Holunderzweig
Sehr aktives Mitglied
Meine Traumata sollen geheilt werden und da glaube ich nicht mehr so dran.
Ein Traumata ist geheilt, wenn du mit Egalgefühl an diese Vorfälle denkst, oder?
Das kann man trainieren und üben. Zb - du bist in einer Kopfgeschichte, wo du üblicherweise weinst, bedrückt bist, in traurige Stimmung kommst, oder für nichts mehr Lust hast...das machte die Geschichte, das Selbstgespräch, die Gedanken mit dir, die du hattest.
Du lässt zu, dass du niedergehst, wenn du mit solchen Gedanken konfrontiert wirst. Sobald du aber weder niedergehst, noch den Kopf hängen lässt, noch innehältst um zu trauern, bist du raus, bist du darüber praktisch hinweggegangen, OHNE weinen zu müssen.
Das übe, nach ein paar Mal ist das ganz leicht, du hast nichts weiter zu tun, als zu beschließen, den Kopf oben zu halten, statt immer in die gleiche "Falle" zu tappen.
Was auch hilft, das ist in die Übertreibung gehen, brülle, trauere nicht leise, brülle, heule, so richtig, geh regelmässig zu einer bestimmten Uhrzeit über deine Traumatas klagen, weinen, toben, dich ausplärren. Dann merkst du, eigentlich ist das richtig dumm, aber so sind wir einfach, das haben wir an uns- wir können uns in Zustände versetzen, per Knopfdruck, wir brauchen uns nur etwas vorstellen, dann sind wir mitten drin.
Überschreibe deine Geschichten, erfinde neue. Kauf die einen schicken Badeanzug und suche einen See, einen Teich, tauche da lieber ein, als in Geschichten, die irgendwann mal waren.