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butterfly_effect

Neues Mitglied
Guten Abend zusammen,

ich hoffe, hier auf irgendjemanden zu stoßen, der mir vllt helfen kann.
Ich bin fast 20 und weiblich.
Seit ich sechs bin, habe ich psychische Probleme, mit elf und 14/15 war ich in Behandlung, seit ich 18 bin erneut.
Ich hab ein paar Dinge erlebt, die mich ziemlich geprägt haben, einige davon weiß ich noch gut.

Komisch bei mir ist außerdem:
Ich hatte noch nie eine Beziehung, weil ich es einfach nicht kann.
Sobald jmd zu nahe an mich rankommt, werde ich total wütend auf diese Person.
Außerdem weiß ich nach wie vor nicht, ob ich auf Männer, Frauen oder beides steh.
Und ich will um keinen Preis Geschlechtsverkehr.
Davor ekelt es mich sehr.

Im Juli hatte ich einen Vaginalpilz und war deshalb beim FA.
Kaum näherte er sich mir, begann ich zu schreien, zu weinen und krümmte mich vor Schmerzen.
Hinterher fragte er mich, ob ich bereits schlechte sexuelle Erfahrungen hinter mir habe.
Ich rannte aus der Praxis und brach hinterher total in Tränen aus, ohne genau zu wissen, warum.
Hab dann mit meiner Thera telefoniert.
Sie meinte, dass sie schon lange vermute, dass es da noch was gäbe, was ich nicht mehr weiß.

Vor kurzem nahm ich nun Antibiotikum, bekam wieder einen Pilz.
Behandelte ihn selbst, er ging nicht weg.
Also bin ich am Freitag nochmal zum FA, diesmal zu einer Frau.
Dort ging es mir ähnlich wie im Juli, sie konnte mich kaum untersuchen, jede noch so Berührung verursachte höllische Schmerzen.
Sie war richtig lieb und sehr ruhig.
Aber auch sie meinte, dass ich diese Anzeichen zeigen würde, die die Leute zeigen, die eben schlechte sexuelle Erfahrungen gemacht hätten..
Seitdem ich dort war, gehts mir wieder schlecht.

Dazu hab ich ständig solche Gedankenfetzen, die auftauchen, so komische Bilder von zwei oder drei bestimmten Orten, aber nichts Konkretes.

Hab mich einmal an einen solchen Ort gewagt, daraufhin wurde ich krank.
Ich kränkel auch grad irgendwie schon wieder, komischerweise seit gestern..
so kenn ich meinen Körper nicht..normal bin ich ein Mensch mit gutem Immunsystem..


Meine Therapeutin ist noch aus der KJP und nicht auf Traumata spezialisiert.
Nun drängt mich sogar schon meine Mutter zu einem Traumaspezialisten.
Soll ich den Schritt wagen?
Was passiert dann genau?
Und hab ich überhaupt eine Chance, es jemals rauszufinden?
Oder kommt das total affig?
Denn zu diesem Gebiet hab ich halt echt KEINE Erinnerung.
Sonst schon noch. Meine panische Angst vor Messern und Männern kommt von woanders her.
Aber diese Probleme beim FA kann man mit keinem meiner schlimmen Erlebnisse erklären..

Achso ja, als Diagnosen habe ich Borderline, bipolare Störung und so einige Zwänge sowie vermutlich Fibromyalgie und die kommt von der Anspannung, unter der ich tagtäglich steh.

Danke an alle, die sich diesen Text komplett angetan haben.

Ich hoffe auf ernstgemeinte und konstruktive Antworten.

LG
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo butterfly_effect,
falls du etwas Schlimmes erlebt hast (was nicht sicher
ist - es könnte sich auch um eine Übertragung handeln
oder um eine übersteigerte Angstfantasie), dann könnte
es durchaus sein, dass du auch nach der Aufdeckung,
was dir genau passiert ist, keinen Therapieansatz findest.
Denn die Vergangenheit lässt sich ja nicht verändern, nur
deine Deutung von ihr (also die Bedeutung, die du einem
Erlebnis in der Vergangenheit gibst). Insofern kannst du
auch ohne eine konkrete Erinnerung versuchen, dem
Phänomen eine andere Bedeutung als bisher zu geben
und z.B. zu sagen: Ich habe da einen "Macken" und will
versuchen, das zu überwinden. Dazu musst du nicht
wissen oder verstehen, woher genau dein "Macken" her-
rührt. Du kannst dir ein Ziel setzen und dann die not-
wendigen Schritte dahin gehen - auch mit Hilfe von
Menschen, die dich dabei begleiten und unterstützen.
Eine körperorientierte Psychotherapie könnte dabei
hilfreich sein, muss aber nicht. Ich könnte mir auch vor-
stellen, dass du mal versuchst, welche Bereiche deines
Körpers welche Berührungen als positiv wahrnehmen
und dann die Bereiche langsam ausweiten. Gewisser-
maßen mal mit "Eigentherapie" versuchen, wie weit du
kommst.

Als Lektüre würde ich dir gerne das Buch "Es ist nie
zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben" von Ben
Furman empfehlen - darin findest du u.a. praktische
Tipps, wie du mit traumatischen Erlebnissen umgehen
kannst.

Alles Gute!
Werner
 
M

Monarose

Gast
Warum kamst du mit 11 Jahren in Therapie?

Was sagen deine Eltern dir dazu?

Wenn du ein Trauma therapeutischen aufdecken willst, dann achte sehr darauf, dass du dich an einen zugelassenen Therapeuten mit solider Ausbildung wendest. Es treiben sich leider auch viele Schwätzer rum, die "heilen" wollen und schlichtweg missionarisch unterwegs sind.

Ein geeigneter Ansprechpartner wäre deine Krankenkasse. Und natürlich die Therapeutin. Sie kann dir sicher geeignete Anlaufstellen nennen.
 

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