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Wie besser unsympathisch wirken?

  • Starter*in Starter*in Felsenbirne
  • Datum Start Datum Start
Ich finde es sehr verständlich, wenn man sich nun aufgrund von häufigen schlimmen Erfahrungen, die man mit Menschen gemacht hat, zurückziehen will, weil man sich schützen möchte. Aber dies ist keine gute Lösung. Denn wenn man alles abblockt, verhärtet man, man wird feindselig, man bleibt unzufrieden und unglücklich.
Ich war früher immer ein den Menschen zugewandter Mensch. Nach den letzten Erfahrungen und den schlimmen Vertrauensmissbräuchen kann ich Menschen nicht mehr in mein Leben lassen. Da ging dann doch zu viel in mir kaputt. Ich spüre selbst, dass mich eine so harte Abkehr nicht glücklich macht, aber bevor ich nochmal so verletzt werde, bin ich lieber ohne Menschen. Nur scheine ich irgendwas an mur zu haben, dass auf andere Menschen wirkt. Und ich frage mich eben, was ich da falsch mache oder an mir habe. Vielleicht spiegel ich Menschen unbewusst zu sehr durch meine unbewusste Anpassung?
Ich bin durch und durch unsicher und in Alarmbereitschaft, wenn ich auf Menschen treffe und ziehe mich daher komplett zurück. Aber irgendwie scheine ich trotz Distanz und Rückzug auf Menschen zu wirken, was mir Angst macht. Ich will einfach nur noch ohne Menschen sein und warten, bis ich das zeitliche segne. Leider kann ich nicht immer und überall Menschen aus dem Weg gehen. In diesem Schuppen auf dem Schrebergarten gelingt das, aber im Winter ist es sehr kalt dort. Ich möchte auch gerne kalt und unsympathisch sein und würde gerne in einem anderen Körper stecken. Wenn ich nur hässlich genug bin, sowohl äußerlich als auch innerlich, dann denke ich mir, lässt man mich in Ruhe. Aber es widerspricht irgendwie meiner Natur. 🙁
 
Genau das ist auch mein Gedanke.

Eine künstliche, unsympathische "Mauer" um dich herum zu errichten halte ich für den falschen Weg. Zum einen, weil das (in meinen Augen) keine Lösung ist - du verlagerst das Problem ja nur. Zum anderen denke ich auch, dass sowas früher oder später belastend wird, weil es vielleicht auch gar nicht deine Art ist. Das könnte u. U. die bestehenden Probleme nur verschlimmern.

Da halte ich es für wesentlich zielführender, wenn du lernst, dich da deutlich früher abzugrenzen, das tut dann auch dir selbst gut, weil du merkst "Ich hab die Kontrolle darüber".


Ich würde ihr das genau so schreiben. Du meinst es ja nicht böse, du hast nur nicht die Kapazitäten für (weitere) soziale Kontakte übrig und musst daher auf dich selbst achten.
Okay, so mache ich das wohl.
Ich habe wie gesagt sehr wenig mit dieser Frau zutun gehabt. Habe much ja eh schon abgegrenzt indem ich erst gar nicht auf Mitpatienten eingehe. Und trotzdem muss ich ja irgendwas getan haben, dass sie sowas schreibt. Mich hat das überrascht, vor allem dass es ihr so wichtig war nochmal Kontakt zu mir aufzunehmen. Und sowas macht mir dann Angst. Weil ich eben nicht weiß, warum ich trotz Distanz so einen Eindruck bei Menschen hinterlasse.
 
Du bist u.a. dann sicher, wenn Du selbstsicher bist, wenn Du das ausstrahlst und lernst, Dich abzugrenzen.
Hm ja, irgendwie habe ich da einen Knoten im Kopf. Radikaler abgrenzen, als Menschen, Bluckkontakt, Gespräche etc zu meiden, dachte ich geht ja nicht. Und das ist es ja, was ich tue. Und trotzdem ziehe ich Menschen an.
Mit dieser Frau habe ich auch nur sehr wenig gesprochen, guten Morgen und guten Tag gesagt, ihr einen guten Tag gewünscht und in der Gruppe hier und da einen Austausch gehabt. Daher begreife ich nicht, wo und wie ich mich besser abgrenzen kann. Ich dachte, ich tue dies ja bereits indem ich aus dem Weg gehe.
Ich habe viele Jahre an der Theke gearbeitet und auch dort ohne mein Zutun schon immer eine Traube Menschen um mich gehabt. Damals hatte ich nur noch nicht das Bedürfnis mich davor schützen zu müssen. Auch auf der Straße werde ich oft einfach angesprochen, obwohl ich schon meine Haare verstecke und nie Blickkontakt suche. Ich mache mich so gut es geht unsichtbar und falle trotzdem auf. Das macht mir extreme Angst, weil ich mich durch was auch immer an mir ausgeliefert fühle. Ich habe da irgendwie einen Knoten im Kopf.
Durch meine Vergangenheit, die letzten vier Jahre, und durch den massiven Missbrauch meines Vertrauens durch mir sehr, sehr wichtige Menschen, ist in mir und in meinem Kopf irgendwie was kaputt gegangen. Ich möchte es gar nicht mehr riskieren Menschen an mich heran zu lassen und trotzdem scheint mur das nicht zu gelingen. Meine bloße Anwesenheit scheint schon Interesse zu wecken, was mich sehr verunsichert.
Und nein, ich ghoste nicht. Ich weiß wie schlimm das ist, weil ich es selbst vor noch nicht langer Zeit erfahren habe. Sowas tue ich Menschen nicht an. Ich glaube aber schon, dass es nicht unbedingt ein ghosten ist, wenn man doch ohnehin kaum Kontakt hatte und sich im Prinzip gar nicht kennt. Wenn mir jemand damals an der Theke seine Nummer "untergeschoben" hat, dann war es ja auch kein ghosten, wenn ich sie einfach in den Müll geworfen habe.
Mir tut diese Frau, die mir den Brief geschrieben hat, sehr leid. Dabei ist sie eine sehr taffe Frau so wie ich das mitbekommen habe. Nur eben die Art und Weise wie man hier mit ihr oder generell mit Patienten umgeht, tut mir sehr leid. Ich leide ja selbst sehr darunter und werde das hier wahrscheinlich abbrechen.
 

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