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Wenn die Traurigkeit kein Ende findet............

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Bei Trauergruppen und einem Therapeuten geht es ja nicht darum, Dir die Trauer "abzunehmen". Das kann keiner, Trauer muss man immer selbst tragen. Bei Trauergruppen geht es ums "Teilen", darum, dass man das Gefühl hat, man ist nicht alleine, man hat Menschen, denen man das erzählen kann und die Ähnliches erlebt haben. So wie Du hier schreibst, so reden Menschen eben auch in Trauergruppen darüber, wie es ihnen geht, was sie tun, wie sich ihre Trauer entwickelt etc. etc.

Das muss man nicht machen, aber man merkt erst, ob es einem gut tut, wenn man es ausprobiert, denke ich mal.

Du siehst jetzt verständlicherweise alles düster und man denkt, wenn man trauert, oft, dass es einem immer schlecht gehen wird. Aber das muss nicht so sein, das weiß keiner vorher, wie sich das entwickelt und wie man die Trauer irgendwann dann etwas loslassen kann. Man vergißt einen Menschen nicht, aber das heißt nicht, dass es einem das ganze Leben immer schlecht gehen wird. Das wirst Du jetzt so nicht fühlen können, aber ich würde offen sein für die Möglichkeit, dass sich die Trauer verringern wird.
 
Bei Trauergruppen und einem Therapeuten geht es ja nicht darum, Dir die Trauer "abzunehmen". Das kann keiner, Trauer muss man immer selbst tragen. Bei Trauergruppen geht es ums "Teilen", darum, dass man das Gefühl hat, man ist nicht alleine, man hat Menschen, denen man das erzählen kann und die Ähnliches erlebt haben. So wie Du hier schreibst, so reden Menschen eben auch in Trauergruppen darüber, wie es ihnen geht, was sie tun, wie sich ihre Trauer entwickelt etc. etc.

Das muss man nicht machen, aber man merkt erst, ob es einem gut tut, wenn man es ausprobiert, denke ich mal.

Du siehst jetzt verständlicherweise alles düster und man denkt, wenn man trauert, oft, dass es einem immer schlecht gehen wird. Aber das muss nicht so sein, das weiß keiner vorher, wie sich das entwickelt und wie man die Trauer irgendwann dann etwas loslassen kann. Man vergißt einen Menschen nicht, aber das heißt nicht, dass es einem das ganze Leben immer schlecht gehen wird. Das wirst Du jetzt so nicht fühlen können, aber ich würde offen sein für die Möglichkeit, dass sich die Trauer verringern wird.

Ja, vielleicht hast du recht mit allem.
Aber so wie es im Moment ist, sehe im keinen Lichtblick das es einmal anders sein würde.
Das geschehene kam so Urplötzlich für mich, das ich es noch nicht verarbeitet habe. Und jetzt kommen noch die Selbstzweifel dazu und verstärken sich noch immer mehr. Es ist zum verrückt werden.
Und was ich gedacht hatte, mit der Obduktion, Anwalt etc.. Da habe ich mir wohl selbst etwas vorgemacht. Vielleicht wird es die ZEIT bringen.
 
Ja, die Zeit wird einige Dinge klären, sie kann helfen, loszulassen, aber irgendwann wird man selbst auch seinen Teil dazutun müssen. Ich meine damit, dass man irgendwann sich wieder dem Leben zuwenden sollte, was natürlich seine Zeit braucht, die man sich nehmen muss.

Du hast Dich ja hier angemeldet und über Dein Schicksal geschrieben. Das ist ja schon ein gutes Zeichen, dass Du durch Schreiben die Trauer weiter verarbeiten kannst. Vielleicht hast Du wirklich zu sehr eine klares Urteil ersehnt und einen Schuldspruch und es braucht seine Zeit, diese Enttäuschung zu akzeptieren.

Du könntest versuchen, einen Therapieplatz zu bekommen. Ob der Therapeut Dir hilft, kannst Du dann sehen, wenn Du es ausprobierst. Es ist verständlich, dass Du im Moment nur Dunkelheit siehst. Dann ist das leider so, aber es muss nicht für immer so bleiben.

Mir hilft immer, wenn es mir schlecht geht, zu versuchen, minimale Zeiteinheiten etwas zu füllen mit Tätigkeiten, die mich ablenken und meinen Geist beanspruchen. Dann erscheint die Zeit nicht mehr so wie eine große schwere Decke, die einen erdrückt, sondern es gibt kleine Löcher, in denen man mal etwas Luft holen kann von der Trauer.

Könntest Du Dich mit einem Ehrenamt etwas ablenken, hättest Du dazu die Kraft? Zumindest mal gucken im Internet, was es in Deiner Stadt so gibt? Vielleicht Hunde ausführen im Tierheim? Oder Kindern etwas vorlesen etc. etc.?
 
Binchy hast du je einen Partner verloren?

Deine Tipps sind sicher gutgemeint. Aber bei so frischer starker Trauer hat man keinen Kopf für Ehrenamt u.ä. Man überlebt wirklich Tag für Tag.
 
Ich rede nicht von frischer Trauer und ja, ich weiß, wovon ich rede.

Und ich habe so auch Tag für Tag überlebt und das, was ich meinte, kommt natürlich später, wenn die Trauer nicht mehr ganz so immens ist. Natürlich kann man das am Anfang nicht, aber man bleibt nicht immer am Anfang, man geht weiter in seinem Trauerprozess. So meine Erfahrung, aber das ist ja bei jedem anderes.
 
Ob ich jemals mit der ganzen Situation fertig werde, ich glaube nicht. Das wird mir stetig präsent bleiben bis an meinem Lebensende.

Es schließt sich aber beides nichts aus: Ja, es wird dir bis an dein Lebensende stetig präsent bleiben. Aber auch ja, du wirst damit "fertig werden".

Nicht im Sinne von Vergessen. Aber im Sinne von "ihr, deiner geliebten Frau, den Erinnerungen an euer gemeinsames Leben und auch der Erinnerung an ihren Tod einen Platz geben". Einen Platz, der auch wieder Raum lässt für anderes.

Ich mag keine Floskeln. Und nein, die Zeit heilt auch nicht alle Wunden. Aber nur die Zeit lässt den Schmerz immer ein wenig milder werden, lässt neben Schmerz auch wieder andere Gefühle zu.

Das heißt aber leider auch: Allzu viel tun kannst du gerade nicht. Du musst es ertragen.

Dafür wünsche ich dir alle Kraft der Welt und ab und zu auch mal die Erkenntnis, dass die Kraft nicht ausreicht und dann die Bereitschaft, dir helfen zu lassen, wenn du Hilfe brauchst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, dass es auch wichtig ist, Dir, TE, Mut zu machen und zu schreiben, was man machen kann, dann, wenn man irgendwann vielleicht dazu in der Lage ist. Wie lange eine Trauer frisch ist oder nicht, muss jeder selbst wissen. Manche trauern ein Trauerjahr, manche ihr Leben lang, da gibt es keinen Maßstab.

Ich denke, dass es Dir helfen kann, verschiedene Meinungen zu lesen und mit der Zeit zu sehen, was bei Dir zutrifft und Dir hilft. Was Dir jetzt nicht hilft, hilft Dir vielleicht irgendwann.
 
Ja, die Zeit wird einige Dinge klären, sie kann helfen, loszulassen, aber irgendwann wird man selbst auch seinen Teil dazutun müssen. Ich meine damit, dass man irgendwann sich wieder dem Leben zuwenden sollte, was natürlich seine Zeit braucht, die man sich nehmen muss.

Du hast Dich ja hier angemeldet und über Dein Schicksal geschrieben. Das ist ja schon ein gutes Zeichen, dass Du durch Schreiben die Trauer weiter verarbeiten kannst. Vielleicht hast Du wirklich zu sehr eine klares Urteil ersehnt und einen Schuldspruch und es braucht seine Zeit, diese Enttäuschung zu akzeptieren.

Du könntest versuchen, einen Therapieplatz zu bekommen. Ob der Therapeut Dir hilft, kannst Du dann sehen, wenn Du es ausprobierst. Es ist verständlich, dass Du im Moment nur Dunkelheit siehst. Dann ist das leider so, aber es muss nicht für immer so bleiben.

Mir hilft immer, wenn es mir schlecht geht, zu versuchen, minimale Zeiteinheiten etwas zu füllen mit Tätigkeiten, die mich ablenken und meinen Geist beanspruchen. Dann erscheint die Zeit nicht mehr so wie eine große schwere Decke, die einen erdrückt, sondern es gibt kleine Löcher, in denen man mal etwas Luft holen kann von der Trauer.

Könntest Du Dich mit einem Ehrenamt etwas ablenken, hättest Du dazu die Kraft? Zumindest mal gucken im Internet, was es in Deiner Stadt so gibt? Vielleicht Hunde ausführen im Tierheim? Oder Kindern etwas vorlesen etc. etc.?
Sicherlich hast du mit allem Recht. Aber die schwere Last die ich in mir trage, will u. will nicht leichter werden. Ich schrieb ja bereits, die Selbstzweifel verstärken sich noch mehr, weil Sie mir ja sagte und ich merkte das Sie Übelkeit hatte. Aber darüber hatte ich mir wohl keine Gedanken, SIE war ja im KH.
Und besonders diese Gedanken dazu die sich in mir breitmachen wird mir wohl niemand abnehmen können, höchstens mildern.
 
Setz Dich nicht unter Druck. Du bürgst Dir auf die Last Deiner Trauer noch die Last Deiner Schuldgefühle drauf. Sie hatte Übelkeit, aber sie war in einem KH. Da wird sie es sicherlich auch gesagt haben. Du bist kein Arzt, Du konntest nichts machen.

du hast damals so gehandelt, wie es Dir möglich war. So gut Du es konntest, Du hast Dir nichts dabei gedacht, fast keiner hätte sich vermutlich was dabei gedacht, da Du sie ja nicht alleine zuhause gelassen hast, sondern sie in einem KH war. Hättest Du damals das Wissen von heute gehabt, hättest Du anderes gehandelt. Aber das Wissen hattest Du nicht.

Ich würde Dir gerade bei soviele Schuldgefühlen raten, mit einem Therapeuten oder Seelsorger zu reden.
 
Ich denke, dass es auch wichtig ist, Dir, TE, Mut zu machen und zu schreiben, was man machen kann, dann, wenn man irgendwann vielleicht dazu in der Lage ist. Wie lange eine Trauer frisch ist oder nicht, muss jeder selbst wissen. Manche trauern ein Trauerjahr, manche ihr Leben lang, da gibt es keinen Maßstab.

Ich denke, dass es Dir helfen kann, verschiedene Meinungen zu lesen und mit der Zeit zu sehen, was bei Dir zutrifft und Dir hilft. Was Dir jetzt nicht hilft, hilft Dir vielleicht irgendwann.

Allerseits,
um hier nichts durcheinander zu bringen, sicherlich ist das geschehene für mich noch frischer als frisch.
Ich sehe es immer noch das SIE noch bei mir sein könnte.
Die ganzen zeitlichen Rituale, was gemeinsam, man wie und wo und wann machte, versuche ich mir aller Macht noch aufrecht zu erhalten. Der Erinnerungen wegen, es ist zum verrückt werden.
Ja, irgendwann wird es vielleicht nachlassen auch die Erinnerungen an SIE !
Da gibt es bestimmt keinen Maßstab für !
 

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