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Welpe - Verzweiflung

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Frau_Holle

Aktives Mitglied
Wie oft unterbricht du nachts deinen Schlaf weil der Welpe raus muss?
Ein Mal. Oft geht mein Partner, da ich nicht so schnell aufstehen kann.
Es liegt kaum an dem Charakter des Hundes: klar macht er mal in die Wohnung, reißt Tapete ab und testet viel aus.

Den Welpen finde ich gerade nicht mal süß bzw. toll.
 

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
wenn ich das jetzt richtig verstehe, liebst du deinen Hund nicht und deswegen bist du (unbewusst) auch nicht dazu bereit, dem Hund zuliebe die mit dem Hund eingehenden "Einschränkungen und Nachteile" bzw die zusätzliche Arbeit, die man hat, in Kauf zu nehmen?

Dieses Phänomen gibt es häufig, wenn man sich zb den Hund zu schnell angeschafft hat, obwohl man noch gar nicht bereit ist, sich darauf einzulassen, zb nach dem Tod des vorherigen Hundes.

Wenn du noch nie vorher einen eigenen Hund hattest, war dir vielleicht gar nicht bewusst, wie viel Arbeit so ein Welpe macht?
Hast du ihn dir wirklich selber gewünscht oder nur deshalb haben wollen, um deinen Partner glücklich zu machen, weil es sein Herzenswunsch war?

Manchmal dauert es eine Weile, bis man langsam aber stetig eine Bindung zu dem Welpen aufbauen kann. Du solltest dir verzeihen, dass du ihn (noch) nicht lieben kannst und du solltest ihm zugestehen, dass er nichts dafür kann, dass du ihn (noch) nicht liebst und ihn vor allem auch nicht spüren lassen, dass dir das alles zuviel ist. Denn er merkt ja, dass du nicht wirklich bei ihm bist und dadurch widerum kann er auch keine Bindung und Vertrauen zu dir aufbauen.

Der Hund ist nur dein Ventil für Probleme, Sehnsüchte, Erwartungen, Konflikte usw die du mit dir rumschleppst.

Ich kann dir nicht sagen, ob du deinen Hund irgendwann lieben wirst oder ob er vielleicht besser in einer anderen Familie aufgehoben wäre. Manchmal hilft es einfach zu akzeptieren, dass man nicht viel für das Tier empfindet und sich einfach nur pflichtbewusst um das Tier zu kümmern, das Tier nicht spüren lassen, wie man empfindet. So gewöhnst du dich an deinen Hund und kannst nach und nach eine Bindung aufbauen. Das bedeutet natürlich auch Arbeit und sich überwinden. Dein Partner sollte dich unterstützen wo es geht und versuchen die gefühlsmäßigen Defizite auszugleichen, damit der Hund eine Bezugsperson hat.
 

Frau_Holle

Aktives Mitglied
Danke für deine Antwort.

Unsere Überlegungen waren total durchdacht. Der Wunsch nach einem Hund ist definitiv eher von meinem Partner ausgegangen. Doch ich wollte auch immer gerne einen Hund haben. Ich wusste vorher, dass es viel Arbeit ist. Ich bin sehr geduldig und wusste, dass dies eine anstrengende Phase werden wird.

Jetzt wo er da ist, versuche ich mir permanent Mühe zu geben. Ich überspiele alles, bleibe geduldig. Fazit: ich kann nicht mehr. Ich fühle nur noch negativ. Ich habe an nichts mehr Freude. Ich ziehe mich immer mehr in mich zurück. Meine Lebensfreude ist weg.

Ich bin gerade nicht ich. Das ist so schlimm. Mich belastet die Situation so sehr, da ich meinem Partner nicht das Herz brechen möchte. Sich einzugestehen, dass es mir schlecht geht, ist schwierig.
 
G

Gelöscht 7625

Gast
Möglich ist natürlich auch, dass du zufällig zeitgleich an irgendetwas erkrankt bist, was an dir nagt.
Fühlst du dich vllt allgemein schwächer und schlapper seit kurzer Zeit?
Bist du in ärztlicher Behandlung, Zähne ok?
Sogar sowas wie Karies, der sich langsam und schmerzlos durch die Zahnsubstanz bis in den Kiefer frisst, somit dein Blut verunreinigt, kann aufs Gemüt und den allgemeinen Zustand schlagen, ist nicht zu unterschätzen.
Du bist dann, womöglich sogar bisher unbewusst, mehr mit dir selbst beschäftigt und alle äußeren Einflüsse können dir plötzlich mehr zu schaffen machen, als zuvor.
 

Frau_Holle

Aktives Mitglied
Ich hatte gerade einige Termine beim Zahnarzt. Tatsächlich mache ich gerade alles lieber, als Zeit mit dem Hund zu verbringen.
Ich möchte eigentlich gar nicht nach Gause zurück.
 
G

Gelöscht 7625

Gast
Wie ist denn der Kontakt zu deinem Partner so? Noch intensiv genug?
Es verändert sich ja, wenn da noch ein Wesen ins Leben tritt.
Du willst ihm nicht das Herz brechen, aber fühlst du dich selbst denn noch genügend beachtet?
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
Ich hatte so etwas auch einmal, mit einer Katze, die ich von anderen Leuten übernommen hatte. Ich fühlte mich einfach nicht wohl mit ihr und war total nicht glücklich und habe auch gespürt, dass das Tier sich bei mir nicht wohlfühlte. Da ist das wie bei den Menschen, da stimmt einfach die Chemie nicht. Wir passten nicht zueinander, das habe ich einfach einsehen müssen und die Vorbesitzer informiert und sie gebeten, das Tier zurückzuholen, was dann auch umgehend geschah. Ich fühlte mich danach erleichtert und wusste, das war die richtige Entscheidung gewesen. Mit dem Kater, den ich danach bekam, lief alles prima, ich fühlte mich gut und glücklich und er liebt mich bis heute innig und ich ihn.

Man hat, wie bei den Menschen, auch nicht zu allen Tieren gleichermaßen eine Beziehung. Mit den einen klappt es, mit den anderen nicht. Das kann man nicht ändern und muss seine Konsequenzen ziehen.

Vielleicht stimmt bei euch auch einfach die Chemie nicht und es ist nicht das richtige Tier für dich. Sowas kommt vor, ich würde vielleicht einen anderen Platz suchen.
 

cucaracha

Urgestein
Wir haben auch grade 3 Welpen...
Ich weiss was für ein Stress es ist.
Man hält den Stress aus, wenn man die Welpen liebt.

Wenn dein Partner den Hund wollte..müsste er sich um das Tier kümmern.
Aber er geht weg und lässt dich mit der Arbeit mit dem Hund im Stich.

Was habt ihr denn für einen Welpen..?
Was stört dich denn so sehr an dem Hund ?
Die fehlende Stubenreinheit ?

An deiner Stelle würde ich den Hund mit Sicherheit in gute Hände abgeben.
Es gibt bestimmt Leute, welche ihn gerne kaufen würden und ihn lieben.
Du tust dir und dem Hund keinen Gefallen, wenn du ihn behältst.
Für dich ist es eine grosse unnötige Belastung ud Einschränkung im Leben.
Liebe kann man nicht erzwingen.
Hunde und Kinder spüren es sehr, wenn sie nicht geliebt werden..

Man kann nicht alle Menschen und Tiere lieben..
 
G

Gelöscht

Gast
Welche Optionen hast du, wenn du deine Emotionen vollkommen rausnimmst?
  • Hund zurück zum Züchter bringen, keinen neuen holen
  • Hund zurück zum Züchter bringen und einen anderen holen
  • Mit Hund arrangieren
Ich hab auch einen Hund mit dem ich mich arrangiert habe, es ist keine wahre Liebe, und das ist, wie ich finde, auch in Ordnung. Allerdings ist er kein Welpe mehr, und damit auch weniger abhängig von meinen Emotionen. (Genau deswegen finde ich, sollten Ersthundehalter sich keine Welpen anschaffen, item.)

Die Frage ist: was willst du? Womit kannst du leben?
Er wird ja nicht lange ein Welpe bleiben, der Gestank verschwindet ziemlich schnell. Aber dann wird er ein Trotzkopf, halt wie ein Teenager, der nicht hört und nur Unsinn im Kopf hat. Erst danach wird er zu einem echten Begleiter.
Kannst du so lange durchhalten, ohne dir Schuldgefühle zu machen? Die sind nämlich echt pures Gift und bringen dir genau gar nichts, also lass dich von ihnen nicht beeindrucken.
 
Status
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