wenn ich das jetzt richtig verstehe, liebst du deinen Hund nicht und deswegen bist du (unbewusst) auch nicht dazu bereit, dem Hund zuliebe die mit dem Hund eingehenden "Einschränkungen und Nachteile" bzw die zusätzliche Arbeit, die man hat, in Kauf zu nehmen?
Dieses Phänomen gibt es häufig, wenn man sich zb den Hund zu schnell angeschafft hat, obwohl man noch gar nicht bereit ist, sich darauf einzulassen, zb nach dem Tod des vorherigen Hundes.
Wenn du noch nie vorher einen eigenen Hund hattest, war dir vielleicht gar nicht bewusst, wie viel Arbeit so ein Welpe macht?
Hast du ihn dir wirklich selber gewünscht oder nur deshalb haben wollen, um deinen Partner glücklich zu machen, weil es sein Herzenswunsch war?
Manchmal dauert es eine Weile, bis man langsam aber stetig eine Bindung zu dem Welpen aufbauen kann. Du solltest dir verzeihen, dass du ihn (noch) nicht lieben kannst und du solltest ihm zugestehen, dass er nichts dafür kann, dass du ihn (noch) nicht liebst und ihn vor allem auch nicht spüren lassen, dass dir das alles zuviel ist. Denn er merkt ja, dass du nicht wirklich bei ihm bist und dadurch widerum kann er auch keine Bindung und Vertrauen zu dir aufbauen.
Der Hund ist nur dein Ventil für Probleme, Sehnsüchte, Erwartungen, Konflikte usw die du mit dir rumschleppst.
Ich kann dir nicht sagen, ob du deinen Hund irgendwann lieben wirst oder ob er vielleicht besser in einer anderen Familie aufgehoben wäre. Manchmal hilft es einfach zu akzeptieren, dass man nicht viel für das Tier empfindet und sich einfach nur pflichtbewusst um das Tier zu kümmern, das Tier nicht spüren lassen, wie man empfindet. So gewöhnst du dich an deinen Hund und kannst nach und nach eine Bindung aufbauen. Das bedeutet natürlich auch Arbeit und sich überwinden. Dein Partner sollte dich unterstützen wo es geht und versuchen die gefühlsmäßigen Defizite auszugleichen, damit der Hund eine Bezugsperson hat.