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Weiss nicht weiter

Tiana

Neues Mitglied
Hallo!


Ich weiss nicht mehr weiter. Ich will es versuchen kurz zu erklären. Ich bin nun seit knapp 9 Jahren mit meinem Mann zusammen. Davon fast 8 Jahre verheiratet. Ich komme aus einer Familie an der Gewalt an der Tagesordnung war. Angezeigt habe ich sie und OEG läuft. Aber darum geht es nicht. Es geht darum dass ich nicht weiss, ob ich übertreibe, oder sein Verhalten mir und meiner fast 2 Jahre alten Tochter normal ist.


Er hat mich schon seit dem ich ihn kenne immer mal wieder angeschrien und fertig gemacht. Ich habe oft und viel dabei geweint. Ich dachte es ist normal, weil ich es nicht anders kannte. Alle Nachbarn, egal wo wir wohnten hatten mich immer mal wieder angesprochen ob er mich schlagen würde. Und NEIN, das hat er niemals getan, auch unsere Tochter hat er noch nie geschlagen! Seit sie da ist, wird es irgendwie noch schlimmer. Er macht mir Vorwürfe ich hätte keine Zeit mehr für ihn. Aber ich musste mich so gut wie alleine um sie kümmern. Hatte eine schwere PPD die ich aber überwunden habe. Sie ist mein ein und alles und ich liebe sie mehr als alles andere im Leben. Er schreit immer noch. Er schmeisst und tritt manchmal nach Sachen. Er schreit vor ihr. Er schreit mich an, und die kleine. Die Nachbarn denken wieder er würde mich schlagen, und unsere Tochter. Vor knapp 2 Woche, die kleine hatte einen Wutanfall, weil ich telefonieren musste, und er sie einfach aus dem Zimmer genommen hatte. Sie wollte mit ihren Spielzeug auf ihn los. Als ich fertig war mit telefonieren bin ich in ihr Zimmer gekommen, er hatte mich 2 mal gesucht und gesagt er könne nicht mehr, fand ich meine Tochter tränen überströmt an ihren Bettchen stehen. Er schrie rum, er könne nicht mehr, er will mit diesen Kind nichts mehr zu tun haben usw. Alles vor ihr. Ich kümmerte mich um meine Tochter, er schrie mich an, ich solle mich um ihn kümmern, und wenn das so weitergeht zieht er aus. Ich sagte er solle das tun, und machte mich und die kleine raus geh fertig, und flüchtete so gesehen tränen überströmt aus dem Haus. Solche Sachen passieren immer wieder und wieder. Es geht mal zwei Wochen gut, und dann nicht mehr. Ich soll Schuld sein an seinem Verhalten, oder halt die kleine. Je nachdem warum er ausflippt.



Vor einem halben Jahr wollte ich mich trennen, doch ich blieb. Er versprach mir sich zu ändern, eine Therapie zu machen, aber es ist nichts passiert. Ich empfinde dieses Verhalten von ihm mittlerweile als Aggression. Aber ist es das? Ich bin so aufgewachsen, aber ich möchte nicht das meine Tochter so aufwächst. Er versteht nicht, dass man manche Gefühle nicht vor einem Kind auslebt. Er sagt unsere Tochter braucht einen Psychologen, ist verzogen. Weil sie Wutanfälle hat, in der Trotzphase ist. Ich finde es normal, wenn ein Kind seine Grenzen austestet. Sie ist doch noch nicht mal 2! Und ich finde man kann ein Kind zu einem guten Menschen erziehen, ohne das Kind anzuschreien! Man kann auch liebevoll Grenzen setzten! Oder liege ich da falsch? Ich fühle mich bei solchen Ausbrüchen schon gedemütigt und klein gehalten. Wie soll sich da erst ein kleines Kind fühlen? Und ich weiss nicht was ich tun soll. Aus irgendeinem Grund habe ich Angst vor einer Trennung! Warum? Ich weiss es nicht. Es ist ein Gefühl.


Ich glaube das reicht erst einmal. Ich muss mich doch erst einmal ein bisschen sortieren. Danke fürs zuhören!!!




Tiana


PS Und nein, er ist nicht ausgezogen, und das Thema scheint für ihn vom Tisch zu sein.
 
B

Blacksurfer

Gast
Tiana.
Es ist durchaus üblich, dass Frauen aus einem Elternhaus, wie du es hattest, sich ebenfalls einen Partner nehmen, der so ist wie ihr Vater. Das ist übel.
Du willst deinem BABY (!), deiner Tochter, eine Kindheit wie die deinige ersparen.
Also tu es. Es ist deine Pflicht.
Trennung.
Eigene Wohnung.
Wenn er Umgangsrecht hat und sich nicht benimmt, dass alleinige Sorgerecht beantragen.
Eine Familienhilfe beim Jugendamt beantragen.

wenn er an deiner Tür klingelt und Ärger macht, Polizei.
Am besten zieh in eine andere Stadt.

Mehr fällt mir an dieser Stelle nicht ein.
Mein Gott das arme Kind.
 
G

Gast

Gast
Hallo Tiana,

...schade, dass er nicht von selbst gegangen ist!

ich kann Dir nur raten, trenne Dich von ihm. Ich weiss das ist so leicht dahergesagt und schwer für Dich es zu tun. Man (Frau) hofft immer noch, er tut es nicht wieder, ich kann ihn noch ändern... Aber so ist es nicht. Es wird eher noch schlimmer werden. Hatte leider auch schon mal so einen Partner. Der hat auch nie geschlagen, nur gedroht! Aber das wurde mit der Zeit immer schrecklicher. Da kam dann ein Messer ins Spiel und als die Nachbarn die Polizei holten, behauptete er, ich hätte ihn umbringen wollen. So kann das dann auch enden.
Auch verbale Gewalt ist Gewalt! Tu das Deinem Kind und Dir nicht länger an! Hole Dir Hilfe von Deiner Familie, einer Freundin oder einer Frauenberatung bzw. Frauenhaus. Ich weiss das so eine Trennung sehr, sehr schwer ist, auch wenn der Partner so
ein aggressiver Mensch ist. Man liebt ihn trotzdem noch!
Aber eine glückliche Zukunft ohne Gewalt ist den Schmerz der Trennung wert!

Alles Gute und viel Kraft!
 

Mizi

Sehr aktives Mitglied
Ich weiß nicht, was für ein Problem er mit sich hat, aber es ist ein massives.
Psychische Gewalt ist was Schlimmes, demütigt, macht klein usw.

Ich könnte jetzt schreiben, er sollte diesbezüglich eine Therapie machen....

Aber ich kann nur sagen, auch angesichts deines Kindes:

Trenne dich und zwar sehr zügig.
Warum, muss ich nicht weiter erläutern....... Das ist selbsterklärend.


(Ja, das arme Kind ...)
 
G

Gast

Gast
> fand ich meine Tochter tränen überströmt an ihren Bettchen
> stehen. Er schrie rum, er könne nicht mehr, er will mit diesen
> Kind nichts mehr zu tun haben usw

Das waren schon schwerwiegende Vorfälle und Äusserungen.
Da sind ganz sicher Verletzungen entstanden, Ängste und
Schuldgefühle.

Ich finde es sollte fürs Erste darum gehen, professionelle Hilfe
in Anspruch zu nehmen. Du solltest Dich unverzüglich an eine
Beratungsstelle wenden.

Dann kann man weitersehen.
 

Tiana

Neues Mitglied
Danke für Eure Antworten.

Als ich mich trennen wollte sagte er, er könne nicht mehr. Ich wolle nicht mehr leben. Ich blieb hart. Als er sagte, er wolle sich ändern und einen Thera machen, wurde ich weich, und blieb. Das ist nun schon wie erwähnt ein halbes Jahr her. Er sieht nicht wie es mir und der kleinen geht.

Ich bin Schuld an seinen Anfällen, wie er sagt. Weil ich rede wie ich denke, ich fragen stelle. Und noch so vieles mehr. Und ja, manchmal denke ich dass ähnlichkeiten zu meinem Vater da sind. Ausser die Körperliche Gewalt. Wie gesagt er schlägt mich nicht und auch nicht die kleine. Trotzdem komme ich langsam an den Punkt, wo ich es schwer einschätzen kann. Alte Ängste kommen wieder hoch. Lange hab ich ihn in Schutz genommen. Es als etwas gesehen, was normal ist. Bzw. so gesehen, dass seine Brüllattacken gerechtfertigt sind. Doch langsam sehe ich was es mit mir macht, und mit der kleinen. Ich kann so einfach nicht mehr weiter leben. Er hat ja auch seine guten Seiten. Aber die schlechten Seiten sind für mich momentan unerträglich. Ich weiss, dass es manche nicht verstehen können. Ich ja auch manchmal nicht, warum ich ihn in Schutz nehme bzw. ich das zulasse. Aber ich glaube, manchmal bin ich noch zu sehr Opfer von früher. Doch ich will das jetzt ändern.

Grade Eure Antworten haben mir gezeigt, dass mein Gefühl, was tief in mir ist, richtig ist. Es ist weder gut für mich noch für meine Tochter. Ich will das so nicht mehr. Ich bin alleine, also habe so gesehen keine Familie mehr, und Freunde habe ich hier auch noch nicht gefunden. Ein paar Bekannte, aber das war es schon. Aber vielleicht finde ich unter diesen Bekannten jemanden der mir im Ernstfall helfen kann. Ich habe vorhin bei einer Beratungsstelle angerufen und mir für Freitag früh einen Termin geholt. Ich muss gestehen, ich war im Dezember schon mal da. Aber ich hatte den Mut nicht um weiter zu machen. Ich dachte es wird schon wieder. Mir wird klar, dass es nicht wieder wird. Und nun werde ich dort hingehen, und werde mich weiter beraten lassen. Ich möchte die Trennung vorbereiten, aus meinem Gefühl herraus. Ich habe Angst wie er reagiert, wenn ich mich wirklich trenne. Ich glaube nicht, dass er körperlich tätig wird, aber die Schreiattacken sind schon schlimm genug.

Und jetzt werde ich erst mal alles sacken lassen, und werde mich sammeln. Danke!
 

SophieM

Mitglied
Danke für Eure Antworten.

Als ich mich trennen wollte sagte er, er könne nicht mehr. Ich wolle nicht mehr leben. Ich blieb hart. Als er sagte, er wolle sich ändern und einen Thera machen, wurde ich weich, und blieb. Das ist nun schon wie erwähnt ein halbes Jahr her. Er sieht nicht wie es mir und der kleinen geht.

Ich bin Schuld an seinen Anfällen, wie er sagt. Weil ich rede wie ich denke, ich fragen stelle. Und noch so vieles mehr. Und ja, manchmal denke ich dass ähnlichkeiten zu meinem Vater da sind. Ausser die Körperliche Gewalt. Wie gesagt er schlägt mich nicht und auch nicht die kleine. Trotzdem komme ich langsam an den Punkt, wo ich es schwer einschätzen kann. Alte Ängste kommen wieder hoch. Lange hab ich ihn in Schutz genommen. Es als etwas gesehen, was normal ist. Bzw. so gesehen, dass seine Brüllattacken gerechtfertigt sind. Doch langsam sehe ich was es mit mir macht, und mit der kleinen. Ich kann so einfach nicht mehr weiter leben. Er hat ja auch seine guten Seiten. Aber die schlechten Seiten sind für mich momentan unerträglich. Ich weiss, dass es manche nicht verstehen können. Ich ja auch manchmal nicht, warum ich ihn in Schutz nehme bzw. ich das zulasse. Aber ich glaube, manchmal bin ich noch zu sehr Opfer von früher. Doch ich will das jetzt ändern.

Grade Eure Antworten haben mir gezeigt, dass mein Gefühl, was tief in mir ist, richtig ist. Es ist weder gut für mich noch für meine Tochter. Ich will das so nicht mehr. Ich bin alleine, also habe so gesehen keine Familie mehr, und Freunde habe ich hier auch noch nicht gefunden. Ein paar Bekannte, aber das war es schon. Aber vielleicht finde ich unter diesen Bekannten jemanden der mir im Ernstfall helfen kann. Ich habe vorhin bei einer Beratungsstelle angerufen und mir für Freitag früh einen Termin geholt. Ich muss gestehen, ich war im Dezember schon mal da. Aber ich hatte den Mut nicht um weiter zu machen. Ich dachte es wird schon wieder. Mir wird klar, dass es nicht wieder wird. Und nun werde ich dort hingehen, und werde mich weiter beraten lassen. Ich möchte die Trennung vorbereiten, aus meinem Gefühl herraus. Ich habe Angst wie er reagiert, wenn ich mich wirklich trenne. Ich glaube nicht, dass er körperlich tätig wird, aber die Schreiattacken sind schon schlimm genug.

Und jetzt werde ich erst mal alles sacken lassen, und werde mich sammeln. Danke!

das was du hier geschildert hast, erinnert mich sehr stark an meine beziehung. ich habe mich nach über 4 jahren endlich von meinem freund und vater unserer tochter (2,5) getrennt. er gab mir auch immer die schuld an allem. er war auch immer aggressiv und launisch, aber ganz schlimm in meiner schwangerschaft und am schlimmsten nach der geburt unserer tochter. er war meine große liebe, noch immer liebe ich ihn, aber meiner tochter will ich das nicht mehr länger zumuten. ich habe auch so viele tränen vor ihm vergossen, doch es hat ihn nie wirklich interessiert. ich erinnere mich noch daran, wie ich ein paar tage nach der geburt vom rettungswagen in die klinik gefahren wurde. die notärztin, die zuvor zu mir nach hause kam, vermutete eine infektion, die lebensgefährlich werden konnte. ich konnte mich vor schmerzen kaum noch bewegen, lag in der klinik am tropf, bis sich mir irgendwann der zuständige arzt widmete. davor aber,schaute mein freund immer wieder genervt auf die uhr und zu mir und meinte dann, wenn nicht gleich ein arzt kommt dann geht er nach hause. vor schmerzen konnte ich noch nicht realisieren...aber später umso mehr. er meinte er sei so müde und will nur schlafen, dabei war es für mich schon die dritte nacht ohne schlaf seit der geburt unserer tochter. keine spur von mitgefühl seinerseits. das zu ertragen, das war echt grausam. er hat auch ein alkoholproblem, ist in meiner schwangerschaft rückfällig geworden, hat aber letztes jahr seine 2. therapie erfolgreich beendet. es kam auch zu handgreifichkeiten und in meiner abwesenheit hatte unsere tochter blaue flecken, die er als unfälle deklarierte. damals glaubte ich ihn noch, bis er mich schlug und vor ein paar wochen unsere tochter. es ist unglaublich, mir gab er oft an allem die schuld, und anderen auch. als er mich mal angriff und mich an die wand stieß, ging diese kaputt (horizontaler bruch) und ich hatte an den armen blaue flecken. ich war schuld, dass ich überhaupt welche hatte, denn ich seie so empfindlich. die wand ging auch nur kaputt, weil gerade an der stelle gepfuscht wurde...pfff. ich hab ihn angzeigt. er wollte eine falschaussage bei der polizei machen. er wollte behaupten, dass ich hysterisch geworden sei und er mich nur beruhigen wollte. das war der nächste schlag für mich. ich traf mich damals nochmal mit ihm und fragte ihn unter tränen, warum er sowas machen will. darauf meinte er, er müsse sich aus der schlinge ziehen, wegen seiner tochter. er hat mich all die jahre dermaßen manipuliert, dass ich dachte ich wäre schuld an seinen aggressionen, weil ich ihn in irgendeiner form provoziere. aber ich bin endlich aufgewacht...endlich. ich will nun meine tochter vor ihm schützen.
wäre schön wenn wir uns weiter austauschen könnten. vielleicht kann ich dich etwas in deiner lage unterstützen und dir etwas kraft geben ;) jedenfalls weiß ich, wie schwer es ist, diese zweifel mit sich herumzutragen. ich hoffe du findest den richtigen weg!!!
 

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