Nohope
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Um Deine Frage zu beantworten: "Diese Neigung, die objektiv ungeordnet ist, stellt für die meisten von ihnen eine Prüfung dar. (...) Homosexuelle Menschen sind zur Keuschheit gerufen."Was sollen denn Homosexuelle dann Eurer Meinung nach machen? Einsam bleiben, das ganze Leben lang? Ist das gottgewollt?
Wie wärs, wenn Ihr einfach mal drüber nachdenken würdet, was solche Forderungen konkret für die Betreffenden bedeuten? Macht einfach mal ein Gedankenexperiment: stellt Euch vor, Ihr lebt in einer Gesellschaft, die aus irgendeinem Grunde gerade Euch verbietet, eine Partnerschaft einzugehen. Ein Leben lang. Womöglich verlangt man auch, Euch von Eurem Freund/Freundin/Ehepartner zu trennen, weil Gott es so will. Wie würdet Ihr das finden?
Und ehe Du Dich weiter aufregst, solltest Du bedenken, dass z. B. Geschiedene ebenso zur Keuschheit gerufen sind... und dass Sexualität für einen strenggläubigen Katholiken (wie aber ebenso für Freikirchler) nur in einer Ehe (im eigentlichen Sinne des Wortes) erlaubt ist.
Ist man strenggläubig, dann sieht man das als sein eigenes Kreuz an. Jesus hat gesagt, jeder nehme sein Kreuz auf sich und folge ihm nach. Dieses "Kreuz" kann sich für jeden Christen halt in anderer Weise darstellen. Insofern gibt es genügend Menschen - auch Homosexuelle -, die dies tatsächlich versuchen zu leben... wer wahrhaft an Gott glaubt UND glaubt, dass dies Sein Wille ist, der bemüht sich tatsächlich nach Leibeskräften, dies zu leben, und Gott gibt dann auch die Kraft dazu, wenn man Ihn aufrichtig darum bittet.
Im übrigen sage ich Dir nur, wie man das als (streng)gläubiger Christ sieht. Meine eigene Meinung tut hier absolut nichts zur Sache und ist außen vor.