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Gurkino

Neues Mitglied
Hallo Leute,
ich weis einfach nicht mehr weiter.
Ich bin jetzt 17 und männlich und wenn ich die Wiederholungsprüfungen für die Schule schaffe dann komm ich in die 8. Klasse. Mein Problem ist einfach ich weis nicht genau was mit mir los ist.
Eigentlich war ich schon immer eher verschlossen und etwas komisch einfach. Ich bin mir nicht sicher was es genau ist, aber es stört mich einfach und macht mich fertig.
Soweit ich mich erinnern (Kindergartenzeit und so) hatte ich kein wirkliches Interesse an anderen Leuten. Im Kindergarten hab ich mich gern zurückgezogen, irgendwelche Sachen für mich allein gemacht und war sonst auch nicht präsent, an Freundschaften oder so kann ich mich nicht erinnern. Ich hab sogar noch Erinnerungen an gewisse Sachen, das einzige Gespräch mit einem anderen an das ich mich erinnern kann war als mir ein anderes Kind rückwärts springen beigebracht hat. Ich war froh dass er es mir gezeigt hat aber mehr nicht.
Hab mir auch schon extrem früh lesen und schreiben beigebracht weil ich so viel allein gemacht hab. Naja dann meinte meine Mutter ich wäre hochbegabt und hat nen Test machen lassen und ja sie hatte Recht.
Die ersten 3 Jahre Volksschule waren sehr einfach für mich, da ich bereits beinahe alles vorher gelernt hatte.
Aber mir ist was aufgefallen: Wenn zum Beispiel alle anderen irgendein Spiel gespielt haben, z. B.: Polsterschlacht oder die Jungen sich mit den Mädchen gezankt haben, hab ich immer nur zugesehen. Ich habs auch lustig gefunden aber hatte kein Bedürfnis selber mitzumachen. Habs paar mal probiert aber es hat sich komisch angefühlt.

Das war die Zeit wo meine Eltern auch heftig zum Streiten angefangen haben. Es ging eigentlich immer darum dass die Wohnung nicht passt, darum dass unsere Großeltern (anm: Eltern meines Vaters) immer noch im selben Haus wohnen usw. Die Streits waren eigentlich immer gleich, meine Mum hat meinen Vater angeschrien und das oft stundenlang und so laut dass man es locker ne Straße weiter hören konnte trotz dicken mauern. Teilweise hat meine Mutter auch auf gegenstände geschlagen oder laut gegen die wand geklopft als wollte sie dass es einfach jeder auf der Welt hört.

Das einzige was ich dabei gefühlt hab war eine mischung aus leere, angst und verzweiflung. Am liebsten hätte ich das ganze mit irgendeiner Kraft auf einen schlag beenden wollen aber das funktioniert nun mal nicht. Anfangs ist mein kleiner Bruder noch zu mir gekommen und wir haben geweint und uns gewünscht dass es endlich aufhört. Irgendwann hat dann jeder für sich selber das ganze durchgehalten und ich bin immer mehr kalt gegenüber dem ganzen geworden. Ich spürte es immer noch aber irgendwie hab ich die Tür zugemacht, Musik gehört oder irgendwas gelesen und fühlte mich komisch glücklich, nicht so wie wenn man glücklich ist sondern eher wie man sich das so in nem psycho film vorstellt, keine ahnung ich hoffe ihr versteht

Bis ich um die 13-14 war hab ich mich eigentlich immer auf die Seite von meinem Vater geschlagen, also hab die Mutter als art bösewicht empfunden und wollte eigentlich nichts mit ihr zutun haben. Sie hat auch ständig gesagt ich soll ja nicht so wie er werden und sowas und irgendwann hab ich dann begonnen meinen Vater zu hassen, und zwar abgrundtief. Hat damit angefangen dass mich sein schmatzen beim essen gestört hat und das hat sich dann zum hass gegenüber allem entwickelt was er macht. Ist zum teil heute immer noch so. Er is jetzt auch nicht der sozial begabteste mensch wenn man das so sagen kann und ich schiebe meine sozialen ängste immer noch auf ihn.

Im Gymnasium hatte ich einen tiefen hass gegenüber all denen die viele freunde hatten und auch bei den Mädchen beliebt waren oder so. ich hatte sogar das Bedürfnis einfach alles in die Luft zu sprengen und diese menschen sterben zu lassen und das mit 11. Gut dass ich das nicht gemacht hab. Einer von diesen "beliebten" menschen ist sogar heute mein bester freund, zumindest hat er mit mir schon extrem viel durchgemacht und weis wer ich bin und akzeptiert mich trotzdem.

Naja so wies kommen soll bin ich auch z.t gemobbt worden von gewissen Leuten. Wenn ich drauf zurückblicke merke ich dass die eigentlich nix böses von mir wollten sondern nur spaß haben und mit mir ins Gespräch kommen. Nur ich hab das als was schlimmes empfunden. So ist es mir sehr lange gegangen und ich weis im moment nicht wie ich das eigentlich alles verfassen soll.

Nun meine Gedankenwelt macht mich immer noch krank. Ich kann mich nur schwer für andere Menschen begeistern oder interessieren und zum Großteil sind sie mir egal ich fühle zwar dass ich gerne was schönes tun würde und sie irgendwie glücklich machen will aber ich kann es nicht, meistens kommt dann irgendwas komplett übertriebenes und gefühlskaltes raus und dann steh ich erst wieder komisch da. Ich fühle das nicht sondern denke darüber nach.

In manchen Situationen könnten meine Eltern oder sonst wer neben mir abkratzen oder vor schmerzen schreien und ich würde mir warscheinlich die ohren zuhalten und sie bitten nicht so laut dabei zu sein. Ich fühle nichts warmes wenn ich mit menschen bin, es sind keine positiven Schwingungen da wie man so schön sagt. Das was mich glücklich macht ist einfach alles besitzen und kontrollieren zu können. Ich weis nicht wieso aber ich glaube deshalb mag ich meinen garten auch so gern. Das ist ein Ort wo ich alles bestimmen kann und keiner sagt was, pflanzen können ja bekanntlich schwer zurückreden. Aber nicht mal die behandle ich mit liebe, sie sind eben Objekte ich meiner kontrollwelt und von mir abhängig und ich entscheide was sie machen dürfen und was nicht. Für menschen nicht zumutbar.

Das Thema rauschmittel will ich noch kurz anschneiden weil ich das nirgends gut einbauen kann:
hat damit angefangen dass ich durch meine Zahnschmerzen mit 12 tramadol verschrieben bekommen hab und ja. irgendwann hatte ich so heftige schmerzen dass ich mir einfach die doppelte Dosis verabreicht hab in der Hoffnung dass dann meine zähne nicht mehr so wehtun. Wusste ja nicht dass das zeug so heftig knallt. Ich weis noch dass mir dann schwindlig wurde und ich mich einfach verdammt gut fühlte. Hab dann bei meinen Eltern geschlafen weil ich angst hatte aufgrund des schwindels und ja das war mein erster "trip" in dem sinn.
Mit 13 das erste mal gekifft, is aber bei selten geblieben. Mit 15-16 dann die ersten tramadol exzesse, also meistens hab ich mich mit ein paar freunden komplett dicht gemacht mit dem zeug, teilweise 300-400mg von dem zeug, ich fühlte mich warm und geborgen und konnte aufeinmal leicht mit anderen reden, das war mir neu und es gefiel mir. Wahrscheinlich wär ich jetzt abhängig wenn ich das zeug nicht immer nur in kleinen mengen für Zahnschmerzen bekommen würde.
Irgendwann hab ich mich dann durch die ganze Palette der natürlichen drogen durchprobiert (Fliegenpilze, tollkirschen, nikotin, engelstrompeten, etc.) und es machte mir irgendwie spaß bis wirklich an den rand der Vergiftung zu gehen. Das klingt komisch ich hab mich wie mein eigenes versuchskaninchen gefühlt und wollte wissen warum ich mich so fühle.
Mit 16 dann das erste mal Ecstasy und Amphetamin, das war ein gutes Gefühl dass ich nicht beschreiben möchte weil es mir angst macht da es so komisch und unnatürlich ist.
Pilze hatte ich auch 3 mal, das war etwas anderes und zum ersten mal konnte ich meinen Hass und meine angst bildlich vor mir sehen und hab darauf eingeschlagen, es war ein Polster aber egal ich hab dahin all meine Gefühle projiziert und sie versucht niederzuschlagen. Witzigerweise ging es mir nachher besser aber auch meist nur für eine Woche oder so, dann kamen die bösen Gedanken wieder zurück.

Helft mir bitte ich weis nicht wie ich im leben weiter soll. Meine schulausbildung ist mir eigentlich scheiß egal ich hab nur angst davor dass meine freunde oder meine Familie schlecht reagiert wenn ichs nicht schaffe. Mehr ist da nicht da

Ich schreibs mal kurz: Ich hasse mich selbst dafür wie ich bin, ich finde die Welt gegenüber mir ungerecht obwohl sie es nicht ist, ich fühle nichts für andere oder überhaupt irgendwas, ich verstelle mich dauernd, ich schiebe immer anderen die schuld für alles in die Schuhe und ich hab schon oft an selbstmord gedacht aber irgendwas hält mich da auf der erde ich weis nicht was es ist aber es ist da.
Es ist noch soviel was ich schreiben könnte aber ich will es nicht mehr da es einfach komplett durcheinander ist.
Wenn ich andere menschen glücklich sehe wie sie Beziehungen oder so haben dann ist das für mich als würde ich einen Riesen kinofilm in 4d sehen und ich guck nur zu

Ich weis nicht mal wirklich was meine frage an das Forum hier ist und weis auch nicht was ich wirklich will
Na gut dann ist vielleicht meine frage: WAS WILL ICH UND WAS SOLL ICH TUN?

LG Gurkino
 
Hallo Gurkino,

schau mal hier: Was tun?. Hier findest du was du suchst.
Ich könnte dir soviel schreiben auf deine Fragen und Aussagen. Aber mein dringender Rat an dich: Bitte gehe zu einem Psychiater und erzähle ihm das, was du hier aufgeschrieben hast. Er wird einige psychologische Tests mit dir machen. Ich hätte einen Verdacht, aber das kann wirklich nur ein Psychologie/Psychiater feststellen und klären.

Bitte deinen Hausarzt um die Telefonnummer eines guten Arztes. Die helfen echt gern weiter.
 

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