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Was tun wenn das Kind entgleitet...

G

Gelöscht 6185

Gast
In Anlehnung an den Rauswurf-Thread von Pechvögelin eröffne ich jetzt mal einen eigenen Thread und hoffe auf sachlich und vernünftige Antworten und natürlich keinen Streit;)

Wenn ein pupertierendes Kind sich plötzlich Dingen zuwendet oder einen nicht so guten ´Freundeskreis hat was kann man da tun?

man kann mit ihm reden,an die Vernunft appelieren...

man kann seine `Macht´als Erziehungsberechtigte nutzen und das Kind ,solange es noch minderjährig ist,zu´m Arzt oder Therapeuten schleppen ( wenn es sich das gefallen lässt)

was noch?

ich habe als Kind Stubenarrest verpasst bekommen wenn ich unartig war ( hat garnichts bewirkt:mad:)

mein Sohn war jahrelang computersüchtig.Nach der Schule sofort an den PC gestürzt,später nach der Arbeit sofort....er konnte ein ganzes WE seine Spiele spielen ohne Unterbrechung:(
holte sich nur kurz etwas essbares aus der Küche und verschwand wieder in seinem Zimmer:(

und ja,ich hatte ihm mit 10 oder 12 den ersten Amiga geschenkt,hätte ich das nicht getan wäre er zu seinen Freunden gegangen...

also....was hätte ich tun sollen?

Es geht mir jetzt nicht nur um meinen Sohn sondern allgemein...

wie kann man sinnvoll gegensteuern?

was meint ihr?

Ratte






[h=3][/h]
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Ein Patentrezept gibt es nicht. Es hängt zu einen von der Vorgeschichte, als auch vom Charakter des Kindes ab.

Schlechter Freundeskreis: Da kann man nur wenig tun. Das Kind muss selbst die Erfahrung machen den Unterschied zwischen richtigen und falschen Freunden zu erkennen. Freunde auszureden verlangsamen nur diesen Erfahrungsprozess und im Worst Case, dass sich das Kind um so mehr an die falschen Freunde klammert.

PC Sucht: Da kann ich nur aus persönlicher Erfahrung sprechen. Ich hätte mir eine Mischung aus entgegen Kommen und echten Alternativen von meinen Eltern gewünscht. Ich hatte mich auch gern Hobbymäßig mit der Geschichte ganzer Videospielreihen befasst. Erzählen durfte ich natürlich davon nicht, da meine Mutter mich sofort unterbrach und meine Interessen als Stumpf deklarierte. (Mein Verhältnis war eh nie gut). Und dass die "tolle Alternative" aus gezwungenen Miteinander Reden (Was allerdings eher ein Ausfragen war, worauf ich keine Lust hatte) und stundenlangen Fernsehen von Reality Shows mich nicht wirklich hinterm Ofen hervorlockte, brauch ich denke ich nicht großartig zu erklären :D Eine eventuelle Alternative wären vielleicht für mich Videospielmessen gewesen.

Bei restlichen Dingen muss man das nötige Bauchgefühl haben und sich an äußeren Hilfstellen zuwenden.
 

Uri

Aktives Mitglied
Mein Fazit aus meinen bisherigen Erfahrungen:
Man kann nicht viel machen.
Die Hoffnung besteht darin, dass pubertierende (PuberTiere :)) ausprobieren und deshalb viele unangenehme Verhaltensweisen von selber wieder ablegen - durch die erlebte Eigenerfahrung.
Vieles ist nicht beständig.
Die problematischen Eigenschaften, die beständig bleiben, sind die Fälle, denen man sich später intensiv widmen muss. Zwar in der Menge weniger, dafür aber festgefahrender.

Sehr schlimm können Trennungskinder sein, weil hier Druck ausgeübt werden kann, aber das Kind noch nicht über gesunden Umgang mit der eigenen "Macht" besteht.
Bsp.: Wenn Du mir nicht dieses erlaubst und jenes kaufst, dann gehe ich zu "Mama" und nicht mehr zu Dir, Papa.
oder: Mama, ich sag "Papa", was Du gemacht hast, der wird dann ans Jugendamt schreiben.

Ansonsten hilft: gezieltes Meckern.
Ich meine damit, dass man bei 4 schlechten Eigenschaften, nur noch zu 1 schlechten Eigenschaft (der schlimmsten) heftig interveniert, dafür das Kind bei den anderen 3 schlechten Eigenschaften absolut in Ruhe lässt.
Hierzu muss man sich selber sehr am Riemen reißen, aber es ist meiner Erfahrung nach die effektivste Methode.
 
G

Gelöscht 86791

Gast
Man muss sich um seinen Nachwuchs eben aktiv kümmern. Ich bekomme sehr oft mit, dass es heutzutage ein Trend ist, dem Kleinkind das Smartphone oder Tablet in die Hand zu drücken, damit man für kurze Zeit seine Ruhe hat oder den Haushalt erledigen kann.
Man kann leider schon sehr früh sehr viel falsch machen.
 
G

Gelöscht 6185

Gast
Als meine Kinder klein waren habe ich mich viel mit ihnen beschäftigt,trotz Vollzeitjob.Der Vater,aktiver Fussballer und Schiedsrichter,war mit seiner eigenen Karriere beschäftigt und hatte daher so gut wie nie Zeit...

ich versuchte in dieser Zeit auch den Vater zu ersetzen was mir natürlich nicht gelang.

Tja und ab einem gewissen Alter wollten dann auch die Kinder ihr eigenes Ding machen,also keine gemeinsamen Urlaube mehr geschweige denn überhaupt gemeinsame Unternehmungen usw...
 

Steph_S

Aktives Mitglied
In Anlehnung an den Rauswurf-Thread von Pechvögelin eröffne ich jetzt mal einen eigenen Thread und hoffe auf sachlich und vernünftige Antworten und natürlich keinen Streit;)

Wenn ein pupertierendes Kind sich plötzlich Dingen zuwendet oder einen nicht so guten ´Freundeskreis hat was kann man da tun?

man kann mit ihm reden,an die Vernunft appelieren...

man kann seine `Macht´als Erziehungsberechtigte nutzen und das Kind ,solange es noch minderjährig ist,zu´m Arzt oder Therapeuten schleppen ( wenn es sich das gefallen lässt)

was noch?

ich habe als Kind Stubenarrest verpasst bekommen wenn ich unartig war ( hat garnichts bewirkt:mad:)

mein Sohn war jahrelang computersüchtig.Nach der Schule sofort an den PC gestürzt,später nach der Arbeit sofort....er konnte ein ganzes WE seine Spiele spielen ohne Unterbrechung:(
holte sich nur kurz etwas essbares aus der Küche und verschwand wieder in seinem Zimmer:(

und ja,ich hatte ihm mit 10 oder 12 den ersten Amiga geschenkt,hätte ich das nicht getan wäre er zu seinen Freunden gegangen...

also....was hätte ich tun sollen?

Es geht mir jetzt nicht nur um meinen Sohn sondern allgemein...

wie kann man sinnvoll gegensteuern?

was meint ihr?

Ratte
Hey Ratte, das sind relativ viele Fragen auf einmal.

Meine Erfahrung ist folgende: Die "Kinder" tun nicht das was man ihnen sagt, sondern das was ihnen vor-gelebt wird. Die übernehmen unzählige Verhaltensweisen ihrer Eltern, auch die unbewussten. Wenn die Eltern rauchen und trinken, na ja, was wird wohl mit dem Nachwuchs dann passieren? Es passt meistens wie die Faust aufs Auge, wenn es Problem-Kinder gibt, dann zeige mir man nur mal ihre Eltern und es reicht schon aus wenn es nur ein "Problem-Elternteil" gibt.

Es gibt noch andere Probleme die aber sehr schwierig sind weil gesellschaftlich, Schule z.B. Eine Schule in einem sozialen Brennpunkt mit entsprechender Klientel wird einen schlechten bis katastrophalen Einfluss haben. Das selbe gilt für die Nachbarschaft in der man wohnt, wenn da eine entsprechende Klientel unterwegs ist, kann das zu sehr großen Problemen führen und ich rede jetzt nicht nur von Kindern von armen Leuten... Ich hab da meine persönlichen Erfahrungswerte.

Ich glaube NICHT an die Begrifflichkeit "Computersucht" ein Computer ist eine Maschine, diese kann so oder so benutzt werden. Wenn eine jugendlicher den Computer benutzt um Programme zu schreiben, oder Mathe-aufgaben zu lösen, dann kann ich das eigentlich nur positiv sehen. Computerspiele muss man differenziert betrachten. Es gibt Spiele die stark die Intelligenz fördern, vielleicht liegt es auch da an den Eltern entsprechend Einfluss zu nehmen an der Stelle, Interesse zu zeigen und entsprechend etwas vorzuleben. Wenn die Eltern selber nur Bier trinkend vor der Glotze hängen und sich das drittklassige deutsche Fernsehprogramm reinziehen, was soll dann aus ihren Kindern werden?

Lieber der Nachwuchs beschäftigt sich mit dem Computer wie dass er mit seiner Drogenszene unterwegs ist, ganz ehrlich...
 

Yado_cat

Aktives Mitglied
Mein Junior hat seit Monaten kein Internet mehr auf dem Rechner.
Leider gibt's Programme die zwar günstig sind, die aber Server auf den Rechnern installieren, somit hat HinzundKunz Zugriff auf unser Heimnetz. Außerdem wird unser komplettes Heimnetz lahmgelegt wenn er den Rechner hochfährt, da funktioniert kein Handy und kein Tablet mehr.

Solange dieser Software auf dem Rechner ist, bekommt er kein Internet mehr, es klappt auch ohne PC ganz wunderbar.
Schlimmer ist nur noch kein Internet auf dem Handy, das braucht man für Kontakt zur Außenwelt (Whatsapp)!

Aber auch mein Sohn ist von einem fröhlichen Jungen zu einem brummeligen, maulfaulen Etwas mutiert. :leer:
Das Zimmer sieht aus als hätte ne Bombe eingeschlagen, auch wenn er den Tag zuvor aufgeräumt hat - sieht es einen Tag später wieder aus wie im Saustall.... :schulterzucken:

Ist der Junior außerhalb unterwegs, bekommen wir Komplimente für unseren freundlichen, wohlerzogenen Sohn :confused::confused:
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
Die meisten Kinder wissen ganz genau, was richtig und falsch ist - aber sie wollen (und müssen) sich selbst austesten und auch die Reaktion des Umfeldes (incl. Eltern) abtasten. Gerade in der Pubertät ist die Flut der Erfahrungen übermächtig. Aus Überforderung wird dann der leichtere Weg gegangen oder sich einfach in einer Gruppe untergeordnet......oder/und eine Realtitätsflucht durch Videospiele oder Halluzinogene.
Die Heranwachsenden sind oft mit der Realität überfordert, denn sie ist nicht so, wie erwartet.
Das Begreifen und Verstehen, inwieweit sie Einfluß haben erfordert Grenzen auszutesten, deren Folgen sie noch nicht wirklich abschätzen können und das führt nicht selten zu psychischen Abstürzen, wo es dann wichtig ist - das die richtige Hand greifbar ist.
Wir können nur eines tun, unseren Kindern beweisen, das sie uns vertrauen können ohne Ängste vor Konsequenzen....und ihnen gleichzeitig vermitteln, das auch wir ihnen vertrauen.
Wir, als Eltern, müssen uns in dieser Phase mächtig zurücknehmend selbst kontrollieren, damit wir unbewusst und bewusst den roten Faden nicht verlieren, an dem sich unser Kinder mit explossivkraft durch die Mauern sprengen - bevor sie gelernt haben, das "Kopfschmerzen" zum Leben dazu gehören und es immer ein Mittel dagegen gibt, welches sie mit Hilfe der Personen finden - denen sie am meisten vertrauen können -uns.
 

Farnmausi

Aktives Mitglied
1. Verständnis - Pubertät tut weh ... es ist ein ständiger Kampf um eine eigene Persönlichkeit zu werden
2. Vertrauen ... immer und dies auch kommunizieren
3. klare Regeln
4. deutliche Konsequenzen
5. ... Toleranz , denn zumindest ich war auch ein ziemlich Monster;)

Finger weg von Kontrolle über alles - Teenager brauchen Freiraum um die eigene Identität zu finden, liebevolle Gespräche ausdrücklich erwünscht ohne das etwas generell abgewertet wird, sei es Umgang, Drogen oder was auch immer.

Farnmausi
 

AnjamitVicky

Aktives Mitglied
Im Dialog bleiben.

In dem Moment, in dem man das nicht tut, driften die Kinder ab.

Kompromisse finden. Konsequent, aber liebevoll und nie den Humor verlieren.

Uns hilft und hat immer geholfen, dass wir uns für die Vorlieben und Hobbys der Kinder interessiert haben.

Das kann auch anstrengend sein, wenn man mit fast 40 dann auf ein Teeniekonzert muss oder in einen Freizeitpark, aber das Vertrauen zum und vom Kind wächst und man teilt viele schöne Momente miteinander.

Mein Mann kauft bis heute noch Legofiguren, wenn der Junior Geburtstag hat oder sein Zeugnis bekommt.
Genauso kaufe ich im Supermarkt auch schon mal Teeniezeitschriften oder fahre auf Konzerte unserer Tochter (und das ist wahrlich nicht immer schön, wenn man bei Platzregen auf einem Feld steht, aber man macht es, weil man das eigene Kind liebt).

Reibereien müssen auch sein. Dadurch entwickeln die eigenen Kinder ja eine Identität.

Ich denke entgleiten passiert da, wo kein Dialog stattfindet, wo Eltern entweder nie Grenzen setzen oder zu streng sind oder das Kind zu sehr betüddeln. Alles davon kann nach hinten los gehen, wenn davon zu viel vorhanden ist.


Entscheidend ist natürlich die Bindung, die man von klein auf aufbaut.
Kita, Schule. Man ist ja die Konstante im Leben der Kinder und die ist wichtig.
 

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