Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

was soll ich bloß tun, ecke überall an

Silvestergirly

Aktives Mitglied
Hallo liebe Community,

ich will einfach nicht mehr. Ich habe einfach jeden Tag Panikattacken. Ich weine täglich. Ich habe keine Freunde in der neuen Stadt und unter meinen Kommilitonen. Die hab ich alle vergrault. Bei Gruppeneinteilung bin ich ständig allein. Meine bessere Hälfte ist unter der Woche 86km entfernt, weil ich unter der Woche in der Studienstadt bleibe. Meine Kommilitonen habe ich durch meine Ängste vergrault. Bei den neuen Seminaren gerate ich ständig in Panik, weil es alles Gruppen- oder Partnerarbeit ist. Alle haben ein festen Partner nur ich nicht. Wenn ich Frage heißt es, mit XY klappt Gruppenarbeit einfach besser.

Die Studienleistungen erdrücken mich und ich glaube, dass ich das alles niemals packen werde.

Gesundheitlich gehts es mir überhaupt nicht gurlt. Ich habe Schlafstörungen, Panikattacken, totale Unruhe, Schweißausbrüche, Hyperventilation....

Es wird immer schlimmer. Ich fühle mich so verdammt alleine. Die riesige Stadt erdrückt mich, nimmt mir die Luft zum Atmen. Ich bin in meinen Gedanken, meiner Angst und in der Ansicht meiner Kommilitonen so festgefahren. So bald das Wort Gruppenarbeit genannt wird, gerate ich sofort in Panik, aus Angst keinen Partner zu finden. Dann nimmt dir die schlechte Aussicht auf einen Beruf ebenfalls die Luft zum Atmen.

Ich bin verdammt immer wieder negativ anzuecken. Ich will zu meinem Freund. Ich will geliebt und gemocht werden, nicht gemieden.

Was kann ich tun?
Ich fühle mich so hilflos und verdammt.

Gruß
Sil
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
AW: was soll ich bloß tun, Ecke Überfall an

Liebes Silvestergirly,


was tust Du so nach dem Aufstehen? Rufst Du dann "hallo Ängste, wo seid ihr?"

Meine Empfehlung:

1) Suche die kleinen Erlebnisse, die einfach nur nett und schön sind. Mache die Augen auf und mache Dir bewusst, was es alles gibt, worüber Du Dich freuen könntest. So beginnt Deine Sensibilisierung für das Schöne und Gute. Fange direkt morgens nach dem Aufwachen damit an.

2) Versuche eine Möglichkeitsdenkerin zu werden. Wann immer etwas nicht gelingt, dann sage Dir: NOCH gelingt es nicht. Wann immer Du etwas oder jemanden suchst, aber nicht findest, dann sage Dir: NOCH habe ich nicht gefunden.

3) Wann immer Du Dich alleine fühlst, dann sage Dir: NOCH bin ich alleine

Freue Dich auf gute Erlebnisse und auf gute Erfolge ... die ggf. morgen eintreffen, oder übermorgen...

Meine Frage: Wie wirst Du Dich fühlen, wenn Dir dies oder das gut gelungen ist? Kannst Du Dir das vorstellen?

LG, Nordrheiner
 
C

chrismas

Gast
AW: was soll ich bloß tun, Ecke Überfall an

Ich glaube, dass ich das schon einmal gefragt hatte als ich hier noch angemeldet war, aber ich weiß die Antwort, sofern es eine gab, nicht mehr, daher nochmals:

Was genau ist die Ursache für deine Probleme?

Nur wenn man die Ursache kennt, kann man auch entsprechende Tipps und auch Ratschläge geben, ansonsten gibt es halt nur das allgemeine blabla und das hat dir, soweit ich mich erinnere, in der Vergangenheit nicht geholfen und wird es sicherlich jetzt auch nicht.
 

Silvestergirly

Aktives Mitglied
AW: was soll ich bloß tun, Ecke Überfall an

Hallo Nordrheiner,

wenn ich aufstehe, sind da sofort diese Ängste. Sie nehmen über 80% meiner Energie in Anspruch.

1) Wie genau soll ich das machen? Ich sehe einfach wenig Positives. Ich bin gerade bei meinem Freund und mich graust es schon bald wieder in die andere Stadt zu müssen.

2)Danke für diesen Tipp! Das werde ich definitiv versuchen.

3) Ehrlich gesagt kann ich mich nur sehr schlecht über Erfolge freuen, weil ich sie nie als solches sehe... Ich denke dann immer das und das hättest du besser machen können


LG
 

Silvestergirly

Aktives Mitglied
Ich glaube, dass ich das schon einmal gefragt hatte als ich hier noch angemeldet war, aber ich weiß die Antwort, sofern es eine gab, nicht mehr, daher nochmals:

Was genau ist die Ursache für deine Probleme?

Nur wenn man die Ursache kennt, kann man auch entsprechende Tipps und auch Ratschläge geben, ansonsten gibt es halt nur das allgemeine blabla und das hat dir, soweit ich mich erinnere, in der Vergangenheit nicht geholfen und wird es sicherlich jetzt auch nicht.

Die Ursache meiner Probleme kann vieles sein. Besonders kam dies durch meine Schulzeit zu stande, denke ich. Mit ADS war ich immer sehr auffällig und galt als dumm. Durch eine Lehrerin in der 5. Klasse, die mich gerne vor anderen lächerlich machte, fing meine große Welle des Mobbings an, von der 5 bis zur 13. Dank Ehrenrunden und Schulabgängen betrug diese Zeit über 10 Jahre. Ich hatte eigentlich nie wirklich Selbstvertrauen und Selbstakzeptanz für mich übrig.

Ja ich bin in Therapie, aber es ist schlimmer geworden, seitdem das neue Semester angefangen hat. Ich möchte alles wegwerfen. Bringt doch eh alles nichts. Dem Druck bin ich nicht gewachsen. Wenn ich wieder daran denke in die Stadt zurück zu müssen, ohne meinen Freund und Rettungsanker, wird mir so schlecht. Ich will das nicht.

LG
 
G

Gelöscht 50836

Gast
Meine Kommilitonen habe ich durch meine Ängste vergrault. Bei den neuen Seminaren gerate ich ständig in Panik, weil es alles Gruppen- oder Partnerarbeit ist.

Hallo, Silverstergirly,

wie meinst du das, du hast deine Kommilitonen mit deinen Ängsten vergrault?

Du schreibst, dass du jetzt Ängste hast, wenn du schon das Wort Gruppenarbeit hörst usw. Das ist ja aber eher die Folge. deiner momentanen Situation. Die Ursache, dass du von deinen Kommilitonen "gemieden" wirst, sind aber auch Ängste? Wie war das denn vorher? Könntest du dein Verhalten, und wie es zu der Situation gekommen ist, deiner Einschätzung nach, etwas näher beschreiben?

Im wievielten Semester bist du? Wie lief es am Anfang?



LG
 
G

Gelöscht 50836

Gast
Die Ursache meiner Probleme kann vieles sein. Besonders kam dies durch meine Schulzeit zu stande, denke ich. Mit ADS war ich immer sehr auffällig und galt als dumm. Durch eine Lehrerin in der 5. Klasse, die mich gerne vor anderen lächerlich machte, fing meine große Welle des Mobbings an, von der 5 bis zur 13. Dank Ehrenrunden und Schulabgängen betrug diese Zeit über 10 Jahre. Ich hatte eigentlich nie wirklich Selbstvertrauen und Selbstakzeptanz für mich übrig.

Ja ich bin in Therapie, aber es ist schlimmer geworden, seitdem das neue Semester angefangen hat. Ich möchte alles wegwerfen. Bringt doch eh alles nichts. Dem Druck bin ich nicht gewachsen. Wenn ich wieder daran denke in die Stadt zurück zu müssen, ohne meinen Freund und Rettungsanker, wird mir so schlecht. Ich will das nicht.

LG

Okay, jetzt erst gelesen.

Ich denke, dass du in der Therapie auf jeden Fall das Mobbing aufarbeiten solltest und die dadurch entstandenen Folgen für dein Selbstwertgefühl müssen dabei erkannt und korrigiert werden.

Du scheinst ziemlich deutlich zu zeigen, dass du leicht verunsichert werden kannst. Einerseits macht das anderen wiederum selbst Angst, weil man damit möglicherweise nicht wirklich umgehen kann, andererseits macht dich das auch leicht zum Boxsack, wenn andere Frust haben, selbst verunsichert sind, was auch immer. Du bietest damit recht viel Angriffsfläche, die gefestigte Persönlichkeiten zwar nicht nutzen würden, die aber von der breiten Masse eben doch gerne mal genutzt wird.

Das heißt nicht, dass du dich anderen gegenüber nicht öffnen dürftest. Das darfst du auf jeden Fall, allerdings sollten das Menschen sein, denen du bereits vertraust und die das Wissen darum bzw. darüber verdient haben.
In deinem Fall ist es aber so, dass du ihnen das ja nicht im Vertrauen mitteilst, sondern schon durch deine Reaktionen und dein Verhalten signalisierst.

Das wird sich von selbst geben, sobald dein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein gestärkt ist, aber offenbar begibst du dich dadurch aktuell in eine Situation, die es dir eher erschwert, dieses Selbstvertrauen überhaupt erst aufzubauen.

Daher solltest du dich im Umgang mit anderen dieser Dynamik bewusst werden und sein und entsprechend dagegensteuern. Bei dir! Werde dir bewusst darüber, welche Informationen (bewusst oder unbewusst vermittelt) über dich die anderen tatsächlich etwas angehen und wie der Umgang mit ihnen eigentlich tatsächlich gestaltet werden sollte.

Mach dir vielleicht klar, in welcher objektiven Konstellation und Situation ihr euch gerade, alle miteinander, befindet und agiere entsprechend in diesem Rahmen. Persönliche Dinge (Probleme), die damit eigentlich nichts zutun haben, lässt du außen vor. Der Rahmen, diese zu bearbeiten, ist ein anderer. Und in engeren Freundschaften kannst du das natürlich anders handlen, bei deinem Freund auch.
Aber im Umgang mit (noch) eher Fremden, oberflächlichen Bekanntschaften usw. solltest und darfst du dich anders präsentieren. Eben so, wie du ihnen nur so viel Macht gibst, wie ihnen auch nur zusteht. Da gibt es Punkte bei dir, auf die sie absolut keinen Zugriff und keine Macht haben, das ist von ihnen nicht antastbar. Und das muss dir auch bewusst sein. Und sich in deinem Verhalten widerspiegeln. Deinen Wert zum Beispiel können sie nicht antasten.
Du gibst ihnen nur so viel Macht, wie ihnen auch nur zusteht. Und so gibst du dich ihnen gegenüber auch. Freundlich, aber nicht quasi unterwürfig. Denn, wie gesagt, diese sensiblen Informationen gehen sie doch zunächst gar nichts an! Ob bewusst oder unbewusst vermittelt! ;) Das ist reiner, gesunder Selbstschutz und absolut dein Recht. Als ob die anderen dir ihre geheimen Ängste und wunden Punkte direkt auf die Nase binden. Tun sie nicht, oder? Also bist auch du ihnen diese Informationen in keinster Weise schuldig.

Ich hoffe, du verstehst, wie ich es meine.

Damit schränkst du einerseits die Wahrscheinlichkeit, dass du verletzt wirst, ein, und verhältst dich auch direkt so, wie du es ganz natürlich tun würdest, wenn du dieses Selbstvertrauen schon verinnerlicht hättest. Das hängt ja beides zusammen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
C

chrismas

Gast
Die Ursache meiner Probleme kann vieles sein. Besonders kam dies durch meine Schulzeit zu stande, denke ich. Mit ADS war ich immer sehr auffällig und galt als dumm. Durch eine Lehrerin in der 5. Klasse, die mich gerne vor anderen lächerlich machte, fing meine große Welle des Mobbings an, von der 5 bis zur 13. Dank Ehrenrunden und Schulabgängen betrug diese Zeit über 10 Jahre. Ich hatte eigentlich nie wirklich Selbstvertrauen und Selbstakzeptanz für mich übrig.

Ja ich bin in Therapie, aber es ist schlimmer geworden, seitdem das neue Semester angefangen hat. Ich möchte alles wegwerfen. Bringt doch eh alles nichts. Dem Druck bin ich nicht gewachsen. Wenn ich wieder daran denke in die Stadt zurück zu müssen, ohne meinen Freund und Rettungsanker, wird mir so schlecht. Ich will das nicht.

LG
Okay, dann würde ich meinen, es ist die falsche Therapie, wenn die alles schlimmer macht, denn eigentlich sollte dieses nicht geschehen. Weiß dein Therapeut/deine Therapeutin vom Mobbing?

Hast du tatsächlich ADS (wird ja oftmals gerne verwechselt mit Absencenepilepsie) bzw. wurde neurologisch geklärt, was du hast?

Und so ganz generell schließe ich mich powerflower an mit einem kleinen Zusatz:

Schon einmal daran gedacht deine Gefühle, deine Wahrnehmungen etc pp niederzuschreiben?
 

Silvestergirly

Aktives Mitglied
Hallo, Silverstergirly,

wie meinst du das, du hast deine Kommilitonen mit deinen Ängsten vergrault?

Du schreibst, dass du jetzt Ängste hast, wenn du schon das Wort Gruppenarbeit hörst usw. Das ist ja aber eher die Folge. deiner momentanen Situation. Die Ursache, dass du von deinen Kommilitonen "gemieden" wirst, sind aber auch Ängste? Wie war das denn vorher? Könntest du dein Verhalten, und wie es zu der Situation gekommen ist, deiner Einschätzung nach, etwas näher beschreiben?

Im wievielten Semester bist du? Wie lief es am Anfang?



LG
Hallo Powerflower,

ich weine oft in den Pausen, habe Panikattacken und das geht sicher auch nicht an meinen Kommilitonen vorbei. Ab u d zu sage ich dann so etwas wie, ich habe kein Bock mehr auf die Sachen. Aber eher selten, da ich aber oft weine, bzw. unsicher bin, wird man mir das schon anmerken. Jedenfalls gehe ich sehr stark davon aus.

Ich bin mittlerweile im 4. Semester und möchte einfach alles hinschmeißen. Hat eh alles keinen Sinn. Und mein Anker ist auch nicht in der Stadt. Bin gerade bei meinem Freund in meiner Heimatstadt und weine die ganze Zeit bei dem Gedanken, wieder in die andere Stadt zu müssen.


Am Aufarbeiten bin ich schon seit eh und je. ich war letztes Semester im Praxissemester und da lief auch (fast alles) wirklich gut, Hatte zwar auch Ängste, aber es lief gut. Aber jetzt, wo das Semester in der FH wieder angefangen hat, habe ich Panikattacken, schlaflose Nächter, Angst um meine Zukunft, Angst ewig allein zu sein, Angst keinen Job zu bekommen, Angst das Studium niemals zu schaffen, Angst vor allem und jedem.

Danke für deine wirklich hilfreichen Tipps. Du haxt definitiv recht. Nur weiß ich einfach nicht, wie ich mich selbst ieben soll. es handelt sich hier um eine sehr starke self fulfilling prophecy und ich wdiß einfsch nicht, wie ich aus dieser Spirale wieder rauskommen soll. Ich will alles an den Nagelhängen, dann wären meine Ängste weg. Die jedoch bei der nächsten Sache, die ich anfange, wieder kommen würden/werden.

LG
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben