Splitterbunt
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Das wiederum spricht für mich für ihre Art zu erzählen. Eigentlich findet man die Menschen in ihren Büchern meist scheiße, aber will ihre Geschichten trotzdem weiterlesen. So schreiben kann nicht jeder. Das finde ich sehr beeindruckend und letztendlich sind es vor allem ihre zwischenmenschlichen Ideen, die mich dann doch immer wieder dazu bringen, sie zu lesen.Schwierig ist für mich aber, dass ich in den meisten Zeh-Romanen nicht eine einzige Figur sympathisch finde. Irgendwie sind das alles Spacken.
Ihre jüngeren Publikationen mag ich mehr, bei ihren ganz frühen Büchern hatte ich oft das Gefühl, dass sie bewusst ein sehr ausklammerndes sprachliches Narrativ wählt, das sich primär oder sogar exklusiv an ein akademisches Publikum richtet. Die Sprache, in z.B. "Spieltrieb" hat wenig Authentisches, Natürliches, sondern soll - mein Empfinden! - möglichst bildungssprachlich und intellektuell daher kommen, um...ja, was eigentlich zu vermitteln? In "Corpus Delicti" machte das kontextuell mehr Sinn, in einigen anderen Büchern war mein Gefühl, der künstlich hochgestochenen Stil und der Fremdwortquotient von über 60% dient nur einem Selbstzweck und sowas kann ich nicht leiden. Das ist aber nur mein subjektiver Eindruck (wobei ich Leute kenne, die den teilen).
Eigentlich Taschenbücher. Ich mag es auch, wenn die abgegriffen und richtig zerlesen sind. Trotzdem kaufe ich gebundene Bücher, v. a. von jungen, weniger bekannten, nicht kommerziellen Schriftsteller*innen und welchen, deren Werk mir etwas bedeutet und die ich damit unterstützen möchte.Was lest ihr denn lieber, Taschenbücher oder gebundene.
Die wenigsten Autor*innen verdienen am Schreiben richtig gut. Jene, die massenhaft gelesen und auch übersetzt werden, sind eher in der Unterzahl. Deswegen finde ich es wichtig, auch gebundene Bücher zu kaufen, weil die Schriftsteller*innen davon mehr profitieren. Außerdem fehlt mir manchmal auch die Geduld zu warten, bis ein neu veröffentlichtes Buch auch als Taschenbuch zu haben ist.