Was kostet ein Kind? Zeit,Kraft,Schlaf ....Geduld...NERVEN!!!
Naja...klar kostet das alles viel -aber-
ehrlich gesagt,ist das alles relativ.
Wenn man die Maßstäbe von vornherein nicht nach "öffentlicher Meinung" setzt,kommt man gerade in den ersten Jahren bei mehr Zeiteinsatz noch "billig"
hin.
Sowohl bei meinem ersten Kind ( 21Jahre,Studentenzeit, Wochenendbeziehung) als beim definitiv letzten
,dem vierten (da war alles noch komplizierter ) hatte ich praktisch
gar kein Geld.
Beim Jüngsten war es am krassesten-- außer 'nem gebrauchten Kinderwagen für Null DM
vom DRK gab es keinerlei
Außenhilfe. Da fiel ich durch alle Gesetzeslücken.
Hatte aber gerade da ganz liebe Freunde,die mir halfen und "mitsuchten".
Jeweils wurden gebrauchte Sachen erborgt,mir geschenkt oder dann per Anzeige gesucht.
Wenn man umsichtig ist,findet man echt fast alles für geringen Obolus.
Hab aber prinzipiell kostengünstig lange gestillt, die guten alten Baumwollwindeln genutzt ,auf Firlefanz verzichtet.
Und hatte gerade beim Jüngsten fast alles noch....also: die Babywäsche war dann schadstoffgemindert durch unzählige Wäschen von diversen Freundeskindern gewandert zu mir zurück.
Das perfekte Auslasten von Resourcen.
Ein kleines Kind ißt ja noch keine Unmengen, ab 'nen halben Jahr braucht man dann Obst,Milch,Gemüsebrei.
Die "unvermeidbaren Unkosten" deckt in den ersten Jahren (meine Erfahrung) das Kindergeld bzw.Unterhalt.
Die Sachen,die man selbst kaufen muß (Nuckel, paar Fläschchen, mehr Waschpulver...) sind überschaubar.
Die Dinge,die ich dann doch gekauft habe ,hätte ich bei Vorhandensein eines PC auch gratis gefunden---das sehe ich,wenn ich immer mal im "schwarzen Brett im internet" gucke.
Teuer wird es ab Krippenalter (der Krippenplatz!) etc....vor allem aber schlägt der Einkommensverlust durch Ausfall des einen Gehaltes zu Buche.
Dann mußt Du an eine größere Wohnung denken,wenn das Kind ein eigenes Zimmer braucht.
Also : kannst Du Dir bei den jetzigen Festkosten die Differenz leisten,wenn Dein Gehalt wegfällt und nicht komplett kompensiert wird durch KG/Müttergeld ,habt Ihr Leute mit Kindern um Euch zum "Rumborgen" von z.B. Ställchen ,Autokindersitz...,
wohnt Ihr in einer Großstadt mit florierendem Tauschmarkt/Kindertrödelmarkt...?
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Meine Meinung: je jünger man Kinder bekommt (21 ),desto flexibler ist man noch hinsichtlich der "Luxusansprüche" und steckt "knappere" Zeiten besser weg...als ein älteres , genußgewohntes etabliertes Ehepaar.
Dem Baby sind Markenklamotten völlig schnurz ,da zählt nur: warm,herzlich,sauber,satt...
Das Argument "erst RICHTIG einrichten" find ich verlogen.
Aber...da gehen wohl herkunftsbedingt und landschaftsgebunden die Meinungen weit auseinander hierzulande.
Wenn man Prioritäten setzt -- Hygiene,sinnvolle Wohnungseinrichtung,
Absicherung der Festkosten, verantwortungsvolles Ausgabeverhalten --- und natürlich disziplinierter Tagesablauf,dann können aus meiner Sicht auch Leute in Ausbildung sehr wohl völlig ausreichend Kinder großziehen.
Kannst ja mal konkrete Fragen stellen angesichts Deiner realen Lage ...und vielleicht haben die
"steinalten Mütterleins" wie ich paar Tips dazu.
Lieber Gruß von
Micky