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Was kann ich gegen Suizidgedanken tun?

Tyra

Sehr aktives Mitglied
ich rate erneut zu einer Therapie. Depressionen sind eine Erkrankung, die ernst zu nehmen ist, eine Erkrankung die behandelbar ist.

Du brauchst jemandem mit dem du täglich über Probleme redest..über deine Gefühle, Gedanken, Stimmungen! Sonst geht deine Psyche vor die Hunde.

Wie sieht dein Alltag aus? Bist du leistungsfit, kommst du gut klar in der Schule oder Berufsausbildung oder Beruf?
 
L

lurch

Gast
hallo belantine

schön :p das es dir wieder besser geht,
und warst du nun bei einem psychologen und machst du jetzt therapie ?
du scheinst einen sehr lieben menschen an deiner seite zu haben dem es sehr wichtig ist das es dir gut geht
vllt könnt ihr beide ja zusammen zu einem therapeuten gehen wo auch dein partner sich unterstützung holen kann
habt ihr darüber mal geredet ? würde dein freund dich begleiten ?
ich denke es ist auch für angehörige sehr wichtig , sich auszutauschen

lg. lurch
 
Q

*quasi*

Gast
Zwei Dinge als Möglichkeit, Belantine: Zum einen bitte wirklich zum Hausarzt. Bis eine Thera greift (und deine hat ja noch nicht einmal begonnen), dauert es eine Weile und diese Zeit kann man (und sollte man in einem so ausgeprägten Fall vielleicht auch echt) mit Medis überbrücken, sog. Neuroleptika, die auch den SV-Wunsch dämpfen.
Zum zweiten hab bitte immer ein Handy dabei (sofern du nicht ein absoluter Gegner dieses Dingens bist) und 2 oder 3 Leute im Rückhalt, denen du so vertraust, dass du sie über diese Gedanken informieren magst. Solltest du wirklich in eine totale Extremsituation geraten, in der du Angst hast, es nicht mehr allein zu schaffen (Werner hat Recht: Bisher hast du es ja gewuppt, die Gefährdungen zu meistern - Hochachtung!), ruf einen von ihnen an und rede, während du dich darin befindest. Das kann entschärfen helfen, bis die Gefahr vorüber ist.
Könntest du dir solche Lösungen vorstellen?
Alles Liebe und *malfesteindenarmnehmunddrück*:herz:
 
G

Gast

Gast
da kann man nichts gegen tun du musst warten bis es vorbei geht ich schlage mich je´den tag damit rum unternimm nichts und warte ab. irgendwann geht es vielleicht vorbei
 

belantine

Aktives Mitglied
Ich futter ja schon ganz brav jeden Abend meine Antidepressiva. Therapie fang ich im Sommer an, wenn ich von der Uni zurück bin. Oder vielleicht auch eher, falls es die Situation erfordern sollte, dass ich was Stationäres mach.

@Tyra: na täglich reden geht ja bei einer ambulanten Therapie sowieso nicht. Und was Stationäres wie gesagt nur im Ernstfall. Mein Alltag ist ganz okay, bring die Leistungen, die ich soll, allerdings nur, wenn man mir Druck macht, wenn dere Chef außer Haus ist, dann fehlt meist die Motivation (ging aber meiner Kollegin auch ne anders). Bin ein bisschen vergesslich geworden in letzer Zeit und hab ab und zu Halluzinationen oder Wahrnehmungsstörungen, bei denen ich aber fast gleichzeitig merke, dass sie nicht real sind.

@lurch: Ich finde es auch wichtig, dass er irgendwen zum Reden hat, zumal er keine Freunde hat, mit denen er über sowas reden kann. Begleiten ist schwierig, da wir wie gesagt sehr weit auseinander wohnen.

@quasimodo: wollte mal so einen Plan aufstellen, wann wer Zeit, aber damit bin ich den Leuten wohl so auf den Nerv gegangen, dass mir gesagt wurde, dass sich die Welt nicht nur um mich dreht.

Ich danke Euch allen fürs Zuhören und wünsch Euch ein schönes sonniges Wochenende!

Bela
 

Tuesday

Aktives Mitglied
Hallo Belantine,

Selbstmordgedanken gehen nicht immer mit Depressionen einher. Sie können z.B. auch aus einem steckengebliebenen Wunsch nach Veränderung kommen. Bei mir waren sie über Jahrzehnte Ausdruck einer emotionalen Überforderung.

Vielleicht könnte es dir helfen mit einem Psychiater zu reden, um herauszufinden, ob überhaupt eine Depression vorliegt. Dann kann man gegebenenfalls über eine Medikation reden. Antidepressiva wirken ja nicht in ein oder zwei Tagen, es dauert vier bis sechs Wochen, manchmal auch acht, bis sich eine Verbesserung zeigt. Das käme dann ja mit dem Beginn der Therapie gleich und wäre ein guter Anfang dafür.

Ich hatte dreißig Jahre Selbstmordgedanken. Sie sind mir nur zu bekannt. Was mir immer geholfen hat, war das Verschieben. Diesen einen Tag gebe ich dem Leben noch als Chance. Aber morgen bringe ich mich um. Oder dieses eine letzte Treffen mit Freunden will ich noch haben. Dann bringe ich mich um. Setz dir kleine Ziele. Ein Ausflug am Wochenende. Ein Kinofilm. Noch mal ins Lieblingsrestaurant. Ich habe manche Tage Stundenweise überlebt. Es geht.

Diese Gedanken sind wie ein Sog. Das ist eine regelrechte Sucht und so intensiv wie für einen Alkoholiker der Drang nach einem Schluck seines "Lebenselexsirs". Mir das vor Augen zu halten, hat mir immer geholfen. Ich nahm mich als Süchtiger auf Entzug wahr. Ich wusste immer: Ich will leben und diese Gedanken kommen nicht von mir. Sie sind von mir aus Biochemie. Die Einflüsterungen böser Aliens. Dunkle Ausdünstungen. Egal was, sie sind jedenfalls nicht ich.

Das ist eine Frage der inneren Einstellung. Daran kannst du arbeiten. Mach dir Listen mit Dingen, die du liebst, die dir Spaß machen. Stell dir vor, wie du zusammen mit deinem Freund alt wirst. Setzt euch gemeinsam ein Ziel, etwas richtig Großes wie eine Reise um die Welt :D.

Sobald dann die Gedanken kommen, denk an das, was du wirklich bist und behandle sie als Fremdkörper. "Ich will leben und du wirst mir das nicht vermiesen!"


Gleichzeitig beginne deine Therapie. Dafür musst du nicht auf einen Therapeuten warten. Der kann auch nichts weiter tun, als dir bildlich gesprochen die Hand zu halten. Arbeiten musst du.

Bücher können sehr hilfreich sein. Das mag jetzt ein wenig lächerlich klingen, aber für mich war das oft ein Trost; bevor man sich umbringt, gibt es immer noch ein Buch, das man lesen sollte, weil man genau darin die Lösung und Hilfe findet, die man verzweifelt sucht.

Du bist auf der Suche nach dem Leben und nicht nach dem Tod.

Stöbere doch einfach mal in einem Onlinebuchladen unter den Begriffen Depression, Selbstmord, Missbrauch, SVV. Das ein oder andere wird dich ansprechen und bis du das ausgelesen hast, hast du wieder ein bisschen Zeit gewonnen.

Ich empfehle dir Luise Reddemann, Imagination.

Imagination als heilsame Kraft. Hör-CD mit Booklet. Übungen zur Aktivierung von Selbstheilungskräften von Luise Reddemann (Autor), John Dowland (Komponist); Preis: EUR 19,00; Audio CD
Verlag: Klett-Cotta /J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachflg; Auflage: 7., Auflage (März 2007); ISBN-10: 3608890238; ISBN-13: 978-3608890235


Hier geht es um das Wegpacken von Gefühlen, die aus dem Trauma kommen. Mit dieser Technik kann man auch den Selbstmordgedanken gegensteuern.


Versuche es auch mal mit EFT (Emotional Freedom Techniques). Du findest kostenlose Anleitungen im Internet, Videos bei youtube und Bücher im Handel.

Die Technik wird nicht spezifisch gegen Selbstmord eingesetzt, sondern vor allem bei Panikattacken und Ähnlichem. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie diese "Zwangsgedanken" - wie z.B. auf der Brücke :) - unterbrechen können.


Ein wichtiger Ankerpunkt wird für dich im Augenblick die Therapie sein. Versprich dir davon nicht zu viel. Selbstmordgedanken verschwinden nicht aufgrund einer Therapie. Die wird nichts daran ändern, wie du dich fühlst. Es sind nicht die Gespräche, die uns prägen, sondern Erfahrungen.

Zum Therapeuten gehen und mehr oder minder traurige Geschichten erzählen, wird dich nicht viel weiterbringen. Du musst vor allem den Mut für ein neues Leben haben. Dazu gehört, dass du Trauer über das Erlebte zulassen kannst. An der Trauer trägt man oft sehr schwer und auch daher kommt "Lebensmüdigkeit".

Es spielt also keine Rolle, ob die Therapie heute oder in vier Wochen anfängt. Du kannst direkt damit anfangen Lebensenergie aufzubauen. Meine Erfahrung war, dass es in der Tat einen Schlater im Kopf gibt, den wir "nur" umlegen müssen und plötzlich wird viel Energie freigesetzt.

Du hast in deinem Leben jede Menge Blockaden, die die ganze Energie auffressen. Von hier aus kann ich natürlich leider nicht sagen, wo du blockierst. Dazu kenne ich dich zu wenig, aber vielleicht schaffst du es ja diesen selbst auf die Spur zu kommen.

Fang erst mal damit an, was dir Kraft gibt.

Mir hat es sehr geholfen ein Kraftrad zu malen. Das ist eine schamanische Technik, funktioniert aber viel über Autosuggestion. Du musst also nicht erst vorher den Göttern eine Tüte Chips opfern, damit die Technik Erfolg hat :D.

Man malt einen großen Kreis mit einer dicken Linie. Das ist der Schutzwall um deine Seele. In diesen Kreis malst du alles, was dir Kraft gibt. Dein Freund, Spazieren gehen, lesen, jeden Dienstag ein Eis essen. Was auch immer. Du musst auch nicht alles beim ersten Mal finden. Das Rad lässt sich ja jederzeit erweitern.

Hänge das Bild prominent im Raum auf. Betrachte es mehrmals am Tag. Sprich laut aus, was dir Kraft gibt.

Du kannst auch ein zweites Bild nehmen und ein Glas Wasser drauf stellen. Jedesmal, wenn du an dem Glas vorbei kommst, nimmst du einen Schluck Wasser, einen Schluck "Lebensenergie".

Wenn du weggehst, gerade wenn du zu schwierigen Terminen gehst, nimm eine Flasche mit dem Wasser mit.

Stehst du dann mal wieder "auf der Brücke" wird es dir ungemein helfen einen Schluck vom Wasser zu trinken und dich an das Bild zu erinnern. Vor allem kannst du dir in Erinnerung rufen, wie stark und dick die Linie ist, die deine Kraft schützt.

Aus biologischer Sicht werden im Gehirn Synapsen geschaltet, wenn du das Bild betrachtest oder das Wasser trinkst. Deine Gedanken werden dann automatisch auf diese Bahnen umgeleitet, sobald du das Ritual des Wassertrinkens durchführst. Die Selbstmordgedanken haben dann nicht mehr die Macht.

Noch wichtiger als diese Rituale ist der Umgang mit der Dunkelheit. Dich zieht es ja ganz schön zum Tod hin. Das ist auch okay. Die Dunkelheit ist ein Teil des Menschseins. Nun musst du sehen, was dir gut tut. Vielleicht musst du dir die Haare schwarz färben, alle bunten Klamotten aus deinem Kleiderschrank verbannen und einen auf Gothic machen. Du liest statt Rilke lieber Clemens Brentano. So richtig Herzschmerz und heul und seufz und Sarg im Wohnzimmer stehen haben kann der Seele enorm gut tun. Es ist eine gesunde Art mit der Dunkelheit in uns umzugehen.

Die großen Vampirromane sind kein Zufall. Geschichten dieser Art befriedigen tiefe Sehnsüchte in uns.

Wenn ich Regentage in der Seele habe, leidet weniger der Erwachsene, der sich dann dieser Art der Kunst zuwenden würde, sondern mehr das innere Kind. Ich brauch dann heiße Schokolade mit viel Sahne, Pippi Langstrumpf, Harry Potter und Tintenherz.

Wenn du dich vor diesen Regentagen fürchtest und dich weigerst sie zu leben, können sie zum unbezähmbaren Sturm werden. Lieber gepflegt stundenweise depressiv und von mir aus auch morbide als tatsächlich in schwerer Traurigkeit zu versinken.

Wenn du diese Dunkelheit gelebt hast, kannst du dich auch wieder unbeschwert dem Licht zuwenden und das voll genießen.

Dein Problem ist nicht, dass du verletzt bist, dein Problem ist, dass du dir nicht zutraust diese Verletzung leben zu können. Du hast Angst davor, dass das Gefühl zu groß ist, dich wegpustet. Darum solltest du lernen den Schmerz gedämpft und kontrolliert zu leben. So wird die Angst kleiner. Und am Ende weißt du dann, dass du auch durch den großen ultimativen Schmerz durchkommen kannst, weil dein Selbstbewusstsein gewachsen ist.

Es ist nicht der Schmerz, der dich quält. Es ist die Angst vor dem Schmerz. Wir Menschen sind stark genug. Das Universum oder Gott oder wer immer sich dafür verantwortlich zeigt, liebt uns. Wir werden geliebt und niemand mutet uns etwas zu, was wir nicht tragen und schaffen können.

Ob es so ist, weiß ich nicht. Ich kann dir nur sagen, seitdem ich daran glaube, dass wir uns unsere Aufgaben selbst aussuchen und dass unsere Seele genau diese Lektionen für gut und wichtig hielt, bin ich viel stärker. Ich geh mit Zuversicht an die Sache ran.

Wenn dich das interessiert, kannst du hier mehr darüber lesen:

Archetypen der Seele: Die seelischen Grundmuster: eine Anleitung zur Erkundung der Matrix (Taschenbuch) von Varda Hasselmann (Autor), Frank Schmolke (Autor); Preis: EUR 14,00; Taschenbuch: 477 Seiten; Verlag: Goldmann (9. Januar 2008); ISBN-10: 3442215161; ISBN-13: 978-3442215164


Der Tod ist in unserer Gesellschaft ein Tabu. Umsomehr ist der Selbstmord ein Tabuthema. Wenn du aber über unsere Grenzen hinausschaust, stellst du fest, dass man auch anders mit dem Thema umgehen kann. Die arabischen Länder trauern exzessiv, die südamerikanischen Länder inszinieren den Tod. Und in den asiatischen Ländern ist der Selbstmord zum Beispiel eine Weise um seine Ehre wieder herzustellen.

Du beschäftigst dich mit einer Grenzerfahrung. Vielleicht fehlt dir im Leben ja die Grenzerfahrung. Indem du die Grenzen des Lebens ausleuchtest, wird dir ja auch klar, was Leben eigentlich ist. Damit kannst du auch eher den Sinn erfassen.

Wenn du mit unserer Leistungsgesellschaft gut klar kommen würdest, würdest du nicht am Rand stehen. Also entzieh dich dem Spiel. Es gibt andere Lebensmodelle und du bist die Chefin in deinem Leben. Trau dich an neue Gedanken ran.

Viel Spaß bei der Suche nach dem richtigen Weg.



Tuesday
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
meine Güte wenn ich das von Tuesday lese....30 Jahre Selbstmordgedanken....Sucht nach Selbstmordgedanken....Also generell liegt dabei dann schon eine klassische Depression vor. Natürlich muss sich jeder Mensch für eine Krankheit/Sucht oder dagegen entscheiden.
[...]

Es stimmt was Tuesday schreibt, eine Therapie verändert einen nicht direkt sondern eher die Erfahrungen, aber generell verändert Therapie ggf die Bewertung alter und neuer Erfahrungen und damit ist man dann ein Stück weiter. Therapie ist kein Wundermittel, sondern nur ein Werkzeug mit dem man ganz gut arbeiten kann. Und was die Erfahrungen angeht: für positive Erfahrungen in seinem Leben muss man selbst sorgen..[...]...ich würde dir raten gezielt dafür zu sorgen dir positive Lebenserfahrungen in deinen Alltag ein zu bauen.

Sich der Leistungsgesellschaft entziehen fände ich o.k.solange du dich dabei selbst finanzierst und der Gesellschaft durch komplette Leistungsverweigerung nicht auf der Tasche liegst. Generell ist es natürlich o.k. wenn du bemessen an dem was du leisten kannst und eingeschränkter als sonst dein Maß herausfindest, deinen eigenen Weg findest. Ein Arbeitskollege von mir hat sich ein klein wenig dem Leistungsdruck entzogen durch Jobwechsel und weniger Arbeitszeit + mehr Freizeit und Freizeitaktivitäten die ihn gesund halten.
Überforderung (= zu viel Stress) ist nicht gut, Unterforderung aber auch nicht und beides können Auslöser für Depressionen sein.
Gesellschaftliche Anerkennung funktioniert leider nur über Leistung..das ist halt ein eherne Naturgesetz und im übertragenen Sinne dann auch Kulturgesetz dem man sich niemals völlig entziehen kann...sofern man irgendwie dazu gehören und nicht außen vor stehen möchte.
Eine (therapierbare) psychische Erkrankung zu funktionalisieren und unter ihrer Flagge Leistung vollkommen zu verweigern hilft letztlich weder dir noch der Gesellschaft. Finde du also deinen Weg und das richtige Maß für dich das du leisten kannst und womit du gesund und stabil bleibst.

Beim Einsatz von Psychopharmaka, eines Neuroleptikums oder Antidepressivums dauert es manchmal einige Tage, bei anderen 1-2 (oder manchmal mehr) Wochen bis sich ein gewisser Spiegel aufgebaut hat und das Medikament wirkt. Eine Medikation sollte sehr sorgfältig erfolgen...also immer zuverlässig und dann über längeren Zeitraum ausschleichen etc. Wichtig dabei ist niemals selbst mit der Dosis rum zu experimentieren, sondern alles immer mit dem Facharzt ab zu sprechen. Es ist wichtig dass der Psychiater so viel wie möglich Infos darüber erhält wie das oder die Medis bei dir wirken, damit man herausfindet welches Medikament für dich geeignet ist und auch die richtige Dosis ansetzen kann.

Betr. Gesprächen in ambulanter Therapie: du hast Recht täglich ist da nicht möglich, aber zumindest einmal die Woche was auch sehr gut ist.

Was deine Konzentrationsstörungen und Hallus etc angeht: ernst nehmen und umgehend mit deinem Facharzt, sprich Psychiater drüber reden..da stimmt wohl was mit der Medikation noch nicht so ganz? Und bitte umgehend auch psychologische Hilfe mit an Bord nehmen..eine Kombitherapie ist wichtig damit du um Zeit nachhaltig von den Medis weg kommst und lernst weitere Akutschübe zu vermeiden.

Und an das Sportprogramm denken...etc.

Tyra

ich liebe Herzschmerzdinge auch...düstere Krimis, VAmpirgeschichten wenn sie gut gemacht sind...solange man die Düsterkeit zu sublimieren weiss kann man sie auch ein wenig abfeiern. ;) Allerdings sollte man vermeiden eine psychische Erkrankung nicht zu einem Pathos oder einer Lebensart hoch zu stilisieren.
Gedichte des deutschen Expressionismus mag ich auch...Trakl z.B...der depressiv war und sich umbrachte wie ich mich erinnere. Ich denke es ist ne Gradwanderung und kostet Geschick in die eigene Tiefe hinab zu sehen, aber dabei den Blick nach oben nicht zu verlieren und in sie ab zu stürzen.
 
Zuletzt bearbeitet:

belantine

Aktives Mitglied
Die Gedanken sind wieder da... schon zwei mal in einer Woche (am Sonntag und gestern/heute).

Ich weiß echt nicht mehr, was ich machen soll... hab mit meinem Freund drüber geredet, der ist natürlich jetzt nervlich am Ende und total überfordert und meine Arme sehen aus wie ein Schlachtfeld.

Es ist einfach Scheiße, so verdammt scheiße und augenscheinlich alles sinnlos...
 

PsychoSeele

Urgestein
Huhu belantine,

ich habe genauso wie du täglich Suizidgedanken. Und das seit einer längeren Zeit. Sie sind immer präsent. Selbst bei Ablenkung sind sie da...

Mein Rat an dich: Geh umbedingt zu deinem Arzt und spreche offen mit ihm über deine Suizidgedanken. Am Anfang ist dieses sehr schwer aber glaube mir, mit der Zeit legt sich die Anspannung und man fühlt so einer Art Erleichterung das man sich öffnen konnte. Der Druck fällt dann einfach ab.
Der Artzt entscheidet dann das weitere Vorgehen. Ob du Medikamente nehmen oder sogar in eine Klinik musst. Oder ob eine ambulante Therapie ausreicht.
Eine Therapie ist nix negatives und man braucht auch keine Angst davor zu haben. Sie bringt einen unendliche Erleichterung. Natürlich gibts dann auch wieder Stunden die sehr schwer sind, weil sehr ernste Themen besprochen werden. Aber mit der Zeit lernt man Erlebnisse zu verarbeiten..

Auf jeden Fall musst du mit diesen Gedanken nicht leben wenn du dir helfen lässt.

Schotte dich jetzt nicht von der Gesellschaft ab sondern suche dir aktiv Hilfe gegen diese Gedanken. Sie sind sehr quälend und oft ist es sehr schwer diesem Reiz nicht nach zu gehen.
Suizidgedanken haben einen Ursprung in tieferliegenden Problemen die du dringend verarbeiten musst.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft das du diese schwere Zeit überwindest und das du dir helfen lässt.

Liebe Grüsse
SchwarzeSeele
 

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