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Was jetzt?

-Ria-

Mitglied
Hallo,
ich bins schon wieder..
Naja, immoment gehts mir echt beschissen und alles geht schief..
Ich habe meinen Eltern am Mittwoch zum zweiten mal gebeichtet das ich mich (immernoch) ritze.
Letztes mal haben sie sehr mild reagiert und nach einer Woche und einem Termin beim Psychologen war dann auch schon alles wieder gegessen.
Ich habe mich weiter gerizt, aber drauf geachtet das sie es nicht sehen und habe so getan als wäre alles wieder gut.
Naja, das ging dann so über einen Monat, aber mir ging es zunehmend schlechter und dann am Mittwoch habe ich mir nochmal ein Herz gefasst und es ihnen wieder gesagt, dieses mal waren sie aber ziemlich sauer, also nicht wirklich sauer nur eben wussten sie nicht was sie tun sollten.
Mein Vater, macht darüber Witze und behauptet es sei nur die Pubertät (das liegt allerdings daran, das er damit einfach nicht umgehen kann, er hatte ne schlimme Kindheit und musste sich immer wieder selbstaufrappeln, außerdem hat meine Mutter oft Angstzustände, wurde auch stationär behandelt und nimt Tabletten)
Meine Mutter und ich haben in letzter Zeit schon öfter darüber geredet, sie hat auch gesagt das ich vll auch mal stationär behandelt werden sollte (ich bin nicht abgeneigt, aber ich traue mich aus irgendeinem grund auch nicht nochmal das Thema anzusprechen)
Naja, dazu kommt noch das ich in der Schule immer schlechter wurde, mache seid Monaten keine Hausaufgaben mehr, obwohl ich die nie schlimm fand, aber mein körper weigert sich regelrecht dazu und wenn ich es dann versuche kann ich mich nicht konzentrieren und drehe total durch. Meine Noten werden immer schlechter und ich bin versetzunggefährdet und muss vll ne Ehrenrunde drehen, obwohl ich mich grade einigermaßen an meine Klasse gwöhnt habe. Nicht das ich meine Klasse unbedingt mag, die sind alle nur am lästern, aber ich werde auch nicht mehr so wirklich gemobbt (meine vier Buchstaben haben zwar diese Woche schon zweimal den Boden begrüßt, aber das ist nicht soooo schlimm)
Und die zukünftigen neuner in die ich dann kommen würde, sind noch viel schlimmer, außerdem habe ich überhaupt keine Lust noch ein Jahr länger in diese scheiß Schule zu müssen. Mein Vater hat mich jetzt auch noch ein wenig unter Druck gesetzt, aber auf die Idee zu kommen, das es mir eh schon scheiße geht und bei mir einfach nichts klappt in der Schule, egal was ich mache, kommt er natürlich nicht..
Meine Selbstmordgedanken sind echt schlimmer geworden und ich muss mitlerweile immer tiefer ritzen und weh tut es auch nicht mehr wirklich was mich total ärgert..
Ich hasse mein Leben immoment und ich würde nichts lieber tun als einfach abzutretten, dabei hatte ich am Donnerstag noch Hoffnung das es besser werden könnte..
Habt ihr irgendeine Idee was ich jetzt machen soll?
Ich weiß echt nicht weiter, Morgen muss ich wieder in die Schule, aber ich kann da nicht hin...
Ich will da nicht mehr hin..
Mir wächst alles über den Kopf und ich fühle mich total hilflos, ich habe solche Angst das ich mir mein Leben bereits ruiniert habe, dabei wünsche ich mir einfach nur normal zu sein...
 

Markise

Neues Mitglied
Vielleicht wäre es doch mal ganz gut sich eine Weile stationär behandeln zu lassen?!

Immerhin wärst Du dann erst mal Weg von den Leuten, die Dir so starke Probleme bereiten, dass Du sogar schon an Selbstmord denkst.

Und die andere Sache wäre, dass Du gemeinsam mit einem Psychologen einen "Masterplan" entwerfen könntest, wie es jetzt weiter gehen soll in Deinem Leben und welche Möglichkeiten Dir offen stehen. Beispielsweise, wenn es um die Schule geht. Irgendwie muss da doch mal ein Cut gemacht werden. Und zwar nicht durchs Ritzen, sondern indem Dein Leben umsortiert wird.
 

-Ria-

Mitglied
Mein Vater denkt aber das wäre nur die Pubertät und alles und hällt das nicht für nötig.
Meine Mama ist da zwar anderer Meinung, aber wie stellt man das denn an, also stationär aufgenommen zu werden?
Aber wahrscheinlich würden die mich gar nicht aufnehmen.
Es gibt andere denen es viel schlechter geht und die das viel nötiger haben...ich würde dann nur jemandem den Platz weg nehmen.
 
M

Madiga

Gast
Ich kann dich sehr gut verstehen, ich habe mich auch 3 Jahre lange geritzt, bin aber seit Februar letzten Jahres so gut wie "clean". Bei mir war es so, dass ich irgendwann, als es ziemlich übel war, sagte, dass es so nicht weiter geht und hab aufgehört.
Klingt bestimmt einfacher als es ist, dass verlangt einem ziemlich viel ab, gerade wenn man schon Depressiv ist und Probleme hat und ich hatte, soweit ich mich erinnere auch Rückschläge, aber es ist wichtig, dann dran zu bleiben und nicht aufzugeben. Mit der Zeit wird es leichter. Auch meine Depressionen schwanden dann mit den Monaten.
Ich kann aber natürlich nicht garantieren, dass dir diese Methode auch helfen wird.
Andernfalls würde ich dir auch zu einer stationären Therapie raten. Wobei ich bedenken hätte, auf die geschlossene zu kommen, aber da will ich dir mal keine Angst machen, hab da auch nicht so viel Ahnung von.
Übrigens, in so Kliniken gibt es auch Unterricht, da läge schonmal nicht das Problem ;)


Alles Gute
Madiga
 

Markise

Neues Mitglied
Ich weiss nicht, ob ich mir als Nicht-Betroffene das Recht rausnehmen kann irgendwas zum Ritzen zu sagen. Aber meiner Meinung nach ist das erlerntes Verhalten. Alles was man erlernt hat kann man auch wieder verlernen. Sprich: Es einfach nicht tun.

Überleg mal: Was ändert das Ritzen effektiv an Deiner Situation? Gar nichts! Ich denke, dass Dir das auch klar ist.

Ein Therapeut würde jetzt auch erst mal nichts anderes machen als Dir andere Wege zu zeigen mit Deinen Emotionen fertig zu werden.

Also bin ich der Meinung: Man kann das alles auch selbst hinbekommen.

Was man aber als junger Mensch nicht selbst hinbekommt ist einen Standortwechsel durchzuführen, sich in ein anderes "soziales Medium" zu "verpflanzen". Eigentlich sollten das die Eltern für einen tun, solange man noch nicht alt genug dafür ist. Die Eltern sollten bestenfalls immer das beste soziale Umfeld wählen.

Die Psychiatrie ist jetzt auch nicht so ein super Umfeld. Klar. Aber es soll ja keine Dauerlösung sein. Es soll ja dort nur mal ein Plan erarbeitet werden: Wie geht es überhaupt weiter.

Gut wäre es ohnehin, wenn Du da mal mit Deinen Eltern eine Familientherapie machen würdest. Denn das Verhalten insbesondere Deines Vaters finde ich nicht korrekt! Wenn jemand mein Kind mobben würde, würde ich erstens demjenigen die Hölle heiss - persönlich + strafrechtlich - machen und zweitens schulisch alle Hebel in Bewegung setzen (Lehrer, Direktor, Schulamt und Jugendamt mobilisieren). Aber Dein Vater scheint wohl noch von "Kinderkram" auszugehen. Von Problemen die eben jeder Mal hat, wenn er beginnt erwachsen zu werden. Das bei einigen diese Probleme aber wirklich in Terror ausarten können scheint ihm nicht klar zu sein. Vielleicht ist es ihm auch peinlich, dass Du so "schwach" bist und er meint Du lernst es irgendwann Dich zu wehren.

Nur: Wie will man sich denn als Einzelperson gegen ganz viele wehren???

Selbst ein Tier beginnt sich die Gliedmaßen abzunagen, wenn es unter psychischem Dauerstress steht und sich nicht gegen die Umwelt abreagieren kann. Das ist nicht Plemplem, sondern das sind normale psychische Vorgänge, dass Dauerstress irgendwann mal in Selbstzerstörung mündet.
 

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