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was ist schöner - das leben oder der tod?

also zunächst mal vielen lieben dank für die vielen antworten.
ich versuche mal auf alles zu antworten.

Mich hat niemand gefragt, ob ich auf die Welt kommen will.
ja, damit fängt die unfairnis des lebens ja schon an.
man wird geboren, aber man wird vorher nicht gefragt: willst du überhaupt in diese "schöne" welt reingeboren werden?
wenn ich jemanden ermoden möchte, dann frage ich ihn ja auch nicht vorher: darf ich dich jetzt ermorden?
genau nach dieser logik funktioniert offenbar wohl das in-die-welt-geboren-werden.
leider. seufz.

und ich darum weiterlebe.
du hast also das gefühl, dass du (schon) gelebt hast / dass du derzeit lebst?
dieses gefühl habe ich bei mir selbst nämlich nicht.
ich durfte irgendwie nie leben. aber jammern hilft irgendwie nicht.
die menschen haben nichts für jammerlappen übrig. die menschen sind da irgendwie empathielos.
findest du auch?

vermutlich befindest Du Dich gerade in einer schlimmen Lebenssituation,
ich bin "gerade" in einer schlimmen lebenssituation?
wann war ich mal nicht in einer?

Und ich kann die Menschen, die meinen das Leben wäre schön auch nicht verstehen.
hm ja. das kommt wohl von der rosa roten brille. wer die trägt, der will die wohl auch verteidigen.
weißt du wie ich das meine? dann wird man schnell angegriffen, wenn man eine rosa rote brille erwähnt.

Aber ich muss die ja auch nicht verstehen
ja. vielleicht hast du recht. vielleicht muss man nicht alles verstehen

Der Tod sicherlich nicht - aber das Leben danach, auf das ich mich echt freue - doch das sieht sicherlich jeder sehr anders hier.....😉
also schlimmer kann es nach dem tod ja nicht werden, oder?
klar - es gibt viele - zb radikale christen - die meinen , nach dem tode würde die hölle kommen, und man müsse sich vor gott verantworten.
aber sind solche aussagen nicht pure druckmittel und regelrechte emotionale misshandlungen, wenn man es eh schon schwer genug hat in dieser schrecklichen welt?

Ich glaube, dass die meisten Menschen nur so tun als ob sie das Leben schön fänden.
ja, stimme dir zu.
und das nennt sich ja in der psychologie dann die selbsttäuschung. (bzw => kognitive verzerrung )

Die Frage wird dir keiner beantworten können, da die Toten gemeinhin nicht plaudern.
naja, vielleicht muss man nur genauer hinhören.
weißt du was ich meine?
eine spannung von 0,001 volt kann man ja auch schlecht messen, wenn die empfindlichkeit bei maximal einer kommastelle liegt.

Keine Ahnung ich bin noch nie gestorben.
hm. oder du kannst dich einfach nicht daran erinnern? 😉

obwohl ich schon Milliarden Jahre tot war und es hinterher wohl auch wieder sein werde.
hm. milliarden jahre... setzt aber voraus, dass es einen anfang gibt.
dass das universum einen anfang hat, wird ja nicht von allen physikern so gesehen.
 
Mich hat niemand gefragt, ob ich auf die Welt kommen will. Ich bin zwar in einem reichen Land geboren, aber einen leichten Start ins Leben hatte ich nicht.
Ich habe schon mal daran gedacht mich umzubringen, aber ich schaffe es nicht. Vielleicht gerade weil Ich weiß, daß mich kein Mensch vermissen würde und ich niemand traurig machen könnte.

Ich glaube auch, daß mein Mangel an Liebe mich hart gemacht hat und ich darum weiterlebe.

Ich werde den Tod mit offenen Armen empfangen, aber er muß auf mich zukommen.

Was mich am Leben verzweifeln läßt, ist das die Menschheit noch nie in der Lage war ohne Kriege in Frieden zu leben.

Dein Text hat mich sehr berühert, aber dennoch muss ich Dir sagen das Du unrecht hast - insofern der Mensch nie ohne Krieg gelebt hat. Dabei darfst Du nicht die ganze Welt oder gar nichts anschauen, sondern jede noch so kleine menschl. gruppierte Welt, ich denke auch bis hin zu Familie und Freundschaften genannt. Dann wirst Du erkennen das Krieg viel seltener ist als das Gegenteil. Aber evtl. bin ich auch beeinflusst und nur in meinen Kreisen läuft es anders ab. Nunja, evtl. habe ich ja auch Unrecht, aber dennoch bleibt es keine Ausnahme das es auch so ganz ohne Krieg läuft.


Peaceberg
 
aber dennoch muss ich Dir sagen das Du unrecht hast - insofern der Mensch nie ohne Krieg gelebt hat. Dabei darfst Du nicht die ganze Welt oder gar nichts anschauen, sondern jede noch so kleine menschl. gruppierte Welt, ich denke auch bis hin zu Familie und Freundschaften genannt. Dann wirst Du erkennen das Krieg viel seltener ist als das Gegenteil.

gilt das auch für die familien, in denen kinder seelisch- emotional misshandelt, gedemütigt oder vernachlässigt werden?
bzw.: in welcher familie werden kinder nicht misshandelt/vernachlässigt?
auch emotionale erpressung sehe ich hier als form der misshandlung.
weißt du was ich mit emotionaler erpressung meine?
 
Zitat: Micha9093 "also schlimmer kann es nach dem tod ja nicht werden, oder?
klar - es gibt viele - zb radikale christen - die meinen , nach dem tode würde die hölle kommen, und man müsse sich vor gott verantworten.
aber sind solche aussagen nicht pure druckmittel und regelrechte emotionale misshandlungen, wenn man es eh schon schwer genug hat in dieser schrecklichen welt?"


Hi Micha, (nur mal so am Rand bemerkt ohne jetzt wieder Grundsatzdiskusionen anstacheln zu wollen) also ich bin Christ und ich bin da Deiner Meinung - ein Irrsinn was da teilweise gepredigt wird - von den sogesehen "Radikalen". Genau diese greife ich auch an und versuch deren Grundlage als Seifenblasen zu entarnen.
Ich meine was dann wie und warum aussieht ist dann eh nicht unsere Entscheidung - und das vergessen viele!
Da wird zum Beispiel gepredigt da man ein "Ticket" braucht, ohne dieses "Ticket" hat man dann Pech gehabt. Ja klar, das treibe ich noch bis Rom, bis endlich mal jmd dazu einlenkt und diesen Schwachsinn offiziell zugibt. Dafür werde ich noch sorgen - allerdings ohne Gewähr. Ein Ticket braucht man für Jesus jedenfalls nicht - meine Meinung. Hab auch noch nie gehört das Jesus gesagt haben soll: "Hast Du auch schon Dein Ticket für mich oder für den Himmel?"


Wie gesagt, ich will hier nicht (schon wieder) um den Glauben "streiten", nur weil Du soetwas geschrieben hast und ich Dir da zustimmen wollte!


Grüße,
Peaceberg
 
gilt das auch für die familien, in denen kinder seelisch- emotional misshandelt, gedemütigt oder vernachlässigt werden?
bzw.: in welcher familie werden kinder nicht misshandelt/vernachlässigt?
auch emotionale erpressung sehe ich hier als form der misshandlung.
weißt du was ich mit emotionaler erpressung meine?


Nein, das gillt für diese Familien nicht. Bin ich etwa der Einzigste, welcher wenigstens von seiner Mutter nicht vernachlässigt wurde und nicht emotional misshandelt? Das glaube ich nicht.

Peace
 
Mal find ich das Leben knorke, mal so richtig zum kotzen.

Das einzige für das ich keine Gefühle hege ist der Tod. Der Tod ist doch sowas unspektakuläres, und man hat nicht mal was davon. Man existiert einfach nicht mehr (ich halte auch Gedanken von "Leben nach dem Tod" für beschränkt; nicht, dass sich jemand angegriffen fühlen muss, aber ich sehe es nunmal so.) und man hat auch keine Nervenzellen, -bahnen oder -enden, die etwas empfinden können. Weder gut noch schlecht. Nicht mal "schwarz" wird man sehen. Nichts von einem wird bleiben, keine Erinnerungen, keine Gefühle, keine Augen, keine Beine, keine Hände. Obwohl doch, aber die verrotten dann nach und nach.

Warum also den Tod überstürzen? Ich finde sowas richtig lame und auch feige. Nein, nicht nur das. Ich finde es akut dämlich. Warum etwas tun wovon man nichts hat, nichts was einem etwas gibt, man hat ja nicht mal irgendwas was man genießen kann, weil es auch nichts gibt was etwas genießen könnte. Es gibt keinen Körper, kein Gehirn, keine Gedanken. Nurnoch Überreste die langsam verrotten, vielleicht wächst noch ne schöne Blume draus, das war's dann aber auch.

Aber ich find das Leben jetzt auch nicht unbedingt super. Es ist nunmal genauso scheiße wie es klasse ist. Die Momente wechseln sich ab. Gefühle, Gedanken, Zweifel, Verzweiflung, Mut, Trauer, weiß der Geier, kommt und geht. Solange man atmet kann sich alles ändern. Gute Momente gehen genauso vorbei, wie schlechte. Egal was, am Abend gehen wir alle nach Hause und putzen die Badewanne, das Geschirr, popeln in der Nase. Egal ob man gute oder schlechte Momente hatte. Und vielleicht ist das Nasepopeln auch so ein guter Moment. Wer weiß das schon.

Was also schöner ist? Wahrscheinlich das Leben. Wie kann etwas schön sein, das keine Bedeutung hat? Wie kann man etwas schön finden, das man noch nie erlebt hat? So ist das mit dem Tod, da kommt keiner lebend zurück. Und aus dem Leben kommt auch keiner lebend raus.

Also ja, vielleicht gibt es ein Leben nach dem Tod, vielleicht ist der Tod schöner als das Leben. Aber wieso sich darüber Gedanken machen? Wieso auf etwas warten, das sowieso kommt? Wieso auf etwas hoffen, von dem man nicht weiß was ist?

Im Grunde find ich es aber sowohl knorke als auch zum kotzen, das Leben. Wie ich schon sagte. Ich find die Rechnungen scheiße, find es aber total affengeil auf nem großen Berg zu sitzen und den Sonnenuntergang anzuglotzen. Ich find Fisselregen scheiße, 20 Grad und Sonne aber richtig nice. Ich find Zahnärzte behindert, find aber Waldspaziergänge super. Ich find Krieg so richtig richtig abgef*ckt, find aber mit zwei drei Freunden ein großes Abendessen kochen und futtern richtig angenehm.

Es gibt viel Scheiß auf der Erde, und viel Scheiß den man erleben muss, erleben musste, und erleben wird. Es wird nie "einfach" oder "besser", oder sagen wir mal "ertragsamer". Nö, wird es nicht. Das Leben wird immer scheiße zu dir sein. Es wird dir immer wieder ins Gesicht spucken, auf dich treten und manisch lachen. Es macht auch keinen Sinn, dass wir überhaupt existieren, oder was das für Gründe hat (Ich glaube ja an die Sinnlosigkeit des Lebens. Meine Sinnsuche ist eine Nicht-Sinn-Suche, oder vielmehr eine Chaos-Suche?! Hm... klingt nice.) oder warum das Leben so brutal kacke zu uns ist. Aber die Dinge sind immer wie sie sind.

Und nur weil grade alles kacke ist, heißt es nicht, dass man nicht lachen kann. Und wenn's hart auf hart kommt, muss man sich eben selber zum lachen bringen.

Tjä.

That's it.
 
Nach dem Tod kommt die Hölle und der Ort ist schlimmer als alles, was du auf dieser Welt erleben kannst. Warum sollte jemand früher als nötig dorthin wollen?

kannnst du denn beweisen, dass der tod schlimmer als das leben ist?


Bin ich etwa der Einzigste, welcher wenigstens von seiner Mutter nicht vernachlässigt wurde und nicht emotional misshandelt?

hm
vermutlich müsste zunächst mal wissenschaftlich geklärt werden, wo vernachlässigung/misshandlung anfängt, und wo vernachlässigung/misshandlung aufhört.
weil das ja subjektiv erlebt wird.
und als täter habe ich ja nicht die perspektive meines opfers.

weißt du was ich meine?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke alles ist besser als das Leben, also daher ja der Tod ist sicherlich besser. Weil man nicht mehr lebt, nicht mehr existiert und nichts mehr mit bekommt. Was will man mehr?
 
Mir reichts schon, wenn diejenigen akzeptieren würden, dass es Leute gibt, die das Leben eben nicht dufte finden und es auch nie dufte finden werden und da nicht versuchen ihre Lebenseinstellung wie ne Religion missionarisch verbreiten zu wollen.

hmm..
würdest du diesen missionierungs-wahn auch als zwangsstörung einstufen?
weil diejenigen ja regelrecht zwanghaft handeln.
(wahn=psychose)

der begriff zwangsstörung würde den krankheitswert besonders betonen.
und es würde auch bedeuten, dass die leute nichts für ihren missionierungs-zwang können
 
Nein, ich sehe das nicht als Zwangsstörung.

also,
der zwangsstörung liegen ja zwangssymptome zugrunde, die vom patienten nicht
kontrolliert werden können.

wenn die leute uns ständig sagen, dass wir jammerlappen sind, weil wir es nicht zu schätzen wissen,
dass wir "leben" "dürfen", dann haben sie sich offenbar ja nicht unter kontrolle,
sonst könnten sie diese vorwürfe und schuldzuweisungen ja unterlassen.

weißt du jetzt wie ich es meine?
 

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