Was ist noch zu retten und ist es noch zu retten

Du willst etwas retten das du selbst kaputt machest....

Ferry3424 meinte:

Wir, also mein Freund (46) und ich (42) haben uns vor ca 1,5 Jahren kennengelernt.
Zusammen sind wir jetzt 1 Jahr.

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Hallo Ferry3424,
ich arbeite seit über 25 Jahren als Berater immer wieder auch mit Paaren und kenne daher solche Geschichten etwas näher ... und was du schreibst klingt für mich eher nach dem Ende eines Versuches als nach einer normalen Krise, sorry.

Ihr seid offenbar recht verschiedene Persönlichkeiten und habt eher wenig gemeinsam. Und nach einem bis eineinhalb Jahren ist auch der Hormonspiegel wieder auf dem gewohnten Niveau, d. h. die "rosa Brille" ist weg. Man sieht den anderen und die Beziehung an sich dann eher so, wie sie tatsächlich ist. Wenn dann die gegenseitige (!) Liebe nicht groß genug ist, um die normalen Differenzen auszugleichen, macht es auch keinen großen Sinn, Rettungsversuche zu starten.

Ein (letztes) gemeinsames Ziel könnte vielleicht sein, euch gut zu lösen und so die gemeinsame Zeit abzuschließen: einander vergeben, Sachen klären, usw. – und du für dich kannst aus der Erfahrung natürlich auch etwas lernen, das dir für deine künftige Partnersuche nützlich ist?

Wenn ich die Art deines Freundes richtig verstehe, gehört er zu den Menschen, die schwer Nein sagen oder eine Sache beenden können. Es wird also an dir liegen, das offizielle Ende eurer Beziehung anzuzeigen und die entsprechenden Konsequenzen daraus zu ziehen. Wenn du das sachlich-ruhig-gelassen angehst, also ohne Drama und zu viel emotionale Beteiligung, müsste das auch funktionieren, auch wenn es natürlich schmerzt. Aber Enttäuschungen sind auch wertvoll, weil sie uns ja eine Täuschung nehmen und uns so der Wahrheit näher bringen.

Alles Gute!
Werner

@Ferry3424
Ihr seid beide in euren Vierzigern.
Warum da überhaupt "feiern" und "Sex" so einen gewaltigen Stellenwert hat, erschließt sich mir erstmal nicht. Aber jeder soll natürlich leben, wie er mag.

Für mich liest es sich so, als ob das zwischen euch einfach nicht passt.
Wer nun letztlich daran "Schuld" ist, ist völlig irrelevant.
Aber das, was ich da lese, ist ganz typisch für die heutige Zeit.
Da sollen Beziehungen geführt werden, für die man aber bloß nichts verändern oder gar aufgeben muss.
Euer doch recht hohes Lebensalter lässt darauf schließen, dass jeder für sich einen Single-Lifestyle jahrelang gelebt und gefestigt hat, den man nun nicht mehr loslassen kann/will.
Andere Leute in eurem Alter sind 20 Jahre verheiratet und langsam könnte das erste Enkelkind kommen und bei euch gehts um "Mädelsabende" und "feiern".
Wie gesagt, ich verurteile das nicht.
Es fällt mir einfach nur auf.

Ferry3424 meinte:

Ich würde die Beziehung retten wollen.

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Wozu?

Ferry3424 meinte:

Die ersten Monate war er ständig bei mir

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Typisches Verhalten, von Langzeitsingles, die nach längerer Zeit, mal wieder in einer Beziehung sind.
Völliger Overkill.
Rosarote Brille.
Und wahrscheinlich jede Menge Samenstau.

Jetzt ist mittlerweile halt der Lack ab.
Vielleicht geht ihm mittlerweile dein morgendlicher Mundgeruch auf die Nerven und sieht dich nun, da er seinen "Druck" ordentlich abgebaut hat, ohne rosarote Brille. Was noch nicht mal sonderlich schlimm wäre. Ist sogar ein Stück weit ganz normal. Gleichzeitig habt ihr jetzt aber dauernd Stress, du forderst (Sex, Freiheiten) und wirst dabei noch aggro.
Na welcher Mann bekommt da nicht sofort einen hoch und will ne Frau vernaschen?
Ironie off.
Gerade wenn eine Frau Sex so "einfordert" da würde bei mir persönlich rein gar nichts mehr gehen.
Es gibt keinen größeren Abturner.
Der Mann geht auf die 50 zu und wird einfach keine Lust auf so ein Teenie-Theater haben.

Puh, du hast ihm ganz schön zugesetzt. Während du mit deinen Freundinnen alle 2 Wochen schön feiern warst, soll er bitte schön zu Hause sitzen und auf den Hund aufpassen. Generell hat er seine Hobbys dir zuliebe aufzugeben und immer bei dir zu sein, während du deinen Freundeskreis pflegst. Macht er das nicht, wirst du laut.

Ich denke, er hat gestrichen die Schnauze voll und möchte sich so ein Theater nicht mehr geben.

Wieso muss auf den Hund aufgepasst werden? Oder wie darf man die Formulierung verstehen?

Insgesamt schließe ich mich den anderen an. Es klingt unharmonisch und von Dir ungerecht. Warum willst Du die Beziehung "retten"?

Offen gesagt, ich kann nicht verstehen, wieso du diese Beziehung retten willst, wo sie deinen Geschmack nicht deckt, seinen auch nicht.

Er ist unglücklich mit dir, er mag dich nicht einmal mehr anfassen, geht von sich aus nicht mehr auf dich zu, dann lass ihn doch in Ruh.

Sein Fehler war, dass er am Anfang seine Hobbies und Freunde vernachlässigt hat und sich nur noch um Dich gekümmert hat. Und Du hast das für selbstverständlich genommen.

Viele frisch Verliebte machen diesen Fehler.

Langfristig kann man diesen Zustand dann aber nicht aufrecht erhalten. Und schon gibts Streit, weil Du Dich vernachlässigt fühlst. Das war Dein Fehler

Die Beziehung ist vorbei. Da gibts nichts mehr zu retten.

Ferry3424 meinte:

er komme mit meiner aggressiven Art nicht zurecht

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Das ginge mir ebenso. Bei deinem ersten "Ausraster" wäre ich weg gewesen.

Ansonsten schließe ich mich den anderen an. Du misst mit zweierlei Maß. Das hat er dummerweise nicht gleich moniert. Jetzt hat er es geschnallt, daher führt kein Weg zurück.

Warum willst du eine Beziehung retten wo die Kommunikation nicht funktioniert? Ausserdem dreht ihr euch auch im Kreis, weil immer das gleiche Streitthema auf den Tisch kommt. Natürlich sind Männer dann irgendwann genervt und entlieben sich, deswegen sagte er, er müsse seine Gefühle wieder finden. Ihr habt es nicht geschafft Kompromisse zu finden mit denen beide zufrieden sind, stattdessen spiegelt ihr euch bei euren Vorwürfen.

Was habt ihr denn gemeinsam, außer dem Sex? Ich lese nichts von Paaraktivitäten und/oder gemeinsamer Hobbys? Über was redet ihr wenn ihr nicht das Streitthema habt?

Übrigens sollte man niemandem persönliche Freiräume mit Freunden oder Hobbys vorwerfen, eine gute Beziehung braucht auch Freiräume. Sonst kann sie einschlafen und/oder man fühlt sich eingeengt...beides kann zu sexueller Unlust führen plus noch der Zoff...sind ebend alles Abturner.
Aber davon ab kann man ja Kompromisse finden, euch ist das nicht möglich.
Und gemeinsam was mit anderen machen scheint es nicht zu geben, weil unterschiedliche Hobbys/Interessen? Ein gemeinsames Hobby/Aktivitäten verbindet.

Ihr wärt doch schnell wieder am gleichen Punkt? 🤔

Vorwurfskarussell:

Du suchst deine Freiheiten, gehst feiern, was man tut um fliry drauf zu sein und sonst aus keinem anderen Grund, er soll nicht mal seine Hobbys ausüben dürfen und daheim hocken während dessen, wo du deinen Marktwert hoch hältst? Ernsthaft?

Bei einer Frau wir dir reist jeder vernünftige Mann aus und er wird erkannt haben, dass er hier im Käfig gehalten wird, sowas macht keiner mit. Und dann soll er sich noch für seine Hobbys rechtfertigen und erklären?

Wer tut sich so einen Dauerstress an. Dann wirst du aggressiv, forderst Sex ein und wunderst dich, dass nichts mehr kommt.

Eigentlich machst du alles falsch, was man falsch machen kann, Forderungen stellen, Druck machen, ihm die Schuld für alles geben, ihm Verbote erteilen, während du machst was du willst. Viel Erfolg bei der Suche nach einem Mann, der sich das gefallen lässt.