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Was ist das denn, Arsen im Reis?

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Klar, die Meldungen dazu sind schon etwas älter:


Man soll Reis möglichst vor dem Kochen waschen und in viel Wasser kochen, was man dann wegschüttet.

Welche Auswirkungen das in Asien hat, weiß ich leider nicht.
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Wow, toll...
mal wieder ein Satz. :(
***sehrkommunikativ***
Er läßt sehr viele Fragen offen.

Vor kurzem wurde hier diskutiert, daß Themen nicht nur aus einem Satz bestehen sollen.
Es sollte ein persönlicher Bezug mit aufgeführt werden.


Wie überleben denn dann die Asiaten?
Resistent , es gibt auch "Wunder der Natur" :):D

Hast du schon weitere Informationen gefunden :)
Was gabs denn in dem Bericht ?

Gruß Hajooo
 

Daoga

Urgestein
Gegen Arsen wird man nicht resistent, weil das kein organisches Gift ist, sondern ein Schwermetall, das die Nerven schädigt und sich im Körper anreichert, bis dieser durch die giftige Wirkung irgendwann zusammenbricht.
In einigen Regionen vor allem Indiens ist das in der Tat ein großes Problem, weil dort stellenweise die Böden von Natur aus stark arsenhaltig sind und das Zeug sich somit auch im Grundwasser findet. Früher hat man dort nur oberirdisches Wasser (Regen- und Flußwasser) zum Trinken genommen, aber seit "wohlmeinende" Entwicklungshelfer gemeint haben, dieses Wasser sei doch oft verschmutzt, weil Vögel reinkacken und Kanalisationen in Flüsse münden, haben sie der Bevölkerung Grundwasserbrunnen gebohrt, und seitdem haben die Leute dort das Problem mit dem Arsen im Wasser. „Teufelswasser“: Tausende Inder leiden an Arsen-Vergiftung - WELT
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Gegen Arsen wird man nicht resistent, weil das kein organisches Gift ist, sondern ein Schwermetall, das die Nerven schädigt und sich im Körper anreichert, bis dieser durch die giftige Wirkung irgendwann zusammenbricht.
Falsch... tatsächlich können Menschen gegen Arsen eine gewisse Resistenz entwickeln. Ob dies nun ein organischer Giftstoff oder ein anorganischer ist, spielt erstmal keine Rolle:


Tatsächlich entwickeln Menschen (und auch Tiere sowie Pflanzen) im Rahmen ihrer Evolution auf genetischer Ebene sogar Resistenzen gegen bestimmte anorganische Giftstoffe, ja sogar von ihnen ausgehende Strahlung. Das geht um einiges schneller als bisher angenommen:


Oder ein anders Beispiel sehr schneller evolutionärer Anpassung:

.

Generell gibt es da draußen umgekehrt auch einige organische Giftstoffe, an die keine Anpassung (oder zumindest keine schnelle) möglich ist. Dioxin wäre ein solches Beispiel.

@Daoga hat aber dahingehend Recht, dass es nicht wenige Spots auf dieser Welt gibt, die natürlich mit Arsen belastet sind, durch Mineralien wie Arsenik (Arsenoxid, As2O3) beispielsweise.

Ähnliche Spots gibt es auch z. B. für Quecksilber (z. b. Almaden in Spanien) und andere Schwermetalle.

In der Regel weiß die "Urbevölkerung" dieser Regionen damit umzugehen, auch wenn ihnen nicht unbedingt der Hintergrund zu dem ein oder anderen kulturell überliefertem Tabu klar ist, wie @Daoga ebenfalls schön beschrieben hat.

Das Problem mit Arsen und Reis ist kein Problem der Neuzeit. Reis hat eine Art natürliche Neigung aufgrund seiner Kulturbedingungen, Arsen zu binden. In der Regel stammt das Arsen aus natürlichen Quellen. Da Reisfelder immer wieder neu angelegt werden und oft mit alten Reispflanzenresten gedüngt wird, reichert es sich schnell an.
 

Daoga

Urgestein
In früheren Zeiten war Arsen ein beliebtes Mittel für Giftmörder, weil als Rattengift leicht zu bekommen, jeden Tag ein wenig davon ins Essen, und der ungeliebte Ehemann oder reiche Verwandte ist in wenigen Wochen "dahingeschwunden" Richtung Friedhof.
Aber irgendwann im 19. Jahrhundert hat dann ein Chemiker eine Methode entwickelt, wie sich Arsen zuverlässig (für Gerichte) nachweisen ließ, und als man dann ein paar Kohorten aufgeflogene Mörder in die Gefängnisse abgeschoben hatte, war erst mal lange Zeit Ruhe in Sachen Giftmord. Heute wird es zuweilen wieder benutzt, weil heutige Ärzte meist unfähig sind, die Symptome einer Schwermetallvergiftung (neben Arsen gibt es da auch Quecksilber und Blei, in Ausnahmefällen sogar Titan, wenn ein Implantat ständig feinen Abrieb erzeugt) zu erkennen. Allerdings ist es z. B. bei einer Haaranalyse zu finden, denn der Körper versucht wenigstens, sich von dem giftigen Zeug zu befreien, indem er es unter anderem in den Haaren einlagert. Sonst steckt es in den Knochen und ganz besonders gern im Fettgewebe, wodurch säugende Frauen sich selber von solchen Schadstoffen befreien können, aber der Säugling kriegt dann die Gifte über die Muttermilch ab.
 

Daoga

Urgestein
Falsch... tatsächlich können Menschen gegen Arsen eine gewisse Resistenz entwickeln. Ob dies nun ein organischer Giftstoff oder ein anorganischer ist, spielt erstmal keine Rolle:

Tatsächlich entwickeln Menschen (und auch Tiere sowie Pflanzen) im Rahmen ihrer Evolution auf genetischer Ebene sogar Resistenzen gegen bestimmte anorganische Giftstoffe, ja sogar von ihnen ausgehende Strahlung. Das geht um einiges schneller als bisher angenommen:
Die Resistenzen bei Menschen sind höchst unterschiedlich ausgeprägt, je nach genetischer Veranlagung, wie gut die "Abfallbeseitigung" des Körpers für Giftstoffe funktioniert. Die Evolution kann in der Tat die Resistenz für natürlich vorhandene Giftstoffe erhöhen, indem halt alle früh wegsterben, die das Pech haben, daß ihre Körper nicht so gut darin sind, die Giftstoffe irgendwie auszustoßen oder zu neutralisieren.
Das kann man mit Rauchern vergleichen, der eine qualmt wie ein Schlot und wird trotzdem 90, andere sterben schon mit 40 an typischen Raucherkrankheiten. Wenn man alle Menschen in einem Land zum Rauchen zwingen würde, würde auch die Evolution zuschlagen, indem nach ein paar Generationen nur noch solche Menschen übrig sind, die eine hohe Toleranz für die Gifte im Tabakrauch haben, weil alle anderen daran weggestorben sind.
Aber wer möchte schon derartige menschenverachtende Experimente?
 

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