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Was haltet ihr von Gewalt in der Erziehung? Wurdet ihr so erzogen?

Er war sauer und schimpfte und musste dann schnell wieder lachen wenn er uns anschaute.
Das habe ich selber auch. Ich bin dann sauer aber muss total schnell wieder lachen.

Aber irgendwelche seelischen Schäden vom Kochlöffel habe ich jetzt nicht. Heisst abe rnicht das ich schlag.
Ich habe meine Nichte mal angeschrieen und am Arm gepackt abe rnur weil sie aus dem Supermarkt lief und dort gerade ein Auto kam. Bin so shcnell hinter ihr her. Bald hätte das Auto sie gepackt. Hab sie dann in Arm genommen und mich entschuldigt das ich sie so grob gepackt hatte aber ich hatte mich erschrocken. Da hab ich mich schon mies gefühlt.
 
Zitat:

Eine Frage an die älteren Herrschaften unter uns die es noch miterlebt haben eine Backpfeife zu bekommen oder gar mit dem Gürtel auf den Po, die in der Schule noch in der Ecke stehen mussten wenn sie was angestellt haben: Geht es euch heute gut? Hat es Euch geschadet?
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Eine gute Frage die wohl kaum jemand der Schlagopfer selber gut beurteilen kann.
Spontan würde ich sagen: Nein.
Fest steht aber das es den Schlagenden ( den mich Schlagenden ) nicht gut bekommen ist. Ich konnte mich zwar nicht bei allen später "bedanken" - aber bei ein paar schon.
Und die anderen werden hoffentlich zeitlebends daran gelitten haben.
 
Er war sauer und schimpfte und musste dann schnell wieder lachen wenn er uns anschaute.
Das habe ich selber auch. Ich bin dann sauer aber muss total schnell wieder lachen.

Aber irgendwelche seelischen Schäden vom Kochlöffel habe ich jetzt nicht. Heisst abe rnicht das ich schlag.
Ich habe meine Nichte mal angeschrieen und am Arm gepackt abe rnur weil sie aus dem Supermarkt lief und dort gerade ein Auto kam. Bin so shcnell hinter ihr her. Bald hätte das Auto sie gepackt. Hab sie dann in Arm genommen und mich entschuldigt das ich sie so grob gepackt hatte aber ich hatte mich erschrocken. Da hab ich mich schon mies gefühlt.

Das mit deiner Nichte sind Ausnahmesituationen.
Es passiert immer wieder, dass meine Tochter einfach mal gen Strasse rennt. Zwar weiss sie, dass es gefährlich ist und das mit Ampel und drücken und rot und grün klappt super, aber zwischendurch packt sie der Rappel.
Was meinst du, was ich dann brülle....Lilliiiiiiiiiiiiiiiieee....sto-hooop.....einfach aus Angst und um sie aufmerksam zu machen, dass sie sich in Gefahr begibt. So Kleine können dermassen schnell sein. Und sie können Gefahren noch nicht so einschätzen. Aber dafür sind wir ja da.
Sie schaut dann groß und bleibt stehen und fragt: Bissusaua ? Und ich sage nö, aber ich habe Angst um dich und sie sagt achso.
😀
 
Aber irgendwelche seelischen Schäden vom Kochlöffel habe ich jetzt nicht.

Das ist für mich schwer vorstellbar, aber wenn es so ist, dann ist das sehr gut.

Bei mir warens Handfeger und Badelatschen, auch mal ein Kleiderbügel.

Was mir heute noch zu schaffen macht, mir hat keiner geholfen. Alle wussten es. Die Nachbarn, der Lehrer (dem ich mich in meiner Not einmal anvertraut hatte), meine Großeltern, mein Vater. Ich war blitzeblau von den Gegenständen und traute mich im Sportunterricht nicht, mich auszuziehen. Einmal ist meine Mutter so durchgedreht, dass sie mich tot geschlagen hätte, wenn ich in der Nacht nicht weggelaufen wäre (ich war elf). Das hat sie später selbst zugegeben.

Ich hab bei meinen Kindern relativ früh die Kurve gekriegt, aber geblieben ist es. Und es bleibt für immer. Auch wenn ich selbst nicht so hart geschlagen habe und nicht so lange. Aber schlagen ist schlagen und hat in der Erziehung nichts zu suchen. Es macht Seelen kaputt.
 
Ob meine Geschwister und ich was nachbehalten haben von den Züchtigungsmaßnahmen unserer Eltern? Schwer zu sagen, eigentlich würde ich sagen, nein. Keiner von uns dreien ist ein psychisches Wrack, wir haben trotz der damaligen Schläge ein sehr inniges Verhältnis zu unseren Eltern, wir hatten auch ein liebevolles Zuhause.

Ist ja nicht so, dass wir regelmäßig derbst verwamst wurden.
Schläge gab es aus der Überforderung und erster Wut heraus, dann aber auch oft wegen sinnlosen Dingen. Der Erziehungswert war gleich null. Zum Beispiel fing ich mir als kleines Kind eine heftige Ohrfeige meiner Mutter ein, weil ich mich verschluckte, als ich ihr beim Bügeln zuschaute und den im Mund befindlichen Kakao auf die frisch gebügelte Wäsche hustete.

Einmal bekam ich, ebenfalls als kleines Kind, von meinem Vater den Hintern versohlt, weil ich mich geweigert hatte, zum Abendessen reinzukommen und er mich erst einfangen musste. Irgendetwas während der "Bestrafung" muss urkomisch gewedsen sein, jedenfalls steckte ich den Arschvoll ein und verzog mich danach schnell hinter einen Sessel, damit mein vater nicht sah, dass ich lachte. Meine Mutter dachte jedoch, ich würde verzweifelt schuchzen, schrie meinen Vater an und eilte herbei, um mich zu trösten. Als sie sah, dass ich lachte, bekam ich von ihr ohne weitere Begründung die nächste Tracht verpasst. Danach heulte ich dann tatsächlich. Über den Sinngehalt dieser "erzieherischen Maßnahme" muss man, glaube ich, kein Wort verlieren. 🙄

Zu dem "kleinen Tipp" auf Kinderhändchen... auch so nutzt man seine körperliche Überlegenheit dem Kind gegenüber aus. Meine kleine Enkelin fängt jetzt mit 13 Monaten an, ihren Kopf durchsetzen zu wollen. Das versucht sie mittels ohrenbetäuberndem Aufkreischen, oder durch schlagen in unsere Gesichter. Soll man hier durch einen Klaps oder Tipps auf die Finger dem Kind beibrigen, dass es nicht schlagen soll? Wie paradox!!!
Wir halten es dann so, dass wir ihr erst ruhig und ernst "nein!" sagen, dann wird sie abgesetzt und wir entziehen uns ihrer Reichweite. Dadurch ist sie in dem Moment abgelenkt und vergisst ihren Zorn.

Die Kreischattacken bekämpfen wir damit, indem wir ihren Namen sagen, bis sie den Augenkontakt herstellt, dann reden wir leise zu ihr. Ich weiss nicht warum, aber dieses leise Reden führt dazu, dass sie verstummt und uns groß anschaut. In dem Moment wird sie dann ganz strahlend angelächelt, was eigentlich immer die gleiche Reaktion bei ihr hervorruft und schon ist wieder Frieden.
Es geht ganz eindeutig auch ohne Gewalt, mag sie auch noch so gering dosiert sein.
 
Es wäre sicher auch mal interessant, von Kindern zu lesen, die völlig antiautoritär erzogen worden sind.
Ich bin mir ziemlich sicher, das sie im Gegnsatz zu zu denen, die mal einen klaps erhalten haben, wirkliche seelische Schäden dadurch erlitten haben.
 
finsteres Erbe

"autoritäre Erziehung" ist NICHT gleich "gewaltbehaftete Erziehung".

Grenzen setzt man auch ohne Klapse,Brüllerei,Einsperren,drakonische Sinnlosaktionen.

Das "Zurückreißen" und der "Aufschrei" bei GEFAHRLAGE ist eine absolute Ausnahmesituation.

Man kann ein Kind auch auf dem Schoß halten und leise beruhigen...all sowas.
Da gibt es unzählige ANDERE Möglichkeiten,als den "schnellen pseudo-praktischen Zu-Schlag". Muß man halt den Grips bissel aktivieren.

Oder Phantasie an und mit Humor....

Verbissenheit ist nicht gleich "Autorität".

Auch lachend kann man sich Respekt verschaffen--indem man authentisch bleibt und nicht heuchelt oder bei sich selbst andere Maßstäbe ansetzt als bei den Kindern.

Ich bin zu entsetzt ,was mancher so offenbart,als daß ich drauf konkret eingehen will.

MAN KANN ANDERS ERZIEHEN ALS DIE SCHLÄGERELTERN !
 
Makaber

Bin eigentlich ziemlich stabil und abgeschirmt ..aber....

Leute, zum

INTERNATIONALEN TAG DES KINDES

ist dieser thread derart traurig :wein:😱🙁

Als wäre die Zeit zurückgedreht . :mad:
 

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