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Gast
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Hallo,
ich bin schon 31 und habe noch keine richtige Berufsausbildung. Das liegt zum einen daran, dass ich mich in der Schule sehr schwer getan habe und mir nach -zig Nachhilfestunden, massivem Lernen und dennoch 5en schreiben irgendwann dermaßen die Motivation fehlte, dass ich einfach gar nichts mehr für diese Fächer tat. Ich musste dann meinen Realschulabschluss in erneuten 2 Jahren an einer Wirtschaftsschule nachholen, wo ich wieder versagte, zu einem nicht unerheblichen Teil aus Eigenverschulden. Ich war einfach extrem rebellisch und ja, schlichtweg dumm in meiner Jugend, dass mir das früher alles egal war. Ich dachte immer, ich hätte ja noch genug Zeit, mein Leben auf die Reihe zu bekommen.
Mit meinem eher schlechten Schulabschluss habe ich mich dann ewig auf Ausbildungen beworben, weil ich aber nirgends genommen wurde, habe ich eine schulische Ausbildung gemacht, bei der sowieso jeder genommen wurde, der zahlt und die im Grunde auch jeder bestehen kann und war danach wieder erfolglos auf Arbeitssuche.
Ich habe noch nie länger als ein Jahr durchgehend irgendwo gearbeitet, weil die Stellen alle befristet waren, die ich bekam. Das heißt, dass ich mich alle paar Monate wieder neu auf die Suche mache und natürlich nur entsprechende Helferjobs bekomme, im Lager oder in der Produktion, womit ich allmählich nicht mehr klarkomme.
Abgesehen davon, dass ich dort oftmals die einzige Deutsche bin und die Kollegen permanent in ihrer Muttersprache über mich lästern und mich komplett ausgrenzen, ist das Arbeitsklima grundsätzlich schlecht, die Jobs mies bezahlt etc.
Ich war eigentlich immer sehr motiviert, endlich eine richtige Ausbildung machen zu können, um aus dieser Spirale rauszukommen, aber ich bekomme nichts als Absagen, was ich auch irgendwie nachvollziehen kann. Wer möchte schon einen 30jährigen Azubi haben. Manchmal werde ich sogar zu Vorstellungsgesprächen eingeladen, nur um mir dann ins Gesicht zu sagen, dass ich doch viel zu alt wäre und mit den 16jährigen Azubis eh nicht zurechtkommen werde.
Ein Anwalt, bei dem ich mich für eine Ausbildung als Rechtsanwaltsfachangestellte beworben hatte, war besonders "freundlich" und sagte mir, dass ich doch lieber Hartz IV beantragen solle, das wäre effektiver, als mich in meinem Alter irgendwo für Ausbildungen oder Praktika zu bewerben. Bei solchen Leuten frage ich mich immer: Wozu laden die mich überhaupt ein?!
Beim Amt habe ich bereits wegen einer Umschulung nachgefragt, die stellen sich aber auch quer aus allen möglichen, an den Haaren herbeigezogenen Gründen. Sie sähen keine Dringlichkeit, da ich ja immer Jobs finde.
Aber ich möchte einfach nicht mehr diese ständige Unsicherheit. Was, wenn der nächste Job wieder nur auf 3, 6 oder 12 Monate befristet ist? Was kommt danach? Werde ich zeitnah was Neues finden?
Über mein Problem kann ich auch mit keinem so wirklich sprechen. Meine Freunde und Familie wissen, dass ich einen sehr gut verdienenden Partner habe und kommen dann mit Sprüchen daher wie "Ich würde mir da kein Bein ausreissen, der kann dich doch locker mitverhalten!" oder "Du bist doch eh schon über 30, wieso wirst du nicht einfach schwanger, dann braucht dich das Arbeitsleben eh nicht mehr interessieren!"
Ich möchte aber mein eigenes sicheres Einkommen haben und mich nicht von jemandem abhängig machen. Ich verstehe sowas einfach nicht. Ja, ich war in der Schule nicht gut und habe einen großen Teil meiner eigenen Demotivation und später auch Faulheit zu verdanken. Aber dass mir das jetzt auf ewig nachhängen wird, ich weiß nicht. Es ist ja nicht so, dass ich meinen Fehler nicht eingesehen hätte. Aber dennoch bekomme ich nirgends die Chance, es besser zu machen. Was bleibt mir noch übrig?
ich bin schon 31 und habe noch keine richtige Berufsausbildung. Das liegt zum einen daran, dass ich mich in der Schule sehr schwer getan habe und mir nach -zig Nachhilfestunden, massivem Lernen und dennoch 5en schreiben irgendwann dermaßen die Motivation fehlte, dass ich einfach gar nichts mehr für diese Fächer tat. Ich musste dann meinen Realschulabschluss in erneuten 2 Jahren an einer Wirtschaftsschule nachholen, wo ich wieder versagte, zu einem nicht unerheblichen Teil aus Eigenverschulden. Ich war einfach extrem rebellisch und ja, schlichtweg dumm in meiner Jugend, dass mir das früher alles egal war. Ich dachte immer, ich hätte ja noch genug Zeit, mein Leben auf die Reihe zu bekommen.
Mit meinem eher schlechten Schulabschluss habe ich mich dann ewig auf Ausbildungen beworben, weil ich aber nirgends genommen wurde, habe ich eine schulische Ausbildung gemacht, bei der sowieso jeder genommen wurde, der zahlt und die im Grunde auch jeder bestehen kann und war danach wieder erfolglos auf Arbeitssuche.
Ich habe noch nie länger als ein Jahr durchgehend irgendwo gearbeitet, weil die Stellen alle befristet waren, die ich bekam. Das heißt, dass ich mich alle paar Monate wieder neu auf die Suche mache und natürlich nur entsprechende Helferjobs bekomme, im Lager oder in der Produktion, womit ich allmählich nicht mehr klarkomme.
Abgesehen davon, dass ich dort oftmals die einzige Deutsche bin und die Kollegen permanent in ihrer Muttersprache über mich lästern und mich komplett ausgrenzen, ist das Arbeitsklima grundsätzlich schlecht, die Jobs mies bezahlt etc.
Ich war eigentlich immer sehr motiviert, endlich eine richtige Ausbildung machen zu können, um aus dieser Spirale rauszukommen, aber ich bekomme nichts als Absagen, was ich auch irgendwie nachvollziehen kann. Wer möchte schon einen 30jährigen Azubi haben. Manchmal werde ich sogar zu Vorstellungsgesprächen eingeladen, nur um mir dann ins Gesicht zu sagen, dass ich doch viel zu alt wäre und mit den 16jährigen Azubis eh nicht zurechtkommen werde.
Ein Anwalt, bei dem ich mich für eine Ausbildung als Rechtsanwaltsfachangestellte beworben hatte, war besonders "freundlich" und sagte mir, dass ich doch lieber Hartz IV beantragen solle, das wäre effektiver, als mich in meinem Alter irgendwo für Ausbildungen oder Praktika zu bewerben. Bei solchen Leuten frage ich mich immer: Wozu laden die mich überhaupt ein?!
Beim Amt habe ich bereits wegen einer Umschulung nachgefragt, die stellen sich aber auch quer aus allen möglichen, an den Haaren herbeigezogenen Gründen. Sie sähen keine Dringlichkeit, da ich ja immer Jobs finde.
Aber ich möchte einfach nicht mehr diese ständige Unsicherheit. Was, wenn der nächste Job wieder nur auf 3, 6 oder 12 Monate befristet ist? Was kommt danach? Werde ich zeitnah was Neues finden?
Über mein Problem kann ich auch mit keinem so wirklich sprechen. Meine Freunde und Familie wissen, dass ich einen sehr gut verdienenden Partner habe und kommen dann mit Sprüchen daher wie "Ich würde mir da kein Bein ausreissen, der kann dich doch locker mitverhalten!" oder "Du bist doch eh schon über 30, wieso wirst du nicht einfach schwanger, dann braucht dich das Arbeitsleben eh nicht mehr interessieren!"
Ich möchte aber mein eigenes sicheres Einkommen haben und mich nicht von jemandem abhängig machen. Ich verstehe sowas einfach nicht. Ja, ich war in der Schule nicht gut und habe einen großen Teil meiner eigenen Demotivation und später auch Faulheit zu verdanken. Aber dass mir das jetzt auf ewig nachhängen wird, ich weiß nicht. Es ist ja nicht so, dass ich meinen Fehler nicht eingesehen hätte. Aber dennoch bekomme ich nirgends die Chance, es besser zu machen. Was bleibt mir noch übrig?