Hallo zusammen,
auch ich kann die Meinung der "Panikmache" hier leider keineswegs erkennen. Das Video basiert in seiner regulären Form auf einer frühen Version des ACTA-Vertrages wo die Giftzähne noch nicht gezogen wurden. Das wird am Anfang des Videos (allerdings in Englisch) auch angemerkt.
This Video may not reflect the recent changes within the ACTA text.
However, it will give you an idea of what ACTA is about and why the Internet should fight it.
Übersetzt heißt das soviel wie:
Dieses Video spiegelt womöglich nicht die kürzlichen Änderungen des ACTA Textes wider.
Jedoch wird es einen Eindruck davon vermitteln worüber es in ACTA geht und warum das Internet es bekämpfen sollte.
Was bitte ist daran nun verwerflich? Es ist unbestritten, dass alle Punkte die in dem Video genannt wurden in der anfänglichen Version von ACTA enthalten waren. Noch zu einer Zeit, als die ganzen "Nerds" und "Freaks" (wie wir gerne mal bezeichnet werden) das Problem schon kommen sahen, die breite Gesellschaft jedoch noch tief und fest am schlafen war...
Wem war es denn letztendlich mit zu verdanken dass die eigentlichen wenigen Vorschlaghammer-Vorhaben trotz völlig undemokratischer, geheimer Absprachen hinter verschlossen Türen geleakt wurden? Richtig, die Anonymous-Bewegung zeichnet sich dafür verantwortlich, da es hier nicht nur die bösen "Hacker" gibt wie die Massenmedien gerne mal den Eindruck kollektiv auf Anonymous schüren, sondern auch Mitglieder von Wikileaks zu Anonymous übergelaufen sind nachdem die USA in sauberer Zusammenarbeit mit dem FBI Wikileaks finanziell ausgetrocknet haben, weil sie schlichtweg zu unbequem wurden.
Natürlich war es zwangsläufig zu erwarten, dass es Menschen geben wird, die sich über das Kollektiv Anonymous aufregen und auslassen. Aber wie hier schon erwähnt wurde: Die tun etwas. Anonymous war unter anderem maßgeblich an den "Occupy"-Bewegungen beteiligt. Diese wurden in den USA von den Aktivisten weitestgehend friedlich geführt, jedoch als auch das zu unbequem wurde von der amerikanischen Staatsgewalt mit Beihilfe von Gewalt aufgelöst.
Die heutigen Demos an sich haben zusätzlich noch einmal ganz klar deutlich gemacht, dass man dieses Gesetz auch in seiner jetzigen Form eben
nicht verharmlosen darf und sollte. Dazu sind allein die Aussagen unserer Justizministerin und auch die Aktionen zu fragwürdig. Menschen die etwas nachdenken macht es nämlich schon stutzig, dass da erst beschwichtigt wird dass sich durch ACTA in Deutschland nichts ändern werde, dann jedoch exakt 24 Stunden vor dem lange angekündigten Protest durch eine der größten Nachrichtenagenturen des Landes bekannt gegeben wird, dass Deutschland die Unterschrift unter ACTA "vorerst" verweigert weil die Justizministerin urplötzlich Bedenken angemeldet hat - wie niedlich!
Hier drängt sich schlichtweg der Verdacht auf, dass man bewusst hat verhindern wollen dass die Proteste stattfinden oder aber sie entscheidend abmildern wollte um schnell denkende Gemüter zu beruhigen - nicht dass die noch auf den dummen Gedanken kommen es den Polen gleich zu machen und womöglich noch fröhlich weiter demonstrieren gegen so manch anderen eigentlich längst unhaltbaren Zustand in diesem Land...
ACTA ist noch nicht erledigt, aber auch das wird die Netzgemeinde zu verhindern wissen. Wir haben die amerikanischen Zensurgesetze SOPA und PIPA vereint verhindert, wir schaffen auch ACTA und wir werden jedes andere Gesetz durch unseren Protest schaffen was sich das Recht nehmen will das Internet in seiner jetzigen Form zu zerstören. Das wir Aktivisten dafür von einigen Zeitgenossen keinen Dank sondern eher noch das Gegenteil erhalten kann uns an dieser Stelle egal sein - Es geht hier um Rechte für
alle und die wiegen leider nun mal nicht minder schwer als das Recht auf Informationsfreiheit, Meinungsfreiheit und der strikten Ablehnung jeglicher Zensurvorhaben.
Chaky