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"Warum muss es immer mich treffen?" Angst vor dem nächsten Tag.

W

Wasserratte

Gast
Heute hatte ich wieder dieses Gefühl verbunden mit der Frage: "Warum immer ich?" Warum muss ich immer dort sein, wo Wasser ist, Feuer ausbricht oder Decken einstürzen? Gut, direkt ist mir eine Decke noch nicht auf den Kopf gefallen. Aber es kam Wasser aus der Decke über mir. - Ausgerechnet am ersten Weihnachtsfeiertag. Und nun soll ich den Schaden auch noch bezahlen? Warum muss ich immer auf Menschen treffen, die auf den ersten Blick erst einmal "nett", seriös und kompetent wirken. Und immer und immer wieder die Ernüchterung: Von wegen nett, nur so lange sie ihre eigenen Interessen verfolgen. Seriös? Diesen Begriff möchte ich am liebsten aus meinem Sprachschatz streichen. Seriös im Anzug, in der Öffentlichkeit vor Publikum. Privat laufen sie in Schlappen herum und nutzen ihre Mitmenschen aus. Kompetent erscheinen Sie nur auf dem Papier. In der Praxis haben sie nur drei von vier Schrauben eingedreht. "Das hält schon so", aber die Rechnung bezieht sich auf die Arbeitszeit von vier Schrauben ...

Heute auch wieder das Gefühl beim Aufstehen: Warum immer ich und wusste, wenn ich gleich telefoniere stelle ich wieder fest: "Ja, da bist du wieder an einen Gauner geraten."
Und man wird es jetzt ahnen, dass ich mit diesem Gedanken einschlafe. Wieder eine Gaunergeschichte mehr in deinem Leben. Und dazu gehört schon irgendwie Talent, immer dort zu sein wo es nicht rund läuft. Ich habe Angst beim Arzt, dass er mir die verkehrten Tabletten verschreibt. Ich habe Angst, ausgerechnet das Auto mit der defekten Achse zu kaufen. Ich habe inzwischen Angst in die nächste Wohnung zu ziehen. Und ich habe Angst, mich auf einen Menschen einzulassen. Denn mein erster Versuch war - wie anders hätte es sein sollen - ein Reinfall.

Da wundert es mich nicht, dass ausgerechnet vor meiner Tür die angefressenen Ratten vergammeln. Und alle finden es normal. Nur ich nicht. Vielleicht auch deshalb, weil ich mich sozial einfach nicht anpassen kann. In Systeme, in denen tote Ratten zum Alltag gehören.
 

Anhänge:

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Wasserratte,
ich denke, deine Wahrnehmung spielt dir einen Streich.
Wir neigen dazu, Dinge und Ereignisse ähnlicher Art zu
verbinden, auch wenn rein sachlich überhaupt kein Zu-
sammenhang besteht (außer dass wir als Beobachter
sie wahrnehmen). Du kannst hier gegenarbeiten, indem
du zum Einen die Probleme wirklich einzeln betrachtest
und zu lösen versuchst und zum Anderen mehr auf das
achtest, was gut läuft, wo du Erfolge hast, wo es dir
gelungen ist, einen Fehler zu vermeiden etc. - vielleicht
auch mal eine Liste dazu machen und sie deinem Gehirn
ab und zu zu zeigen :) damit es die Realitäten besser
und zutreffender gewichtet. Es neigt nämlich dazu, die
"Selbstverständlichkeiten" auszublenden, vor allem die
guten und positiven.

Gruß, Werner
 
W

Wasserratte

Gast
Hallo Werner! Für deine Worte danke ich dir.
Es ist wirklich auch ein Teil von mir, dass ich die "guten Dinge" oft selbst nicht wahrnehme. Andere Personen sehen diese oft eher. Und ich wundere mich dann über deren Hinweise. - Das sind oft ganz unterhaltsame Situationen. Zumal ich mich dann wirklich "erinnern" muss. An die positiven Situationen, die sich alle anderen merkten. Und ich muss erst mal im Gedächtnis kramen.
Ich werde deinen Hinweis jetzt mal ganz bewusst angehen.
Ich wünsche dir noch einen schönen Tag!
Herzliche Grüße "Wasserratte"
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Das freut mich, dass meine "Predigt" :) bei dir
auf fruchtbare Neuronen gefallen ist ... und
vielleicht versöhnt es dich noch ein bisschen
mit deinem Naturell, wenn du nachlesen kannst,
dass dieser Hang zum Nicht/Nein/Negativ eine
angeborene Wesensart ist und insofern "okay":
http://www.123modell.de/3000.htm - ungefähr jeder
dritte Mensch ist so gestrickt und ich denke,
das macht auch Sinn. Sonst würde sich auf der
Welt ja nichts verbessern, wenn alle immer nur
das Gute sehen würden und die toten Ratten
blieben einfach liegen ;)
 
M

Mea

Gast
Also ich kann dich beruhigen, es trifft nicht immer nur dich, es trifft uns alle in genau dieser Weise ziemlich oft. ;)

Ich kann dir nur raten immer auf der Hut und mit offenen Augen dein Leben zu meistern und selbst dann ist es nicht unwahrscheinlich solche Erfahrungen zu machen.

Damit muss man leben lernen.
Es geht auf dieser Welt ums Überleben, um nichts anderes.;)
 
W

Wasserratte

Gast
Vielen Dank für die Anteilnahme. Aber ich habe so langsam keine Kraft mehr für diese Wachsamkeit. - Aber ich sehe schon in diesem Forum, dass ich wahrlich nicht allein bin. Was mich nur etwas wunder ist, dass man außerhalb der Internetwelt eben immer den Eindruck hat, den anderen passieren diese Dinge eher nicht. Bislang habe ich im wahren Leben noch niemanden getroffen, der sich in ähnlichen Situationen befand.

Aber vielleicht bin ich auch deshalb hier. Im Kreise der Menschen, die sich in ihrer Not anonym outen und austauschen.

Ich wünsche allen einen stressfreien Tag.
Liebe Grüße Wasserratte
 

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