Guten Morgen Liebes Menschenkind.
Deine ersten Fragen kann ich Dir relativ schnell und leicht beantworten und tue es auch gerne. Da ich aber heute Morgen einigermaßen früh los muss zur Arbeit, und auch leider ab Nachmittag den restlichen Tag mit Reisen verbringen werde(Bahnreise). Werde ich wohl erst in der Nacht dazu kommen, auf deine restlichen Fragen näher einzugehen. Denke mal, dass Ich in der Bahn mehr als genug Zeit und Gelegenheit haben werde, dies zu tun und sie dann heute Nacht irgendwann zu Posten. Bitte entschuldige daher, wenn du dich von daher gedulden musst. Dies nur vorneweg, ich danke dir übrigens sehr, dass du so behutsam fragst. Ok genug, hier meine ersten Antworten.
Als ich mich hier im Forum angemeldet habe, wurde ich kurz darauf hingewiesen einen Nickname zu wählen, der nicht in Verbindung zu früheren Nicknames zu mir steht, oder über den ich schnell zu identifizieren bin. Ferner wollte ich etwas haben, das irgendwie zu mir passt, oder ein wenig über mich aussagt. Auch wenn dies nur in symbolisch Natur, oder meiner Phantasie geschieht. Dabei war es mir egal, ob andere das sehen, oder nicht.
Als Kind habe ich gerne gemalt und gezeichnet. Und später in der Schule war Kunst immer eins meiner liebsten Fächer in der Schule, indem ich durchgängig gute Noten hatte, gilt sonst leider nicht für viele andere Fächer. Zumindest hatte diese bis zur Oberstufe. Noch heute hängen mehre Bilder von mir aus meiner Kindheit und Jugend in eingerahmte Bilder in meinem Elternhaus. Aber ich schweife ab. Kurz und knapp, ich habe schon immer gerne Vögel gemalt, daneben noch vieles anderes, aber Vogel fand ich schon immer faszinieren, zumindest in meiner Kindheit und Jugend. Erst waren es die heimischen Singvögel, dann die Raubvögel, und dazwischen irgendwo auch die Eulen. Von den Eulen habe ich die Schleiereule am liebstes gemalt. War auch meine erste Idee, mich so zu nennen. Denn ich verbinde mit dem Vogel eine gewisse Traurigkeit. Er ist nachtaktiv, und (das ist meine persönliche Deutung) er vermag durch den Schleier zu sehen, der ihn umgibt, um die Wahrheit zu erkennen. Wäre der Vogel, der meiner Meinung, am besten zu mir passt.
Dann aber, habe ich mich im letzten Moment doch anders entschieden, und bin zur Schneeeule gewechselt. Einmal weil ich Angst hatte das die Schleiereule zu nah an mich herankommt, zum anderen war mir der Name Eule zu weiblich und im englischen hat mir die Übersetzung überhaupt nicht gefallen. Dann bin ich auf die Schneeeule gestoßen, und habe mir gedacht, es ist ein Vogel der trotz Eises Kälte überlegt. Er trägt die Farben weiss und schwarz, so wie wir Menschen unsere guten und negativen Eigenschaften, Yin und Yang, oder ähnlich mit sich tragen.
Auch war mir die englische Bezeichnung deutlich sympathischer, da mir die deutsche Namensgebung mal wieder wegen der „Eule“ weg viel. Sry, für die Langfassung, aber jetzt weißt dus?
Wenn du erlaubst, würde ich gerne wissen, was du mit deinem Nickname genau verbindest? Wenn du dich denn in dieser Hinsicht offenbaren willst. Wenn du es lieber für dich behalten möchtet, weil du es nicht allen mitteilen möchtet, oder Dir zu privat ist, mache ich dir daraus keinen Vorwurf. Kannst es mir ja vielleicht irgendwann mal erzählen. Auch interessiert es mich natürlich, was es mit deinem Avatar, dem traurigen Mädchen, dass auf die Blumen herniederschaut auf sich hat. Das du in diesen beiden Sachen viel siehst spüre ich, und habe auch so meine Ideen, aber ich würde schon gerne von Dir selbst erfahren, wie du dazu gekommen bist.
Nächste Frage, warum ich so verschlossen bin, und Angst davor habe mich anderen zu öffnen. Wie ich schon sagte, wir sind alle die Menschen, zu denen uns unsere Erinnerungen und was wir damit Verknüpfen (Emotionen) aus uns machen. Das mag man akzeptieren, verdrängen oder leugnen. Kommt zwar noch einige andere Aspekte dazu, aber nicht alles auf einmal.
Bei mir ist es so, dass ich ein paar Mal im Leben schwer enttäuscht worden bin, zumindest aus der meinigen Sicht. Von einem Erlebnis möchte ich Dir erzählen. Bitte breche mich aber nicht auf dieses eine Erlebnis herunter, denn damit tätest du mir unrecht. Ich werde mich daher hüten, dich ebenfalls nur auf ein Erlebnis, was dir auch widerfahren sein mag, sofern du mir davon erzählen möchtest zu reduzieren. Wie ich schon sagte, es ist die Summe, und sie wird ständig erweitert, nur das, was nachkommt wiegt vernichtend weniger, als das was wir schon in uns tragen. Von daher ist es unglaublich schwer, sich auch auf Dauer neuen Denkstrukturen zu öffnen. Auch wenn sich das jetzt sehr stark nach Sigmund Freud anhört, möchte doch davon Abstand nehmen, da ich mit seinen Lehren (absolutes Leihenwissen), nur begrenzt übereinstimme, und auch einen riesigen Fehler in seiner Behandlungsmethode sehe, aber dazu irgendwann einmal mehr, nicht jetzt. Wenn es dich ein wenig interessiert, hier mal ein kleiner einigermaßen verständlicher Auszug aus seinen Lehren:
Die Psychoanalyse von Sigmund Freud
Ok, ich wollte dir von einem Erlebnis erzählen, warum ich mitunter so geworden bin, wie ich
bin. In meiner Jugend, es war wohl so gegen Ende der Klasse 8 hatte ich einen sehr guten Freund in meiner Klasse gehabt. Ich habe damals viel mit ihm unternommen, wir haben miteinander gescherzt, gelacht und uns gut miteinander verstanden. Ich dachte, ich könnte mich auf ihn verlassen. Ich muss noch dazu sagen, das ich aufgrund eines Schulwechsels erst knapp zwei Jahre an dieser Schule war, und es trotzdem recht schnell schaffte, von meinen neuen Klassenkameraden aufgenommen zu werden. Ich hatte Mitspracherecht und ein gewisses Maß an Bewunderung, was mir damals aber nie so richtig bewusst war, es aber natürlich gespürt hatte.
Eines Tages jedenfalls, nach Schulende, als wir gemeinsam am Busbahnhof rumlungerten und auf dem Heimweg waren, bekamen wir mit, wie ein Mitschüler von einer Gruppe ausländischer Kinder(sage das absichtlich so, um nicht noch mehr Vorurteile zu schüren, als ohnehin schon existieren) gehänselt wurde. Er war einer der schwächeren Schulkameraden, vielleicht nicht Außenseiter, aber eben einer am Rande. Sie hatten ihm irgendwas weggenommen, ich weiß nicht mehr genau was es war, ein Etui, einen Sportbeutel, eine Jacke, ich weiß es einfach nicht mehr. Spielt auch keine Rolle. Jedenfalls bin ich hingegangen, und hab das Objekt, mit dem sie ihn gequält hatten einfach so entrissen. Ich hatte wohl deshalb Glück, weil sie gar nicht gerechnet hatten, das sich jemand einmischen würde. Gut möglich, dass ich dem, dem ich es wegnahm, ich glaube es war ein Beutel, anschießend provoziert habe. Ihm gesagt habe, es solle sich verpissen oder sogar gestoßen, ich weiß es nicht mehr. Dann war auf es einmal alles schwarz, und als ich wieder zu mir kam, lag ich Flach mit dem Gesicht auf dem Boden. Kurz darauf als meine Sinne wiederkamen, wurde mir klar das ich von hinten auf den Kopf niederschlagen worden sein musste. Alles danach ist wie im Nebel, weshalb ich mich auch an die einzelnen Augenblicke davor nicht mehr so genau erinnern kann. Die ausländischen Kinder hatten sich inzwischen in eine andere Ecke des Busbahnhofs zurückgezogen und warfen scheue Blicke zu uns/mir hinüber. Was das Schlimme war, auch meine anderen Schulkameraden, allen voran mein Freund von damals, standen abseits, und wartend was wohl als nächstes passieren würde.
Ich kürz das jetzt alles ab, denn Rest ist unwesentlich, was an dem Tag noch passierte.
Jedenfalls stellte ich meinen damaligen Freund am nächsten Tag zur Rede, warum er einfach nur dagestanden habe, und nicht eingegriffen habe. Er druckste ein wenig herum, und erzählte mir das er die Gruppe ausländischer Kinder kenne, da sie aus seiner Wohngegend stamme, (wir kamen beide aus unterschiedlichen Orten, ich vom Land, er aus einer Vorstadt) und er letzten Endes Angst vor ihnen hatte, und es sich nicht erlauben können einzugreifen. Was er sagte leuchtete mir damals ein, und tut es auch jetzt noch.
Wenn du jetzt denkst unsere Freundschaft war zu Ende liegst du falsch. Das merkwürdige war, wir blieben trotzdem, nach diesem Erlebnis eine Zeitlang noch befreundet, aber es war ein Spalt zwischen uns, der sich nicht wieder schließen ließ. Ich habe mich damals von allen die aus meiner Klasse dabei waren, verraten gefühlt, allen voran von meinem Freund. Keiner in der Klasse von denen, die dabei waren, sprach mich auf das Erlebnis an. Alle hatten es irgendwie abgeharkt oder warfen mir scheue Blicke zu. Ich tat als würde es mir nichts ausmachen, aber unterbewusst habe ich es ihnen allen nie verziehen. Damals zerbrach etwas in mir, weshalb ich auch heute noch sehr vorsichtig bin, wem ich Vertrauen und wem nicht.
Ok, ich muss mal wieder Schluss machen, wenn ich nicht schon wieder allzu spät dran sein will. Den zweiten Teil bekommst du heute Nacht irgendwann von mir. Bis dahin wünsche ich
Euch Beiden alles Gute! Es würde mich sehr freuen von dir zu hören.
Liebe Grüße,
Snoowy Owl