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Warum haben Christen Probleme mit der Selbstliebe?

Benedikt

Mitglied
Hallo Sarah7,
stell Dir vor ein kleines Kind hat gemalt und zum ersten Mal ist die Wolke wie eine richtige Wolke geworden. Es freut sich und will es Mama und Papa zeigen. Mama am Herd, es riecht brenzlig und sie sagt etwas unwirsch:Lass mich jetzt - ich habe zu tun.
Papa schaut kurz auf, schaut nur kurz hin und sagt dann so beiläufig: Schön geworden - un blättert in seiner Zeitung weiter.
Anderes Beispiel: Wie vieler Kinder bekommen zu hören, wie sich Erwachsene über die Last und die Sorgen austauschen und bemitleiden, die ihnen diese Kinder machen.
Böse Blicke - wenn Kinder ausgelassen sind, vor Schmerzen schreien, oder laut spielen.
Beispiele gibt es genug, die Kindern den Eindruck vermitteln, dass es überhaupt nicht selbstverständlich ist, geliebt zu werden, es sei denn, sie sind unauffällig oder hervorragend in bestimmten Leistungen, oder lesen den Wunsch von den Augen ab oder.... alles Wünsche von Erwachsenen, die etwas Besonderes haben wollen und nicht merken, dass das Kind, über das sie reden, schon etwas besonderes ist und es nur darauf ankommt, zu merken, was das Besondere ist.
In Gesellschaften, die sich klar sind, dass Kinder eine besondere Bedeutung haben, einzigartige Schätze, ein Grund sich zu freuen
und auch große Anstrengungen wert sind, werden Kinder viel aufmerksamer verfolgt, gefördert, gefordert und keine Zeit für sie gescheut.
Ob die Kultur eine Entschuldigung sein kann, Kinder zu vernachlässigen - eine andere Frage.
Ob es was mit christlich zu tun hat? Fraglich? Wer liebt öffnet die Tür zu den Gefühlen, für die es keinen Vergleich gibt. Geliebt werden gibt uns eine Ahnung davon. Menschen, die das kennen, werden lieben wichtiger finden als nur geliebt werden. Wenn wir lieben, sind wir in einem besonderen Einklang mit uns selbst und die edelsten Seiten unserer Person treten in den Vordergrund. Deshalb werden Menschen die lieben, am ehesten wahrgenommen wie sie wirklich sind und am ehesten geschätzt, ohne das irgendwie einhandeln zu müssen.
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
an sich ist die antwort auf diese Frage doch logisch: weil die Liebe zu Gott absoluten Vorrang haben sollte.
Generell ist das Christentum ein z.b. körperfeindliches Konzept, dass das vergängliche Fleisch abwertet und die maßgeblich unsterbliche Seele = den Geist aufwertet, vorzieht.
Der menschliche Egoismus, Individualität oder u.a. die körperliche Sexualität des Menschen war der christlichen Kirche spinnefeind..sie stellte eine zu große Gegenmacht dar und daher war es für die Kirche wichtig hier strenge Regularien einzuführen, ein Moralgerüst in das sich die Menschen einzufügen hatten um Gott und den irdischen Priestern Gottes zu dienen und zu gehorchen....sodass sich die irdischen Gottvertreter an der Arbeit des gläubigen Plebs hübsch bereichern konnte. Nebenher sprang jedoch fürs Volk auch einiges Positives dabei heraus...generell wurde es jedoch im Namen des Glaubens immerzu für alle möglichen und unmöglichen Dienste instrumentalisiert und hatte oft Nachteile und wurde mit einer posthumen Belohnung (= ewiges Leben wenn man schön brav und unterwürfig bleibt) billig abgespeist.

Ich denke auch das ist jedem gläubigen Christen unterbewusst klar und logisch dass man mit solch einer Sklavenhaltung Probleme hat sich selber zu lieben...

Generell ist der christliche Ansatz auch genügend auf Nächstenliebe zu achten und es mit der Gier, dem Egoismus nicht zu weit zu treiben gar nicht mal zu schlecht, nur leider haben viele Machthaber und die Kirche dieses Konzept leider ad absurdum geführt indem sie selber das tat was sie anderen verbot...und damit hat die Religion viel an Glaubwürdigkeit verloren.

Tyra
 
Zuletzt bearbeitet:

Sori

Sehr aktives Mitglied
da ihr hier alle so clevere kommentare abgebt:

habt ihr eigentlich ne Statistik dafür, dass sich Christen weniger selbst lieben als Nicht-Christen`?

ich halte das nämlich für ein Gerücht, das natürlich einigen sehr in den Kram passt.

Ich habe ja sowohl mit Christen als auch mit Nichtchristen zu tun und konnte bisher bei beiden Gruppen feststellen, dass es Leute gibt, die sich lieben und Leute gibt, die mit sich selbst sehr unzufrieden sind...

Dass letzteres bei Christen vermehrt vorkommt ist mir allerdings dabei nicht aufgefallen...
 
C

claas

Gast
Ich finde die Eingangsfrage genauso sinnig oder unsinnig als würde man Fragen "Warum haben Atheisten" oder "Warum haben Agnostiker" oder "Warum haben Sektenangehörige"...sicherlich kann man eins dazu sagen...wer sich von irgendwas abhängig macht was den Glauben betrifft der zeigt eine absolute (Selbst-)Schwäche auf...wenn solch eine (Selbst-)Schwäche schon vorhanden ist da ist der Weg sowieso nicht mehr weit dazu zu kommen Selbstprobleme zu haben .
Ich kenne Leute die Religionen hinterherlaufen...die haben eher Probleme mit sich selbst....dann gibts da Leute die eine Religion leben weil Sie diese mögen...diese wiederum haben meiner Erfahrung nach viel seltener Selbst(findungs)probleme.
Bei Menschen die Religionsunabhängig leben kann man denke Ich nicht pauschal sagen Wer und Was...Ich denke da kommt es immer darauf an was der Mensch in seinem Leben erlebt hat...
(was meiner Meinung auch überhaupt erst zum unsinnigen hinterherlaufen einer Religion führt)
Ich bin da auch skeptisch was den Begriff "liebe Ich mich selbst" angeht ...Ich mag mich das reicht mir als Ausformulierung.
Zu sagen Christen hätten pauschal mehr Selbstfindungsprobleme ist genauso quatsch wie zu sagen Atheisten hätten mehr Probleme mit sich selbst. Ganz klar kommen solche Aussagen schnell mal von den 2x radikal verschiedenen Fronten was den Glauben angeht.
(Oder von Menschen die meinen Ihre persönlichen Erfahrungen seien ausschlaggebend für alle Atheisten/Christen wie auch immer...)
Und im Endeffekt muss man sich ja auch nicht Selbst lieben solche Menschen gibts auch hin und wieder mal...oder man formuliert es anders...wie auch immer.

MfG Alex
 

pete

Sehr aktives Mitglied
Meine Frau und ich sind vor Jahren auf einer Wanderung mal Bibelstudenten begegnet (die Schule war dann auch nicht weit), die uns mit ganz verklärtem Blick grüssten.
Ist vielleicht das, was Lena mit "Bekehrung" meint bzw. ihre Deutung der "Wiedergeburt" - der Gedanke, auf Jesus seine "Schuld" werfen zu können. Von Bekehrung reden wiederum aber nur ein Teil der Christen, z.B. die evangelisch-freikirchlichen - aber wer da nicht "bekehrt" ist, dem ist es vielleicht egal und er hat trotzdem keine Probleme mit der Eigenliebe. Vielleicht auch nicht - schwer abzuschätzen. Genau wie bei den restlichen Evangelischen, während die Katholiken ja ihre Beichte haben.

Sich "schuldig" zu fühlen oder gar sich selbst zu hassen ist jedenfalls ganz und gar nicht ein rein religöses Problem. Viel zu oft wird dies durch das Gegenteil von Elternliebe verursacht, indem Kindern das Gefühl vermittelt wird, nicht willkommen oder gar lästig zu sein.

Peter

Alex - passiver Aktivist ? ;) Dann bin ich ein aktiver Passivist...
 
Zuletzt bearbeitet:
C

Catherine

Gast
Christen? Die Frage sollte eher lauten "DEUTSCHE Christen"!!!!

Als evangelischer, deutscher Christ hat man doch die Arschkarte gezogen.

Geht mal in ne Kirche! Na toll - ein ans Kreuz genagelter Toter!!

Da fühlt sich doch jedes Kind gleich viel wohler, oder?

Und dann dieses Rumgelabere von Sünde, Gottes Wille und Zorn, Sintflut, Tod und Teufel................WER bitte soll sich dabei gut fühlen?

Und vergesst bitte eins nicht: kein Kind kennt sich in der Bibel NICHT aus, geschweige legt sie in irgendeiner Form aus.

Und zu diesem ganzen Mist kommt dann noch die deutsche Mentalität hinzu.

Ordnung, Sauberkeit, schaffe schaffe Häusle baue.......zuerst die Arbeit dann das Spiel!!!!! Und strammstehn, aber zack zack!!

Und die evangelischen miesen kleinen Sünder können noch nichtmal in den Beichtstuhl. Nix da Vergebung. Arschkarte!!!

Die Katholiken habens da viel einfacher!

Und jetzt keine Bibelsprüche sonst platz ich!!!!!!!!!

Biblisches Dummgelabere................aaaaahhhhhhggggrrrrrrrr...............das gehört verboten.

Nix mehr Toleranz - meine ist heute am Sonstwo!!!!

Unseren armen Kinder - was tun wir ihnen nur an??????????
 
C

Catherine

Gast
Ja...wer Ihnen "sowas" antut ist SELBST Schuld.
Ich sehe die Dinge dafür viel zu unabhängig.
Klar hinterlässt das Umfeld auch was auf die eigenen Kinder...aber Ich denke den Großteil hat man selbst iner Hand. punkt aus

MfG Alex
DASS Du so unabhängig denken kannst hängt auch viel an Deinen Eltern - oder?
 
C

claas

Gast
DASS Du so unabhängig denken kannst hängt auch viel an Deinen Eltern - oder?
Ja...bestimmt...an dennen die mich erzogen haben...aber das kam eher aus etwas unterbewussten mit in die Erziehung hinein schätze Ich.
Den eine tolle Erziehung oder Kindheit hatte Ich nicht unbedingt...vieles hab Ich selbst in die Hand genommen/nehmen wollen...in einem Alter wo (ALLE) anderen noch Kinder wirklich noch Kinder waren.

MfG Alex
 

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