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Warum gibt es für all das keinen Grund?

Hi,

ich lege gewisse Verhaltensweisen an den Tag, die eigentlich bei Leuten vorkommen, die was Schlimmes erlebt haben im Leben. Ich schalte oft ab, im Sinne von Derealisation. Mich überkommt manchmal eine ganz allgemeine Angst. Ich benehme mich meinem Körper gegenüber ziemlich ungesund bzw destruktiv. Ich hasse mich gelegentlich.

All das sollte eigentlich nicht so sein. Ich gehe im Moment durch eine schwere Zeit, aber vor allem die Derealisation und das destruktive Verhalten soll angeblich seine Wurzeln in der Kindheit haben. Bei mir gibt es sowas nicht!

Ich hab es satt, nicht zu wissen was los ist, nicht zu wissen, warum ich so bin wie ich bin und trotzdem nicht zur Ruhe zu kommen.

Nein, es ist sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich, dass ich irgendein Trauma verdrängt habe.

Gibt es irgendwelche anderen Erklärungen, die nicht mit einer verkorksten Kindheit zu tun haben? Ich kann dazu nichts finden und es zehrt einfach an mir, dieses Schweben im Nichts, die Ungewissheit.
 

Kurti

Aktives Mitglied
Hi,

vorweg, ich glaube daran, dass es IMMER einen Grund gibt. :eek:

Meistens sogar mehr als einen.

Vielleicht kannst du dich an manches nicht erinnern, hast es verdrängt und das muss nicht ein Mal klassisch sein, also es muss nicht unbedingt ein Missbrauch im klassischen Sinn vorliegen. Vielleicht hast du dich auf andere Weise nicht so angenommen, nicht so geliebt, nicht so akzeptiert gefühlt, wie du es gern gehabt hättest.

Helfen kann dir dabei vermutlich nur eine Psychotherapie und zwar eine Analytische, denn die kann aufdecken, was nicht so gelaufen ist, wie du es gebraucht hast.

Es kann aber auch sein, dass du eine Behinderung hast, wie z.B. Autismus und du deswegen nicht so zurecht kommst, wie du es gern hättest. All das kann nur ein Psychiater oder Psychotherapeut herausfinden.

LG
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
möglich ist auch, das Du mit der Realität prinzipiell nicht klar kommst und Deine Fluchtversuche Dich in die Derealisation gesteuert hat.
Für Dinge die wir nicht mögen oder ablehnen sucht unser Gehirn immer einen Ersatzzustand, der als Schutzschirm brauchbar ist. Da wir selbst wissen, das dieser Cocon nicht "normal" ist - ist unser Gehirn verunsichert und es beginnt quasie um sich zu schlagen - es ist verwirrt und sendet Dir falsche Signale, die Angstzustände, Hassgefühle und sonsitges zur Folge haben. Fast im Gleichschritt reagiert der Körper, er will helfen, aber er weiß nicht wie - weil das Gehirn, sein Kumpel, nicht mehr richtig tickt und reagiert dann ebenfalls sehr konfus.
Dein Bezug zur Realität ist gestört - eigentlich auch ein Vorgang der während der Pubertät passiert - langsam merken wir, das das Leben nicht so ist, wie wir immer glaubten. Das sind eigentlich die Jahre in denen wir wirklich beginnen uns ernsthaft auseinander zu setzen, mit uns selbst und unserem Umfeld.

Wie war die pubertäre Phase bei Dir?
 
Hey,

vielen, vielen Dank für all eure Antworten! So viele habe ich nicht erwartet :)

Petra47137: Die Pubertät war bei mir eher langweilig im Sinne von wirklich langweilig. Die Schule war langweilig, die anderen Leute waren langweilig. Mir hat es nicht besonders gefallen, jetzt auch hormonell und körperlich eine Frau zu sein und fand, die Anderen machen viel zu viel Trara um das Thema. Ich wär lieber geschlechtslos, hauptsache ich konnte weiter spielen und Sport machen und ungefähr so ähnlich denke ich immer noch (bis darauf, dass ich zu faul für Sport geworden bin). Aber es war kein großes Drama, ich habe es akzeptiert.
Größere Streitereien mit den Eltern hatte ich auch nicht, weil ich an "typischen" Teenagerthemen wie Ausgehen oder Schminken sowieso nicht interessiert war. Eine gewisse Rivalität gab es mit meiner Mutter. Aber ich glaube, das ist normal in dem Alter.

Lg, Entenblümchen
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
Die Pubertät war bei mir eher langweilig im Sinne von wirklich langweilig. Die Schule war langweilig, die anderen Leute waren langweilig. Mir hat es nicht besonders gefallen, jetzt auch hormonell und körperlich eine Frau zu sein und fand, die Anderen machen viel zu viel Trara um das Thema. Ich wär lieber geschlechtslos
.....das ist der Punkt. Du hast den Übergang vom Kind als Frau nicht realisieren wollen und bist auf einer Stufe stehen geblieben, die einen Sprung auf das nächste Treppchen erfordert hätte.
Stell Dir das so vor - Du stehst auf einer Stufe und um Dich herum läuft ein Film ab, anstatt ins Bild zu springen bleibst Du stehen und siehst die Bilder an Dir vorbeiziehen. Anhand der Bilder baust Du Dir eine Realität auf. Obwohl der Film der gleiche ist, haben die Akteure in dem Film eine andere Wahrnehmung wie Du, die zwar in vielen Punkten sich überschneiden, aber in nicht weniger vielen Punkten Unterschiede aufweist. Das Leben der Akteure ist nicht Langweilig, die des passiv-aktiven Zuschauers schon.
Damals hat eine unbewusste Abgrenzung statt gefunden.......deren Folgen Dich nun begleiten.
Selbst wenn Du jetzt Akteur im Film bist, fehlen Dir die ersten Kapitel des Realitätsaufbauprozesses.
 

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