Wartezeiten auf Therapieplatz

Werner meinte:

Achso, mal einen Lösungsvorschlag: Jeder Versicherte bekommt Gutscheine für Psychotherapie, die er dort einlösen kann, wo es für ihn stimmig ist.

Auf Therapeutenseite lässt man sich in eine Liste eintragen, bekommt eine Nummer und die Gutscheineinlöser geben ein Feedback, das veröffentlicht wird.

Dann hätten wir bald eine Dominanz der wirkungsvollen Verfahren ...

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Na da würde die zugelassenen Psychotherapeuten, die viel Geld in ihre Ausbidung und Zulassung gesteckt haben aber ganz schön brechen...
Oder bekämen die dann einen höheren Stundensatz als die psychologischen Berater?

Und wer würde das Ganze überwachen, dass keine "Scharlatane" auf den Markt kommen?

Generell kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass die Wartezeiten auf einen ambulanten Theraplatz, sehr stark davon abhänig sind wie intensiv man selber nachfragt.

Das hat auch eine simple u. ganz legitime Methode. Denn oft genug werden Termine vergeben und keiner kommt. Wer es wirklich Ernst mit seinem Therapiewunsch meint, wird mehrmals anrufen (müssen). Damit ist sich der Arzt/Schwester sicher(er), dass das keine Eintagsfliege des zukünftigen Patienten sein wird.
Besser ist immer, wenn man persönlich erscheint! Da kann man auch mal einen zufälligen Blick auf den Terminkalender erhaschen.

Die eigene KK anrufen und fragen wo freie Kapazitäten sind. So kann man mehrspurig Termine erfragen.
Abspringen tut immer mal jemand, naja.. und es gibt ja dann noch die Leute, welche schlicht fertig mit ihrer Thera sind.

Immer schön am Ball bleiben, dann klappts auch schneller!


LG
°°°abendtau°°°

°°°abendtau°°° meinte:

Besser ist immer, wenn man persönlich erscheint! Da kann man auch mal einen zufälligen Blick auf den Terminkalender erhaschen.

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Du verwechselst da was, Abendtau - bei einem Psychotherapeuten kannst du in der Regel nicht einfach vorbeigehen und mal in den Terminkalender schauen; das geht vielleicht bei einem Psychiater mit Sprechstundenhilfe und Wartezimmer. Die meisten Psychotherapeuten arbeiten alleine und haben vielleicht mal eine Telefonsprechstunde, sonst geht der AB dran, da sie ja in einer Sitzung sind.

polgara meinte:

Na da würde die zugelassenen Psychotherapeuten, die viel Geld in ihre Ausbidung und Zulassung gesteckt haben aber ganz schön brechen...
Oder bekämen die dann einen höheren Stundensatz als die psychologischen Berater?

Und wer würde das Ganze überwachen, dass keine "Scharlatane" auf den Markt kommen?

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Zu Punkt 1: Das ist einer der Schwachstellen für eine Reform - die Ausbildungsinstitute verdienen enorm an der derzeitigen Situation ... und wer lässt sich schon gerne die Butter vom Brot nehmen.

Zu 2, dem Stundensatz: viel niedriger als die derzeit für Therapeuten bezahlten Sätze kann man kaum gehen, weil dann niemand mehr davon leben kann.

Zu 3, dem Überwachen: Auch derzeit gibt es kein Feedback-System, das die Qualität der Therapie unabhängig sichert oder misst. Vielleicht wäre so etwas wie bei ebay ganz Sinnvoll, so mit Sternchen und Bewertungen - dann würden die "guten" auch rasch die Gutscheine anziehen (und damit meine ich sowohl die Personen wie die Methoden).

Es geht ja nicht nur um das Geld der Krankenkassen, sondern auch um die enorme Zeit, die Klienten aufwenden, wenn sie zwei Mal die Woche für ein Jahr in die Psychoanalyse gehen.

Von den Nebenwirkungen mal ganz zu schweigen ... die misst sowieso so gut wie niemand, denn einen "Beipackzettel" zu Psychotherapie habe ich noch nie gesehen.

Werner meinte:

Du verwechselst da was, Abendtau - bei einem Psychotherapeuten kannst du in der Regel nicht einfach vorbeigehen und mal in den Terminkalender schauen; das geht vielleicht bei einem Psychiater mit Sprechstundenhilfe und Wartezimmer. Die meisten Psychotherapeuten arbeiten alleine und haben vielleicht mal eine Telefonsprechstunde, sonst geht der AB dran, da sie ja in einer Sitzung sind.

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Kann ich so nicht bestätigen.
Bislang wurden all meine (ob Psychiater oder Psychologe) Terminnachfragen meist persönlich od. zeitnah durch Rückruf bearbeitet. Obwohl ich Kasesenpatient bin. Na... vllt. hatte ich bisher nur Glück.

°°°abendtau°°° meinte:

Kann ich so nicht bestätigen.
Bislang wurden all meine (ob Psychiater oder Psychologe) Terminnachfragen meist persönlich od. zeitnah durch Rückruf bearbeitet. Obwohl ich Kasesenpatient bin. Na... vllt. hatte ich bisher nur Glück.

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Ich habe zu diesem Punkt überhaupt nichts geschrieben, sorry. Dass sie zurückrufen, ist ja selbstverständlich. Die Frage ist, ob du dann auch einen Therapieplatz bekommst - und zwar innerhalb einer angemessenen Zeit.

momo28 meinte:

korrekt, es geht um das geld der versicherten, das die krankenkassen ausgeben.

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Genauer gesagt ist es die Kassenärztliche Vereinigung, welche die Weichen stellt. Und die versteckt sich hinter dem "Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie".

Letztlich ist es ein Monopolsystem, das die Therapeuten vor Konkurrenz schützt, die Ausbildungsbetriebe mit gut zahlenden Interessenten versorgt und die Universitäten und die Krankenkassen davor bewahrt, sich mit neuen Methoden auseinanderzusetzen und selbst zu überprüfen, welche davon für welche Zwecke ideal ist.

Das ist bei vielen medizinischen Verfahren üblich - auch eine positive Konkurrenz zwischen den Kliniken usw. ... bei der Psychotherapie: Fehlanzeige.

Ich hab mal eine Petition beim Landtag in BW eingereicht - da kam ein Schreiben zurück, es bestehe kein Handlungsbedarf.

darkside_now meinte:

Eine Woche.
Darkside

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Unglaublich. Wann war das und in welcher Ecke Deutschlands? Magst du ein bisschen Details erzählen?

darkside_now meinte:

Was willst du denn wissen?

Es war Ende 06/, Anfang 07.

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Ah, das ist schon eine Weile her. Wäre spannend, wie es aktuell in dieser Region ausschaut.

Wenn es nicht zu persönlich ist, würde mich die Therapieform und -dauer interessieren - und natürlich, ob sie erfolgreich verlief.

Hallo,

ich hatte Wartezeit von über 12 Wochen. Und es hat wohl letztendlich nur deshalb geklappt, weil meine Schwester Fachkrankenschwester für Psychatrie ist und mir immer wieder zugeredet hat erneut anzurufen. Meine Therapeutin bot sich dann irgendwann an mich anzunehmen, vor allem als sie hörte, dass ich ihre Adresse durch das Frauenhaus bekommen hatte.

Ähnlich ging es mir dann mit meiner Kur in einer psychosomatischen Klinik. Nach einem halben Jahr Wartezeit hatte ich dann einen Termin als Akutfall.

Gut....inzwischen habe ich meinen Therapieplatz...es ist o.k.

Aber es stimmt mich traurig, dass das alles so lange dauert, einfach auch für die Menschen die dringend noch Hilfe benötigen.

Hilla