Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Wann kann man nicht für sein Kind sorgen?

S

Sahni500

Gast
Hallo.
Ich habe eine Frage. Wann ist man man eine schlechte Mutter bzw. nicht in der Lage dazu für seine Kinder zu sorgen?
Ich bin Mutter und versorge mein Kleinkind (Essen machen, wickeln, baden, ins Bett bringen etc.) und mache den Haushalt. Nehme keine Drogen, trinke nicht und bin auch nicht grob oder gewalttätig. Aber ich habe Probleme damit mein Kleinkind zu fördern (spiele wenig mit ihm, bringe ihm nichts Neues bei, setze keine Grenzen etc.) Oft ist es so, dass ich etwas esse und mein Kind auch, aber es Essen auf den Boden wirft, kleckert etc. Ich sage nie was dazu sondern putze anschließend alles. Er wirft oft Dinge durch die Gegend und macht Quatsch, darauf achte ich aber nicht sondern bin froh dass er irgendwas allein macht und ich in Ruhe lesen, kochen, am Handy sein kann etc.
Mir macht es mehr Spaß den Haushalt zu machen als mich mit meinem Kind zu beschäftigen. Ich sollte ja mein Kind behüten aber ich habe das Gefühl mit meinem Kind auf einer Ebene zu sein bzw. dass es ein Mitbewohner ist. Ich gebe keine Orientierung, Struktur etc. Ich mache einfach was und er sitzt daneben oder spielt allein. Wenig Interaktion. Wenn die Oma da ist bin ich froh dass er dann mit ihr spielt und bin gar nicht eifersüchtig. Ich bin eher froh darüber wenn ich weiß dass er in guten Händen ist und ich mich nicht kümmern muss. Ich beziehe mein Kind nirgendwo ein. Andere Mütter erklären den Kindern die Welt, da darf das Kind mit im Haushalt helfen etc. Aber ich mache alles allein, erzähle meinem Kind kaum etwas. Ich erinnere mich oft daran mit ihm zu sprechen, nur ich muss mich da zu zwingen. Von allein hab ich nicht das Bedürfnis ihm was zu erzählen. Also klar kuscheln wir, lachen zusammen etc. Aber oft wird mir alles zu viel und ich gehe total auf Distanz zu meinem Kind.
Kann es sein dass ich keine Muttergefühle habe? Wenn mein Kind weint tut es mir irgendwie nicht leid. Ich tröste es weil man es so macht. Meine Mutter hat immer Mitleid mit meinem Sohn und richtig Freude daran ihm was zu zeigen. Habe deshalb schon überlegt ihn ihr zu geben. Allerdings kann es doch nicht sein dass ich so bin oder? Bin nicht krank und nehme auch keine Drogen etc. Mein Kind war nicht gewollt aber mein Leben hab ich sonst im Griff.
 

_vogelfrei

Aktives Mitglied
Hallo Sahni,

erstmal glaube ich, dass nicht so förderlich ist in "gute Mutter" - "schlechte Mutter" zu denken.

Was aber bei deinem Text sehr auffällt ist, dass du wenig in Beziehung zu deinem Kind gehst, ich denke, du bist für dein Kind sehr wenig spürbar. Es fühlte sich beim lesen alles etwas trostlos und leer an und es könnte sein, dass dein Kind das auch spürt. Generell ist Resonanz, ein Gegenüber, an dem man sich selbst entdecken und erfahren kann sehr wichtig für Kinder.

Gibt es noch andere Menschen, mit denen du zusammen wohnst?
Und hast du selbst eine Erklärung dafür, weshalb du deinem Kind gegenüber so distanziert bist?
War es in deiner Kindheit ähnlich?

Ich möchte dir keine Vorwürfe machen, aber es könnte leider sein, dass dein Kind einen Schaden durch euer Miteinander entwickelt, also dass es zB Bindungsprobleme entwickelt oder anderes. Deswegen würde ich dir raten, dich mal an eine Erziehungsberatungsstelle zu wenden, vielleicht kannst du zusammen mit einer Fachkraft erkunden, woran das liegt und aktiv Unterstützung bekommen.

Ich wünsche euch alles Gute :)
 
Zuletzt bearbeitet:

cucaracha

Urgestein
Ein Kind braucht dringend Liebe,Geborgenheit und viel positive Bestätigung und nicht nur die äussere Versorgung..
Vermutlich kannst du den Kleinen nicht lieben.
Das könnte mit deiner Kindheit im Zusammenhang stehen.
Vielleicht hast du auch nicht eine angemessene Liebe bekommen.

Wenn ein Kleinkind nicht genug Liebe, Interesse, emotionale Nähe und Gefühle bekommt...entwickelt es häufig einen Psychoschaden für sein gesamtes restliches Leben.

Wenn die Oma das Kind liebt...dann gib es der Oma und du kannst dein Leben leben und zu dir selber finden und dir jemanden suchen, der dich liebt..

Vielleicht kannst du später mal eine bessere Mutter sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
X

XXXXXGuest

Gast
- wie alt ist dein Sohn?
- wie alt bist du?

Wenn du das Gefühl hast, dass du ihn nicht genug förderst, wie wäre es dann, wenn du ihm abends vor dem Einschlafen vorliest?

Es gibt auch Gruppen (schon auch für kleine Kinder), wo Kinder gemeinsam Musik oder Sport machen oder malen oder Krabbelgruppen.

Magst du den Austausch mit anderen Müttern? Du klingst etwas einsam.

Gibt es Kontakte zum Vater des Kindes?
 

cucaracha

Urgestein
Hallo Sahni,

erstmal glaube ich, dass nicht so förderlich ist in "gute Mutter" - "schlechte Mutter" zu denken.

Was aber bei deinem Text sehr auffällt ist, dass du wenig in Beziehung zu deinem Kind gehst, ich denke, du bist für dein Kind sehr wenig spürbar. Es fühlte sich beim lesen alles etwas trostlos und leer an und es könnte sein, dass dein Kind das auch spürt. Generell ist Resonanz, ein Gegenüber, an dem man sich selbst entdecken und erfahren kann sehr wichtig für Kinder.

Gibt es noch andere Menschen, mit denen du zusammen wohnst?
Und hast du selbst eine Erklärung dafür, weshalb du deinem Kind gegenüber so distanziert bist?
War es in deiner Kindheit ähnlich?

Ich möchte dir keine Vorwürfe machen, aber es könnte leider sein, dass dein Kind einen Schaden durch euer Miteinander entwickelt, also dass es zB Bindungsprobleme entwickelt oder anderes. Deswegen würde ich dir raten, dich mal an eine Beziehungsberatungsstelle zu wenden, vielleicht kannst du zusammen mit einer Fachkraft erkunden, woran das liegt und aktiv Unterstützung bekommen.

Ich wünsche euch alles Gute :)
Ja...wichtige Sätze..

Du wirst meinen..sie solle sich an eine Erziehungsstelle wenden.

Durch Lieblosigkeit kann Borderline, Selbstunsicherheit, Depressionen, Selbstzerstörung, Aggressionen, Ängste, Suchtproblematik, Suizidgefahr und Bindungsstörungen entstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 122269

Gast
Hallo Sahni,
ich finde es super, wie reflektiert du hier deine Situation schilderst.
Wie alt ist denn der/die kleine? Und was ist mit dem Vater? (Sorry, wenn ich das überlesen habe.)
Wäre es vielleicht eine Idee, dass deine Mum an festgelegten Tagen die Betreuung komplett übernimmt? Dann hättest du (fest und sicher) die Zeit nur für dich und könntest für die anderen Tage dein Kinderprogramm planen. Einen Tag (Vormittag/Nachmittag) machst du z.B. den Erklär- und Zeigetag und hast das quasi auch so im Kalender. Ein anderer Tag ist für Spiel, Spaß und Bewegung usw. mit dem Kind. Möglicherweise ist also so eine Art Stundenplan-Struktur etwas für dich bzw. für euch :)

Darf ich fragen, hast du Angst vor Überforderung? Kann es sein, dass du das machst, worin du sicher bist und es dir gut von der Hand geht, bevor bzw. wenn es dir zu viel werden könnte?
 

Kampfmaus

Aktives Mitglied
Hallo Sahni,

du hast ein kleines Kind und trägst somit die Verantwortung für dein Kind - auch darüber, wie es sich entwickelt. Kann er sich gut entwickeln, wenn du als Mama kein ehrliches Interesse zeigst und ihm keinen Rahmen und Halt gibst und keine liebevolle Beziehung und emotionale Nähe zu ihm hast?
Er ist kein Mitbewohner und nicht auf Augenhöhe mit dir, sondern ein Kind - dein Kind, welches von dir lernt. Kinder brauchen viel mehr als nur Nahrung und ein Dach über dem Kopf (aber das weißt du sicher). Sie brauchen eine liebevolle Erziehung und eine feste Bindungsperson, viel Zuwendung und Förderungen der Fähigkeiten, Bestärkung der individuellen Erfahrungen, aber auch Struktur, Halt und Grenzsetzungen usw., damit sie sich gut entwickeln können. Wenn das nicht geboten ist, kann das blöde Folgen haben in der emotionalen/sozialen/... Entwicklung.

Dich selbst da zu reflektieren, ist schon ein erster Schritt. Der zweite Schritt wäre vielleicht dir Hilfe zu holen und zu schauen, was braucht mein Kind eigentlich und kann ich ihm das bieten oder muss vielleicht eine andere Lösung her. Ich finde die Idee von @_vogelfrei, dich an eine Erziehungsberatungsstelle zu wenden, gut.
 
G

Gelöscht 120787

Gast
Versorgung ist geregelt, darüber hinaus gibt es für das Kind nichts. Mir tut das Kind leid und es wird einen größerer Schaden bei dem Kind entstehen, wenn es weiterhin so behandelt wird. Du weißt, wass du alles das nicht machst, was dein Kind braucht. Am besten ist, du holst dir Hilfe. Hausarzt, Kindarzt, Beratungsstellen, Hilfsorganisationen. Du suchst hier Rat, wo daher gehe ich davon aus, dass du Hilfe suchst und dir das Kind nicht vollkommen egal ist.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben