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Vor anderen essen oder kochen

Winterian

Mitglied
Ich habe schon echt lange Schwierigkeiten mit dem Thema Essen. In erster Linie äußert sich diese Problematik darin, dass sie mir sowohl das Essen selbst als auch die Essenszubereitung vor anderen Leuten extrem unangenehm ist. Auch das Reden übers Essen ist mir unangenehm. Kommentare bezüglich Essen (egal ob negativ/positiv/neutral) und diese ständige "Guten Appetit"-Wünscherei kann ich nicht hören.
Das hat zur Folge, dass ich den Tag über fast nichts esse (höchstens Snacks, da ist es nicht so schlimm wie bei Hauptmahlzeiten), und dann abends total ausgehungert bin und zu viel auf einmal esse, und mich für diesen Kontrollverlust schäme und mich schlecht fühle.
Ich will mir mehr Mühe geben und die Situation schrittweise verbessern. Zum einen, in dem ich kleinere Snacks mit ins Büro nehme und zumindest die den Tag über esse. Weiter habe ich mir vorgenommen, konsequent vor anderen zu essen und Essen zuzubereiten. Ich habe mir vorgenommen, dieses Wochenende mindestens einmal in der WG-Küche zu kochen und damit klarzukommen, wenn jemand reinkommen sollte. Mich stresst das jetzt schon massiv, obwohl meine Mitbewohner nett sind und Essen/Kochen das grundlegenste auf der Welt sind.

Kann mir da irgendjemand Mut machen oder mir einfach mal klarmachen, dass ich mich einfach nur anstelle und nichts daran peinlich oder unangenehm ist?
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Wahrscheinlich hat es damit zu tun, dass ich mir früher zuhause oft Kommentare bezüglich meines Essverhaltens anhören musste. Heute assoziiere ich Essen mit etwas Peinlichem, das man geheimhalten sollte.
Klingt nicht schön.

Ich denke Gedankenstopps würde helfen und anzufangen Essen mit was positiven wie gesellschaftlichen Beisammensein zu verbinden. Unterhalte dich beim Essen mit den WG Leuten über das was euch so interessiert. Oder koche nicht alleine sondern mit ein oder zwei WG Mitbewohnern, da gemeinsam kochen mehr Spaß macht :)
 
G

Gelöscht 76961

Gast
Versuche dich mal mit "backen".

Den Gedankengang des Essens aufzubrechen und dich so an Nahrungsmittel von einer anderen Warte aus zu nähern.
Bei Gebäck, Kuchen und Torten kann man sich kreativ total ausleben.
Vom Teig bis hin zum verzieren oder dekorieren.

Vor allem musst du es ja nicht selbst essen und kannst die Menge an Backwaren auch gut verschenken.

Das ganze dann als Hobby anfangen umso vielleich Freude am "schaffen" bzw. "erschaffen" zu erlangen.
Der Rest kommt dann von ganz alleine. ;)
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Kann mir da irgendjemand Mut machen oder mir einfach mal klarmachen, dass ich mich einfach nur anstelle und nichts daran peinlich oder unangenehm ist?
Ja, den Mut kann ich Dir machen!!

Zunächst überlegst Du Dir, ob Du sachlich bist oder sachlich sein kannst oder sachlich sein willst.

Wenn ja, kommst Du unweigerlich auf den Gedanken, dass es Dinge gibt die peinlich sind. Du misst den Gard der Peinlichkeit an dem Grad, den andere Menschen empfinden.

Ist der Mehrheit der Menschen etwas NICHT peinlich, zB auf der Strasse geradeaus zu laufen, so liegt der falsch, der es vermeiden möchte.
Es gibt nämlich keinen Grund dazu und keine Regel, gegen die jemand verstoßen würde.

Aktuell denkst Du, dass Essen oder Essen zubereiten peinlich wäre.
Da es aber berufsbedingt in Restaurants, Dönerbuden oder auf Strassenständen nicht wenige Leute gibt, die ihr Geld gerade dadurch verdienen, dass sie den Gästen in deren Beisein deren Mahlzeit zubereiten, stelle ich deren Peinlichkeit in Frage.

Demnach könntest Du überlegen, wieviel % Peinlichkeit Dein/ dasselbe Tun auslöst.

Du bereitest also - wie Du Dir vorgenommen hast- die Mahlzeiten im Beisein anderer zu - und verzehrst sie auch. Bestenfalls übrigens mit Leuten, die davon profitieren, also die in Deinem Beisein ebenfalls essen.

Wenn du Dein prozentuales Limit gesetzt hast, also von 100 feedbacks wenige % Kritik entgennimmst, wirst Du Dir eingestehen müssen, dass bislang etwas falsch gelaufen ist.

Damit bist Du zu Deinem persönlichen Ergebnis gekommen und entscheidest Dich, wie Du es zukünftig handhaben möchtest.

So sachlich kann ich Deine Bedenken wegdiskutieren, also: sei sachlich. Ok?? LG :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 83692

Gast
Ich kenne das Problem zum Teil.

Mir war es lange Zeit auch unangenehm vor anderen zu essen oder z.B. auch auswärts zu essen in einem Lokal. Ich weiß heute nicht mehr warum das so war. Nicht nur, dass es mir selbst unangenehm war... ich hab auch andere Menschen nicht gerne um mich gehabt, wenn die was am essen waren... auch wenn ich selbst nichts gegessen habe.

Ich kann auch Essgeräusche nicht ausstehen... besonders Schmatzen, Schlürfen oder wenn Metallbesteck gegen die Zähne klappert oder Leute mit der Gabel auf dem Teller "rumkratzen". Ich würde da immer am liebsten sofort aufstehen und gehen, wenn ich sowas höre. Es macht mich innerlich fast aggressiv... weiß wirklich nicht warum :eek:

Mittlerweile habe ich keine Probleme mehr im Beisein von anderen was zu essen. Das ist irgendwann von selbst irgendwie verflogen, würd dir gerne einen Tipp geben wodurch es bei mir besser wurde... aber weiß es leider selbst nicht. Mit Essgeräuschen komm ich aber immer noch nicht klar und bin froh, dass die Menschen, mit denen ich normalerweise zusammen am Tisch sitze, nicht schmatzen oder sonstwas. Auswärts essen, wenn am Tisch neben einem vielleicht Leute sitzen, die schmatzen oder mit dem Besteck rumklappern... nunja. Muss man sich halt mit arrangieren irgendwie und lernen es zu "überhören". :eek:... man muss allerdings in der Öffentlichkeit auch nicht essen wie im Schweinestall, finde ich.
 
G

Gelöscht

Gast
Es gibt Menschen, deren Essverhalten ist peinlich. Sie schlingen, essen und trinken sehr laut, schmatzen. Das kann man aber abstellen, wenn man sich bemüht.

Hast du eine Essstörung, ist es was anderes. Warum du kochen peinlich findest, solltest du vielleicht noch etwas erklären.
 

Winterian

Mitglied
Klingt nicht schön.

Ich denke Gedankenstopps würde helfen und anzufangen Essen mit was positiven wie gesellschaftlichen Beisammensein zu verbinden. Unterhalte dich beim Essen mit den WG Leuten über das was euch so interessiert. Oder koche nicht alleine sondern mit ein oder zwei WG Mitbewohnern, da gemeinsam kochen mehr Spaß macht :)
Diese Assoziation Essen=Gesellschaft=positiv fällt mir leider schwer. Ich weiß schon, dass andere das so wahrnehmen, muss mir das aber selbst wahrscheinlich wirklich antrainieren.

Versuche dich mal mit "backen".

Den Gedankengang des Essens aufzubrechen und dich so an Nahrungsmittel von einer anderen Warte aus zu nähern.
Bei Gebäck, Kuchen und Torten kann man sich kreativ total ausleben.
Vom Teig bis hin zum verzieren oder dekorieren.

Vor allem musst du es ja nicht selbst essen und kannst die Menge an Backwaren auch gut verschenken.

Das ganze dann als Hobby anfangen umso vielleich Freude am "schaffen" bzw. "erschaffen" zu erlangen.
Der Rest kommt dann von ganz alleine. ;)
Leider finde ich das eher noch schwieriger. Da wäre dann wieder (wenn vielleicht auch unbewusste) Wertung mit drin, wenn ich das Gebackene an andere verschenken würde.

Ja, den Mut kann ich Dir machen!!

Zunächst überlegst Du Dir, ob Du sachlich bist oder sachlich sein kannst oder sachlich sein willst.

Wenn ja, kommst Du unweigerlich auf den Gedanken, dass es Dinge gibt die peinlich sind. Du misst den Gard der Peinlichkeit an dem Grad, den andere Menschen empfinden.

Ist der Mehrheit der Menschen etwas NICHT peinlich, zB auf der Strasse geradeaus zu laufen, so liegt der falsch, der es vermeiden möchte.
Es gibt nämlich keinen Grund dazu und keine Regel, gegen die jemand verstoßen würde.

Aktuell denkst Du, dass Essen oder Essen zubereiten peinlich wäre.
Da es aber berufsbedingt in Restaurants, Dönerbuden oder auf Strassenständen nicht wenige Leute gibt, die ihr Geld gerade dadurch verdienen, dass sie den Gästen in deren Beisein deren Mahlzeit zubereiten, stelle ich deren Peinlichkeit in Frage.

Demnach könntest Du überlegen, wieviel % Peinlichkeit Dein/ dasselbe Tun auslöst.

Du bereitest also - wie Du Dir vorgenommen hast- die Mahlzeiten im Beisein anderer zu - und verzehrst sie auch. Bestenfalls übrigens mit Leuten, die davon profitieren, also die in Deinem Beisein ebenfalls essen.

Wenn du Dein prozentuales Limit gesetzt hast, also von 100 feedbacks wenige % Kritik entgennimmst, wirst Du Dir eingestehen müssen, dass bislang etwas falsch gelaufen ist.

Damit bist Du zu Deinem persönlichen Ergebnis gekommen und entscheidest Dich, wie Du es zukünftig handhaben möchtest.

So sachlich kann ich Deine Bedenken wegdiskutieren, also: sei sachlich. Ok?? LG :)
Selbst wenn ich sachlich denke, ändert das leider nichts an meinem Empfinden. Auf logische Ebene weiß ich, dass mir da nichts unangenehm sein muss. Ist es aber dennoch, weil mein Gefühl das so vorgibt.

Ich kenne das Problem zum Teil.

Mir war es lange Zeit auch unangenehm vor anderen zu essen oder z.B. auch auswärts zu essen in einem Lokal. Ich weiß heute nicht mehr warum das so war. Nicht nur, dass es mir selbst unangenehm war... ich hab auch andere Menschen nicht gerne um mich gehabt, wenn die was am essen waren... auch wenn ich selbst nichts gegessen habe.

Ich kann auch Essgeräusche nicht ausstehen... besonders Schmatzen, Schlürfen oder wenn Metallbesteck gegen die Zähne klappert oder Leute mit der Gabel auf dem Teller "rumkratzen". Ich würde da immer am liebsten sofort aufstehen und gehen, wenn ich sowas höre. Es macht mich innerlich fast aggressiv... weiß wirklich nicht warum :eek:

Mittlerweile habe ich keine Probleme mehr im Beisein von anderen was zu essen. Das ist irgendwann von selbst irgendwie verflogen, würd dir gerne einen Tipp geben wodurch es bei mir besser wurde... aber weiß es leider selbst nicht. Mit Essgeräuschen komm ich aber immer noch nicht klar und bin froh, dass die Menschen, mit denen ich normalerweise zusammen am Tisch sitze, nicht schmatzen oder sonstwas. Auswärts essen, wenn am Tisch neben einem vielleicht Leute sitzen, die schmatzen oder mit dem Besteck rumklappern... nunja. Muss man sich halt mit arrangieren irgendwie und lernen es zu "überhören". :eek:... man muss allerdings in der Öffentlichkeit auch nicht essen wie im Schweinestall, finde ich.
Das mit den Essgeräuschen kann ich gut nachvollziehen. Abgesehen davon habe ich im Grunde kein Problem damit wenn andere in meiner Gegenwart essen. Es sei denn, sie schauen mich während des Kauens demonstrativ an.

Auf jeden Fall gut, dass du jetzt vor anderen essen kannst. Das freut mich für dich und lässt auch hoffen, dass es bei mir auch mal so sein könnte.

Es gibt Menschen, deren Essverhalten ist peinlich. Sie schlingen, essen und trinken sehr laut, schmatzen. Das kann man aber abstellen, wenn man sich bemüht.

Hast du eine Essstörung, ist es was anderes. Warum du kochen peinlich findest, solltest du vielleicht noch etwas erklären.
Ich kann nur spekulieren: vielleicht weil ich es nicht mag, beobachtet zu werden. Es ist immer eine Wertung dabei ("Was kocht der denn da? Wie schneidet der denn sein Gemüse? Also ICH würde das ja nicht essen" usw.) Oder es ist eine logische Schlussfolgerung, denn wenn Essen peinlich ist, muss die Zubereitung auch peinlich sein. Ein anderer Aspekt wäre noch, dass ich Essen mit Genuss assoziiert wird und ich das unangenehm finde und nicht unbedingt will, dass andere beobachte, wie ich etwas für meinen eigenen Genuss "erschaffe".
 
G

Gelöscht 69542

Gast
Ich kann nur spekulieren: vielleicht weil ich es nicht mag, beobachtet zu werden. Es ist immer eine Wertung dabei ("Was kocht der denn da? Wie schneidet der denn sein Gemüse? Also ICH würde das ja nicht essen" usw.) Oder es ist eine logische Schlussfolgerung, denn wenn Essen peinlich ist, muss die Zubereitung auch peinlich sein. Ein anderer Aspekt wäre noch, dass ich Essen mit Genuss assoziiert wird und ich das unangenehm finde und nicht unbedingt will, dass andere beobachte, wie ich etwas für meinen eigenen Genuss "erschaffe".
Ich glaube es hat etwas mit einer Angststörung zu tun, Angst davor, gesehen zu werden, im Mittelpunkt zu stehen oder eben bewertet zu werden (wie esse ich?) Das kann auch eine Sozialphobie sein. Ich war mal in einer psychosomat. Klinik, da hatte auch jemand das Problem. Zuerst dachte man, es sei eine Essstörung, aber es war eine soziale Phobie.
Ich hatte als Kind eine ausgeprägte Sprechangst (Mutismus), diese äußerte sich ähnlich wie bei dir, nur dass es nicht ums Essen, sondern ums Sprechen ging. Die Gefühle, die ich hatte, ähnelten deinen beim Essen... Ich hatte auch Angst davor beachtet zu werden, aufzufallen u.ä.
Vielleicht solltest du dich an eine Therapeutin wenden, wenn es dich zu stark einschränkt?...
Alles Gute!
 

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