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Verzweifelug was Ausbildung betrifft

M

Markus Felder

Gast
Hallo Zusammen

Kurz zu meinem Lebenslauf: Ich habe die Matura mit ca. 22 Jahren nachgeholt und darauf 4 Semester erfolgreich Psychologie studiert. Während der Coronapandemie habe ich immer mehr an meinem Berufsweg gezweifelt und bekam starke Zukunftsängste, da ich mich nicht im therapeutischen Setting gesehen habe und nicht wusste welcher Beruf ich sonst mit dem Studium ausüben kann. Das Lernen machte mir 0 Spass (abgesehen von wenigen Fächern) und die mangelnden Zukunftsaussichten führten schliesslich dazu, dass ich das Studium abgebrochen habe. Darauf hin habe ich (Im Nachhinein wahrscheinlich aufgrund meiner Zukunftsängsten und der einfacheren Finanzierung) eine Ausbildung im Gesundheitswesen begonnen. Mich interessieren die medizinischen Themen, aber oft habe ich das Gefühl da müsste "mehr sein". Die Tiefe der Themen ist mir viel zu oberflächlich und das kritische wissenschaftliche Denken vermisse ich auch. Ich denke öfters daran wie es wäre Humanmedizin zu studieren, dies kommt aber leider finanziell nicht in Frage und ich wüsste auch nicht ob der stressige Alltag eines Arztes mir gefallen würde. Ich weiss gar nicht so recht, was ich eigentlich fragen möchte. Ich spiele mit dem Gedanken die Ausbildung wieder abzubrechen und mein Psychologiestudium wieder aufzunehmen. Aber ob das wirklich sinnvoll ist, ist mir selbst noch unklar, denn die vielen theoretischen abstrakten Modelle ohne direkten Realitätsbezug interessierten mich nicht besonders. Ein anderer Gedanke wäre, meine Ausbildung abzuschliessen und nebenbei das Studium versuchen abzuschliessen und somit später in einen für mich interessanten Bereich in der Psychologie zu kommen, dessen Stellen aber sehr rar sind. Ich fühle mich gerade etwas "schwimmend" und vielleicht hat ja der eine oder andere einen Rat, wie er in meiner Situation fortfahren würde.
Besten Dank für euer Feedback, Markus
 

Rikachan

Aktives Mitglied
Hi Markus, ziehe aufjedenfall ein Studium durch.
Ich kann mir vorstellen das Psychologie stellen unterbesetzt sind. Es kommt darauf an im welchen Ort zu arbeitest. oder du bietest Zoom Therapiesitzungen an!
Studium ist nun leider Theorie und den Realitätsbezug kannst du im Praktikum oder im Nebenjob als Psychologe sammeln, dass würde ich dir empfehlen.
Die Theorie kannst du versuchen durch Realitätsbeispiele zu verknüpfen?

LG
 
U

Udo Kanais

Gast
Woher weiß ich, was ich mit meinem Leben anstellen will?
Du weist nicht was du willst: Welche inneren Konflikte blockieren dich?

Auch wenn's schön wär: Selbstverwirklichung auf Knopfdruck gibt es leider nicht.
Zudem leben wir in einer Zeit scheinbar endloser Optionen, und da ist es ganz normal, sich von den ganzen Möglichkeiten überwältigt zu fühlen – in der Psychologie gibt es sogar einen Namen für diesen Effekt: "Choice overload".
Welche Erwartungen von außen versuchst du zu erfüllen, die dich davon abhalten, deine inneren Wünsche zuzulassen?
Wir sollten also unbedingt unsere eigenen Werte kennen, um im Leben wirklich das machen zu können, was wir wollen.
Doch es kann gar nicht so leicht sein, sich seinen eigenen Werten bewusst zu werden, wenn man jahrelang nach den Idealen anderer Menschen gelebt hat.

In der positiven Psychologie wird immer wieder vom "Flow"-Zustand gesprochen.
Auch dieser kann uns dabei helfen, herauszufinden, was wir wollen.
Wir befinden uns im "Flow", wenn wir voll und ganz in einer Tätigkeit versinken, die Zeit um uns herum vergessen und dabei tiefes Glück empfinden
Handeln lässt uns herausfinden, was wir im Leben wollen.
Aktiv zu werden und ins Handeln zu kommen ist also die einzige Möglichkeit, um herauszufinden, was man will.
Wer nur auf dem Sofa sitzt und auf eine Erleuchtung hofft, bleibt dort auch sitzen.
Wir müssen also rausgehen und soviel ausprobieren wie möglich, um auch herausfinden zu können, was wir NICHT wollen.
 
J

Johannes Hübner

Gast
Oberflächig ist ja auch dein bisheriges Leben.
Was ist denn da bei dir >mehr, das du alles beurteilen kannst was die Welt dir bietet?
Du bist nicht richtig Erwachsen geworden, studierst Psychologie, weißt nicht wie das Leben funktioniert?
Der Mensch, der den Sinn seines Lebens selbst suchen muss, scheint sich eine schwere Bürde aufzuladen.
Das Leben hat keinen Sinn, den es zu finden gibt.
Es geht darum, sich lebendig zu fühlen und das Leben zu genießen.
Letztlich geht es um ein erfülltes Leben.
Es geht darum, glücklich zu sein.
Glück definiert jeder für sich, Glück ist das, was man aus dem Leben macht.
Es scheint, als sei der Spruch „Jeder ist seines Glückes Schmied“ zutreffender denn je.
Allgemein wird das so sein, dass man dem eigenen Leben dadurch Sinn gibt, dass man etwas tut, was man für sich für wichtig hält, was einem am Herzen liegt.
Wir sind ein Leben lang auf der Suche, was unsere Identität betrifft.
Wir sind in einem ununterbrochenen Prozess der Identifizierung, wir beziehen auch nur Positionen, die vorläufig sind und das hängt damit zusammen, wie wir uns gegenüber unserer Umwelt verhalten, gegenüber unseren Prägungen, unseren Erwartungen und natürlich auch gegenüber der Frage, was der Zweck unseres Daseins ist.
Das halte ich für eine extrem entscheidende Frage, weil sie unser Handeln ständig bestimmt.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
der job muss niht das sinngebende im leben sein, es soll einem nichts ausmachen, ihn auszuführen und am besten hat man zumeist spass daran.
und man soll davon so leben können, wie man möchte. sinn und tiefgang geben familie und freunde.
als abiturient mit fast fast fertigem psycho-bachelor den abzubrechen, ist ein schritt in die falsche richtung. mach den fertig, geht ja auch parallel zur ausbildung.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Wir sind ein Leben lang auf der Suche, was unsere Identität betrifft.
Wir sind in einem ununterbrochenen Prozess der Identifizierung, wir beziehen auch nur Positionen, die vorläufig sind und das hängt damit zusammen, wie wir uns gegenüber unserer Umwelt verhalten, gegenüber unseren Prägungen, unseren Erwartungen und natürlich auch gegenüber der Frage, was der Zweck unseres Daseins ist.
soviel Alltagspsychologie und vor allem irreführende und überholte Semantik in einem Satz,
vielleicht könntest Du das korrigieren, damit es dann passt, wer spricht den beispielsweise heutzutage bei Menschen noch von "Prägung"? Und wenn Du schon Keupp bemühst, zitiere ihn wenigstens ordentlich.....
 
L

L l Markus Felder

Gast
der job muss niht das sinngebende im leben sein, es soll einem nichts ausmachen, ihn auszuführen und am besten hat man zumeist spass daran.
und man soll davon so leben können, wie man möchte. sinn und tiefgang geben familie und freunde.
als abiturient mit fast fast fertigem psycho-bachelor den abzubrechen, ist ein schritt in die falsche richtung. mach den fertig, geht ja auch parallel zur ausbildung.
Besten Dank für deine Antwort welche mir am meisten geholfen hat. Dass es ein Fehler ist den Bachelor nicht zu beenden, sehe ich inzwischen auch so. Durch meine Ausbildung mit täglichem Kontakt zu diversen Menschen habe ich meine Motivation für das Fach Psychologie wiederentdekt, aber ebenso meine zu hohen Erwartungen dafür abgelegt. Ich lerne nun nebenbei für die fehlenden Module und versuche die Ausbildung und den Bachelor parallel abzuschliessen :) Nebenbei pflege ich den Kontakt wieder stärker zu Freunden und Familie und bin inzwischen ziemlich zufrieden geworden mit meiner Situation. Mit freundlichen Grüßen Markus
 

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