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Verzweifelt und Schwanger

T

traurigundwertlos

Gast
Hallo liebes Forum.
Ich bin verzweifelt und weiß einfach nicht mehr ein und aus. Meine Situation: Ich bin in der 12. Woche schwanger. Es war geplant und auch gewünscht. Aber jetzt ist alles anders. Mir geht es so hundsmiserabel elend. Körperlich, seelisch- einfach alles. Ich habe keine Freude mehr am Leben und schleppe mich von Tag zu Tag. Die meiste Zeit ist mir übel, ich bin komplett erschöpft und schwach, habe Herzrasen und bringe die einfachsten Dinge nicht mehr auf die Reihe. Mein Haushalt liegt komplett brach, arbeiten kann ich seit 2 Monaten nicht mehr. Ich hänge nur noch rum und falle von Tag zu Tag in ein tieferes Loch. Nachts kann ich nicht mehr schlafen, weil mir entweder übel ist, oder ich Magenschmerzen habe. Wenn ich dann doch mal schlafe, werde ich von grausigsten Albträumen geplagt, dass es fast ein Segen ist, wieder aufzuwachen.
Mein Arzt sagt, das wäre alles "normal" und ich und das Baby wären gesund.
Aber ich kann einfach nicht mehr. Mir geht es so scheiße, dass ich am liebsten die Schwangerschaft beenden würde. Ich will mein Leben wieder haben und zumindest wieder arbeiten, oder ab und an mal ein wenig Freude im Leben haben. Es zerreißt mir das Herz, dass ich mich so garnicht auf das Baby freuen kann und auch null Bezug dazu aufbauen kann, weil einfach jeder Tag nur noch eine Qual ist. Es ist mir, als hätte man mir meinen Körper weggenommen und mir stattdessen irgendeinen nicht funktionierenden Körper gegeben, der mir fremd ist.
Natürlich weiß ich, dass gerade die erste Zeit der Schwangerschaft unangenehm sein kann, aber damit habe ich nicht gerechnet. Vor allem dass es mir seelisch so ungeheuer schlecht geht, erschreckt mich. Es gibt Tage, da will ich einfach nicht mehr leben. Es hat sich offenbar auch eine richtige Depression entwickelt. Mir ist inzwischen alles egal. Meine Arbeit, meine Beziehung, mein Baby...am liebsten würde ich mich einfach nur noch ins Bett legen und garnichts mehr tun. Ich habe keinerlei Energie mehr, um mich irgendwie aufzuraffen.
Meine Beziehung leidet sehr darunter, weil mein Partner nicht damit umgehen kann, dass es mir so schlecht geht und ich mich nicht freuen kann. Er freut sich nämlich riesig und ich glaube, wenn ich mal wieder in Tränen aufgelöst bin, nimmt er mir das einfach nur sehr übel.
Dass ich beruflich selbständig bin und Aufträge abzuarbeiten habe, macht es nicht besser. Ich habe inzwischen schon einiges an Aufträgen abgegeben und bin auch nicht in der Lage, neue Aufträge anzunehmen. Das bedeutet, dass ich die nächsten Monate arbeitslos bin. Das bricht mir das Herz, denn ich wollte um keinen Preis der Welt meine Arbeit aufgeben, sondern immer so viel es geht weiterarbeiten. Ich habe mein Büro im Haus, also wäre es eigentlich ideal. Aktuell schaffe ich es aber nicht mal, eine Stunde am Schreibtisch die Augen offen zu halten, oder aber mir wird schon vom sitzen so schlecht, dass ich mich auf den Boden legen muss und dann nur noch auf allen vieren ins Bett zurückkriechen kann. Meist habe ich Vormittags so ein bis zwei Stunden, an denen ich das nötigste tun kann aber danach geht es bergab.
Das ist doch kein Leben mehr.
Keiner nimmt das ernst: Alle sagen nur, ich müsste mich doch freuen und es würde schon alles besser werden.
Dann hört man so tolle Sprüche wie: Schwangerschaft ist keine Krankheit!....ja, dass habe ich auch schon gemerkt: Es ist schlimmer als eine Krankheit. Aktuell fühle ich mich, als hätte ich seit 2 Monaten eine Magen-Darmgrippe. Und jeder der sowas schon mal hatte weiß, dass das einen schon ziemlich mitnehmen kann, wenn es nur ein paar Tage geht.

Ich kann einfach nicht mehr und habe das Gefühl, alles entgleitet mir. Kennt das jemand von euch? Kann mir jemand Mut machen oder einen Rat geben? Ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Zum ersten Mal in meinem Leben hasse ich mich selbst und bin an einem Punkt, wo ich einfach nur noch aufgeben möchte. ich fühle mich wertlos und als totale Versagerin.:cry::cry:
 

Daoga

Urgestein
Geh zum Arzt und laß Deine Hormonspiegel überprüfen. Die Schwangerschaft scheint Deine Hormone schon vorzeitig gründlich durcheinandergebracht zu haben, normalerweise setzt der "Baby-Blues" erst nach der Geburt ein. Vielleicht haben die körperlichen Umstellungen aber auch einen Tumor an den Hormonerzeugern, Schilddrüse oder Nebennieren, begünstigt, der jetzt gründlich bei allem dazwischenfunkt. Dein Zustand ist jedenfalls sogar für eine Schwangerschaft alles andere als normal.
Sag Deinem Arzt klar, wie sehr Du leidest, wenn er Dich nicht ernst nimmt hol eine zweite Meinung von einem anderen ein.
 

Roselily

Sehr aktives Mitglied
Depressionen während der Schwangerschaft sind nicht selten. Hat nichts damit zu tun, dass du das Kind vielleicht nicht möchtest.
Du fühlst dich einfach furchtbar elend. Sprich auf jeden Fall mit deiner Frauenärztin oder dem Hausarzt.
 

Knirsch

Sehr aktives Mitglied
Ach ja. Sowas hatte ich bei meiner letzten Schwangerschaft auch. In der ersten war es wenigstens "nur" kotzen. Bei der zweiten war mir einfach permanent schlecht. Und bei der letzten Schwangerschaft dachte ich, ich hätte nun endgültig Magenkrebs, Darmkrebs, irgendwas, was das alles erklären könnte. Aber nö. Das nennt sich einfach Schwangerschaft. Bei einer Freundin war das so übel, dass sie jeden Tag Infusionen bekam, weil sie einfach nichts mehr bei sich behalten hat. Das war dann ihr letztes Kind, da verging es ihr. Manche erwischt es einfach ganz heftig und die, die das noch nicht am eigenen Leib hatten, wissen einfach nicht, wie das ist.

Was du gegen Mageschmerzen und permanente Übelkeit tun kannst: Keine Schwangerschaftsvitamine in Tablettenform nehmen. Lieber Tropfen oder das Pulver gut auflösen. Aber man sollte das auf jeden Fall irgendwie zu sich nehmen, da solche Beschwerden auch durch einen Mangel kommen können. Immer in kleinen Häppchen essen, auch nachts. Ich hatte permanent was zum Knabbern neben dem Bett stehen und habe dann immer ein, zwei Stück gegessen, dann ging es wieder ein, zwei Stunden. Cola hat mir persönlich sehr gut geholfen, obwohl keiner weiß, wieso. Ich hatte das neben dem Bett stehen und habe immer einen Schluck nur getrunken. Das war besser als jedes Mittel gegen Übelkeit oder all das Zeug gegen Sodbrennen. Es gibt auch Tabletten gegen Übelkeit, die man während der Schwangerschaft nehmen kann. Ich habe die eine Weile einmal täglich eingeworfen, immer schon bevor es am Abend richtig schlimm wurde.
Viele Frauen können nicht gut Wasser trinken und fahren besser, wenn sie immer etwas mit ein wenig Geschmack zu sich nehmen: Apfelsaft, Früchtetee, Milch, Cola, etc.

Ablenken, ablenken, ablenken. Man darf bloß nicht zu viel über die Beschwerden nachdenken, sonst treibt es einen in den Wahnsinn. Zieh dir alles auf Netflix oder sonst wo rein, was du anschauen willst, egal, Hauptsache du lenkst dich davon ab. Es muss dir nicht gut gehen, du musst dich nicht freuen, niemand kann dich dazu zwingen, das alles geil und toll zu finden, denn das ist es nicht. Es geht dir dreckig. Du musst das nur durchstehen, denn für einen Abbruch ist es zu spät, wenn ich das richtig verstanden habe, oder?

Ich würde mir auch gleich für die Zeit danach ein soziales Netzwerk anlegen. Wenn dein Parter sich so sehr freut, dann soll er erst mal in Elternzeit gehen. Denn wenn es dir jetzt schon so geht, wird das nachher vielleicht auch eine harte Zeit und dafür sollte man sich rüsten. Es gibt im Übrigen auch Antidepressiva, die man während der Schwangerschaft nehmen kann und die niedrig dosiert keinerlei Entzugserscheinungen oder andere Probleme bei den Kindern machen. Ich habe bei zwei Kindern ein Antidepressivum genommen und es war kein Problem, weder für die Geburt, noch für sonst etwas. Ärzte sind da gerne übervorsichtig, aber manche Präparate sind schon so lange auf dem Markt, dass man eigentlich weiß, dass sie unbedenklich sind. Es gibt also keinen Grund, dich da zu quälen.
 

momo28

Moderator
Teammitglied
Dein Körper macht gerade eine ganz große hormonelle Umstellung durch, die sich auch auf die Psyche auswirkt. Mit jedem Tag wird es etwas besser werden.
Versuche wieder in deinen Alltagsrhythmus zu finden. Versuche die eine oder andere kleine Arbeit zu machen. Gehe raus, gehe spazieren, auch einkaufen kann ablenken.
Wenn du nur rumliegst, nichts machst, keine Ablenkung bekommst, wirst du aus deinem jetzigen Zustand nicht rauskommen.
Versuche Stück für Stück deinen Alltag wieder zu erobern.

Ich wünsche dir und deinem Bauchzwerg alles Gute.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
ich habe mehrere Schwangerschaften erleben dürfen und bei manchen kann man einfach nicht mehr arbeiten, leben, funktionieren....
entweder, weil man Dauerschmerzen hat wegen der Dehnungen oder Ängste ....
vor allem aber sind es die Hormone, die auch die Schwangerschaftsübelkeit verursachen....
das Gehirn wird Brei, man fühlt sich dauerkrank und mega erschöpft. .....
hört sich alles bei Dir ehrlich gesagt ziemlich normal an.....
die blöden Sprüche von außerhalb kenne ich auch,
bei mir hat das dann damals dazu geführt, dass ich mich wie ein Weichei gefühlt habe und im 6. Monate zu spät zum Gyn bin, als der Schmerz dann doch ein Zeichen für etwas war, was nicht okay war.

lass es einfach zu, beobachte es aber und wenn es in 4 Wochen immer noch so schlimm ist, dann mit Gyn besprechen, ob man steuernd eingreifen sollte.
Anscheinend sind auch Mädchenschwangerschaften so richtig übel....
 
Zuletzt bearbeitet:
T

traurigundwertlos

Gast
Herzlichen Dank für all die netten und tröstlichen Antworten.
Geh zum Arzt und laß Deine Hormonspiegel überprüfen. Die Schwangerschaft scheint Deine Hormone schon vorzeitig gründlich durcheinandergebracht zu haben, normalerweise setzt der "Baby-Blues" erst nach der Geburt ein. Vielleicht haben die körperlichen Umstellungen aber auch einen Tumor an den Hormonerzeugern, Schilddrüse oder Nebennieren, begünstigt, der jetzt gründlich bei allem dazwischenfunkt. Dein Zustand ist jedenfalls sogar für eine Schwangerschaft alles andere als normal.
Sag Deinem Arzt klar, wie sehr Du leidest, wenn er Dich nicht ernst nimmt hol eine zweite Meinung von einem anderen ein.
Ich werde eigentlich ziemlich gut und umfassend von meinem Arzt betreut. Er meint, es bewegt sich alles noch im Rahmen, also es besteht gesundheitlich kein Grund zur Sorge und das Baby entwickelt sich gut. Ich habe zwar ein wenig abgenommen, aber auch das ist wohl noch OK. Meinen seelischen Zustand soll ich "im Auge behalten" und sagen, wenn es schlimmer wird. Naja, ok, aber was will er mir schon groß helfen? Offenbar kann man gegen die ganzen körperlichen Beschwerden nicht viel machen. Das macht mich ja so verzweifelt.
Wenn dir dein Körper sagt, dass du nicht arbeiten kannst, dich elend und schlapp fühlst, dann solltest du auch auf deinen Körper hören.
Eine Schwangerschaft ist eine außergewöhnliche Situation für deinen Organismus, auch wenn der Arzt dir bescheinigt dass du und dein Baby gesund seid. Trotzdem ist dein Empfinden ja ganz anders.
Überlege dir, ob du dich nach der Geburt in der Lage fühlst dein Baby zu versorgen.
Wenn nicht, so solltest du im Vorfeld schon Vorkehrungen für das Kindeswohl treffen.
Überlege ob du es eventuell in Pflege oder gar zur Adoption frei gibst.
Danke, ich versuche mich zu schonen, viel bleibt mir ja nicht übrig, weil ja garnicht viel anderes geht. Aber von Tag zu Tag werde ich depressiver und bereuhe es schon fast, mich darauf eingelassen zu haben. Gerade heute hatte ich einen beruflichen Termin in der Stadt. Ich habe mich also mit meinen Tabletten vollgepumpt, damit mir wenigstens nicht übel wird, aber es war echt die Hölle. Ich hab mich so quälen müssen und mir ging es so schlecht. Leistungsfähig bin ich da natürlich auch nicht. Als ich wieder zuhause war bin ich erstmal ins Bett gefallen und da bin ich jetzt noch.
Mein Kind wird übrigens nicht nur mich haben, sondern auch einen lieben Vater, der sich sehr auf das Baby freut und sich auch einbringt, so gut er eben kann (er kann mir zwar nur begrenzt helfen, aber ich bin schon froh, dass er da ist und ich habe keinen Zweifel, dass er mir mit dem Baby viel helfen wird, wenn es dann mal da ist. Für ihn geht mit dem Kind ein Lebenstraum in Erfüllung). Also für das Kindeswohl ist auf jeden Fall gesorgt.
Depressionen während der Schwangerschaft sind nicht selten. Hat nichts damit zu tun, dass du das Kind vielleicht nicht möchtest.
Du fühlst dich einfach furchtbar elend. Sprich auf jeden Fall mit deiner Frauenärztin oder dem Hausarzt.
Danke für Deine Worte. Ja genauso ist es: ich kann mir gerade nicht mal vorstellen, dass man überhaupt irgendwas wollen oder gut finden kann, wenn es einem so miserabel geht. Wie soll man sich da überhaupt auf ein Kind freuen? Ich hoffe natürlich, dass es anders wird, wenn die Kräfte wiederkommen, aber im Moment ist alles nur schwarz um mich und ich denke mir: Oh Gott, jetzt auch noch ein Kind, da kann ich mir ja nur doch Kugel geben. Mir ist ja der Gang zum Supermarkt schon zu viel- wie soll ich mich da auf sowas wie durchwachte Nächte mit einem Baby freuen?
Ich werde morgen mal zu einer Hebamme gehen. Zum Glück habe ich eine gefunden, die mich schon unter der Schwangerschaft beraten kann. Ich hoffe so sehr, dass sie mir hilft, wieder ein bißchen am Leben teilhaben zu können, oder zumindest wieder ein bißchen Hoffnung zu finden.
 
T

traurigundwertlos

Gast
Danke @Knirsch für Deine Worte. DAs tut mir leid, dass es Dich auch so übel erwischt hatte. Wann wurde es denn bei Dir besser?
Vitamine nehme ich. Ich habe auch das Gefühl, dass es mir ein bißchen hilft. Vielleicht sollte ich es wirklich mit Pulver probieren: Tabletten schlucken fällt mir in der Tat sehr schwer, weil ich davon gleich einen Würgereiz bekomme.
Viele Frauen können nicht gut Wasser trinken und fahren besser, wenn sie immer etwas mit ein wenig Geschmack zu sich nehmen: Apfelsaft, Früchtetee, Milch, Cola, etc.
Oja, genauso ist es bei mir: Ich habe ständig so einen ekelhaften metallischen Geschmack im Mund. Wirklich ganz scheußlich. Wasser schmeckt dann total bitter, so dass ich jetzt auch lieber süße Sachen trinke, obwohl ich sonst fast ausschließlich Wasser trinke. So viele Dinge kann ich gerade nicht essen oder trinken, weil sie einfach nur bitter und eklig schmecken. Da wird mir schon vom Gedanken daran schlecht.
Es muss dir nicht gut gehen, du musst dich nicht freuen, niemand kann dich dazu zwingen, das alles geil und toll zu finden, denn das ist es nicht.
Danke, dass Du das sagst. Man bekommt immer suggeriert, man müsse ja die ganze Zeit freudestrahlend durch die Gegend laufen. So als müsse eine Frau auch noch dankbar dafür sein, dass es ihr mies geht, weil sie ja die "Ehre" hat, ein Kind bekommen zu dürfen. Zur Zeit fühle ich mich einfach nur sch*** und möchte nicht immer so tun müssen, als ginge es mir gut.
Meine Arbeit fehlt mir und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht heule wie ein Schloßhund, weil ich einfach so Angst habe, mich jetzt beruflich ins Aus zu schießen. Mein Beruf war der Grund, warum ich lange gezögert habe, ein Kind zu bekommen, aber so viele haben mir gesagt: Du kannst doch weiterarbeiten. Das wird alles wunderbar... kurz vor und nach der Geburt ist halt Ruhe angesagt und dann steigst Du wieder langsam ein...bla bla. Eine Woche nach dem positiven Schwangerschaftstest war ich schon nur noch ein Lappen. Als Selbständige kann ich mich ja auch nicht krankschreiben lassen und habe nicht die Sicherheit, dann einfach wieder in meine gewohnte Arbeit einsteigen zu können. Ich muss mir ja jeden Auftrag selber reinholen und den dann auch selber durchziehen.

Du musst das nur durchstehen, denn für einen Abbruch ist es zu spät, wenn ich das richtig verstanden habe, oder?
Noch könnte ich: Man kann ja bis zur 14. Woche (wusste ich auch nicht, aber die 14. Schwangerschaftswoche ist die 12. Woche nach der Befruchtung und bis dahin dürfte man)...aber ich will natürlich nicht, auch wenn ich es mir in dunklen Momenten wünsche. Ich weiß ja, dass ich mich bewusst dafür entschieden habe und dass es eine Zeit und ein Gefühl in mir gab, wo ich es wollte. Dieses Gefühl ist nur jetzt komplett weg, aber irgendwo muss es ja mal gewesen sein. Ich hoffe, dass es irgendwann wiederkommt. Ich klammere mich an dem Gedanken fest, dass ich es doch bestimmt irgendwann lieb haben werde. Wenn ich die Ultraschallbilder anschaue, wird mir schon ein wenig warm ums Herz. Vielleicht ist das schon ein gutes Zeichen, dass in mir noch nicht alles kaputt ist.
Ich würde mir auch gleich für die Zeit danach ein soziales Netzwerk anlegen. Wenn dein Parter sich so sehr freut, dann soll er erst mal in Elternzeit gehen. Denn wenn es dir jetzt schon so geht, wird das nachher vielleicht auch eine harte Zeit und dafür sollte man sich rüsten. Es gibt im Übrigen auch Antidepressiva, die man während der Schwangerschaft nehmen kann und die niedrig dosiert keinerlei Entzugserscheinungen oder andere Probleme bei den Kindern machen. Ich habe bei zwei Kindern ein Antidepressivum genommen und es war kein Problem, weder für die Geburt, noch für sonst etwas. Ärzte sind da gerne übervorsichtig, aber manche Präparate sind schon so lange auf dem Markt, dass man eigentlich weiß, dass sie unbedenklich sind. Es gibt also keinen Grund, dich da zu quälen.
Ja, ich habe große Angst davor, komplett in eine Depression abzurutschen. Wenn ich nicht schon mitten drin bin. Ich habe aber auch große Angst vor solchen Medikamenten. Habe vor Jahren mal welche bekommen: Das war ganz schlimm. Es fällt mir so schwer, zu entscheiden, was mir jetzt gut tun könnte, oder was jetzt richtig wäre. Aktuell ist einfach nur alles falsch und alles schwarz. Ich empfinde eher Hass gegen mich, als den Wunsch, mir etwas gutes zu tun.
Meine Nerven liegen blank und ich möchte mich einfach nur in das tiefste Loch vergraben.
Dein Körper macht gerade eine ganz große hormonelle Umstellung durch, die sich auch auf die Psyche auswirkt. Mit jedem Tag wird es etwas besser werden.
Versuche wieder in deinen Alltagsrhythmus zu finden. Versuche die eine oder andere kleine Arbeit zu machen. Gehe raus, gehe spazieren, auch einkaufen kann ablenken.
Wenn du nur rumliegst, nichts machst, keine Ablenkung bekommst, wirst du aus deinem jetzigen Zustand nicht rauskommen.
Versuche Stück für Stück deinen Alltag wieder zu erobern.

Ich wünsche dir und deinem Bauchzwerg alles Gute.
Danke für Deine lieben Worte. Ich versuche jeden Tag zu kämpfen. Also mich abzulenken und nicht komplett abzurutschen. Manchmal liege ich dann Abends im Bad auf dem Boden und wimmere nur noch, dass ich sterben will. Aber ich zwinge mich trotzdem jeden Morgen aufzustehen und wenigstens ein bißchen was zu machen. Auch essen und so muss ich ja und dazu zwinge ich mich auch.
Heute habe ich gehofft, dass ich bei meinem beruflichen Termin wieder etwas Auftrieb bekomme und dass es vielleicht doch besser klappt als gedacht, wenn ich mal drin bin. War leider nicht der Fall. Als ich wieder im Auto saß, bin ich erstmal total zusammengebrochen und hab nur geheult, weil ich nicht mal mehr richtig aufrecht sitzen konnte.
Ich hoffe so sehr, dass mir die Hebamme morgen hilft.
ich habe mehrere Schwangerschaften erleben dürfen und bei manchen kann man einfach nicht mehr arbeiten, leben, funktionieren....
entweder, weil man Dauerschmerzen hat wegen der Dehnungen oder Ängste ....
vor allem aber sind es die Hormone, die auch die Schwangerschaftsübelkeit verursachen....
das Gehirn wird Brei, man fühlt sich dauerkrank und mega erschöpft. .....
hört sich alles bei Dir ehrlich gesagt ziemlich normal an.....
die blöden Sprüche von außerhalb kenne ich auch,
bei mir hat das dann damals dazu geführt, dass ich mich wie ein Weichei gefühlt habe und im 6. Monate zu spät zum Gyn bin, als der Schmerz dann doch ein Zeichen für etwas war, was nicht okay war.

lass es einfach zu, beobachte es aber und wenn es in 4 Wochen immer noch so schlimm ist, dann mit Gyn besprechen, ob man steuernd eingreifen sollte.
Anscheinend sind auch Mädchenschwangerschaften so richtig übel....
Oh das tut mir leid, dass Du auch so hast leiden müssen. Ich hoffe, es ist doch noch alles gut gegangen.

Nochmal herzlichen Dank für eure Antworten. Das hilft mir schon ein wenig.
 

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