Was ihn evtl. auch gestört haben könnte, war, dass du ihm schlichtweg überlegen warst. Also nicht nur "nicht pflegeleicht" und nicht "unbeschwert" genug, sondern auch Intellektuell auf einem anderen Dampfer.
Auch das kann gut sein. Er hat sogar mal so was andeutet, dass er mich für ihm überlegen halte, aber ich ließe es nicht heraushängen. Auf Dauer hat es ihn wohl doch zu sehr gestört; er wollte lieber so ein typisches Vorzeigemäuschen, das bewundernd zu ihm aufschaut, als eine Frau, die ihn auch mal in Frage stellt.
Aber weißt du, ein Mann, bei dem ich mich ständig dümmer und schlichter strukturiert darstellen muss als ich bin, der meint ja auch nicht
mich. Wenn man schon in einer Partnerschaft nicht so sein darf und so geliebt wird, wie man ist, wo denn dann doch?
Ich meine, wer seine Partnerin letztendlich zu einem gewissen Teil nach der "Einfachheit" und "Unbeschwertheit" aussucht, liegt in der IQ/EQ Kategorie auch nicht unbedingt auf den vordersten Rängen. 😉
Stimmt. Beim EQ war es bei ihm deutlich schlimmer als beim IQ. Er ist mit seinem großspurigen Auftreten auch bei vielen anderen Menschen angeeckt, das weiß ich. Und das macht einen als Partnerin natürlich auf die Dauer auch unzufrieden. Irgendwie hatte er auch was von einem Blender an sich, wenn auch noch nicht ganz so schlimm wie zu Guttenberg.
Vielleicht würde ich die Art Partnerschaft, die er jetzt mit meiner pflegeleichten, unbeschwerten Nachfolgerin führt, gar nicht führen wollen.
😎
Jo, es gibt sicher noch mehr oder weniger "normale" und umgängliche Typen, ich würde sogar sagen, ich bin so einer. Aber auch als so jemand hat man es alles andere als einfach. Es gibt so dermaßen viele unbekannte Variablen bei der Partnersuche, dass ich für mich entschieden habe, wie vorhin gesagt, dieses Thema zu beenden. Hab auch gerade erst wieder einen netten Nackenschlag eingesteckt und frage mich inzwischen ernsthaft, wozu das Ganze???
Ja. Wenn man immer wieder, obwohl man sich bemüht und die besten Absichten hat, nur Reinfälle erlebt, dann fragt man sich das wirklich.
Stimmt, sie können einen nicht nachvollziehen und empfinden einen selbst als Belastung. Wer will schon abends beim gemütlichen Abendessen über die völlig verkorkste Kindheit sprechen und sich so näher kommen? Viel zu anstrengend....🙄
Ich würde ja noch nicht mal ständig über solche Themen sprechen wollen, das kann man ja auch keinem ernsthaft zumuten. Aber ich hatte nun mal keine unbeschwerte Kindheit und Jugend wie andere, die von ihren jungen und fitten Eltern ausstaffiert und überall herumkutschiert wurden, dauernd auf Disco und Party machten und mit ihrer jungen Mutter die Klamotten tauschen konnten. Wenn man ganz anders aufgewachsen ist, dann prägt einen das halt, man wird nachdenklicher, ernster und weniger selbstinszenierend. Man setzt ganz andere Prioritäten im Leben, was schon bei den Interessen und der Freizeitgestaltung anfängt.
Aber noch etwas: auch "potentielle Partner, mit denen man bestimmte Erfahrungen, Erlebnisse und sogar Traumen teilt, und von denen man denkt, es würde endlich passen, man würde sich verstehen, weil ähnliche Erfahrungen und zurückgelegte Wege vorliegen...von wegen...🙄
Wie wahr, wie wahr! Und wie oft habe ich gedacht: "Die und die dürfte doch als Partnerin für einen Mann erst recht nicht interessanter sein..." Von wegen!
🙄
Aus diesem Grund schreibe ich in Themen a lá "Sinn des Lebens" oder "Glück" ja immer wahrhaftig und aus tiefster Überzeugung, dass man sein Glück eben nicht von äußeren, sozialen Faktoren abhängig machen darf. Wenn man den passenden Deckel findet, ist das fein, wenn nicht, dann eben nicht. Offenbar ist es nicht jedem vergönnt.
Mittlerweile glaube ich das auch. Es liegt vielleicht gar nicht alles an einem selbst, so sehr man sich auch mit seinen Selbstzweifeln herumquält. Manches im Leben ist schlichtweg pures Pech, das man nicht verdient hat und wofür man auch nichts kann. Und dann muss man versuchen, auf seine Weise glücklich zu werden, auch wenn einem die Umwelt suggeriert, das sei unter den gegebenen Rahmenbedingungen gar nicht möglich.