Hallo,
ich hole mal etwas aus:
Ich habe vor mehreren Jahren nach viel Verzweiflung und ein paar Zwischenschritten endlich meine Ausbildung zum EDV-Techniker begonnen, was damals mein Traumberuf war - und auch der einzige, den ich mir vorstellen konnte.
Mittlerweile bin ich ausgelernt, arbeite aber noch bei der selben Firma.
Ich hatte schon immer mehr oder weniger Probleme mit einem meiner Kollegen, die aber nun über den Tisch sind. Beste Freunde sind wir nicht, aber wir kommen miteinander klar, auch wenn das Verhältnis besser sein könnte.
Seit längerem bin ich mir immer wieder unsicher, ob es das ist, was ich mein Leben lang machen will. Es gibt Zeiten, da bin ich glücklich, und Zeiten da möchte ich am liebsten sofort kündigen. OK, ganz so schlimm ist es auch nicht, aber man überlegt halt wie es weitergehen soll.
Das Problem ist, dass ich immer irgendwo zwischen dem positiven und dem negativen hin- und her gerissen bin. Das wäre:
Positiv:
- meine Arbeit interessiert mich grundsätzlich (war auch immer schon mein Hobby)
- Arbeitsklima ist super (außer dem einen Kollegen)
- Ich liebe den Kontakt mit meinen Kunden
Negativ:
- schlechte Bezahlung
- viel Verantwortung (ist für mich negativ, da ich nicht wirklich damit klar komme)
- laufende Überstunden: Ich muss immer zu unseren Support-Zeiten arbeiten/erreichbar sein, aber öfters wird es natürlich länger/muss auch außerhalb dieser Arbeitszeiten was gemacht werden. Somit sammle ich laufend Überstunden, für die ich mir dann wieder mal frei nehme. Ich hasse das aber und würde viel lieber fixe Arbeitszeiten haben, ohne Überstunden
- Ich habe Angst davor, dass von mir gefordert wird, mein Aufgabengebiet zu erweitern. Ich will das nicht, aber es wurde von meinem Chef schon einmal erwähnt, dass er sich das wünschen würde. Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass wir es vorerst dabei belassen.
- Ich sehe schwarz, wenn ich in die (EDV-)Zukunft blicke. Man muss sich ständig weiterbilden, neue Sachen einführen...ich will das eigentlich nicht.
Mein Problem ist auch, dass mich die EDV zwar noch interessiert, aber dadurch dass ich mich dauernd mit dem ganzen Dreck auseinandersetzen muss, hängt es mir schon zum Hals raus. Früher war es einfach mein Hobby, das mich brennend interessiert hat, bei dem ich mich auch ständig gerne weitergebildet habe. Jetzt möchte ich am manchmal am liebsten von dem ganzen Kram meine Ruhe haben. Auch privat habe ich früher gerne jedem weitergeholfen, mittlerweile kotzt es mich einfach nur an, wenn ich bei Familientreffen etc. mit "Anliegen" überhäuft werde, wo ich ihnen weiterhelfen muss.
Durch das ganze hin und her bin ich auch oft demotiviert, und kann meine Arbeit nicht so leisten, wie ich sie eigentlich sollte. Da ich ja nicht nur dasitze und warte bis das Telefon klingelt, sondern auch selbst aktiv werden muss für laufende Wartungsarbeiten, einführen/verbessern von Sachen,... das macht mich dann fertig.
Wegen diesen ganzen Punkten überlege ich immer wieder, wie es weiter gehen soll. Den Beruf beibehalten, aber in eine andere Firma wechseln: Bei 98% der Stellenausschreibungen kriege ich schon Panik, wenn ich die Aufgabengebiete lese...ich will das alles gar nicht machen, und mich auch nicht weiterbilden, weil ich auch nicht so viel Verantwortung haben will. Da kommen wir zum nächsten Punkt: Alle haben eigentlich das Ziel, in der Karriereleiter aufzusteigen...ich will eher hinunter! Ich weiß nicht was mit mir los ist...ich will keine neuen Aufgaben, komme mit meinen jetztigen teilweise schon nicht so zurecht, will geregelte Arbeitszeiten, keine Überstunden,... Wie soll das mit mir weitergehen? Muss ich da einfach durchbeissen, "drüberstehen" und mich hocharbeiten?
Ich bin ja viel bei Kunden unterwegs, und sehe somit in viele verschiedene Betriebe mit vielen verschiedenen Personen hinein. Was ich da so sehe, wird da ganz locker unter der Woche so lange gearbeitet, bis die Arbeit erledigt ist, und dann am Wochenende auch noch. Warum sind die so motiviert, rund um die Uhr zu arbeiten? Ich möchte einfach nur meine Ruhe von der Arbeit haben!
Die andere Möglichkeit wäre, etwas ganz anderes zu machen. Es gibt da schon ein paar Sachen, die mich interessieren, und auch meine Hobbys sind. Nur um in diese Richtung etwas zu machen, müsste ich erstens vermutlich noch eine Ausbildung machen, und zweitens trifft auf diese möglichen Berufe auch wieder der große Punkt mit den unregelmäßigen Arbeitszeiten und der wenigen Motivation dafür zu. Weiters würde mir vermutlich nach kurzer Zeit wieder die Lust an dieser Arbeit vergehen, so wie jetzt mit der EDV.
Noch eine Möglichkeit die mir öfters in den Kopf kommt, ist als Verkäufer in einem EDV-Geschäft zu arbeiten. Aber immer wenn ich in solchen Geschäften bin, fallen mir auch gleich wieder unzählige Gründe gegen diesen Beruf ein.
Und ich habe sehr große Angst davor, dass - falls ich etwas anderes mache - meinen jetztigen Job vermissen werde. Denn oft bin ich auch zufrieden damit, und ich würde meine Kunden sehr vermissen! Ich liebe einfach den Kundenkontakt, sowohl beim Telefonsupport als auch vor Ort. Und immer wenn ich zu meinem Lieblingskunden komme, geht mir das Herz auf. Da bin ich einfach in meinem Element, ich weiß mittlerweile dass darin anscheinend meine große Stärke liegt. Ich kann gut mit allen Menschen umgehen (ja, auch mit den verärgerten, nervigen, unsymphatischen,...), und da bekommt man dann natürlich auch was zurück.
Entschuldigung, falls das ganze etwas verwirrend geschrieben ist, aber so verwirrt bin ich leider in meinem Kopf.
Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.
Danke schonmal für euren Rat
ich hole mal etwas aus:
Ich habe vor mehreren Jahren nach viel Verzweiflung und ein paar Zwischenschritten endlich meine Ausbildung zum EDV-Techniker begonnen, was damals mein Traumberuf war - und auch der einzige, den ich mir vorstellen konnte.
Mittlerweile bin ich ausgelernt, arbeite aber noch bei der selben Firma.
Ich hatte schon immer mehr oder weniger Probleme mit einem meiner Kollegen, die aber nun über den Tisch sind. Beste Freunde sind wir nicht, aber wir kommen miteinander klar, auch wenn das Verhältnis besser sein könnte.
Seit längerem bin ich mir immer wieder unsicher, ob es das ist, was ich mein Leben lang machen will. Es gibt Zeiten, da bin ich glücklich, und Zeiten da möchte ich am liebsten sofort kündigen. OK, ganz so schlimm ist es auch nicht, aber man überlegt halt wie es weitergehen soll.
Das Problem ist, dass ich immer irgendwo zwischen dem positiven und dem negativen hin- und her gerissen bin. Das wäre:
Positiv:
- meine Arbeit interessiert mich grundsätzlich (war auch immer schon mein Hobby)
- Arbeitsklima ist super (außer dem einen Kollegen)
- Ich liebe den Kontakt mit meinen Kunden
Negativ:
- schlechte Bezahlung
- viel Verantwortung (ist für mich negativ, da ich nicht wirklich damit klar komme)
- laufende Überstunden: Ich muss immer zu unseren Support-Zeiten arbeiten/erreichbar sein, aber öfters wird es natürlich länger/muss auch außerhalb dieser Arbeitszeiten was gemacht werden. Somit sammle ich laufend Überstunden, für die ich mir dann wieder mal frei nehme. Ich hasse das aber und würde viel lieber fixe Arbeitszeiten haben, ohne Überstunden
- Ich habe Angst davor, dass von mir gefordert wird, mein Aufgabengebiet zu erweitern. Ich will das nicht, aber es wurde von meinem Chef schon einmal erwähnt, dass er sich das wünschen würde. Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass wir es vorerst dabei belassen.
- Ich sehe schwarz, wenn ich in die (EDV-)Zukunft blicke. Man muss sich ständig weiterbilden, neue Sachen einführen...ich will das eigentlich nicht.
Mein Problem ist auch, dass mich die EDV zwar noch interessiert, aber dadurch dass ich mich dauernd mit dem ganzen Dreck auseinandersetzen muss, hängt es mir schon zum Hals raus. Früher war es einfach mein Hobby, das mich brennend interessiert hat, bei dem ich mich auch ständig gerne weitergebildet habe. Jetzt möchte ich am manchmal am liebsten von dem ganzen Kram meine Ruhe haben. Auch privat habe ich früher gerne jedem weitergeholfen, mittlerweile kotzt es mich einfach nur an, wenn ich bei Familientreffen etc. mit "Anliegen" überhäuft werde, wo ich ihnen weiterhelfen muss.
Durch das ganze hin und her bin ich auch oft demotiviert, und kann meine Arbeit nicht so leisten, wie ich sie eigentlich sollte. Da ich ja nicht nur dasitze und warte bis das Telefon klingelt, sondern auch selbst aktiv werden muss für laufende Wartungsarbeiten, einführen/verbessern von Sachen,... das macht mich dann fertig.
Wegen diesen ganzen Punkten überlege ich immer wieder, wie es weiter gehen soll. Den Beruf beibehalten, aber in eine andere Firma wechseln: Bei 98% der Stellenausschreibungen kriege ich schon Panik, wenn ich die Aufgabengebiete lese...ich will das alles gar nicht machen, und mich auch nicht weiterbilden, weil ich auch nicht so viel Verantwortung haben will. Da kommen wir zum nächsten Punkt: Alle haben eigentlich das Ziel, in der Karriereleiter aufzusteigen...ich will eher hinunter! Ich weiß nicht was mit mir los ist...ich will keine neuen Aufgaben, komme mit meinen jetztigen teilweise schon nicht so zurecht, will geregelte Arbeitszeiten, keine Überstunden,... Wie soll das mit mir weitergehen? Muss ich da einfach durchbeissen, "drüberstehen" und mich hocharbeiten?
Ich bin ja viel bei Kunden unterwegs, und sehe somit in viele verschiedene Betriebe mit vielen verschiedenen Personen hinein. Was ich da so sehe, wird da ganz locker unter der Woche so lange gearbeitet, bis die Arbeit erledigt ist, und dann am Wochenende auch noch. Warum sind die so motiviert, rund um die Uhr zu arbeiten? Ich möchte einfach nur meine Ruhe von der Arbeit haben!
Die andere Möglichkeit wäre, etwas ganz anderes zu machen. Es gibt da schon ein paar Sachen, die mich interessieren, und auch meine Hobbys sind. Nur um in diese Richtung etwas zu machen, müsste ich erstens vermutlich noch eine Ausbildung machen, und zweitens trifft auf diese möglichen Berufe auch wieder der große Punkt mit den unregelmäßigen Arbeitszeiten und der wenigen Motivation dafür zu. Weiters würde mir vermutlich nach kurzer Zeit wieder die Lust an dieser Arbeit vergehen, so wie jetzt mit der EDV.
Noch eine Möglichkeit die mir öfters in den Kopf kommt, ist als Verkäufer in einem EDV-Geschäft zu arbeiten. Aber immer wenn ich in solchen Geschäften bin, fallen mir auch gleich wieder unzählige Gründe gegen diesen Beruf ein.
Und ich habe sehr große Angst davor, dass - falls ich etwas anderes mache - meinen jetztigen Job vermissen werde. Denn oft bin ich auch zufrieden damit, und ich würde meine Kunden sehr vermissen! Ich liebe einfach den Kundenkontakt, sowohl beim Telefonsupport als auch vor Ort. Und immer wenn ich zu meinem Lieblingskunden komme, geht mir das Herz auf. Da bin ich einfach in meinem Element, ich weiß mittlerweile dass darin anscheinend meine große Stärke liegt. Ich kann gut mit allen Menschen umgehen (ja, auch mit den verärgerten, nervigen, unsymphatischen,...), und da bekommt man dann natürlich auch was zurück.
Entschuldigung, falls das ganze etwas verwirrend geschrieben ist, aber so verwirrt bin ich leider in meinem Kopf.
Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll.
Danke schonmal für euren Rat