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Vertreibung und Flucht Deutscher aus Ost- und Mitteleuropa

Spt457

Aktives Mitglied
Hallo,
In diesem Thread soll es um die Vertreibung und Flucht Deutscher aus Ost- und Mitteleuropa gehen. Ich habe vor ein paar Monaten ein Buch gelesen, dass diese Vetreibung und Flucht ausführlich behandelt und ich war betroffen von dem Inhalt. Ich habe auch ein bisschen über die Vetreibung recherchiert. Seit dem beschäftige ich mich auch sehr damit. Ich bin sehr verwundert, wie wenig dieses Thema in der deutschen Geselschaft eigentlich behandelt wird. Ich frage mich auch, warum es so wenig behandelt wird. Dieser Thread kann dabei durchaus ein Austausch von Nachfahren der Flüchtlinge und Vertriebenen sein.
 
Hallo,
In diesem Thread soll es um die Vertreibung und Flucht Deutscher aus Ost- und Mitteleuropa gehen. Ich habe vor ein paar Monaten ein Buch gelesen, dass diese Vetreibung und Flucht ausführlich behandelt und ich war betroffen von dem Inhalt. Ich habe auch ein bisschen über die Vetreibung recherchiert. Seit dem beschäftige ich mich auch sehr damit. Ich bin sehr verwundert, wie wenig dieses Thema in der deutschen Geselschaft eigentlich behandelt wird. Ich frage mich auch, warum es so wenig behandelt wird. Dieser Thread kann dabei durchaus ein Austausch von Nachfahren der Flüchtlinge und Vertriebenen sein.
Es wird doch immer wieder ausführlich behandelt.
Auch im TV und der Presse.
 
Und die Vertriebenen mit ihren Nachkommen halten die Erinnerung lebendig. Viele Orte und Gemeinden die damals aufgegeben werden mußten, sind in Büchern der Vertriebenenverbände verewigt worden mit allem was man retten konnte, Fotos, Dorfpläne, Aufzeichnungen aus Kirchenbüchern die Auskunft geben über Geburten, Hochzeiten und Todesfälle und allerlei Anekdoten und Sagen aus der örtlichen Überlieferung, dazu die von den damaligen Bewohnern selbst überlieferten Ereignisse von vor bis nach der Vertreibung. Komplette Ortsarchive im handlichen Format.
 
Hallo,
In diesem Thread soll es um die Vertreibung und Flucht Deutscher aus Ost- und Mitteleuropa gehen. Ich habe vor ein paar Monaten ein Buch gelesen, dass diese Vetreibung und Flucht ausführlich behandelt und ich war betroffen von dem Inhalt. Ich habe auch ein bisschen über die Vetreibung recherchiert. Seit dem beschäftige ich mich auch sehr damit. Ich bin sehr verwundert, wie wenig dieses Thema in der deutschen Geselschaft eigentlich behandelt wird. Ich frage mich auch, warum es so wenig behandelt wird. Dieser Thread kann dabei durchaus ein Austausch von Nachfahren der Flüchtlinge und Vertriebenen sein.
Das Ganze ist eben lange her. Ich war kürzlich in Breslau, wo noch viele Anzeichen der Deutschen sind. Verrückt, dass diese tolle Stadt bis 1945 mal Deutsch war.

Man muss den Polen allerdings lassen, dass sie die Stadt besser bewahrt haben, als es die Deutschen gemacht haben. Alle Gebäude top gepflegt, kein Müll auf den Straßen, keine aggressiven Leute auf den Straßen. Man ist nach einem Besuch in Breslau traurig, wenn man wieder in Deutschland ist, weil man dann erst merkt, wie sich Deutschland die letzten 10 Jahre verändert hat.
 
Ich frage mich auch, warum es so wenig behandelt wird
Das vorhandenen Material kann keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.
Vieles musste vernachlässigt oder konnte nur angedeutet werden. So viel lässt sich überhaupt nicht mit Zahlen allein ausdrücken oder nicht mit den Methoden der Statistik messen.
Die Verteilung der Flüchtlinge und Vertriebenen auf die Besatzungszonen und innerhalb der einzelnen Regionen war nicht einheitlich.
Bei der Ankunft der Flüchtlinge und Vertriebenen war Deutschland viergeteilt, es war zerstört, es fror, hungerte und wurde vom Alliierten Kontrollrat regiert.
 
Das Ganze ist eben lange her. Ich war kürzlich in Breslau, wo noch viele Anzeichen der Deutschen sind. Verrückt, dass diese tolle Stadt bis 1945 mal Deutsch war.
Man muss den Polen allerdings lassen, dass sie die Stadt besser bewahrt haben, als es die Deutschen gemacht haben. Alle Gebäude top gepflegt, kein Müll auf den Straßen, keine aggressiven Leute auf den Straßen. Man ist nach einem Besuch in Breslau traurig, wenn man wieder in Deutschland ist, weil man dann erst merkt, wie sich Deutschland die letzten 10 Jahre verändert hat.
Leider die Ausnahme von der Regel.
Viele ehemals deutsche Ortschaften vor allem in der Tschechei existieren nicht mehr, manchmal ist noch der Friedhof sichtbar weil irgendwer sich die Mühe macht, ihn zu erhalten, manchmal wurde aber auch der irgendwann für die kollektivierte Ost-Landwirtschaft einfach untergepflügt.
In die Häuser der Vertriebenen wurden später andere Menschen einquartiert, aber da die kein Eigentum an ihnen hatten und ohnehin jederzeit an neue Orte weitergeschickt werden konnten dachten sie gar nicht daran, für deren Erhaltung was zu tun, alles Brauchbare wurde herausgerissen und verwertet oder in harten Wintern verschürt, bis nur noch Ruinen blieben die man irgendwann abräumte. So sind vielerorts die letzten Zeugnisse einstiger deutscher Siedler in diesen Gegenden, ihre Dörfer, längst verschwunden.
Unrecht Gut gedeiht aber selten, wo früher die fleißigen deutschen Bauern auf eigener Scholle schufteten und einen für damalige Verhältnisse guten Lebensstandard hatten, auch weil die Dorfgemeinschaften es gewöhnt waren zusammenzuhelfen, konnten die später dort Angesiedelten nie wirklich Fuß fassen und die ehemaligen kleinen Kornkammern wurden (in der Sowjetherrschaft) zu wenig produktiven bis verwilderten und ziemlich menschenleeren Gebieten.
Hin und wieder fahren Gruppen von Aussiedler-Nachfahren dorthin um ihren eigenen Kindern zu zeigen wo ihre Ahnen mal gelebt haben, eine Art Wallfahrt, man besucht die letzten Reste der alten Zeit die noch stehen, aber viel zu sehen gibt es in der Regel nicht mehr. Auch darüber kann man in den immer noch erscheinenden Berichten der Aussiedlergemeinden nachlesen.
 
Alle Gebäude top gepflegt, kein Müll auf den Straßen, keine aggressiven Leute auf den Straßen.
Äh, wo in Deutschland lebst Du bitte? Diesen Zustand findet man in vielen bayrischen Landstädtchen oder Dörfern. Vielleicht steht hier und da mal eine pittoreske Ruine, die der Eigentümer noch nicht abgeräumt hat weil ihm gerade das Geld dafür fehlt, aber selbst da wo sich selten Touristen hinverirren, findet man Anblicke wie aus der Serie "unser Dorf soll schöner werden", mit Blumen in den Vorgärten und Straßen die wie geleckt aussehen.
Man muß ja nicht gerade in chronischen Katastrophenzonen wie Berlin, Frankfurt, Dortmund leben als Deutscher.
 
Hallo,
In diesem Thread soll es um die Vertreibung und Flucht Deutscher aus Ost- und Mitteleuropa gehen. Ich habe vor ein paar Monaten ein Buch gelesen, dass diese Vetreibung und Flucht ausführlich behandelt und ich war betroffen von dem Inhalt. Ich habe auch ein bisschen über die Vetreibung recherchiert. Seit dem beschäftige ich mich auch sehr damit. Ich bin sehr verwundert, wie wenig dieses Thema in der deutschen Geselschaft eigentlich behandelt wird. Ich frage mich auch, warum es so wenig behandelt wird. Dieser Thread kann dabei durchaus ein Austausch von Nachfahren der Flüchtlinge und Vertriebenen sein.
Das Thema ist gesamtgesellschaftlich tabuisiert und vor allem aus der rechten Ecke besetzt. Erika Steinbach ist inzwischen ja zur AfD abgewandert. Innerhalb der jeweiligen Gruppierungen wird traditionell viel Volkstum erhalten. Da geht es nicht selten bis hin zum Geschichtsrevisionismus.

Die Familie meiner Mutter ist aus Oberschlesien geflüchtet, wo die Stadtgrenze in etwa auch Reichsgrenze war. Auschwitz war 5 km entfernt, sie konnten den Rauch der Gaskammern sehen, haben aber nix gewusst und nur vor Angst geschlottert, wenn das Thema aufkam. Darüber durfte nicht gesprochen werde. Ausführlicher waren dann die Erlebnisse auf der Flucht, die An- und Unterkunft auf bayerischen Bauernhöfen, und wie sie damals als Pöbel behandelt wurden von den Einheimischen.

Ansonsten wurde und wird das Thema doch immer wieder in den Medien gründlich behandelt. Ich denke da nur an die Filme über den Untergang der Gustloff, oder den Fernsehfilm mit Veronica Ferres oder die Reihe History. Es gibt Dokumentationen und Fernsehfilme jeglicher Couleur. Muss man sich halt auch ansehen...

Ansonsten wird bei uns eben vorwiegend die Vertreibung der Juden, der Künstler, Wissenschaftler und Intellektuellen behandelt. Zudem sind wir mit der aktuellen Politik mehr als gefordert. Die damaligen Flüchtlinge wurden zum Teil jedenfalls nicht besser behandelt als die Neuankömmlinge von 2015, und das im eigenen Land. Es gab ja nix mehr zum Teilen, und schon gar keine Welcome Refugees-Kultur. Die Besitzlosen waren nur mit ihrer Kleidung am Leib geflüchtet, mussten auf den Bauernhöfen erstmal Messer, Gabel und Teller erbetteln. Es gab ja keinen Staat mehr, keine Verwaltung ausser derjenigen der Besatzungsmächte im jeweiligen Sektor.

Und viele Ostdeutsche, die geblieben waren, wurden von den Russen später zu Reparationsleistungen herangezogen. In Rumänien und Tschechien wurden die verbliebenen Deutschen zwangsumgesiedelt. Und noch heute kommen Spätaussiedler bei uns an, vornehmlich aus Kasachstan, aber auch aus anderen ehemaligen Sowjetrepubliken, wo sie eigenen Gemeinschaften gebildet hatten. Auf dem Land sprach man dann auch noch Deutsch, in der Stadt war nur Russisch erlaubt.

Wer will kann sich in den Medien ausgiebig mit dem Thema beschäftigen. Manche aktuellen Ereignisse versteht man besser vor diesem Hintergrund. Ansonsten sind wir aber mit der aktuellen Tagesrealität mehr als gefordert.
 
Es wird doch immer wieder ausführlich behandelt.
Auch im TV und der Presse.
Dort vielleicht. Während meiner Schulzeit wurde es im Schulunterricht nur sehr sehr kurz behandelt. Die Zeit des Nationalsozialismus wurde dagegen recht ausführlich behandelt, so weit ich mich erinnere. Das Vertriebenenmuseum wurde zum Beispiel auch erst 2021 in Berlin eröffnet.
 

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