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Vernunft vs. Leidenschaft (Auto)

G

Greg_

Gast
Hallo zusammen,

ich brauche mal euren Rat:

Seit ich klein bin gefällt mir ein eher seltenes englisches Auto. Jetzt gibt es die Möglichkeit für ~35.000€ einen als Linkslenker zu erwerben.

Dafür spricht:
- Traumerfüllung
- jetzt noch einigermaßen möglich (Verkehrswende, Spritpreise usw.)
- "Man gönnt sich ja sonst nichts" (wie der einzige Fürsprecher im Freundeskreis zu sagen pflegt)
- Es gibt nur eine Handvoll Linkslenker

Dagegen spricht eigentlich alles andere:
- Kostet Geld (gilt natürlich als unzuverlässig, Ersatzteilversorgung eher schlecht, inzwischen auch schon 25 Jahre alt)
- Kein ABS/ESP/Airbag
- etwa 2/3 von dem was ich angespart habe (bin erst seit zwei Jahren mit dem Studium fertig, nach Abzug von Miete und sonstigen Fixkosten (ohne Auto) bleiben mir mit 27 2k Netto
- Situation ist schlecht (Inflation, Strom, Miete, Ukraine, Arbeitsplatzsicherheit usw. )
- Plane ggf. einen Wechsel des Arbeitsplatz (Risiko Probezeit)
- Wäre mein einziges Auto, welches dann auch z.B. für die Autobahnfahrt zu meinen Eltern herhalten müsste, allerdings bin ich im Alltag nicht zwingend auf mein Auto angewiesen (Großstadt)
- Wiederverkauf kurzfristig nicht möglich
[- Zustand des Fzg. unbekannt, Bilder sind geduldig und bei schlechtem Zustand ist es sowieso raus.]

Ich sehe selbst, dass die Kontra Liste lang und die Argumente wesentlich stichhaltiger sind als die Pro Seite.
Könnt ihr meinen Zwiespalt nachvollziehen? Wie beurteilt ihr die Situation?

Viele Grüße
Greg_
 

sapphyr

Aktives Mitglied
Für mich ist ein Auto ein Mittel um von A nach B zu kommen und maximal unemotional.
Wenn ich das ganze jedoch auf ein emotional besetzteres Thema übertragen würde, dann könnte ich mir gut vorstellen, die Pro-Contra Liste noch einmal zu sichten....und tief in mich zu gehen, wie glücklich mich die Erfüllung dieses Traumes langfristig machte.

Ein guter Kumpel ist Oldtimer-Besitzer.
Er liebt ihn heiß und innig, aber an dem Wagen ist dauernd etwas, daher hat er ein zusätzliches Alltagsauto.
Frage wäre daher auch:Wie abhängig bist du von einem zuverlässig funktionierenden Wagen.
 

mitohnealles

Aktives Mitglied
Wie wäre es mit: käme ein anderes (individuelles) Auto für dich in frage? Ich persönlich finde 35k eine unglaubliche Investition in ein Gerät was dich letztlich von A nach B tragen soll nur.Aber Leidenschaft ist fernab jeder Diskussion schon klar. Ich kann dir nur was von mir erzählen: ich habe länger auf ein Motorrad gespart ohne einen Motorrad Führerschein bisher zu haben, einfach weil ich das gut fand und dachte zu brauchen und so'ne Prüfung zu machen ist doch nur makulatur, erstmal die Kohle für das Bike haben. Jetzt hat sich meine persönliche Situation etwas verändert (zum guten wage ich zu behaupten) und suche eher nach einem einfachen / zuverlässigen Auto mit möglichst viel Platz - dass ich lieber einen Ford Taunus oder irgendeine rotzalten Lada (ich mag einfach dessen gemütlichkeit) haben möchte verstehen trotzdem die wenigsten Menschen. Aber jetzt ist halt nicht der Zeitpunkt dafür. Und das ist okay so. Also später vielleicht mal und wenn nicht dann nicht - es ist doch nur ein Auto. Soll heißen: wenn du jetzt das Gefühl hast du "brauchst" diesen Wagen unbedingt, dann kauf ihn halt einfach - egal was die Liste sagt. Meine Meinung ist: kauf dir was preiswerteres - dieser Traum läuft dir nicht weg, es ist nur ein Device, die gleiche Karre wirst du nie wieder kaufen können - aber tausend ähnliche. #2cents
 
Zuletzt bearbeitet:
F

FrauVomJupiter

Gast
Wenn ein junger Oldtimer oder eine rare Besonderheit als Wertanlage dienen soll, sollte man ihn nicht als Alltagswagen nutzen. Willst du ihn als Alltagswagen gebrauchen, macht das wirtschaftlich keinen Sinn. Und wenn man dann im Falle eines Falles so 6 - 12 Wochen auf Ersatzteile warten muss, wird´s auch unbequem und strapaziös.
Wo soll der Wagen denn überhaupt abgestellt (untergebracht) werden?
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Hallo Greg.
Ich würde es nicht tun.
Vor einigen Jahren musste es -wie damals schon mal - ein Escort 1 sein. Ich hab geglaubt, dass ich damit meine Jugend etwas wiederholen könnte - hab aber übersehen, dass die Ansprüche gestiegen sind.
Noch heute habe ich in einer Garage einen Wagen stehen, den ich mit 24 generalüberholt habe. Er steht also schon über 38 Jahre auf derselben Stelle.
Dass ich ihn aber fahren möchte, sehe ich noch nicht.


Wichtig finde ich, dass Du Kapital anschaffst. Geld verdunstet. Du kannst Dir aber ausrechnen, wieviel Lebenseinkommen Du hast und wie viel davon nötig sein wird, um die Zukunft materiell abzusichern. Zum Beispiel durch mietfreies Wohnen. 35k davon jetzt für ein Auto auszugeben, halte ich für gewagt.

Für das Geld bekommst Du ansonsten einen bis zwei grundsolide LKW, die je für über eine halbe Million km gut sind, wenn Du sie nur leer benutzt und nicht trittst, weil sie dafür gebaut sind, Lasten zu befördern, also leer unterfordert sind.
 
U

Uhrenträger

Gast
Ohne ABS, ESP und Airbag ist das kein Auto, sondern ein tödlicher Unfall der noch nicht passiert ist.

Lass es sein, das Ding ist zu unsicher und zu teuer. Hübsche Optik ist es nicht wert sein Leben zu riskieren.
 

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