Danke. So weiss man,dass man mit Dir zusammen weiter überlegen kann.
Also schreib ich auf was ich denke.
Die Vermieterin scheint mir nicht so der hellste Stern am Himmel zu sein, und ehrlich gesagt mache ich mich über ihre Ansichten lustig, was natürlich dazu führt, dass ich besserwisserisch und arrogant rüberkomme.
Ist das so, oder doch nicht?
Als erstes mal habt Ihr einen Mietvertrag, also ein Schriftstück.
Alles, was man untereinander zu regeln hat, sollte sich nachvollziehen lassen. Worte sind es nicht; Papier eher doch.
Ein Blick in Euren Mietvertrag offenbart also folgendes:
Entweder habt Ihr als Anlage zum Vertrag eine Hausordnung, die damit Bestandteil des Vertrages geworden ist, oder es gibt keine Anlage.
Ohne Anlage gibt es also auch keine Putzwoche- und schon gar nicht sonntags, wenn die Vermieterin Besuch bekommt.
Ohne Anlage ist auch nicht fixiert, ob ihr Klopapier kaufen dürft, wenn ja, in welcher Menge.
Der Mietvertrag selbst regelt, dass Heizkosten unter den Mietern verteilt werden. Wenn die Vermieterin nebenan wohnt ( und Euch deswegen beobachten kann), werden ihr alle Heizkosten erstattet. Hierdurch ist sie schadenfrei, wennDu den ganzen Tag das Fenster auf lässt. Einmöglicher Schaden erstreckt sich auf deine Mitbewohner, nicht aber auf sie.
Selbst wenn sie an der Heizung angeschlossen wäre, müsste sie definieren, wann, wie weit, wie lange und wie oft ein Fenster auf sein darf, um zb Feuchtigkeit abzuführen. Da sie das nicht getan hat, kann sie gegen das nicht getane keine Gegenargumente liefern.
Also erfindet sie neue Regeln, die aber nicht Eure Regeln sind , weil sie diese vorher hätte aufstellen müssen. Nicht danach.
Von Deinen Beiträgen her schein sie die Frau Oberlehrerin zu sein, und du sollst die Rolle des blonden Dümmchens zugewiesen bekommen.
Nun gibt es mehrere Möglichkeiten.
Entweder Du beugst Dich, kapitulierst, ziehst aus.
Oder Du redest mit Deinem Freund, dass Dich das belastet und dass es so ja nicht sein kann, und vermutlich liegst Du damit nicht mal daneben.
Aber was tun?
Die Vermieterin wird versuchen, Dich und Deinen Freund einzuschätzen. Je nachdem wie sie Euch einschätzt, wird sie ihre Ressourcen verteidigen aber greift dadurch in Eure Rechte ein.
Du kannst also überlegen, ob Du Dich der Sache stellst, ob Du mehr weisst, ob Du klüger bist.
Dann aber käme in Frage, dass Du sie veräppelst.
Du könntest also Schauspielkünste entwickeln.
Mit dem Freund zusammen könntest Du Rollenspiele durchführen, ehe sie anruft. Du bist ja so dumm wie sie meint dass Du es bist.
Der Frage ob die Waschmaschine nach 22 Uhr laufen darf, würdest Du begegnen, indem Du antwortest, dass du nur Socken – aber mit Weichspüler wäschst. Socken ohne Schleudern hat man damals zuhause nie gehört, Turnschuhe mit Schleudern aber schon.
Hintergrund: es geht nicht darum Socken oder Turnschuhe waschen zu dürfen, sondern Lärmbelästigung zu unterbinden. Socken ohne Schleudern sind also wie Baden ohne Plantschen – damit erlaubt.
Desweiteren ( immer mit Rücksprache mit dem Freund) kann (!) es sein, dass die Vermieterin dann von Kleinigkeiten Abstand nimmt, wenn etwa großes droht.
Die Idee spinne ich mal weiter.
Gesetzt der Fall, sie regt sich über euer Küchenfenster auf und ruft an. Gut, das diskutiert Ihr aus.
Bevor sie auflegt kommt aber der Hammer.
Dein Freund ( das ist der, der es schuld ist, aber nie telefoniert – und damit bist Du die Unschuldige, die um Rat bittet) – also er hat letztens eine Metal-Gruppe aud youtube so toll gefunden, dass er überlegt, sich ein Schlagzeug zu kaufen…
Die Vermieterin wird aus allen Wolken fallen –ABEr – im Laufe der Diskussion, in der Du etliche Nebenfragen stellst, wird klar, dass es so nicht geht.
Frau Oberlehrerin hat gewonnen, und das beschäftigt sie erst mal- Kleinigkeiten wie offenen Fenster sind plötzlich belanglos.
Beim nächsten Telfonanruf zum Ende hin offenbarst Du, dass Ihr eine Vorliebe für holländische Holzschuhe habt. Ob man die denn auch hier benutzen kann?! Ist die Schalldämmung entsprechend?
Neiiiin – geht gar nicht.. bla blabla – sie gewinnt.
Eine Woche später wollt Ihr Euch gerne einen Stafford-beißer anschaffen, und argumentiert. Sie gewinnt.
Danach dann stellt Ihr ihr eine Aufgabe, die sie nicht meistern kann: die Einrichtung einer (kostspieligen ) Elektro-Ladestation für PKW , die ein Arbeitgeber von euch verlangt( oder nicht).
Fortan nehmt ihr jeden Anruf zum Anlass, über die E_Station zu diskutieren.
Sie wird dann genervt sein und aufgeben, da ein Anruf von ihrer Seite zu unangenehmen Diskussionen führt, die sie nicht gewinnt.
Also: Ladet sie ein, besteht darauf, sie ständig aufsuchen zu können und in ihrer Wohnung Beispiele daran nehmen zu können, wie man sich ordentlich einrichtet.
jedes gespräch soll dann in einer Diskussion enden, was sie EUCH schuldet, was noch zu tun ist.
Derartige Mieter hält man sich tunlichst vom Hals.
Aber: checken, ob sie stressresistent ist und das aushält, also EUCH nicht kündigt.