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Vermieter verhält sich unangebracht

Malina123

Neues Mitglied
Hallo,

ich bin grade sehr mit den Nerven am Ende. Ich weiß ehrlich nicht ob ich lachen, heulen oder
mich zusammenreissen soll. Ich studiere und wohne in einer eigenen Wohnung seit Oktober 2015.
Ich hab mich an die Wohnung gewöhnt, hatte schon immer Probleme mit Veränderung und bin sehr
introvertiert, weshalb ich kaum jemanden in meinem Wohnheim kenne. Heute war ich dann das erste mal seit Monaten bei Freunden, und es wurde etwa 00:20
als ich zu meiner Wohnung zurück kam.

Ich hab schon in der Einfahrt bemerkt, dass noch Licht brannte und jemand im Fahrradkeller war, sah dann auch meinen Vermieter an den Mülltonnen nur mit Unterhose bekleidet. Ich fuhr also auf den Parkplatz und wartete eine gute halbe Stunde um ihm nicht zu begegnen. Insgesamt habe ich bereits von meiner Nachbarin diverse Geschichten gehört, der Mann selbst ist ungepflegt und wenn er anfängt zu reden, folgt er einem bis an die Wohnungstür und ohne unhöflich zu wirken kann man sich dem Gespräch kaum entziehen.

Wider Erwarten war er in der Zwischenzeit aber nicht in seine eigene Wohnung gegangen (die im selben Gebäude liegt) sondern wartete immer noch in Unterwäsche vor der Haustür auf mich. Ich hab nur leise Hallo gesagt und bin dann schnell zur Tür, dann war er aber auch schon am reden und meinte, ob ich denn damit einverstanden wäre, dass da ein Junge in die Wohnung neben mir einziehen würde. Ich meinte, mir sei das wirklich egal, das sei gar nicht meine Sache, ich hätte damit kein Problem. Er schien das irgendwie nicht ganz zu akzeptieren und folgte mir bis in den Gang, wo er dann meinte ich solle schnell warten, er wolle etwas mit mir besprechen.

Darauf meinte er dann, die Tochter seiner Schwester ziehe in die dritte Wohnung ein und er bräuchte jemanden der sie da rausekelt. Ich hab sofort gesagt, ich möchte mit der Sache nichts zu tun haben, dass es mir leid tut, ich mich aber wirklich aus sowas leider raushalten möchte. Darauf meinte er, ich könne das schon für ihn tun, und ich hab dann irgendwie rumstammelt und geschaut, das ich zu meiner Wohnungstür komme. Sogar dahin ist er mir gefolgt und wollte partout nicht aufhören auf mich ein zu reden. Ich versuchte immer noch höflich zu bleiben, meinte mehrere male auch, "Dann gute Nacht" oder so was ähnliches um das Gespräch zu beenden. Hab dann irgendwann den Schlüssel in die Tür gebracht und hab abgeschlossen. Ich bin bloß gerade so ratlos wie ich mit all dem umgehen soll. Die Wohnung ist schon ein bisschen wie ein zweites Zuhause für mich...aber gleichzeitig hab ich vor solchen Situationen Angst.

Und das war nur die bissher offensivste Geschichte. Es sind auch einfach Blicke, auf den Ausschnitt und einfach diese Art einem an irgendeiner Ecke aktiv auf zu lauern und tatsächlich zu warten, bis jemand kommt...und man kann einfach nicht weg, weil er auch körperlich sehr massig ist, die Gänge so klein, und wen man zu meiner Wohnung will, muss man nun mal irgendwie an ihm vorbei. Mir fällt es nur so schwer das auch deutlich zu vermitteln. Ich kann das nicht, wie andere Leute, zu sagen, gehen sie mir bitte aus dem Weg, oder ähnliches.
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
Dem Vermieter kann man nicht verwehren Nachts um seine Mülltonnen zu schleichen, obwohl das schon ein sehr merkwürdiges Verhalten ist.
Allerdings brauchst Du Dich auf kein Gespräch einzulassen, was nicht im Zusammenhang mit Deinem Mietverhältnis steht und schon garnicht um die Uhrzeit.

"Sorry, es ist spät und ich bin müde, wenn es etwas wichtiges ist kontaktieren sie mich bitte am Tag"

.....stehen lassen, Wohnung aufsuchen - das wars.

Das ist höflich und nicht abweisend. Mehr braucht es nicht.
 

weidebirke

Urgestein
Mit leise und stammeln kommt man solchen Typen nicht bei.

Ich würde Dir empfehlen, so etwas zu trainieren. Vielleicht in einem Workshop zum Trainieren des Selbstbewusstseins oder auch einfach im Alltag, wenn Dir Situationen begegnen, in denen jemand unhöflich oder aufdringlich ist. Du musst lernen, laut und klar zu sprechen, eine entsprechende Körperhaltung einzunehmen und zu signalisieren "Mit mir nicht!".

Ich finde es schon bedenklich, dass Du da eine halbe Stunde vorm Haus gewartet hast, um der Konfrontation zu entgehen.
 
G

Gelöscht 53420

Gast
Mietrechtlich ist sein Verhalten nicht relevant, weil es schlicht nichts mir der Mietsache zu tun hat.

Interessant wäre allerdings, ob der Vermieter hier auch der Eigentümer ist. So er es nämlich nicht ist, hast Du die möglichkeit den Eigentümer anzuschreiben und Dich über das sonderbare Verhalten des Herrn zu beschweren.

Normal vermietet der Eigentümer in eigenem Namen oder beauftragt dafür eine Verwaltung.

Insofern er also wirklich der Vermieter ist und damit auch Eigentümer, müsste er ja folglich auf deinem Mietvertrag eine Unterschrift geleistet haben. Hat er das?
 

Malina123

Neues Mitglied
Vielen Danke für die Antworten,


ja ich hätte deutlicher sein müssen, und daran muss ich arbeiten. Ich war nur so überrumpelt.
Das mit der Mietsache ist etwas seltsam, er ist tatsächlich nur der Sohn des eigentlichen Vermieters,
hat aber eine Art Hausmeisterfunktion und regelt alles was mit den Mietern zu tun hat. Der Vertrag ist zwischen seinen Eltern und mir geschlossen laut Formulierung. Ich werde mir einfach gut überlegen, ob ich mir nicht eine andere Wohnung suche. Meine Nachbarin hat sich mit dem Kerl angelegt, und er hat aggressiv an ihrer Tür gehämmert, hat sie angebrüllt, was allerdings gegenseitig passierte. Dann hat er mit allen anderen Mietern im Haus, auch gegenüber mir, abfällige Kommentare über sie gemacht, über ihr Privatleben etc. Sie ist eine sehr konfrontationsfreudige Person und hat dem allem sehr resolut die Stirn geboten, aber bei mir zieht sich bei dem Gedanken mit jemandem so zu sprechen alles zusammen. Und ich hab das durchaus schon versucht einfach zu sagen, "ich habe einen Kurs" oder ich schreibe Klausur. Der geht dann einfach mit. Ich muss da einfach souveräner damit umgehen und deutlicher werden. Oh man. So ein Training sollte schon mal eine gute Idee sein, kann sogar sein, das meine Uni sowas anbietet.


Und danke nochmal für die Antworten, ich war gestern dann nur übermüdet und hab das alles nicht mehr sehr
rational betrachtet.


MfG Malina 123
 
G

Gast

Gast
Leg Dir einfach etwas zurecht: “ich habe betzt absolut keine Zeit, geben Sie mir das schriftlich, wenn es wichtig ist.“
Und falls sich die Situation nochmal wiederholt “ich will nachts nicht mit nackten Männern reden, auf Wiedersehen, gehen Sie jetzt bitte.“
 
G

Gast

Gast
Hm. Ist es in Deiner Stadt schwer, was zum Wohnen zu finden?

Ich würde hier dreigleisig fahren.

1. Privatvermietung kann heikel sein. Man sagt immer: nicht mit den Vermietern unter einem Dach wohnen, und da ist was dran. Das Problem bei dem Typen ist, dass er zwar keine Verpflichtungen hat so wie seine Eltern, er aber trotzdem so eine Art Besitzerverhältnis zu dem Haus pflegt? Soll heissen, er ist womöglich einfach ein verwöhnter und verdrehter Bengel, man ist seinen Launen ausgeliefert und manche Leute vertragen diese Art von Macht nicht. Also wäre der allererste Schritt: leier mal SOFORT eine neue Wohnungssuche an, und zwar eine ganz geschäftsmässige. Nichts schlägt hier eine Genossenschaftswohnung oder öffentliche Sozialwohnung. Also sofort Wohnberechtigungsschein holen und auf die Interessentenliste setzen lassen. Meistens dauert so etwas nicht mehr als einige Monate, und es wäre ein schwerer strategischer Fehler, diese Wartezeit nicht sofort anzugehen sondern noch zu warten.
2. Schreib deine Erlebnisse sauber auf, mit Datum, Uhrzeit usw. Falls mal was wirklich unangenehmes ist, sind solche Protokolle Gold wert. Insbesondere wenn Du Deine Scheu überwindest, und Deine ebenfalls betroffenen Nachbarn kontaktierst. Werdet Euch einig und protokolliert und haltet zusammen. Man kann auch absprechen, dass Nachbarn ein Auge drauf haben wenn er irgendwo rumhängt und Leuten dumm kommt, also sich bemerkbar machen als Zeuge. Aufeinander aufpassen halt.
3. Hier wird es heikel: behaltet Euch vor, dieses Protokoll als Beschwerde dem Vermieter zukommen zu lassen, also den Eltern des Früchtchens. Wenn man Pech hat, halten sie natürlich zu ihm und glauben ihm. Auf der anderen Seite kann man auch sagen: wenn sie nicht ahnen wie er sich benimmt und das irgendwann geschäftsschädigend wird, setzen sie ihn vielleicht mal auf den Pott. Auf keinen Fall sich den Ärger geben solange noch keine andere Wohnlösung in Sicht ist, das kann man erst machen wenn man einen Absprung in Aussicht hat.

Also kurz gefasst: raus da, und bis dahin sinnvoll und strategisch verhalten. Bleiben würde ich da nicht, es wird mit 99% nicht besser und ist deine zeit einfach nicht wert.
 

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