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Vermieter entsorgt Sperrmüll nicht

G

Gast

Gast
Ich habe vor meinem Fenster einen Haufen an Sperrmüll liegen, der noch von einem Vormieter stammt.
Als dieser auszog, nahm er einen Teil seiner Möbel nicht mit und entsorgte diese auch nicht ordnungsgerecht.
Diese ließ der neue Vermieter dann einfach in unsern Hof stellen und ich habe zu meinem Ärgernis, da ich im Erdgeschoss wohne, Tag und Nacht das Zeug vor meiner Nase.
Würde das nur seit ein paar Tagen so sein, hätte ich nichts dagegen, aber es ist mittlerweile seit sagen und schreibe einem Jahr so.

Nicht nur das es nicht schön aussieht, mittlerweile traue ich mich da auch gar nicht mehr ran, weil sich da alles mögliche hätte einnisten können. Zudem schimmelt es bestimmt auch, wenn es regnet oder schneit.

Allerdings sehen wir als Mietgemeinde es auch nicht ein für Sperrmüll zu zahlen, den wir nicht verursacht haben.

Bis auf die Gardinen zulassen, um mir wenigstens eine schöne Aussicht zu denken und ein Fliegengitter dran zu machen, fällt mir im Moment nichts ein, wie wir das Zeug loswerden, ohne selbst für die Entsorgung zu zahlen.
Kaufen tut es nach der langen Zeit mit Sicherheit keiner mehr.
Einige Leute sind sogar schon gekommen und haben einfach ihr Zeug dazugestellt.

Müssen wir dafür zahlen oder ist dies in diesem Fall die Aufgabe des Vermieters?
 

Eisherz

Sehr aktives Mitglied
Oh je, seit einem Jahr liegt der Sperrmüll da rum. Der Vormieter ist in der Pflicht, den zu entsorgen.

Wo lebst Du denn, bei uns ist es so, dass zweimal im Jahr kostenlos über den Abfallkalender der Stadt der Sperrmüll abgeholt wird. Ich brauch einfach nur eine Postkarte ausfüllen oder ein Anruf genügt und ich bekomme den Termin, wann die Sperrmüllentsorgung ist.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Die Situation ist gar nicht so einfach.

Aus meiner Sicht konnte das Altmobiliar des Vormieters nicht einfach so entsorgt werden. Der Vermieter ist ja nicht Eigentümer der Gegenstände. Es ist ja zunächst nicht klar, ob der Vormieter das Eigentum tatsächlich aufgeben und es dem Vermieter zur Entsorgung überlassen wollte.

Daß der Vermieter seinerseits den Vormieter in die Pflicht nehmen will, sich um die Entfernung/Entsorgung der Gegenstände zu kümmern, ist auch verständlich.

Ich bin mir nicht sicher, aber ich nehme an, er müßte zumindest den Vormieter mehrmals unter Fristsetzung auffordern, die Gegenstände von seinem Grundstück zu entfernen. Und wenn dieser nicht tätig wird und alle Fristen verstreichen läßt, androhen, die Gegenstände entsorgen zu lassen und dem Vormieter die dafür aufgewendeten Kosten in Rechnung zu stellen.

Das wird alles sicher einige Zeit in Anspruch nehmen, das kann sich durchaus über mehrere Monate hinziehen, aber ein Jahr erscheint mir für den Ablauf zu lange.

Erschwerend kommt natürlich leider hinzu, daß inzwischen weitere Personen Gegenstände dazu gestellt haben, so daß es schwierig wird, zu beweisen, wer jetzt genau für was zuständig ist.


Deine Situation als Mieter ist jedoch eine ganz andere. Du kannst weder die Aufgabe des Vormieters noch des Vermieters übernehmen.

Aber Dir stehen Rechte gegenüber Deinem Vermieter zu. Dein Mietverhältnis darf nicht beeinträchtigt werden.

Wenn Hofnutzung vertraglich zugesichert ist und Du den Hof nicht nutzen kannst, kannst Du den Vermieter auffordern, die Hoffläche wieder nutzbar zu machen. Ob er die Gegenstände dann entsorgt oder anderweitig zwischenlagert, wo sie niemanden beeinträchtigen, ist seine Sache. Ob eine unschöne Aussicht aus Deiner Erdgeschoßwohnung auch als nicht hinnehmbare Beeinträchtigung zu werten ist, weiß ich nicht genau. Ich würde es dem Vermieter gegenüber aber auf jeden Fall als Argument anführen.
Du sprichst die Notwendigkeit, ein Fliegengitter an Deinem Fenster anzubringen, an. Inwieweit steht Fliegenvermehrung mit dem Sperrmüll in Verbindung? Wenn ein Zusammenhang besteht, ist das ein weiteres Argument auf Deiner Seite gegen den Vermieter.


Eine andere Dimension bekommt das Ganze, wenn es sich überwiegend um organischen Müll handelt, Gesundheitsgefährdung oder Ungezieferbefall vorliegt. Oder eine Gefährdung z.B. spielender Kinder gegeben ist. Dann muß der Vermieter unverzüglich handeln.



Ich würde an Deiner Stelle schriftlich den Vermieter auffordern tätig zu werden. Und Mietminderung androhen (wobei ich nicht sicher bin, ob diese tatsächlich möglich wäre, das ist von dem Ausmaß der Beeinträchtigung und der konkreten Situation des Einzelfalls abhängig). Wichtig ist auch, die Situation zu Beweiszwecken zu fotografieren. Ich würde Fotos auch in dem Brief an den Vermieter beifügen.
Gleichzeitig würde ich die Nachbarn auffordern, ähnliche Briefe zu schreiben.
Und ein Schreiben aufsetzen, das alle Mieter gemeinsam unterschreiben.
Je nach Situation - Ungezieferbefall, Gesundheitsgefährdung - könntet ihr darüber hinaus androhen, zuständige Behörden auf die Gefahr, die von dem Grundstück ausgeht, aufmerksam zu machen oder die örtliche Presse einzuschalten (solche schweren Geschütze aber wirklich nur, wenn echte Gefahr vorliegt).
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
Daß der Vermieter seinerseits den Vormieter in die Pflicht nehmen will, sich um die Entfernung/Entsorgung der Gegenstände zu kümmern, ist auch verständlich...

Ich bin mir nicht sicher, aber ich nehme an, er müßte zumindest den Vormieter mehrmals unter Fristsetzung auffordern, die Gegenstände von seinem Grundstück zu entfernen. Und wenn dieser nicht tätig wird und alle Fristen verstreichen läßt, androhen, die Gegenstände entsorgen zu lassen und dem Vormieter die dafür aufgewendeten Kosten in Rechnung zu stellen...

Erschwerend kommt natürlich leider hinzu, daß inzwischen weitere Personen Gegenstände dazu gestellt haben, so daß es schwierig wird, zu beweisen, wer jetzt genau für was zuständig ist.


Deine Situation als Mieter ist jedoch eine ganz andere. Du kannst weder die Aufgabe des Vormieters noch des Vermieters übernehmen...

Aber Dir stehen Rechte gegenüber Deinem Vermieter zu. Dein Mietverhältnis darf nicht beeinträchtigt werden.

Ich würde an Deiner Stelle schriftlich den Vermieter auffordern tätig zu werden. Und Mietminderung androhen (wobei ich nicht sicher bin, ob diese tatsächlich möglich wäre, das ist von dem Ausmaß der Beeinträchtigung und der konkreten Situation des Einzelfalls abhängig). Wichtig ist auch, die Situation zu Beweiszwecken zu fotografieren. Ich würde Fotos auch in dem Brief an den Vermieter beifügen...
Ähm... ich glaube hier liegt ein kleines Missverständnis vor. Unser Vermieter macht gar nichts. Der hat noch nicht mal die Eingangstür repariert, so dass hier jeder rein kann, wie er lustig ist. Ebenso wurden die Wohnungen nicht modernisiert und einige Mieter müssen noch mit einem Kohleofen heißen, weshalb hier öfters das Umweltamt mal vorbeischaut.
Am Nachbarhaus (das noch zu unserem Haus zählt) bröckeln die Backsteine herunter und drohen jemanden auf dem Kopf zu fallen. (Wir haben provisorisch dort erstmal Blumenkübel hingestellt, dass dort keiner langläuft.)

Wir haben ihn zwar bereits öfters angeschrieben, aber er antwortet nicht. Seine Worte waren:"Solange wir pünktlich die Miete zahlen, sei alles in Ordnung."
Ebenso hat er unsere Wohnungen schon mal provisorisch auf seiner Website als neu zu vermieten angegeben, aber dass macht der wohl bei allen Wohnungen dauerhaft so, um schnell Leute zu haben.
Ebenso können wir nicht mit einer Mietminderung drohen, da er dann wahrscheinlich die Miete anhebt und wir sie dann nicht mehr bezahlen können, obwohl wir jetzt schon recht billig wohnen, aber kein Anrecht auf Hartz 4 haben. (Verdienst rechtlich zu hoch, aber zu wenig zum leben.)
Dies ist also ein finanzieller Teufelskreis. Klagen wir, erhöht er und schmeißt uns raus. Klagen wir nicht, verkommen wir immer mehr im Unrat und in der Gefährdung etwas auf den Kopf zu bekommen oder sonstige kaputte Sachen um die Ohren zu bekommen. Zudem haben die meisten Mieter noch weniger als wir, weil sie arbeitslos sind oder nur Rente bekommen und strikt dagegen sind deshalb.

Das geilste ist, dass unser Vermieter bereits vom Ordnungsamt gesucht wurde. Die haben nämlich bei uns geklingelt, ob wir wüssten wo er sei. Er hat wohl finanzielle Probleme. Hab ich von meiner Mutter gehört.
Scheint ein böser Bube zu sein. Er hat mehrere Häuser und einige sind schon so verkommen, dass seine Mieter in andere Wohnungen umziehen mussten, die schlecht waren, aber noch gut genug waren.
Viele seiner Mieter sind auch nicht ganz sauber. Meistens sind es irgendwelche Langfinger oder Betrüger, die selbst kaum Geld haben, wie unser Vormieter.

Das mit dem Besitzrecht habe ich heute auch gelesen, aber so kann es doch nicht weitergehen?
Kann man das Zeug nicht einfach heimlich verbrennen. Unser Vormieter holt es bestimmt nicht wieder ab und einige Leute brauchen sowieso Holz für ihren Kohleofen.
 

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