Verliebt in meine Patientin

tonytomate meinte:

In erster Linie ist Carsten ein Mensch mit Gefühlen und kein Roboter. Warum soll Carsten sein Glück nicht teilen, wenn ein anderer Mensch evtl. dazu bereit ist? Ich würde einfach mein Glück versuchen, denn das Leben ist verdammt kurz, was mir der Krebstot beider Elternteile vor Augen geführt hat.

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Eben, weil Carsten ein Mensch mit Gefühlen ist, aber auch seine Professionalität wahren muss, muss er das Patientenverhältnis auflösen. Mit so vielen aufgestauten Gefühlen ist es unmöglich, objektiv zu bleiben. Außerdem ergibt sich ein gefährliches Machtgefälle. Ganz egal, ob die beiden zueinanderfinden oder nicht.

Mein herzliches Beileid dir.

Carsten 65 meinte:

Hallo zusammen.Ich bin Arzt und bin seit einem guten Jahr in meine Patientin verliebt.Die Gefühle wurden immer und immer mehr.Ich versuche ihr das zu vermitteln in dem ich manchmal ihre Hand in meine lege oder Streiche ihr kurz übers Haar..ich umarme sie auch wenn sie geht.Ich weiß aber nicht ob es ich klar ist dass ich total verrückt nach ihr bin.Da ich aber in dieser Position bin,ist es nicht ganz einfach.Und ich habe auch viel zu viel Angst vor einer Ablehnung von ihr .Wie könnte ich ihr dann noch in die Augen sehen.Hoffe mir kann jemand hier ein paar Tipps geben was ich den nun tun könnte.

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Sorry, bei deiner Rechtschreibung würde ich dich jetzt nicht für einen Arzt halten.

Eher für eine Patientin, die sich das von ihrem Arzt wünscht.

Wenn du Arzt bist, wo ist das Problem, sie auf einen Kaffee einzuladen?

Oder bist du verheiratet?

Wie hast du dich denn in sie verliebt? Ich kenne Arztbesuche so, dass man sich vielleicht fünf Minuten gegenübersitzt und sich im Wesentlichen über den Gesundheitszustand des Patienten unterhält. Und der Arzt dann ggf. zur körperlichen Untersuchung übergeht. Aber das sollte von medizinischer Notwendigkeit motiviert sein und nicht vom Verlangen, dem Patienten körperlich näher zu kommen. Gegen deine Gefühle kannst du nichts tun, aber man muss Gefühlen nicht nachgeben und in manchen Situationen sollte bzw. darf man das auch nicht. Und eine solche Situation ist in meinen Augen ein Arzt-Patienten-Verhältnis. Als Arzt eine Patientin mit.. ich nenne es mal erotischer Absicht zu berühren ist schon reichlich daneben, und das müsste dir eigentlich auch klar sein. Ihr werdet ja auch sowas wie Ethik in der Ausbildung behandelt haben. Und es wird auch nicht die erste attraktive Frau sein, die du behandelt hast. Hast du zu den anderen auch Körperkontakt gesucht?

Solche Distanzunterschreitungen als Arzt finde ich ehrlich gesagt nochmal kritischer als bei anderen Berufsgruppen, weil bei dir Körperkontakt zur Berufsausübung gehört; aber aus Sicht des Patienten ist das meistens eher ein Über-sich-ergehen-Lassen als etwas, das sie als angenehm erfinden. Und bei dir würde man sich dann bei allem, was du in der Richtung tust, fragen müssen, inwieweit dein Verhalten jetzt von erotischen Absichten begleitet oder ausgelöst wird. Damit erschwerst du es erheblich, dir als Arzt zu vertrauen und letztlich ziehst du damit auch deinen ganzen Berufsstand in den Dreck. Mir fällt es auch schwer zu glauben, dass du tatsächlich Arzt bist. Anderenfalls solltest du aufpassen, dass nicht irgendwann mal die Ärztekammer auf dich aufmerksam wird. Und die wird sich schon lange bevor es zu sexuellen Handlungen kommt und damit eine Strafbarkeit deines Verhaltens im Raum steht für deinen Umgang mit Patienten interessieren.