Hallo liebe Hilferuf-Nutzer!
Ich (w, 27) bin in einer echt beschissenen Situation und weiß einfach nicht was ich tun soll. Ich habe aber auch niemanden so richtig den ich das alles erzählen kann bzw. trau ich mich einfach nicht mich jemandem so krass zu öffnen.
Ich fange mit etwas Kontext an:
Ich bin jetzt mit meinem Freund (25) seit rund 2 Jahren zusammen. Meine Eltern kennen ihn nur von Erzählungen und halt was ich so über ihn erzähle. Sie haben ihn aber noch nie gesehen und das hat einen sehr guten Grund:
Bei meiner vorherigen (und ersten Beziehung) wurde mein Freund jedesmal mit Gerüchten und Beleidigungen (vor allem von meinem Vater) fertig gemacht. Da kamen dann so Aussagen ala "Du kannst ja nicht einmal eie Lampe montieren, kannst du denn überhaupt was?". Oftmals sehr "stereotypische Dinge", die da angemeckert wurden. Aber auch darüber hinaus gab es jedemenge Zeugs, die unsere Beziehung echt belastet hatte, z.b. hatte mein Vater auch mal behauptet (als mein freund kurz alleine mit meinen Eltern war), dass ich fremdgegangen wär, was aber nicht einmal annähernd stimmte. Das waren alles nur Versuche "mich da zu behalten und nicht zu verlieren".
Die Beziehung lief dennoch rund 4 jahre sehr glücklich (mal meine Eltern ausgenommen). Aber die ganze Situation belastete uns enorm. Mich vor allem mehr als ihn, weil ich es nicht abkonnte, wenn jemand über Menschen herzieht ohne wirklichen Grund, die ich liebe. Ich lag teilweise wochenlang im Bett mit Bauchschmerzen vor psychischem Stress und habe geweint.
Irgendwann habe ich mich dann 90% der Willen meiner Eltern gebeugt und wir haben in der Beziehung so getan als würde er mir voll hinterherlaufen und als hätte ich ihn " voll unter kontrolle" und hab ihn nur als "spielkamerad" abgetan. Mein Freund hat das damals echt super mitgespielt, da bin ich ihm bis heute dankbar.
Dennoch irgendwann wurde das alles zu viel. Ausziehen war leider nur schwer möglich sowohl finanziell als auch emotional. Vor allem hatte ich einfach mega angst davor, dass die situation eskaliert und mich mein Vater schlägt, das ist schon ab und an passiert und es wurde auch schon schlimmeres angedroht...
Anzeigen war damals nicht drin, weil ich einfach zu sehr emotional kaputt war in der Zeit. Ich wollte einfach nur meine Ruhe.
Naja wie gesagt das ist Vergangenheit, weil mein damaliger Freund igrnedwann Schluss gemacht hat. Vermutlich nicht ausschließlich wegen meinen Eltern, aber ich denke, dass sie nicht unwesentlich dazubeigetragen haben.
Dann war ich etwa 1 jahr singel und bin jetzt seit zwei jahren mit meinem jetzigem Freund zusammen. Ich habe ihn von anfang an verheimlicht und wir haben uns immer nur bei ihm getroffen. Irgendwann kam das natürlich alles raus, ich habe es dann abgetan als "Affäre" und damit war alles wieder in Butter vorerst. Ich war ziemlich glücklich, ich lag nicht wie damals total erschöpft und fertig wöchentlich im Bett und meine Eltern hatten keine Möglichkeiten über ihn zu lästern oder ihn zu beleidigen, weil er sowieso noch nie da war. Und selbst wenn sie es taten wars mir ziemlich schnuppe, weil ich weiß er würde das nie erfahren, was ihn damit nicht verletzen würde und was dann auch mir Schmerz ersparen würde.
Soweit lief zwei Jahre lang also alles gut. Jetzt habe wir aber doch das Bedürfnis zusammen zu ziehen und das habe ich meinen Eltern vor etwa zwei Monaten eröffnet.
Und hier fängt das Dilemma Teil 2 an... Meine Eltern versuchen mich fast täglich davon zu überzeugen das nicht zu tun. Meistens sind die Argumente: "Er hat nix vorzuweisen (hat jetzt sein zweites studium angefange weil er das vorherige nicht geschafft hatte und war davor eine zeit lang 'reisen'" und "Der nimmt dich doch nur aus, du verdienst viel mehr als er und er kann ja ruhig auch was arbeiten!"
Argument 1 stört mich 0, niemand ist ein besserer/schlechterer Mensch nur weil er für manche Sachen länger braucht oder zwei Anläufe. Argument 2 stört mich ebenso wenig, weil es uns (bzw. besonders mir) finanziell echt gut geht. Natürlich werde ich ihn bis zu einem gewissen Grad "unterstützen" mit Essen, Klamotten, etc. Aber nicht weil er jetzt jeden tag Kavia isst, sondern weil es mich nicht stört und er sich dann voll dem Studium widmen kann.
Die ganze Situation wird aber noc hkomplizierter. Ich habe meinem Freund natürlich erzählt was damals in meiner vorherigen Beziehung ablief. Und mein jetziger Freund ist eher die Frau in unserer Beziehung. Das heißt Handwerken ist 0 seins dafür macht er die besten Torten, die ich je gegessen habe von "Laien".
Dementsprechend gehen wir beide von aus, dass mein Vater ihn beleidigen wird und auch runtermachen wird, wenn man sich das erste Mal trifft.
Mein freund meinte dazu, dass er sich sicher net von meinem Vater beleidigen lässt und er ihn eigentlich gar nicht erst in der neuen Wohnung sehen will. Nach bissel hin und her wird er ih zumindest eine Chance geben.
Aber ich bin mir sehr sicher, dass mein Vater die vergeigen wird... In der Summe wird das dann hinauslaufen auf die typische Frage:
Familie vs. Freund
Ich bin mir nämlich extrem sicher, dass mein Vater mich vor die Wahl stellen wird und auch mein Freund wird da etwas "ähnliches" anstreben auch wenn er das nie so von mir verlangen würde...
Eigentlich wollte ich meine Familie schon lange verlassen aber ich hänge zu sehr an meinen zwei kleinen Brüdern, die ich dann erstmal kaum mehr sehen werde, weil mein Vater denen 100% einreden wird was für ein böser Mensch ich bin und wie mein neuer Freund micht manipuliert.
Dabei wollte ich eigentlich schon damals mit 18 ausziehen und war auch kurz davor, aber auf mich wurde damals so viel emotionaler Druck ausgeübt (und weil ich niemanden hatte der mir geholfen hätte) habe ich es dann doch gelassen und da hab ich damals einen Vorgeschmack bekommen wie "krass" mein Vater wirklich sein kann...
Mein Verhältnis war noch nie übermäßig gut zu meinem Vater. Es ist fast schon eine Hass-Liebe gemixed mit emotionaler Abhängigkeit. Er hat mich schon immer ausgenutzt, mich bei seinen "Kollegen" vorgezeigt was für ein "Hübsches Mustermädchen" ich doch sei, wie gut ich mein Leben auf die Reihe kriege, etc.
Und auf der anderen Seite hat er sich dann im Zeitraum von rund 3 Jahren etwa 10000€ von mir geliehen, die ich nebenbei verdiente als Minijobber/Werkstudent, um sie zu verzocken...
Aber wenn ich ihn darauf anspreche sagt er nur: Was? Ne die paar euros die ich geliehen habe hast du wieder bekommen!
Alsoman merkt ich habe nicht das beste Verhältnis zu meinen Letern besonders meinem Vater (meine Mutter läuft ihm leider ohne Widerrede hinterher). Das heißt eigentlich wollte ich schon immer einen gewissen Schlussstrich ziehen.
Aber irgendwie sind sie halt dochmit mir verwandt... Und auch wenn ich mittlerweile viel stärker bin, frisst mich diese emotionale Abhängigkeit immernoch ein bisschen an... Kombiniert mit meinem allgemeinem beruflichem Stress und der "Angst" vor Eskalation der Sache halten mich ab es endgültig zu beenden... Vor allem auch weil ich die Hoffnung habe, dass er sich bessert. Es ist die letzten zwei Jahre nämlich im Schnitt echt besser geworden... Aber ja noch weit weg von "perfekt"...
Tut mir Leid für den langen Text aber in meinem Kopf schwirren so viele Gedanken...
Ich habe vor allem zwei Fragen:
1. Soll ich meinem Vater überhaupt noch die Chance geben meinen neuen Freund kennen zu lernen? Mein Freund meinte ja er hätte net grade Bock darauf, was ich mega verstehen kann. Aber irgendwie will ich ihm die Chance trotzdem geben, damit ich wenigstens innerlich in mir sagen kann: Hey ich habs probiert!
2. Wie seid ihr mit einem " Schlussstrich" zu den Eltern klargekommen? Wie lief das ab? Habt ihr Tipps, Warnungen oder sonst was?
Ich (w, 27) bin in einer echt beschissenen Situation und weiß einfach nicht was ich tun soll. Ich habe aber auch niemanden so richtig den ich das alles erzählen kann bzw. trau ich mich einfach nicht mich jemandem so krass zu öffnen.
Ich fange mit etwas Kontext an:
Ich bin jetzt mit meinem Freund (25) seit rund 2 Jahren zusammen. Meine Eltern kennen ihn nur von Erzählungen und halt was ich so über ihn erzähle. Sie haben ihn aber noch nie gesehen und das hat einen sehr guten Grund:
Bei meiner vorherigen (und ersten Beziehung) wurde mein Freund jedesmal mit Gerüchten und Beleidigungen (vor allem von meinem Vater) fertig gemacht. Da kamen dann so Aussagen ala "Du kannst ja nicht einmal eie Lampe montieren, kannst du denn überhaupt was?". Oftmals sehr "stereotypische Dinge", die da angemeckert wurden. Aber auch darüber hinaus gab es jedemenge Zeugs, die unsere Beziehung echt belastet hatte, z.b. hatte mein Vater auch mal behauptet (als mein freund kurz alleine mit meinen Eltern war), dass ich fremdgegangen wär, was aber nicht einmal annähernd stimmte. Das waren alles nur Versuche "mich da zu behalten und nicht zu verlieren".
Die Beziehung lief dennoch rund 4 jahre sehr glücklich (mal meine Eltern ausgenommen). Aber die ganze Situation belastete uns enorm. Mich vor allem mehr als ihn, weil ich es nicht abkonnte, wenn jemand über Menschen herzieht ohne wirklichen Grund, die ich liebe. Ich lag teilweise wochenlang im Bett mit Bauchschmerzen vor psychischem Stress und habe geweint.
Irgendwann habe ich mich dann 90% der Willen meiner Eltern gebeugt und wir haben in der Beziehung so getan als würde er mir voll hinterherlaufen und als hätte ich ihn " voll unter kontrolle" und hab ihn nur als "spielkamerad" abgetan. Mein Freund hat das damals echt super mitgespielt, da bin ich ihm bis heute dankbar.
Dennoch irgendwann wurde das alles zu viel. Ausziehen war leider nur schwer möglich sowohl finanziell als auch emotional. Vor allem hatte ich einfach mega angst davor, dass die situation eskaliert und mich mein Vater schlägt, das ist schon ab und an passiert und es wurde auch schon schlimmeres angedroht...
Anzeigen war damals nicht drin, weil ich einfach zu sehr emotional kaputt war in der Zeit. Ich wollte einfach nur meine Ruhe.
Naja wie gesagt das ist Vergangenheit, weil mein damaliger Freund igrnedwann Schluss gemacht hat. Vermutlich nicht ausschließlich wegen meinen Eltern, aber ich denke, dass sie nicht unwesentlich dazubeigetragen haben.
Dann war ich etwa 1 jahr singel und bin jetzt seit zwei jahren mit meinem jetzigem Freund zusammen. Ich habe ihn von anfang an verheimlicht und wir haben uns immer nur bei ihm getroffen. Irgendwann kam das natürlich alles raus, ich habe es dann abgetan als "Affäre" und damit war alles wieder in Butter vorerst. Ich war ziemlich glücklich, ich lag nicht wie damals total erschöpft und fertig wöchentlich im Bett und meine Eltern hatten keine Möglichkeiten über ihn zu lästern oder ihn zu beleidigen, weil er sowieso noch nie da war. Und selbst wenn sie es taten wars mir ziemlich schnuppe, weil ich weiß er würde das nie erfahren, was ihn damit nicht verletzen würde und was dann auch mir Schmerz ersparen würde.
Soweit lief zwei Jahre lang also alles gut. Jetzt habe wir aber doch das Bedürfnis zusammen zu ziehen und das habe ich meinen Eltern vor etwa zwei Monaten eröffnet.
Und hier fängt das Dilemma Teil 2 an... Meine Eltern versuchen mich fast täglich davon zu überzeugen das nicht zu tun. Meistens sind die Argumente: "Er hat nix vorzuweisen (hat jetzt sein zweites studium angefange weil er das vorherige nicht geschafft hatte und war davor eine zeit lang 'reisen'" und "Der nimmt dich doch nur aus, du verdienst viel mehr als er und er kann ja ruhig auch was arbeiten!"
Argument 1 stört mich 0, niemand ist ein besserer/schlechterer Mensch nur weil er für manche Sachen länger braucht oder zwei Anläufe. Argument 2 stört mich ebenso wenig, weil es uns (bzw. besonders mir) finanziell echt gut geht. Natürlich werde ich ihn bis zu einem gewissen Grad "unterstützen" mit Essen, Klamotten, etc. Aber nicht weil er jetzt jeden tag Kavia isst, sondern weil es mich nicht stört und er sich dann voll dem Studium widmen kann.
Die ganze Situation wird aber noc hkomplizierter. Ich habe meinem Freund natürlich erzählt was damals in meiner vorherigen Beziehung ablief. Und mein jetziger Freund ist eher die Frau in unserer Beziehung. Das heißt Handwerken ist 0 seins dafür macht er die besten Torten, die ich je gegessen habe von "Laien".
Dementsprechend gehen wir beide von aus, dass mein Vater ihn beleidigen wird und auch runtermachen wird, wenn man sich das erste Mal trifft.
Mein freund meinte dazu, dass er sich sicher net von meinem Vater beleidigen lässt und er ihn eigentlich gar nicht erst in der neuen Wohnung sehen will. Nach bissel hin und her wird er ih zumindest eine Chance geben.
Aber ich bin mir sehr sicher, dass mein Vater die vergeigen wird... In der Summe wird das dann hinauslaufen auf die typische Frage:
Familie vs. Freund
Ich bin mir nämlich extrem sicher, dass mein Vater mich vor die Wahl stellen wird und auch mein Freund wird da etwas "ähnliches" anstreben auch wenn er das nie so von mir verlangen würde...
Eigentlich wollte ich meine Familie schon lange verlassen aber ich hänge zu sehr an meinen zwei kleinen Brüdern, die ich dann erstmal kaum mehr sehen werde, weil mein Vater denen 100% einreden wird was für ein böser Mensch ich bin und wie mein neuer Freund micht manipuliert.
Dabei wollte ich eigentlich schon damals mit 18 ausziehen und war auch kurz davor, aber auf mich wurde damals so viel emotionaler Druck ausgeübt (und weil ich niemanden hatte der mir geholfen hätte) habe ich es dann doch gelassen und da hab ich damals einen Vorgeschmack bekommen wie "krass" mein Vater wirklich sein kann...
Mein Verhältnis war noch nie übermäßig gut zu meinem Vater. Es ist fast schon eine Hass-Liebe gemixed mit emotionaler Abhängigkeit. Er hat mich schon immer ausgenutzt, mich bei seinen "Kollegen" vorgezeigt was für ein "Hübsches Mustermädchen" ich doch sei, wie gut ich mein Leben auf die Reihe kriege, etc.
Und auf der anderen Seite hat er sich dann im Zeitraum von rund 3 Jahren etwa 10000€ von mir geliehen, die ich nebenbei verdiente als Minijobber/Werkstudent, um sie zu verzocken...
Aber wenn ich ihn darauf anspreche sagt er nur: Was? Ne die paar euros die ich geliehen habe hast du wieder bekommen!
Alsoman merkt ich habe nicht das beste Verhältnis zu meinen Letern besonders meinem Vater (meine Mutter läuft ihm leider ohne Widerrede hinterher). Das heißt eigentlich wollte ich schon immer einen gewissen Schlussstrich ziehen.
Aber irgendwie sind sie halt dochmit mir verwandt... Und auch wenn ich mittlerweile viel stärker bin, frisst mich diese emotionale Abhängigkeit immernoch ein bisschen an... Kombiniert mit meinem allgemeinem beruflichem Stress und der "Angst" vor Eskalation der Sache halten mich ab es endgültig zu beenden... Vor allem auch weil ich die Hoffnung habe, dass er sich bessert. Es ist die letzten zwei Jahre nämlich im Schnitt echt besser geworden... Aber ja noch weit weg von "perfekt"...
Tut mir Leid für den langen Text aber in meinem Kopf schwirren so viele Gedanken...
Ich habe vor allem zwei Fragen:
1. Soll ich meinem Vater überhaupt noch die Chance geben meinen neuen Freund kennen zu lernen? Mein Freund meinte ja er hätte net grade Bock darauf, was ich mega verstehen kann. Aber irgendwie will ich ihm die Chance trotzdem geben, damit ich wenigstens innerlich in mir sagen kann: Hey ich habs probiert!
2. Wie seid ihr mit einem " Schlussstrich" zu den Eltern klargekommen? Wie lief das ab? Habt ihr Tipps, Warnungen oder sonst was?