Unterfordert im Job

Guten Abend!
Ich erstelle den Beitrag für eine Freundin, da diese momentan ziemlich unglücklich in ihrem Nebenjob ist .

Folgendes Problem: Seit Juli arbeitet sie neben der Uni 15-20 Stunden die Woche in einem Gasthaus. Sie hat nicht in der Gastronomie gelernt, aber dachte dass Kellnern ein guter Ausgleich zum Unialltag ist.
Sie fühlt sich in diesem Job inzwischen total unterfordert und ist frustriert.
Im sommer war Personalmangel und sie durfte alles machen außer Inkasso, was sie nicht gestört hat.
Nach ca. 1,5 Monaten kam dann ein neuer Kellner und plötzlich hieß es, dass sie keine Bestellungen mehr aufnehmen darf ( nicht einmal Getränke) sondern nur noch Essen austragen und abräumen darf. Ständig bekommt sie den Satz: Du brauchst keinen Zettel und keinen Stift, du trägst nur aus zu hören. Außerdem bekommt sie als Aushilfe keinen Cent vom Trinkgeld. Sie muss jedes Mal wenn jemand etwas bestellen möchte, sagen dass sie nichts aufnehmen darf. Verständlicherweise ist sie total frustriert, weil sie studiert und ihr trotzdem nichts zugetraut wird. Ich kann sie zu 100% verstehen und finde es lächerlich im SERVICE zu arbeiten, aber keine Bestellungen aufnehmen zu dürfen. Weiters musste sie letztens die Fenster und den kompletten Veranstaltungssaal putzen.
Sie möchte den Job kündigen, aber ist finanziell davon abhängig. Ich habe ihr geraten erst zu kündigen wenn sie fix eine neue Arbeit hat. Was würdet ihr in diesem Fall machen?

Danke!

Erst kündigen, wenn sie einen neuen Job hat, wenn sie so abhängig davon ist.

Gastronomie sollte doch gar kein Problem sein?

Was du findest ist unerheblich.

In der Gastronomie wird überall gesucht. Sie kann sich doch woanders bewerben und wird da bestimmt reichlich Auswahl haben.

Ist es wirklich so schlimm in einen Nebenhob unterfordert zu sein? Oder geht es eher um entgangenes Trinkgeld?
In der Gastro werden doch so viele Leute gesucht, da dürfte es doch ein leichtes sein, was anderes zu finden.

Mir wäre es egal, ob ich in einem Nebenhob unterfordert bin. Ist ja nur ein Job, mit dem ich besser über die Runden komme.

Ein Job neben dem Studium sollte eigentlich die Funktion haben, Geld zu verdienen. Die meisten sind dort "unterfordert", weil es i.d.R. Aushilfstätigkeiten sind. Die geistige Leistungsfähigkeit kann man an der Universität zur Genüge zeigen.
Deshalb Vorsicht bei verletztem Stolz! Der Arbeitgeber hat bei solchen Studentenjobs kein Interesse daran, die Kenntnisse und Fähigkeiten seiner Mitarbeiter zu fördern. Da muss einfach nur die Arbeit gemacht werden.
Ich hatte im Studium eine ganze Reihe Nebenjobs und habe diverse Fabriken von innen gesehen. Selbstverwirklichung gab es dort nicht wirklich, aber Geld für Arbeit.

Welch ein Luxusproblem...

Irgendwann macht sie einen Rückblick und sehnt sich nach weniger Druck, weniger Stress wieder, wie hier in diesem Nebenjob. Sie könnte das als Privileg sehen, die anderen müssen rennen, sie darf es einfach haben. Mit dem Job gibts das gleiche Geld, obwohl kein Schweiß tropft. Sie kann ja ins Fitness-Studio gehen, oder was auch immer nebenher betreiben, falls ihr fade ist.
Übrigens, Fensterputzen kann man als Turngelegenheit sehen, als Gelegenheit zu meditieren, während man in große Sorgfalt geht, in Achtsamkeit, in Hingabe, das Gleiche kann man auch mit jeder Tätigkeit so haben. Keine ist besser wie die andere, für alles brauchts Können und Fähigkeit.

Schönes Beispiel dafür, wie lebensfremd viele junge Menschen heute sind.

DU fragst für eine Freundin..? die 15 Stunden arbeitet, und die junge Dame plus du kommt nicht auf die Idee, sich woanders zu bewerben wenn sie so "unglücklich" ist.

Da fällt mir nichts mehr ein. Aber zu uns kommen auch Philosophiestudenten, die sind zu unselbständig,
um den ausgeschilderten Weg zu ihrem Raum zu finden.