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Selvica

Mitglied
Hey an alle Foren-User,

Momentan leide ich sehr unter meiner "Sozialphobie". Ich bin aber nie offiziell damit diagnostiziert worden. Der Ursprung könnte in jahrelangem Mobbing, Ausgrenzung und Traumata liegen. Ich habe viel Therapie gemacht und bin gerade in Behandlung bei meinem Psychiater, der mir sehr hilft und empathisch ist. Aber leider darf er nur noch ein 30 minütiges Gespräch pro Monat vergeben (Institutsambulanz).

Warum mir diese Ausgrenzung bis heute passiert, kann ich nicht entschlüsseln. Vielleicht habt ihr Ideen. 🙂 Ich glaube nicht, dass andere Menschen mich absichtlich übersehen. Trotzdem fühle ich mich häufig unsichtbar oder „anders“.
Aus Angst vor Ablehnung habe ich mich in den letzten Jahren isoliert und es wird nach jedem Mut fassen schlimmer.
Am schlimmsten ist es für mich, zu sprechen – zu sagen, was ich denke oder von mir zu erzählen. Anders als früher fasse ich durch die Therapie heute nach langem Zögern Mut und öffne mich immer wieder, erzähle etwas oder trage zu einer Diskussion was dabei. Doch während ich spreche, scanne ich zwanghaft die Umgebung. Jede kleine "negative" Reaktion trifft mich sofort und ich falle für Tage in ein Loch. Rational betrachtet völlig bescheuert, trotzdem analysiere ich die Situation stunden- oder tagelang, manchmal sogar Jahre später.
Oft schäme ich mich für das Gesagte, verteufle mich innerlich und nehme mir vor: „Zieh dich zurück, erzähl nicht mehr so viel.“
Vor jedem Wort grüble ich: Soll ich überhaupt etwas sagen? Was, wenn es falsch ankommt? Gleichzeitig versuche ich mir zu sagen: „Du darfst genauso etwas sagen wie jeder. Du bist genauso wertvoll.“
Dabei bin ich oft sehr unbeholfen. Ich stammle, bin extrem unsicher und verstumme manchmal mitten im Gespräch. Zeitweise war das viel besser durch positive Erlebnisse.

Ein Psychologe nannte mich damals „Mauerblümchen“ – innerlich bin ich so nicht. Mit bestimmten Menschen bin ich offen, lache viel und frei. Trotzdem haben viele sich so ein Bild von mir gemacht, das nicht stimmt – vermutlich, weil ich so zurückhaltend bin.
In sozialen Situationen auf der Arbeit wird das besonders deutlich. Die Chefs und Kollegen sagen oft, wie gut meine Arbeit ist – bei Unsicherheit höre ich Sätze wie: „Deine Arbeit ist doch immer gut. Alles gut.“ Ich glaube, sie schätzen die Qualität meiner Arbeit, aber darüber hinaus bleibe ich oft außen vor. Mit meinen Kollegen rede ich meist über „Nerd-Sachen" (Videospiel, Serien), da sprechen sie mich schon direkt an. Doch private Fragen kommen nie von ihnen – wie war dein Urlaub? Alltag oder Pläne werden nur untereinander besprochen. Mein Geburtstag wird eigentlich immer vergessen. Die Chefs binden mich zwar ein, wenn sie Witze erzählen oder über Dinge aus dem Betrieb reden, aber darüber hinaus bleibe ich außen vor. Dieses ständige „außen vor sein“ verstärkt mein Gefühl, unsichtbar zu sein.

Gleichzeitig öffnen sich mir viele Menschen plötzlich und erzählen mir Dinge aus ihrem Leben, die sie sonst kaum jemandem anvertrauen würden:
• Probleme mit Kollegen
• Private Sorgen
• Persönliche Geschichten
Ich höre sehr gerne zu, bin dahingehend Anlaufstelle und kann das glaube ich auch besser als auf mich zu achten. Aber, wenn ich dann erzähle, hören viele nicht mehr zu. Deshalb fühle ich mich manchmal wie eine emotionale Mülltonne missbraucht.
Ich vermute, dass ein Teil dieses Gefühls aus meiner Familie stammt. Dort war ich schon immer das schwarze Schaf. Es gab viel Gewalt, mir wurde oft nicht geglaubt, und ich wurde klein gehalten. Schon früh hieß es:
• Ich sei zu krank für eine eigene Wohnung
• Ich könne nie „normal“ arbeiten (ich arbeite in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung)
• Kinder oder ein Haustier seien unmöglich, das könnte ich nicht. Sehe ich auch ein.
• Ich käme mit Geld nicht klar - habe trotz wenig Geld bis heute nie Schulden gemacht.
Diese Stimmen prägen mich bis heute und vielleicht erklären sie, warum ich mich in sozialen Situationen so unsichtbar fühle. Seit Anbeginn meines Lebens zieht sich dieses Muster durch. Ich weiß nicht warum. Ich versuche mich immer wieder zu überwinden, doch es bessert sich nicht, im Gegenteil.

Vieles ist vielleicht auch Selbstmitleid.. Nur mit dieser Unsichtbarkeit kommen die alte Traurigkeit, das Trauma – und leider auch suizidale Gedanken hoch. Ich würde sie niemals umsetzen, aber sie sind zur Zeit immer da.
Der Wunsch, einfach dazugehören zu können und so frei und herzlich kommunizieren zu können ist riesig. Mir geht es nicht um Freundschaften oder immer gemocht zu werden.. Das ist ja nicht realistisch.
Was meint ihr? Welche Therapie könnte mir noch helfen? Was kann ich tun? Verhaltenstherapie hat nicht geholfen.
 
Der Wunsch, einfach dazugehören zu können und so frei und herzlich kommunizieren zu können ist riesig.

Hallo liebe Selvica,

ich glaub, wir alle sind die Summe einer Erfahrungsgeschichte, bei dir ist das herausgekommen und bei mir dies. Weder das eine ist besser als das andere, es ist nur anders.

Man hat es schon schwerer, wenn man immer anders haben will, als da ist.

Kannst du nicht lernen, dich zu nehmen, wie du nun mal bist? Was ist schlimm daran, wenn man mit Tarnkappe rumgeht? Da kann man sehr wohl auch ein Klasse, Sinnliches Leben haben- mit allen Sinnen dabei sein, wenn man schwimmt, wenn man lauscht, wenn man schaut, wenn man geht, wenn man greift, kostet, schmeckt, fühlt usw.

Du HAST einen sozialen Kreis, das manche nicht mehr haben, oder auch noch nicht erobert haben, weil sie scheu sind.
 
Was meint ihr? Welche Therapie könnte mir noch helfen? Was kann ich tun?
Hallo Selvica,
schön, dass du dich hier so wohl formuliert äußerst und uns einen Einblick in deine Themen gibst!
Viele schreiben hier nur kurz "brauche Hilfe" und man muss erst die Details erbitten, um überhaupt was sagen zu können ...

Zu deinen Fragen. Du hast ja schon etwas herausgefunden, was dir hilft – Stichwort Gespräche mit dem empatischen Psychiater – also mach' das auf jeden Fall weiter. Und du weißt, was dir nicht hilft – Verhaltenstherapie – also nicht "mehr in der Richtung" versuchen. Du weißt auch schon, welche Erwartungen eher unrealistisch sind und welche Fähigkeiten du hast. Also schon ganz schön viel erreicht, würde ich sagen!

Ich denke, ein nützlicher nächster Schritt wäre, für dich (und dann vielleicht auch hier) zu definieren, was denn der "nächste kleine Schritt" in eine Richtung wäre, die du als sinnvoll erachtest. Es muss nicht gleich ein "Therapieziel" sein. Eher eine Antwort auf die Frage, was denn in deinem Leben einen bedeutenden Unterschied ausmachen würde.

Je konkreter du das sagen kannst, desto eher kann dir hier jemand auch konkrete Tipps geben. Und vielleicht fällt dir dann selbst auch ein, was schon in dieser Richtung geholfen hat und was nicht.
 
Hey an alle Foren-User,

Momentan leide ich sehr unter meiner "Sozialphobie". Ich bin aber nie offiziell damit diagnostiziert worden. Der Ursprung könnte in jahrelangem Mobbing, Ausgrenzung und Traumata liegen. Ich habe viel Therapie gemacht und bin gerade in Behandlung bei meinem Psychiater, der mir sehr hilft und empathisch ist. Aber leider darf er nur noch ein 30 minütiges Gespräch pro Monat vergeben (Institutsambulanz).

Warum mir diese Ausgrenzung bis heute passiert, kann ich nicht entschlüsseln. Vielleicht habt ihr Ideen. 🙂 Ich glaube nicht, dass andere Menschen mich absichtlich übersehen. Trotzdem fühle ich mich häufig unsichtbar oder „anders“.
Aus Angst vor Ablehnung habe ich mich in den letzten Jahren isoliert und es wird nach jedem Mut fassen schlimmer.
Am schlimmsten ist es für mich, zu sprechen – zu sagen, was ich denke oder von mir zu erzählen. Anders als früher fasse ich durch die Therapie heute nach langem Zögern Mut und öffne mich immer wieder, erzähle etwas oder trage zu einer Diskussion was dabei. Doch während ich spreche, scanne ich zwanghaft die Umgebung. Jede kleine "negative" Reaktion trifft mich sofort und ich falle für Tage in ein Loch. Rational betrachtet völlig bescheuert, trotzdem analysiere ich die Situation stunden- oder tagelang, manchmal sogar Jahre später.
Oft schäme ich mich für das Gesagte, verteufle mich innerlich und nehme mir vor: „Zieh dich zurück, erzähl nicht mehr so viel.“
Vor jedem Wort grüble ich: Soll ich überhaupt etwas sagen? Was, wenn es falsch ankommt? Gleichzeitig versuche ich mir zu sagen: „Du darfst genauso etwas sagen wie jeder. Du bist genauso wertvoll.“
Dabei bin ich oft sehr unbeholfen. Ich stammle, bin extrem unsicher und verstumme manchmal mitten im Gespräch. Zeitweise war das viel besser durch positive Erlebnisse.

Ein Psychologe nannte mich damals „Mauerblümchen“ – innerlich bin ich so nicht. Mit bestimmten Menschen bin ich offen, lache viel und frei. Trotzdem haben viele sich so ein Bild von mir gemacht, das nicht stimmt – vermutlich, weil ich so zurückhaltend bin.
In sozialen Situationen auf der Arbeit wird das besonders deutlich. Die Chefs und Kollegen sagen oft, wie gut meine Arbeit ist – bei Unsicherheit höre ich Sätze wie: „Deine Arbeit ist doch immer gut. Alles gut.“ Ich glaube, sie schätzen die Qualität meiner Arbeit, aber darüber hinaus bleibe ich oft außen vor. Mit meinen Kollegen rede ich meist über „Nerd-Sachen" (Videospiel, Serien), da sprechen sie mich schon direkt an. Doch private Fragen kommen nie von ihnen – wie war dein Urlaub? Alltag oder Pläne werden nur untereinander besprochen. Mein Geburtstag wird eigentlich immer vergessen. Die Chefs binden mich zwar ein, wenn sie Witze erzählen oder über Dinge aus dem Betrieb reden, aber darüber hinaus bleibe ich außen vor. Dieses ständige „außen vor sein“ verstärkt mein Gefühl, unsichtbar zu sein.

Gleichzeitig öffnen sich mir viele Menschen plötzlich und erzählen mir Dinge aus ihrem Leben, die sie sonst kaum jemandem anvertrauen würden:
• Probleme mit Kollegen
• Private Sorgen
• Persönliche Geschichten
Ich höre sehr gerne zu, bin dahingehend Anlaufstelle und kann das glaube ich auch besser als auf mich zu achten. Aber, wenn ich dann erzähle, hören viele nicht mehr zu. Deshalb fühle ich mich manchmal wie eine emotionale Mülltonne missbraucht.
Ich vermute, dass ein Teil dieses Gefühls aus meiner Familie stammt. Dort war ich schon immer das schwarze Schaf. Es gab viel Gewalt, mir wurde oft nicht geglaubt, und ich wurde klein gehalten. Schon früh hieß es:
• Ich sei zu krank für eine eigene Wohnung
• Ich könne nie „normal“ arbeiten (ich arbeite in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung)
• Kinder oder ein Haustier seien unmöglich, das könnte ich nicht. Sehe ich auch ein.
• Ich käme mit Geld nicht klar - habe trotz wenig Geld bis heute nie Schulden gemacht.
Diese Stimmen prägen mich bis heute und vielleicht erklären sie, warum ich mich in sozialen Situationen so unsichtbar fühle. Seit Anbeginn meines Lebens zieht sich dieses Muster durch. Ich weiß nicht warum. Ich versuche mich immer wieder zu überwinden, doch es bessert sich nicht, im Gegenteil.

Vieles ist vielleicht auch Selbstmitleid.. Nur mit dieser Unsichtbarkeit kommen die alte Traurigkeit, das Trauma – und leider auch suizidale Gedanken hoch. Ich würde sie niemals umsetzen, aber sie sind zur Zeit immer da.
Der Wunsch, einfach dazugehören zu können und so frei und herzlich kommunizieren zu können ist riesig. Mir geht es nicht um Freundschaften oder immer gemocht zu werden.. Das ist ja nicht realistisch.
Was meint ihr? Welche Therapie könnte mir noch helfen? Was kann ich tun? Verhaltenstherapie hat nicht geholfen.
Hey du,

Ich bin kein Profi sondern eher Anfänger, ich habe mit Selbstwert, Grenzen setzten, Achtsamkeit und sich selbst wieder fühlen angefangen, zu sich selbst gut sein und sich nicht immer treiben.

Du solltest Grenzen setzten wenn du als Emotionaler Mülleimer benutzt wirst das ist nicht fair.

Wenn dir andere sagen das du etwas nicht kannst. Du aber wie du erzählst dich sehr gut selbst beschreiben kannst und deine Stärken und Schwächen siehst. Lass die Reden, Selbstwert und Selbstbewusstsein.

Du solltest dir einen Raum suchen, in dem du gesehen wirst. Vielleicht das Forum hier?
Und wenn der Kopf zuviel negative Dinge sagt oder du dir unsicher bist was die Reaktion eines anderen angeht, dann hol dir Feedback.

Wenn du besser und leichter schreiben kannst, vielleicht versuchst du hier mit den Leuten zu schreiben, Grade weil hier wirklich ein liebevolles Umfeld herrscht. Ich bin seid ein paar Tagen angemeldet und finde ich teile schon soviel von mir worüber ich jahrelang geschwiegen habe.

Wenn du Fragen hast kannst du dich gerne melden. Ich habe dein Thema mal Abonniert.

LG HerzSchweigStill
 
Falls du wirklich interssiert daran bist, unblockierter zu sein, weniger gehemmt zu sein, dann geh hüpfen, schreien, rennen, tanzen, in eine Kampfsportgruppe, Kickboxen, Zumba, Joggen etc- das lockert, macht was mit dir, sprengt so manche Ketten, die du fühlst, dein leise sein hört dann automatisch auf, du bist dann fester im Auftreten, deine Stimme wird durchs laut schreien fester, durchs Hüpfen und Tanzen zu lauter Musik gewinnst du an körperlich mehr Flexibilität und Kraft und das alles macht, dass du nicht mehr ( schleichst), sondern gehst- probiers aus, dir zu Liebe. Dir zuliebe mag dich endlich, so wie du bist. Wer sagt, dass das schlecht ist. Ich nehme diese ruhigen, zurückhaltenden Menschen als sehr wohltuend wahr und suche deren Nähe, immer schon.

Mach mal ernsthaft eine Liste, was dir verwehrt ist- du kannst dich besonders hübsch frisieren, das geht, du kannst dich betonen durch einen farblich passenden Stil, du kannst dir besondere Ohrringe anhängen und diese Schuhe kaufen, die deine Füße super schön aussehen lassen und dir sehr, sehr gefallen....du kannst DICH sehen lernen und das Beste aus dir herausholen, wenn es sein muss, mit Beratung. Das alleine schon lässt dich anders schauen, anders auftreten, anders wahrnehmen.... ich liebe mich, ich zeig das, indem ich mir was echt Schönes besorge und sei es nur eine gut riechende Seife für meine kostbare Haut.... strahle..statt dich als Problemfall zu sehen!!!
 
Du HAST einen sozialen Kreis, das manche nicht mehr haben, oder auch noch nicht erobert haben, weil sie scheu sind.
Puhh, ich habe mir mein ganzes Leben immer genau das gesagt: anderen geht es schlechter als dir. Du hast es noch besser.
Ich glaube ich habe das in meinem Beitrag nicht ganz richtig geschrieben. Einen richtigen sozialen Kreis habe ich nicht. Ich habe einen Partner, bei ihm finde ich auch Halt in Form von Umarmungen und Nähe. Aber es ist ohne ins Detail zu gehen nicht immer leicht zwischen uns (er hat Aggressionsprobleme, ist aber jetzt in Therapie und wir arbeiten zusammen daran). Ansonsten ist da natürlich noch meine beste Freundin seit Kindheit an, die aber leider über 600km von mir entfernt lebt. Wir schreiben hauptsächlich. Meine Schwester habe ich auch noch, aber das ist zwischen uns oft sehr, sehr schwierig aus den genannten Gründen mit der Familie. Wir sind auch komplett gegensätzlich. Sie eher laut, impulsiv und extrovertiert.

Und mir geht es nicht um soziale Kontakte in dem Sinne.. Das ist schon in Ordnung, mich muss nicht jeder mögen.. Eher, dass ich innerhalb der Gesellschaft gar nicht wahrgenommen werde. Ich werde übersehen in so vielen Alltagssituationen. Du hast auch geschrieben, was so schlimm daran ist, unsichtbar in einer Masse unterzugehen. Es ist aber nicht dieses untergehen in einer Masse, wenn ich durch die Stadt laufe. Das ist okay für mich, das ist nicht das was mich psychisch belastet. Auch nicht allein zu sein.... Ich weiß, dass es Menschen gibt denen es schlechter geht, wie du schreibst. Die niemanden haben und es mir demnach besser gehen müsste....
 
Puhh, ich habe mir mein ganzes Leben immer genau das gesagt: anderen geht es schlechter als dir. Du hast es noch besser.
Ich glaube ich habe das in meinem Beitrag nicht ganz richtig geschrieben. Einen richtigen sozialen Kreis habe ich nicht. Ich habe einen Partner, bei ihm finde ich auch Halt in Form von Umarmungen und Nähe. Aber es ist ohne ins Detail zu gehen nicht immer leicht zwischen uns (er hat Aggressionsprobleme, ist aber jetzt in Therapie und wir arbeiten zusammen daran). Ansonsten ist da natürlich noch meine beste Freundin seit Kindheit an, die aber leider über 600km von mir entfernt lebt. Wir schreiben hauptsächlich. Meine Schwester habe ich auch noch, aber das ist zwischen uns oft sehr, sehr schwierig aus den genannten Gründen mit der Familie. Wir sind auch komplett gegensätzlich. Sie eher laut, impulsiv und extrovertiert.

Und mir geht es nicht um soziale Kontakte in dem Sinne.. Das ist schon in Ordnung, mich muss nicht jeder mögen.. Eher, dass ich innerhalb der Gesellschaft gar nicht wahrgenommen werde. Ich werde übersehen in so vielen Alltagssituationen. Du hast auch geschrieben, was so schlimm daran ist, unsichtbar in einer Masse unterzugehen. Es ist aber nicht dieses untergehen in einer Masse, wenn ich durch die Stadt laufe. Das ist okay für mich, das ist nicht das was mich psychisch belastet. Auch nicht allein zu sein.... Ich weiß, dass es Menschen gibt denen es schlechter geht, wie du schreibst. Die niemanden haben und es mir demnach besser gehen müsste....
Hey du,

Da kam ja noch ganz viel nach.

Was brauchst du im Moment, jemanden der einfach zuhört?

jemanden dem du konkrete Fragen stellen kannst?

Brauchst du Hilfe oder einen Rat?

Vielleicht gibst du dem Satz das es anderen schlechter geht, den falschen sind.
Vielleicht versuchst du zu schauen wie viel du hast und versuchst glücklich zu sein. Ich mag es zb gar nicht wenn mich jemand bemitleidet.

Ich Frage ob es dir gut geht und du Hilfe brauchst, weil ich es so verstehe das du alleine bist und viel ab bekommst und zu tragen hast? Und nicht wirklich jemand da ist zum Reden?

LG HerzSchweigStill
 
Hey du,

Da kam ja noch ganz viel nach.

Was brauchst du im Moment, jemanden der einfach zuhört?

jemanden dem du konkrete Fragen stellen kannst?

Brauchst du Hilfe oder einen Rat?

Vielleicht gibst du dem Satz das es anderen schlechter geht, den falschen sind.
Vielleicht versuchst du zu schauen wie viel du hast und versuchst glücklich zu sein. Ich mag es zb gar nicht wenn mich jemand bemitleidet.

Ich Frage ob es dir gut geht und du Hilfe brauchst, weil ich es so verstehe das du alleine bist und viel ab bekommst und zu tragen hast? Und nicht wirklich jemand da ist zum Reden?

LG HerzSchweigStill
Hey, danke für deine Antwort - und allen anderen auch. Was das genau ist was ich brauche.. Hmm... Ich versuche ja immer wieder daran etwas zu ändern und ich würde sagen, dass ich mich heute viel lieber mag als früher. Ich glaube ich möchte verstehen warum das so oft im Alltag passiert. Zum Beispiel überwinde ich mich einmal die Woche zum Rehasport zu gehen und dort versuche ich in der Gruppe jedem laut Hallo zu sagen, die meisten nehmen mich nicht wahr. Auf der Arbeit war kürzlich eine Veranstaltung für Menschen mit Behinderung, die einsam sind. Das habe ich erst hinterher erfahren.. Wurde gar nicht gefragt. Wenn das ein, zwei, drei, viermal passiert, versuche ich das wegzuschieben. Aber dann zweifle ich an mir, woran es liegt. Besonders, wenn das dann im selben Zeitraum so oft passiert. Ich weiß, dass das ja meist nicht aus Absicht passiert.. Viele Menschen haben mit sich zutun, aber es zieht sich eben wie so ein roter Faden durch...
Hier im Forum würde mir vielleicht Austausch helfen oder Tipps, wie man besser damit umgeht, solche Situationen besser psychisch wegsteckt. Oder warum Menschen andere quasi übersehen, also die Gründe. Ich glaube das würde mir auch helfen mich selbst mehr wertzuschätzen..
 
Was meint ihr? Welche Therapie könnte mir noch helfen? Was kann ich tun? Verhaltenstherapie hat nicht geholfen.
Von Therapie halte ich persönlich generell nichts.

Zum teil reflektierst du gut, zum teil hab ich aber auch das Gefühl bist du etwas blind. Wenn du an deiner Arbeitsstelle schon länger bist, haben Sie sich sicher deinem Verhalten angepasst, und sprechen deswegen mit dir über Nerdzeug, aber nicht über deinen Urlaub. Wenn du darüber sprechen möchtest, lenke die Konversation dahin. Rede vorab über deinen Geburtstag. Das Leben ist heutzutage unglaublich schnell, wenn du dich in die Ecke stellst und erwartest dort abgeholt zu werden, dann wirst du ziemlich oft, ziemlich lang in der Ecke stehen.

Menschen die immer viel geben, ohne zu Fordern, werden auch gerne ausgenutzt. Wenn du bisher immer gegeben hast, ohne was zurückzufordern haben deine Mitmenschen da eben bestimmte Erwartungen an dich. Ich kenne das selbst auch, und es ist sehr schwer, menschliche Beziehungen, die so aufgebaut wurden zu ändern, oftmals geht das leider nur mit einer Trennung. Manche Menschen (ich auch) tragen da leider eine solche Aura mit sich rum, aber nur weil andere dich gerne ausnutzen wollen, heißt das nicht, dass du es auch zulassen musst.

Das gute an dem ist, das du entscheidest, ob du weiter Opfer sein willst, oder nicht. Hör den Menschen zu, die dir zuhören, und bring deine Themen selbst ein.
 
Hey, danke für deine Antwort - und allen anderen auch. Was das genau ist was ich brauche.. Hmm... Ich versuche ja immer wieder daran etwas zu ändern und ich würde sagen, dass ich mich heute viel lieber mag als früher. Ich glaube ich möchte verstehen warum das so oft im Alltag passiert. Zum Beispiel überwinde ich mich einmal die Woche zum Rehasport zu gehen und dort versuche ich in der Gruppe jedem laut Hallo zu sagen, die meisten nehmen mich nicht wahr. Auf der Arbeit war kürzlich eine Veranstaltung für Menschen mit Behinderung, die einsam sind. Das habe ich erst hinterher erfahren.. Wurde gar nicht gefragt. Wenn das ein, zwei, drei, viermal passiert, versuche ich das wegzuschieben. Aber dann zweifle ich an mir, woran es liegt. Besonders, wenn das dann im selben Zeitraum so oft passiert. Ich weiß, dass das ja meist nicht aus Absicht passiert.. Viele Menschen haben mit sich zutun, aber es zieht sich eben wie so ein roter Faden durch...
Hier im Forum würde mir vielleicht Austausch helfen oder Tipps, wie man besser damit umgeht, solche Situationen besser psychisch wegsteckt. Oder warum Menschen andere quasi übersehen, also die Gründe. Ich glaube das würde mir auch helfen mich selbst mehr wertzuschätzen
Hey du,

schön das du geantwortet hast.

Ich finde es super mutig von dir so offen zu sprechen und ich glaube dir, weil ich merke das es dich verletzt.

Ich will dir nicht wehtun aber wahrscheinlich kann dir keiner hier genau sagen, warum das für dich so ist.
Es kann dir auch keiner eine Antwort darauf geben was in den anderen vorgeht.

Das Dinge ist ich bin absolut dagegen sich anzupassen und ein Influenza Zombie zu werden. Deswegen finde ich es nicht gut sich anzupassen und so lange du nicht schreibst das dich die Leute ablehnen weil du Grenzüberschreitend, Gewalttätig und absolut ein Teufel bist. Was sollst du den dann verändern DICH, niemals.

Menschen sind oft scheiße und das ist einfach so. Du wirst es nie allen Recht machen können. Lerne lieber was du brauchst um dich selbst zu lieben und dir ein schönes Leben zu machen. Lerne zu leben ohne dir Kritik und die Gedanken an andere.

Was spielst du den für Spiele?
Wir sind vom Computer weg haben früher StarWars The Old Republik gespielt.
Heute Ps5 The Last of US, Red Dead Teile, Tom Raider usw

Serien und Filme mögen wir auch.
Stranger Think, GOT, TWD und die Ableger Breaking Bad,

Ich glaube das war genug.

Hast Lust zu antworten?
 
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