G
Gast
Gast
Hallo,
eigentlich tue ich so etwas nicht. Das heißt, ich habe noch nie in ein Forum geschrieben oder öffentlich ein Problem kuntgetan. Das muss ich jedoch jetzt tun, weil ich denke dass ich ein Problem habe und es sehr ernst ist.
Es klingt banal und ich weiß, das ist es auch. Ich verusuche so gut wie möglich mein Problem zu schildern:
Ich hatte es nicht immer leicht im Leben. Damals wurde ich von anderen gemobt, weil ich intelligenter war als andere, weil ich mich anders ausdrückte und mich beobachtender verhielt. Da mein IQ damals gemessen werden musste, weil mich meine Grundschullehrer auf eine Sonderschule schicken wollten, sollte ich gefördert werden. Wir zogen in einen anderen Ort und damit bekam ich auch andere Lehrer, wurde jedoch wieder schlecht behandelt. Dies erzähle ich, weil es wichtig dafür ist wie ich die Dinge sehe. Nach der Grundschule ging ich auf eine Realschule und hatte keine Motivation mehr Leistung zu bringen und tat dies auch nicht. Zu meinem Glück bekam ich wieder eine Klassenlehrerin die mich hasste und durch die schlechten Noten wechselte ich an eine Hauptschule. Ich war meiner Meinung nach nun ganz unten angekommen, bekam jedoch einen Lehrer, der mich bis heute prägt und zu dem ich noch Kontakt pflege. Nach dem wechsel auf die Hauptschule (war das Beste was mir passieren konnte, da ich meinen besten Freund kennenlernte und mit dir beste Zeit meines Lebens hatte) ging es nur noch Berg auf. Ich wurde Schülersprecher, Schulbester beim Abschluss und wollte danach Abitur machen. Dies musste dann aber auch ein Wirtschaftsabitur sein, da ich zwei Dinge gleichzeitig lernen wollte. Weil ich aufgrund fehlender Plätze nicht zugelassen wurde, begann ich das Fachabitur in diesem Bereich. Zwei Jahre später begann ich dann mit meinem Abitur und durfte dies auf zwei statt drei Jahre begrenzen, da ich bereits die Fachhochschulreife besaß. Schon damals im Fachabitur wollte ich dann das Abitur abbrechen weil mir bewusst wurde dass ich dieses erst mit 21 Jahren abschließen würde und das war mir zu alt. Ich entschied mich dennoch dafür und letzten Endes waren dies eine der besten Jahre meines Lebens. Ich hab sogar geschafft mir ein jahr Spanisch an einem Wochenende beizubringen, weil ich eine Prüfung machen musste. Ich wurde erneut Schülersprecher, mehrmals Klassensprecher, kam mit meiner jetzigen Freundin zusammen (im fachabi kennengelernt) und brachte einen guten Abschluss hin. Ich hielt die Abschlussrede, so wie im Fachabitur auch und freute mich auf mein Studium.
Jetzt zu dem Teil, der mir Angst macht. Ich bin ein krankhafter Perfektionist. Alles muss geplant sein, ich muss immer der beste sein, immer alles erreichen. Nach dem Abitur wollte ich ein Studium beginnen, begann jedoch eine Ausbilung, weil ich mich zur Absicherung darauf bewarb. Ich war mir sicher kein Bafög zu bekommen und sprach mit meiner Freundin. Ich redete mir ein das eine Ausbildung vor dem Studium sinnvoll sei (Berufserfahrung, die keine ist) und für manche ist es das auch. Aber ich hasse es. Ich bin unterfordert, es ist anpruchslos und ich hab das Gefühl meine Lebenszeit zu verschwenden. Es ist eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Ich habe bereits vier Jahre Wirtschaft hinter mir und es deprimiert mich alles nochmal auf Hauptschulniveau zu lernen. Ich wollte abbrechen aber konnte mir meinen Misserfolg nicht eingestehen. Ich hörte auf andere und zog die Ausbildung weiter durch, da ich mich parallel zu keinem Studium einschrieb. Jetzt nach einem Jahr wollte ich wieder abbrechen, doch tat es wieder nicht, weil ich verkürzen durfte und mir jeder sagt es "sei nichtmal mehr ein jahr" und solle es zu ende machen. Die Bewerbungsfristen sind nun wieder vorbei und ich komme mit dem Gedanken nicht zurecht noch ein Jahr älter zu werden, meine Zeit zu verschwenden und erst mit 23 zu studieren. Ich fühle mich nutzlos, zu alt, entscheidungsschwach und hätte niemals gedacht dass ich mich nochmal so fühlen würde. Für mich sind diese zwei Jahre verschwendet und ich habe das Gefühl mein Leben lang daran denken zu müssen. Mein ganzes Leben dreht sich seit einem Jahr um diesen Gedanken. Ich belaste meine Beziehung und soll auf Rat meiner Freundin einen Psychologen aufsuchen. Aber das kann es doch nicht sein? Warum stört es mich so mit 23 erst studieren zu können? Warum hatte ich nicht "die eier" abzubrechen? Warum fühle ich mich zu alt? Ich sehe immer die Leute die mit 23 ihren Master haben und beneide diese. Das ich dabei arrogant und überheblich wirke ist mir bewusst. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll um glücklich zu sein. Bis ich 21 wurde lief alles (im Nachhinein betrachtet) einfach perfekt und ich habe hart dafür gearbeitet. Ich frage mich jeden Tag wie dumm ich sein konnte, nachdem alles bis dato so perfekt war, so kaputt zu machen. Die dadurch resultierende Depression zwingt mich diesen Beitrag zu verfassen und habe schon des öfteren darüber nachgedacht einfach "schluss" zu machen. Und das bin defintiv nicht ich. Ich weiß nicht mehr wer ich bin.
eigentlich tue ich so etwas nicht. Das heißt, ich habe noch nie in ein Forum geschrieben oder öffentlich ein Problem kuntgetan. Das muss ich jedoch jetzt tun, weil ich denke dass ich ein Problem habe und es sehr ernst ist.
Es klingt banal und ich weiß, das ist es auch. Ich verusuche so gut wie möglich mein Problem zu schildern:
Ich hatte es nicht immer leicht im Leben. Damals wurde ich von anderen gemobt, weil ich intelligenter war als andere, weil ich mich anders ausdrückte und mich beobachtender verhielt. Da mein IQ damals gemessen werden musste, weil mich meine Grundschullehrer auf eine Sonderschule schicken wollten, sollte ich gefördert werden. Wir zogen in einen anderen Ort und damit bekam ich auch andere Lehrer, wurde jedoch wieder schlecht behandelt. Dies erzähle ich, weil es wichtig dafür ist wie ich die Dinge sehe. Nach der Grundschule ging ich auf eine Realschule und hatte keine Motivation mehr Leistung zu bringen und tat dies auch nicht. Zu meinem Glück bekam ich wieder eine Klassenlehrerin die mich hasste und durch die schlechten Noten wechselte ich an eine Hauptschule. Ich war meiner Meinung nach nun ganz unten angekommen, bekam jedoch einen Lehrer, der mich bis heute prägt und zu dem ich noch Kontakt pflege. Nach dem wechsel auf die Hauptschule (war das Beste was mir passieren konnte, da ich meinen besten Freund kennenlernte und mit dir beste Zeit meines Lebens hatte) ging es nur noch Berg auf. Ich wurde Schülersprecher, Schulbester beim Abschluss und wollte danach Abitur machen. Dies musste dann aber auch ein Wirtschaftsabitur sein, da ich zwei Dinge gleichzeitig lernen wollte. Weil ich aufgrund fehlender Plätze nicht zugelassen wurde, begann ich das Fachabitur in diesem Bereich. Zwei Jahre später begann ich dann mit meinem Abitur und durfte dies auf zwei statt drei Jahre begrenzen, da ich bereits die Fachhochschulreife besaß. Schon damals im Fachabitur wollte ich dann das Abitur abbrechen weil mir bewusst wurde dass ich dieses erst mit 21 Jahren abschließen würde und das war mir zu alt. Ich entschied mich dennoch dafür und letzten Endes waren dies eine der besten Jahre meines Lebens. Ich hab sogar geschafft mir ein jahr Spanisch an einem Wochenende beizubringen, weil ich eine Prüfung machen musste. Ich wurde erneut Schülersprecher, mehrmals Klassensprecher, kam mit meiner jetzigen Freundin zusammen (im fachabi kennengelernt) und brachte einen guten Abschluss hin. Ich hielt die Abschlussrede, so wie im Fachabitur auch und freute mich auf mein Studium.
Jetzt zu dem Teil, der mir Angst macht. Ich bin ein krankhafter Perfektionist. Alles muss geplant sein, ich muss immer der beste sein, immer alles erreichen. Nach dem Abitur wollte ich ein Studium beginnen, begann jedoch eine Ausbilung, weil ich mich zur Absicherung darauf bewarb. Ich war mir sicher kein Bafög zu bekommen und sprach mit meiner Freundin. Ich redete mir ein das eine Ausbildung vor dem Studium sinnvoll sei (Berufserfahrung, die keine ist) und für manche ist es das auch. Aber ich hasse es. Ich bin unterfordert, es ist anpruchslos und ich hab das Gefühl meine Lebenszeit zu verschwenden. Es ist eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Ich habe bereits vier Jahre Wirtschaft hinter mir und es deprimiert mich alles nochmal auf Hauptschulniveau zu lernen. Ich wollte abbrechen aber konnte mir meinen Misserfolg nicht eingestehen. Ich hörte auf andere und zog die Ausbildung weiter durch, da ich mich parallel zu keinem Studium einschrieb. Jetzt nach einem Jahr wollte ich wieder abbrechen, doch tat es wieder nicht, weil ich verkürzen durfte und mir jeder sagt es "sei nichtmal mehr ein jahr" und solle es zu ende machen. Die Bewerbungsfristen sind nun wieder vorbei und ich komme mit dem Gedanken nicht zurecht noch ein Jahr älter zu werden, meine Zeit zu verschwenden und erst mit 23 zu studieren. Ich fühle mich nutzlos, zu alt, entscheidungsschwach und hätte niemals gedacht dass ich mich nochmal so fühlen würde. Für mich sind diese zwei Jahre verschwendet und ich habe das Gefühl mein Leben lang daran denken zu müssen. Mein ganzes Leben dreht sich seit einem Jahr um diesen Gedanken. Ich belaste meine Beziehung und soll auf Rat meiner Freundin einen Psychologen aufsuchen. Aber das kann es doch nicht sein? Warum stört es mich so mit 23 erst studieren zu können? Warum hatte ich nicht "die eier" abzubrechen? Warum fühle ich mich zu alt? Ich sehe immer die Leute die mit 23 ihren Master haben und beneide diese. Das ich dabei arrogant und überheblich wirke ist mir bewusst. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll um glücklich zu sein. Bis ich 21 wurde lief alles (im Nachhinein betrachtet) einfach perfekt und ich habe hart dafür gearbeitet. Ich frage mich jeden Tag wie dumm ich sein konnte, nachdem alles bis dato so perfekt war, so kaputt zu machen. Die dadurch resultierende Depression zwingt mich diesen Beitrag zu verfassen und habe schon des öfteren darüber nachgedacht einfach "schluss" zu machen. Und das bin defintiv nicht ich. Ich weiß nicht mehr wer ich bin.