Hallo,
seit Wochen / Monaten werde ich von meinen Eltern immer wieder zum Grillen oder zum Essen eingeladen.
Finde ich sehr nett, aber ich lehne immer wieder ab. Warum?
Meine Eltern sehe ich jeden Tag bei der Arbeit. Seit einiger Zeit ist das Verhältnis zwischen den Beiden ziemlich angespannt.
Sie streiten sich, meine Mutter beklagt sich jeden Tag über ihn bei mir, meine Mutter ist unzufrieden mit sich selbst und ihrem Leben, mein Vater hatte vor kurzem den 3. Herzinfarkt, kommt einfach nicht zur Ruhe und macht mal Pause.
Die Beiden haben vor lauter Arbeit in den letzten Jahrzehnten vergessen, dass es auch ein Leben neben der Arbeit gibt und verpasst ein soziales Umfeld aufzubauen.
Die alten Freunde kommen auch nicht mehr, weil sie ständig therapiert oder belehrt werden mit den Themen aus ihrem Arbeitsfeld. Die kennen auch keine anderen Themen außer Arbeit.
Ich habe einfach genug von dem Wusel zwischen den Beiden. Man kann sich auch nicht entspannen, wenn man bei denen ist.
Entweder mein Vater rennt rum und repariert irgendwas. Nicht dass er mal runter kommt. Das regt meine Mutter wieder auf. Und dann geht das Theater los.
Oder man verabredet sich um 18 Uhr zum Grillen und mein Vater hängt im Büro fest. Mein Mutter kriegt schlechte Laune, nichts vorbereitet zum Grillen und dann kann man sich nur hinsetzen und fremd schämen. Es gibt Streit, Diskussionen.
Oder er ist so erschöpft, dass er am Tisch keinem Gespräch mehr folgen kann und fast einschläft.
Ich bin froh, wenn ich wieder fahren kann.
Das Gesprächsthema dreht sich nur um die Firma und bla bla. Es gibt irgendwie keine "Gemeinsamkeiten" mehr, so wie früher.
Aus meinem Privatleben erzähle ich auch nichts mehr. Meine Hobbys werden nicht akzeptiert, sondern nur nieder gemacht.
"Ja wenn man das muss, wenn man sich dafür interessiert ... " Immer abfällige Kommentare.
Geh ich pokern, werde ich spielsüchtig ... und und und ...
Bin ich mal etwas müde bei der Arbeit, heißt es dann direkt, "Ja, Du bist ja auch zu viel unterwegs. Solltest Dir mal ein wenig Ruhe gönnen ... Du engagierst Dich viel ... " Engagiere mich auch ehrenamtlich.
Ich bin fast 50 Jahre alt. Denke ich kann es einschätzen, was ich mir zumute und was nicht.
Seit über 2 Jahren wohne ich nach über 10 Jahren Beziehung wieder alleine. Was mir auch richtig gut tut. Irre gut. Nach dem Ende meiner "alten" Beziehung habe ich mich neu verliebt.
Meinen Eltern habe ich es erst nach fast 10 Monaten gesagt, dass es einen neuen Mann gibt. Meine Mutter war richtig angepisst, weil sie nicht sofort informiert wurde und schon die ganze Zeit geahnt hatte, dass es einen neuen Mann in meinem Leben gibt.
Da er verheiratet ist, sieht sie es auch nicht als Beziehung. Obwohl sie selbst als verheiratete Frau einen Freund hatte. Mehrere Jahre. Wovon keiner was wusste. Als ich sie gefragt habe, was es wäre, sagte sie nichts.
Wir werden auch nie zusammen eingeladen. Nur ich alleine. In der ganzen Zeit, wo wir zusammen sind, gab es bisher eine Einladung für uns Beide.
Früher war das Verhältnis zwischen meinen Eltern enger und irgendwie inniger. Ich weiß nicht, was passiert ist, dass wir uns so entfernt haben. Was mich aber auch heute irgendwie nicht stört. Nicht dass ich sie nicht liebe, das ist es nicht.
Die Distanz stört mich auch nicht wirklich. Weiß nicht, wie ich mich ausdrücken soll.
Aber das Problem sind diese ständigen Einladungen. Es macht mir mittlerweile ziemlich viel Druck. Weil mir auch so langsam Gründe für ein Absage ausgehen.
Jedes Mal nehme ich mir vor, dass ich Ihnen gerne sagen möchte, warum ich mich nicht "privat" mit denen treffen möchte.
Aber irgendwie bekomme ich es nicht über die Lippen.
Habe Hemmungen Ihnen das zu sagen.
Gibt es jemanden, der vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht hat und mir einen Rat geben kann, was ich oder wie ich es Ihnen sagen kann, dass ich nicht mehr ständig eingeladen werden möchte. Ohne sie dabei zu verletzen.
Sie haben bestimmt keine böse Absicht, doch seit ich alleine wohne (meine Katze ist auch vor 1,5 Jahren gestorben, die ich 18 Jahre lang hatte) und mein Bruder schon vor Jahren den Kontakt zur Familie abgebrochen hat, habe ich das Gefühl das die Eltern-Klammer um mich herum immer enger wird.
Liebe Grüße
Mara
seit Wochen / Monaten werde ich von meinen Eltern immer wieder zum Grillen oder zum Essen eingeladen.
Finde ich sehr nett, aber ich lehne immer wieder ab. Warum?
Meine Eltern sehe ich jeden Tag bei der Arbeit. Seit einiger Zeit ist das Verhältnis zwischen den Beiden ziemlich angespannt.
Sie streiten sich, meine Mutter beklagt sich jeden Tag über ihn bei mir, meine Mutter ist unzufrieden mit sich selbst und ihrem Leben, mein Vater hatte vor kurzem den 3. Herzinfarkt, kommt einfach nicht zur Ruhe und macht mal Pause.
Die Beiden haben vor lauter Arbeit in den letzten Jahrzehnten vergessen, dass es auch ein Leben neben der Arbeit gibt und verpasst ein soziales Umfeld aufzubauen.
Die alten Freunde kommen auch nicht mehr, weil sie ständig therapiert oder belehrt werden mit den Themen aus ihrem Arbeitsfeld. Die kennen auch keine anderen Themen außer Arbeit.
Ich habe einfach genug von dem Wusel zwischen den Beiden. Man kann sich auch nicht entspannen, wenn man bei denen ist.
Entweder mein Vater rennt rum und repariert irgendwas. Nicht dass er mal runter kommt. Das regt meine Mutter wieder auf. Und dann geht das Theater los.
Oder man verabredet sich um 18 Uhr zum Grillen und mein Vater hängt im Büro fest. Mein Mutter kriegt schlechte Laune, nichts vorbereitet zum Grillen und dann kann man sich nur hinsetzen und fremd schämen. Es gibt Streit, Diskussionen.
Oder er ist so erschöpft, dass er am Tisch keinem Gespräch mehr folgen kann und fast einschläft.
Ich bin froh, wenn ich wieder fahren kann.
Das Gesprächsthema dreht sich nur um die Firma und bla bla. Es gibt irgendwie keine "Gemeinsamkeiten" mehr, so wie früher.
Aus meinem Privatleben erzähle ich auch nichts mehr. Meine Hobbys werden nicht akzeptiert, sondern nur nieder gemacht.
"Ja wenn man das muss, wenn man sich dafür interessiert ... " Immer abfällige Kommentare.
Geh ich pokern, werde ich spielsüchtig ... und und und ...
Bin ich mal etwas müde bei der Arbeit, heißt es dann direkt, "Ja, Du bist ja auch zu viel unterwegs. Solltest Dir mal ein wenig Ruhe gönnen ... Du engagierst Dich viel ... " Engagiere mich auch ehrenamtlich.
Ich bin fast 50 Jahre alt. Denke ich kann es einschätzen, was ich mir zumute und was nicht.
Seit über 2 Jahren wohne ich nach über 10 Jahren Beziehung wieder alleine. Was mir auch richtig gut tut. Irre gut. Nach dem Ende meiner "alten" Beziehung habe ich mich neu verliebt.
Meinen Eltern habe ich es erst nach fast 10 Monaten gesagt, dass es einen neuen Mann gibt. Meine Mutter war richtig angepisst, weil sie nicht sofort informiert wurde und schon die ganze Zeit geahnt hatte, dass es einen neuen Mann in meinem Leben gibt.
Da er verheiratet ist, sieht sie es auch nicht als Beziehung. Obwohl sie selbst als verheiratete Frau einen Freund hatte. Mehrere Jahre. Wovon keiner was wusste. Als ich sie gefragt habe, was es wäre, sagte sie nichts.
Wir werden auch nie zusammen eingeladen. Nur ich alleine. In der ganzen Zeit, wo wir zusammen sind, gab es bisher eine Einladung für uns Beide.
Früher war das Verhältnis zwischen meinen Eltern enger und irgendwie inniger. Ich weiß nicht, was passiert ist, dass wir uns so entfernt haben. Was mich aber auch heute irgendwie nicht stört. Nicht dass ich sie nicht liebe, das ist es nicht.
Die Distanz stört mich auch nicht wirklich. Weiß nicht, wie ich mich ausdrücken soll.
Aber das Problem sind diese ständigen Einladungen. Es macht mir mittlerweile ziemlich viel Druck. Weil mir auch so langsam Gründe für ein Absage ausgehen.
Jedes Mal nehme ich mir vor, dass ich Ihnen gerne sagen möchte, warum ich mich nicht "privat" mit denen treffen möchte.
Aber irgendwie bekomme ich es nicht über die Lippen.
Habe Hemmungen Ihnen das zu sagen.
Gibt es jemanden, der vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht hat und mir einen Rat geben kann, was ich oder wie ich es Ihnen sagen kann, dass ich nicht mehr ständig eingeladen werden möchte. Ohne sie dabei zu verletzen.
Sie haben bestimmt keine böse Absicht, doch seit ich alleine wohne (meine Katze ist auch vor 1,5 Jahren gestorben, die ich 18 Jahre lang hatte) und mein Bruder schon vor Jahren den Kontakt zur Familie abgebrochen hat, habe ich das Gefühl das die Eltern-Klammer um mich herum immer enger wird.
Liebe Grüße
Mara