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Umschulung, Umbruch mit knapp 33 Jahren möglich, aber wie??

G

Gast

Gast
Hallo zusammen.

angesichts der wirtschaftlichen Lage und einer hohen Arbeitslosigkeit, sowie den teilweise prekären Arbeitssituationen im Niedriglohnsektor, möchte ich mich weiter qualifizieren.
Ich habe keine Berufsausbildung, dafür eine sehr gute Fachoberschulreife, die schon einige Jahre zurück liegt.
Gründe dafür lag an meiner nicht zentrierten Denkweise, ich nie genau wusste, was den mein Traumberuf wäre und der Tatsache das ich Geld verdienen muss.

Ich war nie Arbeitslos und habe mich immer durchgeboxt. Momentan bin ich in einem Berufsbild tätig, was mich auf Dauer ausbrennt, ich bemerke schon seit Monaten, dass ich Miss 20 % geworden bin. Allerdings führten anderweitige Bewerbungen nicht zum gewünschten Erfolg, sprich raus aus diesem Job zu kommen.

Ein weiterer Grund warum ich es nicht schaffe mich ordentlich zu verkaufen, liegt an meinen rückliegenden Berufen. Sie führten mich nicht zum fachlichen Wissen auf dem man Aufbauen konnte, sondern waren eben nur Geldverdienungsjob, daher ist mein Selbstwert und Selbstvertrauen rapide im Keller. Ich traue mir nicht wirklich was zu, bin stagniert und leide an Depressionen bzw. Antriebsschwäche.

An manchen Tagen bin ich voll Energie an anderen Tagen könnte ich mich wegschmeißen.

Ich würde gerne einen Bürobefu erlernen per Umschulung, aber da wird mir das Arbeitsamt sicherlich einen Strich durch die Rechnung machen, weil ich einen Job habe und Sie mir mit den Argumenten kommen werden, dass ich nach so einer Umschulung sowieso keine Berufsaussichten hätte, weil mir die Erfahrung fehlt. Das ich damit eine Grundlage für meine round about kommenden 34 Arbeitsjahre habe, sehen diese leider nicht.

Ich habe mich auf viele Ausbildungen beworben, mit denjenigen Menschen telefoniert, kostenlose Praktikas angeboten, aber bisher war es so, dass ich Absagen erhielt. Meine Motivation ist derzeit im Keller. Gut, ein Lichtblick ist, dass ich Arbeit habe, unabhängig bin und versuche privat einen Ausgleich zu finden ( wobei das mit diesem Beruf nicht ganz so einfach ist, Schichtsystem, hohe Krankheitsrate bzw. Fluktationen). Ich war immer vor Ort und Stelle wenn es brannte, wenn es Personalprobleme gab, bis ich brannte und es keinen Interessierte, gut undank ist der Weltenlohn, dass postive darauß ist wenigstens - achte deine Grenzen. Ich hätte ja nicht einspringen müssen, aber ich benötigte das liebe Geld, tja selber Schuld:)

Vielleicht kann mich jemand mental unterstützen oder mir Anregungen oder Hoffnung geben, würde mich sehr freuen.

Einen schönen Tag genießt die Sonne.

Miss 20%
 
G

Gast

Gast
Hallo!

Ich hatte mit 31 dieselben Gedanken wie du jetzt. Hatte dann das "Glück", mit 32 nochmals eine Ausbildung zu machen. Aber das "Glück", das ich suchte, konnte ich dort erst recht nicht finden. Obwohl ich meine Abschlussprüfung mit Ausgezeichnetem Erfolg geschafft habe!!!

Ich würde sagen, es ist wichtig, den Lebenssinn nicht im Job zu suchen.

Versuche, dich in der Freizeit wirklich mit Dingen zu beschäftigen, die dir Spaß machen. Such dir vielleicht eine Gruppe, die dasselbe Hobby hat wie du. Oder lerne etwas auf der Volkshochschule. Tausche dich in der Freizeit mit anderen aus. Lerne fotografieren, geh in die Sauna, geh schwimmen oder wandern, mach einen Nordic-Walking- oder Tanzkurs (jetzt ist grad Zumba sehr angesagt) - mach aber nur etwas in deiner Freizeit, das dir wirklich Spaß macht.
Vielleicht bist du handwerklich begabt? Bau ein Zimmer zu Hause um oder renoviere es!

Auf Glück im Beruf würde ich nicht mehr bauen. Meine Illusionen sind vollkommen dahin.
Das klingt vielleicht resignierend, aber ich suche meine Freude seit längerem nur noch in der Freizeit.
Wir werden fürs Arbeiten bezahlt. Nicht fürs Spaß haben. Darauf schauen die anderen schon.
Aber ich habe Spaß in meiner Freizeit, weil ich für die Freizeit arbeiten gehe - nicht für den Job.

Mein Rat, wenn du wirklich kündigen willst, weil du nicht mehr kannst: geh in Krankenstand. Wenn du über 30 bist bekommst du auch mal eine Kur, wenn du lange genug dem Arzt auf die Füße steigst, bis er merkt, dass es dir wirklich schlecht geht. Dann bist du 3-6 Wochen weg vom Fenster, kannst dich erholen und Energie tanken. Aufgetankt denkt sich´s besser! :)
 

Freigeist

Aktives Mitglied
Hallo Miss,

Ich würde gerne einen Bürobefu erlernen per Umschulung, aber da wird mir das Arbeitsamt sicherlich einen Strich durch die Rechnung machen, weil ich einen Job habe und Sie mir mit den Argumenten kommen werden, dass ich nach so einer Umschulung sowieso keine Berufsaussichten hätte, weil mir die Erfahrung fehlt. Das ich damit eine Grundlage für meine round about kommenden 34 Arbeitsjahre habe, sehen diese leider nicht.
Hast Du denn bereits dort vorgesprochen?
Falls nicht: Geh (ohne große Erwartungen) hin und versuch es. Du hast nichts dabei zu verlieren.

Von dem Berufsbild "Bürokauffrau" oder "Kauffrau für Bürokommunikation" würde ich Dir allerdings abraten: Sehr viele, die diesen Beruf regulär oder im Rahmen einer Umschulung erlernt haben, sind trotz der derzeit insgesamt relativ guten Lage arbeitslos oder bekommen ausschließlich Jobs als Leiharbeiter.
Aber es gibt ja auch noch andere Büro- und kaufmännische Berufe (z.B. Industriekauffrau, Kauffrau im Gesundheitswesen, Verwaltungsfachangestellte,...).

Viele Grüße,
Freigeist
 
G

Gast

Gast
Hallo,

danke für die Antworten. Ich habe nun ein Angebot entdeckt für eine Umschulung im IT- Bereich, dass würde mir sehr zusagen. Ich werde nächste Woche mich eingehend beraten lassen.
Mir geht es nicht um das Motto: Höher, schneller und weiter im Berufsleben, sondern um geregelte Arbeitszeiten, damit ich meine Freizeit einigermassen gestalten kann und ein Gehalt habe, womit ich hin - und wieder Reisen kann, mehr brauche ich für mein persönliches Glück nicht.

Ich brauche keine Markenklamotten, ich brauche keine protzigen Gegenstände um andere zu beeindrucken, ich brauche keine Eigentumswohnung, sondern eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Freizeit.

Ich bin deshalb ausgebrant weil ich über Jahre folgendes erlebt habe:

hoher Krankenstand der Mitarbeiter
Fluktationen unbeschreiblich
schlechte Hiarchiestrukturen
schlechte Beschreibung der eigentlichen Aufgaben
manchmal täglich ändernde Dienstpläne
sechs Tage Woche mit 72 Stunden inklusive Nachtarbeit
Mobbing und Missgunst unter den Kollegen weil man Stunden benötigt um zu überleben, weil man aufgrund der Planung und fehlenden Erfolgserlebnissen, fehlender Anerkennung sich gegenseitig das Leben schwer machen muss.

So und aktuell bin ich jetzt einfach mal krankgeschrieben, ich kann nicht mehr, in mir sträubt sich alles noch einen einzigen Fuss in dieses Unternehmen zu setzen. Ich werde nächste Woche zum Arbeitsamt gehen und versuchen positiv und selbstbewusst den Herrschaften zu vermitteln, warum ich eine Umschulung benötige und warum ich es dadurch schaffen kann auf dem Arbeitsmarkt Fuss zu fassen. Ich mache diesen bisherigen Irrsinn keinen Tag mehr mit, es würde mich ruinieren. Ich werde mich auch nicht mehr von einem Job in den nächsten Job jagen lassen, sondern ich will eine Perspektive auf der ich aufbauen kann, darum werde ich mit allen Mitteln kämpfen und mich nicht unterbuttern lassen!

Würden mehr Menschen so denken, würden wir alle an einem Stang ziehen, hätte der Irrsinn der Arbeitswelt ein Ende und man könnte z. B gesunde Strukturen für viele desatröse Arbeitsverhältnisse finden.
Es ist doch Schwachsinn, dass manche mit Arbeit überflutet werden und andere sich langweilen.
Es ist doch Schwachsinn, dass man bis zu 80 Stunden arbeiten darf und andere sind arbeitslos( viele einfache Aufgaben könnten von diesen erfüllt werden um andere zu entlasten)
Es ist doch Schwachsinn, dass man nicht die 35 Stunde Woche wieder einführt, dass würde zu mehr Arbeitsplätzen führen ( aber es würden auch mehr Lohnkosten entstehen, weniger Rendite für AG..)

Aufwachen wehrt Euch!
Ich habe mir lange genug von meiner Firmenleitung implizieren lassen, dass nur Mitarbeiter welche wie Roboter funktionieren, erwünscht sind und ansonsten Selektion betrieben wird, auf Kosten meines Privatlebens und meiner Gesundheit. Es reicht mir, ich habe genug!

VG
Gast
 

Sasanee

Mitglied
Hallo Gast,

magst Dich nicht mal anmelden, ich würd gern mit Dir per PN kommunizieren..
bin übrigens auch 33, gerade arbeitslos - und ich komme aus dem IT-Bereich ;)

Gruss Sasa
 

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