Ist ganz einfach erklärt.
Als sorgeberechtigte Mutter sehen meine Rechte und Pflichten gegenüber dem bei mir wohnendem Kind anders aus, als dies bei dem getrennt lebenden sorgeberechtigten Vater.
In diesem Fall versorge ich das Kind, pflege und behüte es, bin sein gesetzlicher Vertreter.
Nicht der Vater kümmert sich um die Alltagsprobleme, sondern ich.
Die Frage ist, warum kümmert sich der Vater nicht um Alltagsprobleme? Vielleicht weil er nicht darf und aus dem Alltag des Kindes schön rausgehalten wird?
Er hat lediglich nur in den großen Entscheidungen ein Mitspracherecht und dazu gehören zweifelsfrei nun mal nicht die Gestaltung des Heilig Abend und der 1. Geburtstag.
Was sind denn große Entscheidungen, bei denen der sorgeberechtigte Vater mitreden darf, wenn er es noch nicht einmal bei der Feiertagsgestaltung machen darf?
Zum Wohle des Kindes gehören diese Feierlichkeiten innerhalb der gewohnten Umgebung begangen und da hat der getrennt lebende Kindesvater, wenn ich es denn so möchte, nichts verloren.
Ich stelle mir grad den Heilig Abend vor, wie eine Mutter mit 3 Kindern von 3 verschiedenen Vätern bei Tische zu Gange sind.
Nein, Danke.
In dem Falle würde ich mal sagen: Selbst schuld, wer sich von 3 verschiedenen Typen Kinder andrehen lässt (Mag jetzt krass klingen, aber bei einigen Müttern hab ich das Gefühl, dass die sich liebend gern bei jeder Gelegenheit Kinder "machen" lassen, weil dann haben sie ja einen guten Grund, damit sie nicht arbeiten gehen müssen und können schön mehrere Leben ruinieren, indem sie von allen Seiten Unterhalt beziehen)
Sorgerecht hat auch etwas mit Schutz für mein Kind zu tun, bedeutet aber nicht zwangslos, mein Kind sehen zu dürfen.
Das Sorgerecht sollte man nämlich nicht automatisch mit dem Umgangsrecht gleichsetzen. Und in aller Regel wird nach einer Trennung auch ein Besuchsrecht vereinbart, aber dieser Besuch findet mit Sicherheit nicht in meinen heiligen Hallen statt.
Das hat auch keiner verlangt.
Eine Einladung zum gemeinsamen Kaffeeklatsch und dies womöglich noch mit der halben Familie meines Ex (dem Kindesvater) - nö, Danke!
Auch das verlangt kein Mensch.
Solange hier in diesem Thread nicht bekannt ist, weshalb die Mutter das Umgangsrecht plötzlich aussetzt, darf es erlaubt sein, zu spekulieren: Vieleicht hat sie einen neuen Partner, womöglich stört die neue Freundin des Kindesvaters, ist das Kind gar verstört nach den Besuchskontakten ....
Klar, wenn man ein Haar in der Suppe sucht, dann findet man auch eins...
Eines zumindesten ist ganz klar herauszulesen: zwischen beiden Partein herrscht ein gewaltiges Kommunikationsproblem und wenn das gelöst ist, werden auch wieder Entscheidungen zum Wohle des Kindes getroffen werden können.
Das sehe ich auch so. Nur durch Kommunikation können solche Probleme bewältigt werden. Was macht man nur (in dem Falle der Kindsvater), wenn man Wände einrennt und die Gegenseite einfach nicht bereit ist zu kommunizieren? Es bleibt derjenigen Seite (und meistens sind es ja die Väter, die die gearschten sind) gar nichts weiter über, als Abstand zu gewinnen, weil auf Dauer so ein Kampf echt niederschmetternd ist. Und dann fängt unter Garantie die Kindsmutter an rumzuheulen, dass der ach so böse Papa ja gaaaar keine Zeit für sein Kind hat.
Und bis dahin gehören Heilig Abend und der 1.Geburtstag mir!!!
Ein so kleines Kind sollte man da doch schon in der vertrauten Umgebung der Mutter belassen und nicht zwischen zwei Familienkonstullationen hin und her schicken.
Ach soll der Vater lieber nicht sein Kind sehen????