Ich wußte schon mit 9 Jahren das ich Schreiner werden will. Alternativlos! Hatte dafür ein Schlüsselerlebnis mit einem Hausmeister. Der war Tischler.
So kam es dann auch. In der Ausbildung wollte ich, nach 3 Monaten Sägewerk, alles hinschmeißen. Immer wieder dieser ätzende Spruch...
Lehrjahre sind keine Herrenjahre! Ich habe das immer noch im Ohr.
Ich habe mir in die Hose gemacht, als ich das erste Mal unter der Gattersäge war, mit der die Baumstämme zersägt werden. Das Ding war ein altes und fürchterlich klappriges Monster. Fast ohne Arbeitschutzt.
Und ich, mit meine gerademal16 Jahren, hätte auch noch das zweifelhafte Vergnügen, mit dem Waldschrat, so nannt man diesen Vorarbeiter, zu arbeiten. Bei dem war nichts mehr fest. Oder keine Schraube mehr. Und ständig an der Bierflasche.
Man man man..... unvergesslich.
Aber dann wurde es langsam zu mein Traumberuf.
Möbelrestauration, Einzelanfertigung, Innenausbau, Kirchenrestauration etc. Die Bandbreite eines Schreiners ist schon ziemlich groß. Deshalb. Das liegt mir sehr.
Klar hatte ich auch mal die Nase voll, habe dann verschiedenes gemacht, aber einmal Schreiner, immer Schreiner. Leider bin ich durch meine Krankheit verrentet.
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schulischen Praktikums kam heraus, dass ich eine Tierhaarallergie habe.
Meinen Traumberuf kann ich deshalb nicht erlernen.
Das tut mir leid, @Mai03. Ich wüßte deshalb auch keine Alternative.
Wenn ich zurückblicke, hatten die Wenigsten ihren Traumberuf. Bei mir war das mehr wie ein bezahltes Hobby. Also mehr die Ausnahme. Es gab aber auch viele, die sich erst in ihrem zweiten Beruf gut aufgehoben fühlten. Ich finde das auch wichtig.
Ich habe mich nie wirklich wohl gefühlt, wenn das Team keines war. Ich arbeite auch sehr gerne alleine, aber nicht auf Dauer. Das muss man ja bei der Berufswahl auch bedenken. Teamfähigkeit.
Dabei fällt mir ein, eine Altenative gäbe es doch - Menschenpflegerin.
Schon mal daran gedacht?
Man kann sich ja auch noch selbständig machen. Also eine Berufsberatung kann jedenfalls nicht schaden.