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Übergriff auf der Arbeit

Ronis

Mitglied
Mir ist heute auf der Arbeit etwas was man als tätlichen und verbalen Übergriff verstehen kann passiert.

Eine Dame ist unangekündigte in meinem Büro aufgetaucht, und hat behauptet, sie habe einen Beratunsgtermin mit Herrn (Kollege von der Abteilung). Die Dame ist bei uns schon bekannt, dass sie unseren Ort ein wenig als kostenfreien psychologischen Dienst ansieht. Es kam schon zwei mal vor, dass sie mit dem Kollegen einen Termin wollte und dann über den Tod ihrer Eltern und den Tod ihres Partners (beides über 10 Jahre zurück)gesprochen hat. So etwas liegt gar nicht in unserer Verantwortung, wir haben nichts mit Psychologie, Coaching oder Beratung zu tun. aber dem Kollegen war es natürlich frei gestellt, ihr zuzuhören. Da sie schon das letzt Mal ohne Termin da war, haben wir sie darauf hingewiesen, dass wir Beratungen nur auf Terminvereinbarung machen.

heute war sie also plötzlich mit einer unechten Terminkarte (das war einfach ein handgeschriebenes, ausgeschnittenes Stück Pappe mit einer Uhrzeit drauf und den Namen des Kollegen. Sie behauptete erst, das vom Kollegen direkt bekommen zu haben, aber er wusste nichts davon, dann behauptete sie, es sei eine blonde Dame gewesen. Hier arbeitet aber niemand, der auf die Beschreibung passt. Dann behauptete sie, das sei per Post bekommen. Ich habe ihr höflich versucht zu erklären, dass wir das so nicht machen können, worauf sie ein erstes Mal laut wurde und mir erklärte, wie viel Geld sie gerade fürs Rollstuhltaxi ausgegeben hatte (sie ist Rollifahrerin).

der Kollege meinte dann okay, er würde mit ihr das Anliegen anschauen, vielleicht würde sie sich ja endlich für einen der Projektentwürfe entscheiden. Mein Kollege ist also ins Büro gekommen. Die Frau hat mir einen Stapel Dokumente auf meinen Tisch gelegt mit der Bemerkung „das braucht der Herr (Kollege) dann für mein Projekt, ich habe selber keinen Scanner und konnte das nicht scannen, dass muss der (Kollege) dann scannen“. Da solche Dinge eigentlich keine Aufgabe in der Administration sind, habe ich die Sachen während mein Kollege mit ihr im Büro war, gescannt und in den Projektordner abgelegt.

Wie erwartet wollte sie mit dem Kollegen vor allem ihre psychische Situation besprechen, dieser hat diesmal aber abgeblockt und ihr gesagt, dass das nicht unsere Zuständigkeit ist. Die beiden waren schnell fertig und sie kam wieder in mein Büro um den Stapel zu nehmen. Ich habe ihr gesagt, dass sie es nicht dem Kollegen bringen muss, daich es schon gescannt habe, da das mein Job ist.

Da ging es los. Sie hat den Stapel Papier hingeschmissen und zu brüllen angefangen. Was mir einfalle, ich hätte gerade ihre Privatsphäre grob verletzt, sie hätte mir nie erlaubt den Stapel anzufassen. Ich habe ruhig versucht zu erklären, dass sie mir gesagt hat, das seien Unterlagen fürs Projekt (waren es auch, keine Details zur letzten Blasenentzündung oder so) und dass ich einfach meinen Job gemacht hab. Sie hat mich angeschrien dass sie davon nicht wissen will, dass ich den !und halten soll und dass ich eine ganz böse Narzisstin sei. Ich habe versucht ruhig zu bleiben und sie gebeten, mich nicht zu beschimpfen. Sie hat aber noch lauter gebrüllt und ist mit dem Rolli auf mich zugerollten hat nach mir gegriffen. Ich konnte gerade noch einen Bürostuhl dazwischen schieben, aber sie hat versucht aufzustehen und über den Stuhl zu steigen. Zum Glück kam in dem Moment der Kollege angerannt, und hat sie wieder in den Rollstuhl gestossen und weggezerrt (normalerweise darf man Menschen im Rollstuhl nicht so behandeln, aber wäre sie Fussgängerin hätte man sie auch versucht aus dem Büro zu holen). Sie hat noch versucht ihr Wasserflasche nach mir zu werfen. Mein Kollege hat sie in einen anderen Raum gebracht, wo sie ihre Wasserflasche gegen die Wand geschmissen hat und wie am Spiess geschrien und geweint hat. Sie hat mich laut beschimpft und gegen Möbel geschlagen. Irgendwann war sie beruhigt, und als ein andere Kollege mit Polizei gedroht hat wurde sie still. Mehrere Kollegen haben dann mit ihr gesprochen, irgendwann konnte man dann Angehörige anrufen und sie wurde recht schnell abgeholt. Offenbar wollte sie sich noch bei mir entschuldigen kommen, aber ich wollte sie nicht sehen.

Wir haben mit dem Angehörigen gesprochen und auch mit der Polizei, und da war klar dass die Dame aufgrund einer psychischen Erkrankung Meltdowns hat, aber offenbar nie wirklich tätig wird sonder es nur androht. Das sie schon genug am Hals hat habe ich von einer Anzeige abgesehen.

Ich weiss dass ich da einfach zufälligerweis Opfer von irgend etwas angestautem wurde, ich habe nichts falsch gemacht. Ich habe nur meinen Job gemacht. Klar hätte sie sagen können, dass sie die Unterlagen doch nicht im System möchte (dann hätte sie ihr Projekt einfach nicht mit uns realisieren können), aber jeder ist einverstanden, das die Reaktion pathologisch war und komplett unverhältnismässig. Trotzdem kann ich mich schon den ganzen Tag nicht mehr beruhigen,, ich breche immer wieder in Tränen aus, zittere, habe Herzrasen. Ich weiss dass ich nicht Schuld bin, ich war sogar noch sehr höflich zu ihr nachdem sie unangemeldet und fordernd aufgetaucht ist, und ich habe keine Privatsphäre verletzt. Wenn die Unterlagen so heilig sind, dann hätte sie die nicht mit dem Kommentar „das muss für das Projekt gescannt werden“ bei mir auf dem Schreibtisch liegen lassen. Obwohl ich dass weiss fühle ich mich, als hätte ich etwas ganz schlimmes getan, und ihre Beschimpfungen drehen mir ununterbrochen im Kopf….
 
Klar nimmt einen so ein Ausbruch mit, das kann ich gut verstehen.

Aber jetzt ist es vorbei und du musst wieder runterkommen. Mit deiner Aufregung schadest du dir nur selbst.

Falls du was damit anfangen kannst, probiere Meditation oder einfach simple Atemübungen. Das kann durchaus helfen.

Du bist nicht schuld und hast nichts falsch gemacht.
 
Danke für deine Antworten. Es geht mir heute etwas besser, aber ich ah e immer noch Momente, wo der Stress hochkommt.

für mich sind solche Situationen sehr schwierig, da ich ein Trauma davor habe. In meiner Familie gibt es Erwachsene, die so reagieren, und als Kind wurde mir oft die Schuld gegeben, dass
Hausverbot aussprechen und nie wieder reinlassen.
Das haben wir den Chef gebeten. Er findet leider, dass sie, weil sie behindert ist, nicht so streng wie Sanders behandelt werden sollte, weil sie es schwer im Leben hat.…
 
Du kannst den Vorfall als Arbeitsunfall melden und aufnehmen lassen. Dazu würde ich auch raten. Und dann gehst du zum Arzt und entscheidest, ob ein paar Tage krank angebracht sind,:um wieder besser zurechtzukommen.

Die Unfallversicherung des Arbeitgebers bietet auch Beratungen für Betroffene in solchen Fällen an. Das kommt in Frage, wenn doch mehr hängen bleibt als gedacht. Das kannst du ja im Hinterkopf behalten.

Aktut wäre ein befristetes Hausverbot schon angebracht für die Dame. Am Ende weiss sie ja, dass sie sich so nicht verhalten darf. Und der Arbeitgeber hat auch eine Fürsorgepflicht. Solche Sachen schaden der Firma selbst, wenn nicht eingegriffen wird.
 
Hey @Ronis
oh je, ja, die hat dich blöd behandelt. Lass dir kein schlechtes Gewissen einreden.

Das tut mir leid, dass dich das so mitnimmt, weil du vorbelastet bist. Hast du einen Therapeuten vielleicht?

Und versuch dich zu beruhigen. Körperlich kann sie dir gar nichts tun. Sie sitzt ja im Rollstuhl. Wenn dein Chef kein Hausverbot aussprechen möchte, würde ich mit ihm verhandeln, dass du einfach das nächste Mal rausgehen darfst, wenn sie kommt. Dann kannst du dich sicherer fühlen und bist aus der Schusslinie.
 
Da bist du ja gewissermassen noch bestraft worden, weil du pflichtbewusst deine Arbeit gemacht hast.
Sie legt das Zeug vor dich hin, du scannst es, weil sie das ja gesagt hat und deine Aufgabe ist.
Und dafür geht sie dich an?
Auch wenn sie Rollifahrer ist und psych. krank, aber das ist unverschämt.
Auch Kranke müssen sich benehmen (sagt jemand, der selber krank ist)
Nach sowas würde ich alsChef wirklich Hausverbot erteilen.
Und ich wäre auch nicht so ruhig geblieben wie du in der Situation.
Wenn sich jemand so benimmt, triggert mich das dermassen, das ich auch wütend werde.
Ich denke mal, wäre sie angemessen bestraft worden und du hättest dich mehr verteidigt, würde das jetzt nicht so an dir nagen.
 

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