Hallo,
sorry, dass ich den Thread nochmal Aufrolle, aber hier wird soviel Mist erzählt, dass es mich aufregt.
1. Dass das Übergangsgeld im nachhinein gezahlt wird, liegt an zwei Gründen...
a) Es geben Menschen die verantwortungslos, obwohl sie es sich nicht Leisten können 6 Kinder auf die Welt setzen,
auf Reha gegangen sind, Ihr Übergangsgeld im voraus für die Zeit bekommen haben, aber nach einer Woche
die Reha abgebrochen haben. Das Geld war weg. Pfänden kann man bei 6 Kindern auch nichts. Sorry, aber der
Staat muss auch den Beitragszahler schützen, nicht nur den Leistungsbezieher.
b) Das organisatorisch-technische Problem. Um das Übergangsgeld zu berechnen, braucht man die Angaben
über die Höhe des Brutto-Arbeitsentgeltes. Hierfür muss der RV-Träger den Arbeitgeber anschreiben. Wenn
es schnell geht, antwortet der Arbeitgeber in 2 Wochen. 3-4 Wochen ist keine Seltenheit. Also, wer es schnell
haben will, soll bei seinem Arbeitgeber ein wenig "Dampf" machen. Aber ich wette mich Euch, da lässt lieber
der Herr mit 6 Kindern "verhungern", weil er dazu den Mumpf nicht hat. Sollte der lieber Herr zuvor noch
Krankengeld bezogen haben, muss der RV-Träger auch die Krankenkasse anschreiben und das Krankengeld-
Leistungszeitraum rausrechnen.
Zur Lösung:
Man kann sich kurz schriftlich per Fax an den RV-Träger mit der Bitte um eine Vorschusszahlung wenden. Am Besten die letzten paar Gehaltsabrechnungen beifügen und auf den finanziellen Engpass hinweisen. Auch Behördenmenschen haben Familie und verstehen das. In der Regel wird dann 50% vom Gehalt als Vorschuss gewährt.
Noch was:
Regt euch hier nicht auf. Der Staat hat schon mehrfach versucht, alle Einkommensarten unter einer Zentraldatei zusammeln, damit in solchen Fällen Leistungen schneller bezahlt werden kann. Stichwort: ELENA.
Dann gibt es aber Leute, die sich in sowas Gläsern fühlen und gegen die Speicherung im Bundesverfassungsgericht klagen und so dies verhindern.
Komisch ist aber, dass der Herr mit 6 Kindern, nicht selten selbst immer geschimpft hat, wenn der Staat Daten speichert. Aber wenn er es braucht, soll es unbürokratisch gehen.
Merkt euch eines: Schnelles Arbeiten in Behörden geht nur, wenn jeder alles offen legt. Es geht nur eines von beiden. In Deutschland will man nix offenlegen. In anderen Ländern tuen es die Bürger freiwillig. Dadurch kann Bürokratie abgebaut werden.
Was micht noch aufregt, sind Sätze wie "...bin mein lebenlang arbeiten gegangen..." Da sage ich na und? Das ist eine Selbstverständlichkeit und keine tolle Leistung. Ferner geht von uns für den Staat arbeiten, sondern in erster Linie für sich. Desweiteren kann ich euch sagen, wenn der Staat die These "...bin mein lebenlang arbeitgen gegangen..." beachten würde, dann würde der Herr mit 6 Kindern wahrscheinlich garkeine Leistung mehr bekommen. Denn bei einer Familie mit 2+6 Leuten sind die Ausgaben für Reha, Behandlung der Kinder das vielfache der eingezahlten Beiträge. Dann müsste der Staat sagen, "...sorry sie sind zwar lebenlang arbeiten gegangen, aber sie haben nicht hoch genug eingezahlt...". Das tut aber der Staat nicht. Aber Leute wie er hier können nur fordern, ohne sich auch über die andere Seite gedanken zu machen.