Trotz unterschiedlichem Bildungsstand Freundschaft möglich?

Alleine, das du dir diese Gedanken machst, finde ich sehr schade, denn eigentlich sollte man sich anfreunden, weil man miteinander klar kommt. Es ist egal, was für einen Stand, Erfahrung, Vorlieben man hat, solange man den anderen so akzeptiert, wie er ist.
Natürlich kann man mit jedem sich anfreunden, solange man die ganzen Vorurteile auf die Seite schiebt und jedem eine Chance gibt.

Nun, Du führst eine Beziehung in dieser Konstellation, also ja, sowas ist möglich.

Grundsätzlich ist eine Freundschaft immer möglich, unabhängig vom Bildungsstand. Woran merkst Du denn, dass Du abgelehnt wirst?

Ganz unabhängig davon gibt es oft einen anderen Lebensstil bzw. andere Themen, die Menschen unterschiedlichen Bildungsgrades (und oft anderer Erziehung und Sozialisation) beschäftigt, was schon zu Fremdheitsgefühlen führen kann. Platt ausgedrückt, wenn ich mir so manche Witze und Gespräche anhöre, dann weiß ich, dass ich das für mich nicht möchte. Und das hat oft etwas mit Bildung zu tun.

Natürlich nicht immer. Ich habe mein ganzes erstes Semester an der Uni in tiefer Bestürzung zugebracht, wieviel Dummheit es an einer so hohen Bildungseinrichtung gibt. Ich hatte wirklich angenommen, von nun an nur noch auf intelligente, kluge und reflektierte Leute zu treffen. Das war eine ziemlich heilsame und nachhaltige Erfahrung.

Nur weil man Abi und Studium nachweisen kann, ist man doch kein besserer Mensch als jemand mit einem niedrigerem Bildungsniveau. Wer sich da für etwas Besseres hält, sollte sich dann ausschließlich unter seines Gleichen bewegen. Und wenn man ständig raushängen lässt, wie gebildet man doch ist, ja, das kann durchaus Spott nach sich ziehen. Bescheidenheit und Toleranz sind übrigens Charaktereigenschaften, die man nicht automatisch mit dem Abi erwirbt.

Aus meiner Sicht ist ein hoher Schulabschluss oder ein Studium nicht ein Garant dafür einen hohen Bildungsstand zu haben. Tendenziell ja, aber nicht sicher.

WiederDa meinte:

Der Bildungsstand wird meistens nur dann zu einem Problem, sobald sich jemand als etwas besseres empfindet und es permanent erwähnt.

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Es gibt allerdings auch Menschen, die Neid gegenüber Menschen mit höherem Schulabschluss hegen.

Zur Überschrift.
Ich habe eine Freundin, die ist Internistin - Dr.med..
Sie hat u.a. nette Bekanntschaften - eigentlich Freundschaften - mit einem Briefträger, einem DHL-Paketzusteller und einem PC-Fachmann. Da gibt es Geplauder und Austausch von Geschenken.

Man sieht: es geht. 😀

Wo ist jetzt konkret das Problem?

Millionen Menschen haben Abitur und studiert ich verstehe die Fragestellung nicht. Vermutlich wirkst auf andere langweilig, dass sich niemand unterhalten möchte

Ich wäre auch gar nicht drauf gekommen, darüber nachzudenken. Ich glaube, wenn man selbst über sowas nachdenkt, könnten das andere spüren. Versuch vielleicht, dir diese Möglichkeit aus dem Kopf zu schlagen und einfach ganz natürlich mit allen umzugehen.

WiederDa meinte:

Der Bildungsstand wird meistens nur dann zu einem Problem, sobald sich jemand als etwas besseres empfindet und es permanent erwähnt.

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Das ist nur von der einen Seite her gedacht. Von der anderen Seite her betrachtet (das sind meine praktischen Erfahrungen) wird der formelle Bildungsstand auch dann zu einem Problem, wenn sich jemand als minderwertig empfindet und ständig darauf herumreitet. Da kann der Mensch mit Hochschulabschluss noch so deutlich machen, dass ihm die Ausbildung des Gegenübers piepegal ist, hilft in so einem Fall dann leider nichts.