Hallo Ihr Lieben,
ich bin neu hier aber mich beschäftigt in letzter Zeit wieder ziemlich viel und irgendwie kann ich trotz Therapie mit keinem reden.
Wo soll ich anfangen ? 2008 - in der 5 Klasse - bin ich auf Grund einer "Schulphobie" nicht in die Schule gegangen, fast ein Jahr lang. Wurde dann irgendwann in einer Tagesklinik behandelt, ich der ich mich auch sehr aufgehoben gefühlt habe und bin dann wieder in die Schule gegangen. Ein richtiger Grund, wurde nie herrausgefunden. Alles lief dann so weit gut, aber nach und nach begann ich unregelmäßiger in die Schule zu gehen bis es dann nach einem halben Jahr in der 8ten Klasse (13 Jahre alt) total einriss und ich ca. 2 Wochen vor den Weihnachtsferien nicht mehr hingegangen bin.. Ende der Ferien hatte ich dann unglaublich Streit mit meinem Eltern(Hauptsächlich wegen Schule und weil ich irgendwann die Zeit davor mit dem ritzen angefangen habe. Mittlerweile denke ich,dass ich das nur aus Aufmerksamkeit gemacht habe), ich durfte nicht mal mehr weg gehen, um mich zu beruhigen. Mein Vater ist dann total ausgetickt, hat mich beleidigt und meinte sowas wie "Du dumme schlampe, komm ich hol dir n Strick,dann kannst du dich gleich erhängen." Ich war so verzweifelt, weil am nächsten Tag auch wieder die Schule beginnen sollte, dass ich drüber nachgedacht habe, einen Nervenzusammenbruch oder so vorzuspielen. (ging natürlich nicht.) Am nächsten Morgen beschloss ich dann, nicht hinzugehen, was erstmal nicht auffiel, da meine Eltern beide arbeiten waren. Irgendwann mittags beschloss ich dann, naja, einen Selbstmordversuch vorzutäuschen. Nochmal und das meine ich wirklich so: Ich wollte nicht sterben ! ich wollte lediglich,dass sich etwas ändert. Ich habe dann quer beet Schmerztabletten und irgendwelche anderen Tabletten von meinem Vater genommen, bis ich dann nachts im KH. aufgewacht bin. Am nächsten morgen kam ein Therapeut, den ich schon aus der Tagesklinik kannte und wollte natürlich wissen, warum ich das getan habe. Noch völlig benommen habe ich ihn zugetextet damit, dass ich zuhause weg wolle. Er meinte, er müsste mich "zur Krisenintervention" ein paar Tage in die Kinder- und Jugendpsychiatrie schicken,was dann am Tag darauf folgte. Nun wieder bei Verstand, erzählte ich dem Therapeuten da, dass ich wieder nach hause will und betone wie immer mehr mals,dass ich mich nicht umbringen wollte. Niemand hat mir geglaubt, oder mich auch irgendwie ernst genommen. Ich kam auf eine geschlossene Station, die an sich ganz ok war, aber ich habe mich total falsch aufgehoben gefühlt. So schlimm ging es mir dann doch nicht. Ich habe gebettelt,dass ich nach Hause darf, Therapeuten,Ärzte und meine Eltern angefleht. Nichts half. Nach wenigen Tagen durfte ich mit meinen Eltern und meiner kleinen Schwester mal raus. Wir sind in die Stadt gegangen,aber diese schreckliche Gefühl, dieses verzweifelte und vorallem machtlose Gefühl war immer noch da. Und ich muss zugeben, da hab ich schon irgendwie an sterben gedacht. Ich wollte auf keinen Fall wieder zurück in die Klinik,habe mir dann Rasierklingen heimlich gekauft, mir versucht die Arme aufzuschneiden, doch das fiel dann auf und was dabei rumkam, waren insgesamt 6 Wochen stationär in dieser Klinik. Es war schrecklich. Immer dieses Gefühl, machtlos zu sein. Auch wenn ich dort nette Menschen kennen gelernt habe, wurde ich viel mit wirklich grausamen Schicksalen konfrontiert. Also wirklich sehr kranke Menschen.. Mit ganz vielen Lügen kam ich dann raus,habe die Klasse wiederholt (Mobbing in der alten Klasse), ging ein paar Tage in die Schule, dann wieder nicht. Zwischendurch bekam ich sogar Tavor, gegen die Angst in die Schule zu gehen(wirkte bei mir null,glaubt mir kein mensch), aber obwohl die neue klasse echt super war, ging es nicht.Das ging dann bis Mai 2012, als meine Eltern plötzlich abends meinten "Mittwoch ist nen Platz in der Klinik frei. Da gehst du hin" Ja ok, das Thema wurden schon desöfteren angeschnitten, aber ich habe mir immer nur gedacht "Du genießt das Leben bis dahin, und dann,dann siehst du weiter" und ich glaube schon,dass ich irgendwie Selbstmord damit gemeint habe. Jedenfalls ist die Situation so eskaliert, dass mein Vater meinte, sie würden mich jetzt gleich in die Klinik bringen. Sie schleppten mich brutals in's Wohnzimmer und meine Mum meinte dann "Geh schonmal hoch, sachen packen, ich komme gleich" Ich ging hoch in mein Zimmer, sah das weit geöffnete Fenster, dachte irgenwie gar nicht nach, stoß das Fliegengitter raus und saß auf der Fensterbank. Ich hatte Angst. Ich hatte so schreckliche Angst,es war so tief (ca. 7 meter), dass ich mich einfach nicht getraut habe, aber die Angst vor der Klinik war größer. Habe dann ein Geräusch auf dem Flur gehört,mich erschrocken,dachte mir jetzt oder nie und bin gesprungen. Bin mit einem Hubschrauber in ein KH geflogen worden, 2 mal operiert worden weil ich einen gebrochenen Wirbel hatte, litt unter höllen qualen, weil alles geprellt und weh tat und ich einfach meiner meinung nach nicht genug Schmerzmittel bekommen habe und wusste,dass ich dann ja trotzdem wieder in die Klinik musste. Allerdings, habe ich mich dann in der Zeit mit meinem Vater gut verstanden. Direkt nach dem KH dann wider Psychiatrie, wieder die gleiche. Dieses Aufenthalt war besser, dieses mal offene Station, "weniger harte Fälle", trotzdem das gleiche Problem,dass ich nicht rauskam. Nach 6 Wochen wieder,habe ich es dann geschafft, allerdings war die Abmachung,dass ich nach der 3. OP wieder in die Tagesklinik ging. Die Gedanken vor der 3. OP (wieder Rücken) waren identisch "genieße erstmal dein Leben und dann..) aber ich hab's durchgezogen, dank meines damaligen besten Freundes. War danach irgendwann ca. einen Monat in der Tagesklinik, brach die Therapie dann hab, weil mir meiner Meinung nach genauso wie in beiden Klinikaufenhalten überhaubt nicht geholfen und auf mich eingegangen wurde.Einige Diagnosen wurden mir gestellt "Borderline", erst "depressive Verstimmungen" dann "Depressionen", "Schulphobie" und Panikstörungen. Keine Ahnung,was ich damit anfangen soll. Ging dann mehrere Monate wieder nicht in die Schule,obwohl ich sagen muss, psychisch ging es mir ganz gut. Keine merkbaren Depressionen usw. bis dann im Januar 2013 ein "Kriesenteam" vom Jungendamt in unsere Familie geschickt wurde, dass ich auch sehr gut aufnahm. Ich redete viel mit ihnen, und gemeinsam haben wir es dann geschafft, dass ich nicht mal 2 Wochen später in die Schule gegangen bin. Allerdings, nicht unbedingt so extrem regelmäßig (aber max. (!) ein Tag in der Woche krank). Irgendwann stellten diese dann (gefühlt ) gegen mich und stellten gemeinsam mit meinen Eltern extreme Regeln auf "Wenn du nicht in die Schule gehst, hast du Hausarrest, dein Handy ist weg, dein TV und dein Laptop. Telefon bis max. 21 Uhr". Für mich was das extrem schlimm, da seit dem Januar einen Freund habe, den ich dann natürlich stark vermisst habe. Da begann wieder eine schlimme Zeit, an die ich mich nur mit Bauchkrämpfen und Angst erinnern kann. Ich habe es halt nicht immer geschafft jeden tag in die schule zu gehen und war ja nunmal auch ab und an wirklich krank. Die Tage, an denen ich dann nicht in die Schule ging, habe ich unübertrieben heulend in meinem Bett verbracht. Dadurch, habe ich dann eine extreme abhängigkeit zu meinem Freund entwickelt und wollte ihn seit dem jeden Tag sehen. Weil wenn wir uns halt nicht treffen,verbinde ich das irgendwo mit "einsamkeit, verzweiflung, den ganzen Tag im bett sein, Streit und heulerei". Das hat sich mittlerweile einigermaßen gelegt (sind immer noch zusammen 🙂 ).In dieser Zeit habe ich mich schrecklich mit meinen Eltern gestritten, gerade von meinem Vater habe ich mich wirklich tyrannisiert gefühlt. Ich hatte immer wieder das Gefühl, es freut ihn,dass ich ihm unterlegen war, dass er gegrinst hat,wenn ich geheult habe. Und da war es wieder, dieses schreckliche Gefühl von Machtlosigkeit. Im April oder so,habe ich dann Mirtazapin 45mg gegen Depressionen unter ärztlicher Aufsicht genommen,was allerdings nur gegen die Schlafstörung half.In den Sommerferien hat es sich dann beruhigt, bis sie mich gezwungen haben mit ihnen,meiner Schwester und einer Freundin von mir (mit der ich aber eh ständig streit habe) 7 Tage in den Urlaub zu fahren. Da habe ich dann extreme Angst bzw. Panikattacken bekommen. (weil ich meinen Freund so vermisst habe)Ich dachte mehrmals am Tag ich müsste sterben, ich habe geheult ohne Ende und irgendwann meine Eltern angefleht,nach Hause fahren zu dürfen. Was ich dann auch nach 5 Tagen durfte. 2 Monate später war es wieder das selbe, 4 Tage Klassenfahrt. Wurde natürlich auch wieder gezwungen mit zufahren (obwohl mir mein damaliger Therapeut ein Attest ausgestellt hätte).Beide male,dieses Gefühl der Machtlosigkeit.Kurz darauf, habe ich dann mit ambulanter Therapie (1x die Woche) angefangen. Schule lief soweit gut.Seit Januar diesen Jahres, geht mein Freund unregelmäßig in die Schule, wegen starken rheumaartigen Schmerzen und und 6 Monate lang drehte sich alles nur um ihn. Meine Therapeutin diagnostizierte dann irgendwann auch Burnout bei mir, allerdings wohl nicht so schlimm oder so. Ich habe mein Leben einfach nur nicht mehr auf die Reihe bekommen, war mit allem völlig überfordert, begann wieder die Schule zu schwänzen, Entschuldigungen zu fälschen, und da fing es an, dieses Gefühl morgens, ein unbeschreibliches,schreckliches Gefühl: als würde die Welt untergehen. Als könne ich das alles nicht schaffen. Mittlerweile hat sich das meiste wieder gelegt,bis auf dieses Gefühl morgens, diese Abhänigkeit von meinem Freund und ich bin seit dem aggressiv geworden. Seit diesem "Burn out" zicke ich meinen Freund ständig an. In letzterzeit ist alles wieder besonders schlimm, ich habe wirklich das Gefühl,als komme ich da überhaubt nicht mehr raus. Ich kann mit keinem reden. Nicht mal mit meiner Therapeutin. Dieses Gefühl morgens.. ich wache morgens auf und ich bete. Ich bin gläubig ja, aber jetzt auch nicht so extrem ! ich bete nicht groß für die Zukunft ! Einfach nur, diesen einen Tag zu überstehen. Denn alles in der Zukunft macht mir Angst. Ich habe immer noch Angst in die Schule zu gehen und ich werde immer noch von Zuhause gezwungen. Seit über einem Jahr habe ich Albträume, von den OP's (mittlerweile sind's 4, im KH im vergangen Dezember, als sie mich nicht entlassen wollten, war dieses Gefühl wieder da), vor den Klassenfahrten,n dem Urlaub, der Klinik, von meinen Eltern,insbesondere meinem Vater. Aber ich will hier auch nicht weg, ich hab hier meine Freunde udn meinen Freund und den Rest meiner Familie. In den letzten Wochen habe ich immer wieder das Gefühl,dass das alles nicht real ist. Mit dem ritzen habe ich zwar vor gut einem Jahr aufgehört, aber dran denken, tu' ich immer noch. Mittlerweile kann ich nicht mit Wut umgehen und kratze mir meine Arme auf. Dass ich das nur träume oder das ich bekifft oder so bin. So fühlt es sich an und das macht mir Angst. Ich hab Panikattacken, in "harmlosen" Situationen, ich hab Angst vor allem. Seit ein paar Monaten habe ich auch diese "Rheumaartigen"schmerzen, war beiim Rheumatologen, und ein Wert wäre erhöht, starke Schmerzmittel bekommen,die ich auf grund der Nebenwirkungen bis jetzt noch nicht genommen habe. und seit gut einem Jahr habe ich Atemnot, ständig das Gefühl, als würde ich nicht genug Luft bekommen,aber es ist kein Asthma. Ich habe Angst verrückt zu werden, bilde ich mir das alles echt nur ein ? Und ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Seit dem ich meinen Freund habe, will ich leben. Aber alleine diese Option, mir das Leben nehmen zu können, ist jetzt irgendwie weg. und sie fehlt mir. Ich kann nicht mehr.
Es tut mir sehr leid, für diesen langen Text. Ich habe trotzdem das Gefühl,die hälfte vergessen zu haben. Ich hoffe,irgendwer kann mich verstehen und ihr verachtet mich nicht. Vielen dank im Voraus, für jede ernst gemeinte Antwort. Ich wünsche euch ganz viel Kraft !
ich bin neu hier aber mich beschäftigt in letzter Zeit wieder ziemlich viel und irgendwie kann ich trotz Therapie mit keinem reden.
Wo soll ich anfangen ? 2008 - in der 5 Klasse - bin ich auf Grund einer "Schulphobie" nicht in die Schule gegangen, fast ein Jahr lang. Wurde dann irgendwann in einer Tagesklinik behandelt, ich der ich mich auch sehr aufgehoben gefühlt habe und bin dann wieder in die Schule gegangen. Ein richtiger Grund, wurde nie herrausgefunden. Alles lief dann so weit gut, aber nach und nach begann ich unregelmäßiger in die Schule zu gehen bis es dann nach einem halben Jahr in der 8ten Klasse (13 Jahre alt) total einriss und ich ca. 2 Wochen vor den Weihnachtsferien nicht mehr hingegangen bin.. Ende der Ferien hatte ich dann unglaublich Streit mit meinem Eltern(Hauptsächlich wegen Schule und weil ich irgendwann die Zeit davor mit dem ritzen angefangen habe. Mittlerweile denke ich,dass ich das nur aus Aufmerksamkeit gemacht habe), ich durfte nicht mal mehr weg gehen, um mich zu beruhigen. Mein Vater ist dann total ausgetickt, hat mich beleidigt und meinte sowas wie "Du dumme schlampe, komm ich hol dir n Strick,dann kannst du dich gleich erhängen." Ich war so verzweifelt, weil am nächsten Tag auch wieder die Schule beginnen sollte, dass ich drüber nachgedacht habe, einen Nervenzusammenbruch oder so vorzuspielen. (ging natürlich nicht.) Am nächsten Morgen beschloss ich dann, nicht hinzugehen, was erstmal nicht auffiel, da meine Eltern beide arbeiten waren. Irgendwann mittags beschloss ich dann, naja, einen Selbstmordversuch vorzutäuschen. Nochmal und das meine ich wirklich so: Ich wollte nicht sterben ! ich wollte lediglich,dass sich etwas ändert. Ich habe dann quer beet Schmerztabletten und irgendwelche anderen Tabletten von meinem Vater genommen, bis ich dann nachts im KH. aufgewacht bin. Am nächsten morgen kam ein Therapeut, den ich schon aus der Tagesklinik kannte und wollte natürlich wissen, warum ich das getan habe. Noch völlig benommen habe ich ihn zugetextet damit, dass ich zuhause weg wolle. Er meinte, er müsste mich "zur Krisenintervention" ein paar Tage in die Kinder- und Jugendpsychiatrie schicken,was dann am Tag darauf folgte. Nun wieder bei Verstand, erzählte ich dem Therapeuten da, dass ich wieder nach hause will und betone wie immer mehr mals,dass ich mich nicht umbringen wollte. Niemand hat mir geglaubt, oder mich auch irgendwie ernst genommen. Ich kam auf eine geschlossene Station, die an sich ganz ok war, aber ich habe mich total falsch aufgehoben gefühlt. So schlimm ging es mir dann doch nicht. Ich habe gebettelt,dass ich nach Hause darf, Therapeuten,Ärzte und meine Eltern angefleht. Nichts half. Nach wenigen Tagen durfte ich mit meinen Eltern und meiner kleinen Schwester mal raus. Wir sind in die Stadt gegangen,aber diese schreckliche Gefühl, dieses verzweifelte und vorallem machtlose Gefühl war immer noch da. Und ich muss zugeben, da hab ich schon irgendwie an sterben gedacht. Ich wollte auf keinen Fall wieder zurück in die Klinik,habe mir dann Rasierklingen heimlich gekauft, mir versucht die Arme aufzuschneiden, doch das fiel dann auf und was dabei rumkam, waren insgesamt 6 Wochen stationär in dieser Klinik. Es war schrecklich. Immer dieses Gefühl, machtlos zu sein. Auch wenn ich dort nette Menschen kennen gelernt habe, wurde ich viel mit wirklich grausamen Schicksalen konfrontiert. Also wirklich sehr kranke Menschen.. Mit ganz vielen Lügen kam ich dann raus,habe die Klasse wiederholt (Mobbing in der alten Klasse), ging ein paar Tage in die Schule, dann wieder nicht. Zwischendurch bekam ich sogar Tavor, gegen die Angst in die Schule zu gehen(wirkte bei mir null,glaubt mir kein mensch), aber obwohl die neue klasse echt super war, ging es nicht.Das ging dann bis Mai 2012, als meine Eltern plötzlich abends meinten "Mittwoch ist nen Platz in der Klinik frei. Da gehst du hin" Ja ok, das Thema wurden schon desöfteren angeschnitten, aber ich habe mir immer nur gedacht "Du genießt das Leben bis dahin, und dann,dann siehst du weiter" und ich glaube schon,dass ich irgendwie Selbstmord damit gemeint habe. Jedenfalls ist die Situation so eskaliert, dass mein Vater meinte, sie würden mich jetzt gleich in die Klinik bringen. Sie schleppten mich brutals in's Wohnzimmer und meine Mum meinte dann "Geh schonmal hoch, sachen packen, ich komme gleich" Ich ging hoch in mein Zimmer, sah das weit geöffnete Fenster, dachte irgenwie gar nicht nach, stoß das Fliegengitter raus und saß auf der Fensterbank. Ich hatte Angst. Ich hatte so schreckliche Angst,es war so tief (ca. 7 meter), dass ich mich einfach nicht getraut habe, aber die Angst vor der Klinik war größer. Habe dann ein Geräusch auf dem Flur gehört,mich erschrocken,dachte mir jetzt oder nie und bin gesprungen. Bin mit einem Hubschrauber in ein KH geflogen worden, 2 mal operiert worden weil ich einen gebrochenen Wirbel hatte, litt unter höllen qualen, weil alles geprellt und weh tat und ich einfach meiner meinung nach nicht genug Schmerzmittel bekommen habe und wusste,dass ich dann ja trotzdem wieder in die Klinik musste. Allerdings, habe ich mich dann in der Zeit mit meinem Vater gut verstanden. Direkt nach dem KH dann wider Psychiatrie, wieder die gleiche. Dieses Aufenthalt war besser, dieses mal offene Station, "weniger harte Fälle", trotzdem das gleiche Problem,dass ich nicht rauskam. Nach 6 Wochen wieder,habe ich es dann geschafft, allerdings war die Abmachung,dass ich nach der 3. OP wieder in die Tagesklinik ging. Die Gedanken vor der 3. OP (wieder Rücken) waren identisch "genieße erstmal dein Leben und dann..) aber ich hab's durchgezogen, dank meines damaligen besten Freundes. War danach irgendwann ca. einen Monat in der Tagesklinik, brach die Therapie dann hab, weil mir meiner Meinung nach genauso wie in beiden Klinikaufenhalten überhaubt nicht geholfen und auf mich eingegangen wurde.Einige Diagnosen wurden mir gestellt "Borderline", erst "depressive Verstimmungen" dann "Depressionen", "Schulphobie" und Panikstörungen. Keine Ahnung,was ich damit anfangen soll. Ging dann mehrere Monate wieder nicht in die Schule,obwohl ich sagen muss, psychisch ging es mir ganz gut. Keine merkbaren Depressionen usw. bis dann im Januar 2013 ein "Kriesenteam" vom Jungendamt in unsere Familie geschickt wurde, dass ich auch sehr gut aufnahm. Ich redete viel mit ihnen, und gemeinsam haben wir es dann geschafft, dass ich nicht mal 2 Wochen später in die Schule gegangen bin. Allerdings, nicht unbedingt so extrem regelmäßig (aber max. (!) ein Tag in der Woche krank). Irgendwann stellten diese dann (gefühlt ) gegen mich und stellten gemeinsam mit meinen Eltern extreme Regeln auf "Wenn du nicht in die Schule gehst, hast du Hausarrest, dein Handy ist weg, dein TV und dein Laptop. Telefon bis max. 21 Uhr". Für mich was das extrem schlimm, da seit dem Januar einen Freund habe, den ich dann natürlich stark vermisst habe. Da begann wieder eine schlimme Zeit, an die ich mich nur mit Bauchkrämpfen und Angst erinnern kann. Ich habe es halt nicht immer geschafft jeden tag in die schule zu gehen und war ja nunmal auch ab und an wirklich krank. Die Tage, an denen ich dann nicht in die Schule ging, habe ich unübertrieben heulend in meinem Bett verbracht. Dadurch, habe ich dann eine extreme abhängigkeit zu meinem Freund entwickelt und wollte ihn seit dem jeden Tag sehen. Weil wenn wir uns halt nicht treffen,verbinde ich das irgendwo mit "einsamkeit, verzweiflung, den ganzen Tag im bett sein, Streit und heulerei". Das hat sich mittlerweile einigermaßen gelegt (sind immer noch zusammen 🙂 ).In dieser Zeit habe ich mich schrecklich mit meinen Eltern gestritten, gerade von meinem Vater habe ich mich wirklich tyrannisiert gefühlt. Ich hatte immer wieder das Gefühl, es freut ihn,dass ich ihm unterlegen war, dass er gegrinst hat,wenn ich geheult habe. Und da war es wieder, dieses schreckliche Gefühl von Machtlosigkeit. Im April oder so,habe ich dann Mirtazapin 45mg gegen Depressionen unter ärztlicher Aufsicht genommen,was allerdings nur gegen die Schlafstörung half.In den Sommerferien hat es sich dann beruhigt, bis sie mich gezwungen haben mit ihnen,meiner Schwester und einer Freundin von mir (mit der ich aber eh ständig streit habe) 7 Tage in den Urlaub zu fahren. Da habe ich dann extreme Angst bzw. Panikattacken bekommen. (weil ich meinen Freund so vermisst habe)Ich dachte mehrmals am Tag ich müsste sterben, ich habe geheult ohne Ende und irgendwann meine Eltern angefleht,nach Hause fahren zu dürfen. Was ich dann auch nach 5 Tagen durfte. 2 Monate später war es wieder das selbe, 4 Tage Klassenfahrt. Wurde natürlich auch wieder gezwungen mit zufahren (obwohl mir mein damaliger Therapeut ein Attest ausgestellt hätte).Beide male,dieses Gefühl der Machtlosigkeit.Kurz darauf, habe ich dann mit ambulanter Therapie (1x die Woche) angefangen. Schule lief soweit gut.Seit Januar diesen Jahres, geht mein Freund unregelmäßig in die Schule, wegen starken rheumaartigen Schmerzen und und 6 Monate lang drehte sich alles nur um ihn. Meine Therapeutin diagnostizierte dann irgendwann auch Burnout bei mir, allerdings wohl nicht so schlimm oder so. Ich habe mein Leben einfach nur nicht mehr auf die Reihe bekommen, war mit allem völlig überfordert, begann wieder die Schule zu schwänzen, Entschuldigungen zu fälschen, und da fing es an, dieses Gefühl morgens, ein unbeschreibliches,schreckliches Gefühl: als würde die Welt untergehen. Als könne ich das alles nicht schaffen. Mittlerweile hat sich das meiste wieder gelegt,bis auf dieses Gefühl morgens, diese Abhänigkeit von meinem Freund und ich bin seit dem aggressiv geworden. Seit diesem "Burn out" zicke ich meinen Freund ständig an. In letzterzeit ist alles wieder besonders schlimm, ich habe wirklich das Gefühl,als komme ich da überhaubt nicht mehr raus. Ich kann mit keinem reden. Nicht mal mit meiner Therapeutin. Dieses Gefühl morgens.. ich wache morgens auf und ich bete. Ich bin gläubig ja, aber jetzt auch nicht so extrem ! ich bete nicht groß für die Zukunft ! Einfach nur, diesen einen Tag zu überstehen. Denn alles in der Zukunft macht mir Angst. Ich habe immer noch Angst in die Schule zu gehen und ich werde immer noch von Zuhause gezwungen. Seit über einem Jahr habe ich Albträume, von den OP's (mittlerweile sind's 4, im KH im vergangen Dezember, als sie mich nicht entlassen wollten, war dieses Gefühl wieder da), vor den Klassenfahrten,n dem Urlaub, der Klinik, von meinen Eltern,insbesondere meinem Vater. Aber ich will hier auch nicht weg, ich hab hier meine Freunde udn meinen Freund und den Rest meiner Familie. In den letzten Wochen habe ich immer wieder das Gefühl,dass das alles nicht real ist. Mit dem ritzen habe ich zwar vor gut einem Jahr aufgehört, aber dran denken, tu' ich immer noch. Mittlerweile kann ich nicht mit Wut umgehen und kratze mir meine Arme auf. Dass ich das nur träume oder das ich bekifft oder so bin. So fühlt es sich an und das macht mir Angst. Ich hab Panikattacken, in "harmlosen" Situationen, ich hab Angst vor allem. Seit ein paar Monaten habe ich auch diese "Rheumaartigen"schmerzen, war beiim Rheumatologen, und ein Wert wäre erhöht, starke Schmerzmittel bekommen,die ich auf grund der Nebenwirkungen bis jetzt noch nicht genommen habe. und seit gut einem Jahr habe ich Atemnot, ständig das Gefühl, als würde ich nicht genug Luft bekommen,aber es ist kein Asthma. Ich habe Angst verrückt zu werden, bilde ich mir das alles echt nur ein ? Und ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Seit dem ich meinen Freund habe, will ich leben. Aber alleine diese Option, mir das Leben nehmen zu können, ist jetzt irgendwie weg. und sie fehlt mir. Ich kann nicht mehr.
Es tut mir sehr leid, für diesen langen Text. Ich habe trotzdem das Gefühl,die hälfte vergessen zu haben. Ich hoffe,irgendwer kann mich verstehen und ihr verachtet mich nicht. Vielen dank im Voraus, für jede ernst gemeinte Antwort. Ich wünsche euch ganz viel Kraft !