Hallo zusammen,
ich habe inzwischen eine Diagnose bzgl. meiner "neuen" Symptome mit dieser Gangunsicherheit. Und ich versuche sie anzunehmen, weil ich's eh nicht ändern kann.
Ich habe mich schon immer dafür geschämt, wenn es mir nicht so gut ging. Ich habe immer versucht, die Dinge mit mir selbst auszumachen, weil ich gelernt habe, dass man nur umso mehr beschämt wird, wenn man sich öffnet. Ich leide extrem unter toxischer Scham...
Ich würde mich gerne meiner Familie gegenüber öffnen und mit ihnen darüber sprechen, damit sie Bescheid wissen. Aber ich habe eine tiefe Blockade in mir. Ich habe Angst, dass sie meine Schuldgefühle, die ich eh schon habe, wieder nur bestätigen. Dass sie einen Grund finden, weshalb ich das "verdient" habe, oder dass sie mich einfach nur auslachen.
Und weil ich diese Angst habe, mache ich das jetzt wieder nur mit mir selbst aus. Wie immer eigentlich, wenn es mir nicht gut geht. Ich verdränge, verbringe viel zu viel Zeit hier online, wo mich keiner kennt, um mich abzulenken. Ich habe am Wochenende ein Sport - Seminar und ich traue mich nicht hin, weil ich mich schäme krank zu sein und das wahrscheinlich nicht mehr lange verstecken kann. Ich will funktionieren, weil es mich vor dieser tiefen Scham bewahrt. Aber ich möchte zugleich nicht alleine damit bleiben.
Wie kann ich diese Scham in mir und die Angst davor, ausgelacht zu werden, überwinden? Vielleicht mit einem Brief? Meine Therapeutin sagt, ich soll einfach offen sprechen. Aber das kann ich irgendwie nicht.
Kennt hier auch jemand diese so tief sitzende Scham, wenn es um euer Selbst geht? Wie werde ich da jetzt mutiger?